》• Vierzehntes Kapitel •《
Weiter kritzelte in meiner Zeichnung die ich in der Schwimmhalle begonnen hatte.
Zeichnen war so ruhig und entspannend.
Die Sonne streiche zärtlich warm über meine Haut, die Musik ließ einen die Zeit vergessen.
Ich drückte fester auf und begann gerade die Schatten einzeichnen als ich das Telefon im Hintergrund wahrnahm.
Ich stöpfelte meine Kopfhörer aus und ging zum goldenen Telefon.
,,Hallo?" fragte ich hinein.
,,Hi Livia, hier ist Mäx, ich wollte mal fragen wie es dir geht.
,,Gut, aber du hast doch nicht deshalb angerufen, oder?"
,,Nein, nicht wirklich, er zögerte kurz, dann fuhr er fort, du weißt doch, dass mein Vater als Tontechniker arbeitet. Er hat deshalb Karten für das neue Nirvana Konzert bekommen und ich wollte dich fragen ob du mit Camilla Matheo und mir dort hingehen willst. Du kannst auch noch jemanden mitbringen...
Ich liebte Nirvana, das wusste auch Mäx ganz genau. Dennoch gab es einen Teil in mir der am liebsten Nein gesagt hätte.
Das was auf der Party passiert war konnte ich nicht so leicht vergessen, aber vorallem die Tatsache das er sich nicht entschuldigt hatte machte mir zu schaffen.
,,Ich weiß dass du es warst der mich in den Pool gestoßen hat" sagte ich in langsamen Ruhigen Worten, bemüht die Erinnerung ich wieder hochkochen zu lassen.
er schien jetzt Augenblicklich in den Verteidigungsmodus zu wechseln.
,,Ich war betrunken!" rief er.
,,Ja ich auch." Platzte es aus mir heraus.
Er wurde still, es war fast so als könnte ich seine Reue spüren.
,,Es tut mir leid Livia, es tut mir wirklich leid." Sagte er mit bedrückter Stimme.
,,Ich weiß..." murmelte ich.
Wieder wurde es still.
,,Okay, ich komme mit, aber nur wenn ich wirklich jemanden mitbringen darf." Sagte ich.
,,Wirklich?" Fragte Mäx glücklich und ungläubig zugleich.
,,Ja, aber leg jetzt besser schnell auf, bevor ich es mir anders überlege"
,,Super, ich hole dich dann am Freitag um 17 Uhr ab." Dröhnte durchs Telephon bevor das piepen einer Toten Leitung ertönte.
wieder wittmete ich mich meiner Zeichnug und realisierte was, oder viel mehr wehn sie darstellte.
Es war Noah.
Zumindest ein Teil von ihm...
und der andere war
...Finley.
Zwei Personen. Eine Zeichnung.
...
Die Woche verstrich und der Freitag kahm. Mäx holte mich mit dem Oldtimer ab. Erinnerungen schossen hoch als ich den Waagen betrat. Erinnerungen an den ersten Tag an dem ich wieder in die Schule ging. Erinnerungen an mein Kennenlernen mit Finley und an das was mit ihm geschehen war. An das was ich gesehen hatte.
,,Livia?"
Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. Und aus irgendeinem Grund fühlte ich mich von Noah ertappt.
,,Alles in Ordnung?" Fragte Noah.
,,Ja...klar, es ist nur etwas eng." Erwiederte ich.
Ich hatte Noah eingeladen. Seinem Gesicht zu Urteilen war das nicht was er sich unter unserem ersten Treffen vorgestellt hatte.
Okay, ich hatte zugegebenermaßen auch eine etwas andere Vorstellungen von unserem ersten Date, als zu fünft gequetscht
In einem Schrottauto zu sitzen...
,,Ach jetzt beschwer dich doch nicht, ist doch schön kuschelig." Erwiederte Kamilla.
Ja, die Kamilla die meine beste Freundin war und die Kamilla die jetzt grade alleine vorne neben Mäx saß...
Ausgerechnet ich hatte in die Mitte gemusst, nur weil sie nicht nachgeben konnte.
,,Du hast gut reden." Schnaubte ich.
,,Hey, streitet euch nicht, wir sind gleich da"
mischte sich Mäx ein.
Ja das waren wir, schon von weitem konnte man den vollgestellten Parkplatz und Menschen in gelben Warnwesten sehen.
Die Bühne war dunkel, ledigluch einen stechenden Geruch, der Schweiß und Alkohol vereinte konnte ich warnehmen.
Geflüster und getuschel. Dann ein weißer Lichtstrahl der von der Bühne aus durch die Menge fuhr.
Plötzlich Stille.
Hunderte rote Lichtstrahlen über die Bühne schossen.
Darauf die Mitglieder der Band.
Die Menge begann zu jubeln sobald sich ihre Umrisse vom rötlichen Licht absetzen.
Die ersten Bässe kamen und mir wurde sofort klar welches Lied sie spielten: Smells Like Teen spirit- aka mein Lieblingslied.
,,Load up guns, bring your friend's..."
Es wurde laut, sehr laut. Mensch an Mensch. dich gedrängte Körper sprangen im Tackt der Musikauf und ab.
Es gab ein Wort was ausreichte um alles zu beschreiben: Laut.
Sehr Laut.
Wie Automatisch begannen meine Lippen den Text nachzuformen.
Kris hübfte auf der Bühne wild aud und ab.
Kurt fuhr leidenschaftlich mit dem Text fort.
Er hatte eine neue Friesur, seine Haare die bis vor kurzem noch sein Gesicht verdeckten ließen nun freien Blick.
Ich weiß nicht ob es Einbildung war. Der einfache Wunsch eines Fans, aber er war da, dieser Moment in dem ich dachte unsere Blicke würden sich verhacken.
Irgendwann gegen 20 Uhr war das Konzert zu Ende. Hände ringend stürmten die Menschen nach draußen an die frische Luft.
,,Wow, das war..." begann Noah seinen Satz.
,,Atemberaubend? Bezaubernd? Einfach fantastisch?" Fragte Matheo.
Noah schaute kurz verwirrt, lächelte dann aber und sagte: ,,Ja, so in etwa."
,,Ich brauche jetzt was erfrischendes, wer kommt mit?"
Matheo und Kamilla hoben sofort ihre Hand. Noah warf mir einen fragenden Blick zu, bevor wir beide ebenfalls die Hand hoben.
,,Na dann mal los." Sagte Mäx intusiastisch und kam auf Noah zu um augenscheinlich ein Gespräch anzufangen.
,,Du siehst mir nach einem Biertrinker aus."
,,Eigentlich trinke ich nicht.." murmelte Noah, gerade noch so laut das es für mich verständlich war.
Sie begannen los zu laufen und ich gesellte mich zu Kamilla.
,,Das ist doch der Typ von der Eisbahn! Ich wusste das da was läuft. Ich hab es dir gesagt. Mein Gespür hatte mal wieder recht. Weißt du immer wenn... " Doch sie konnte ihren Satz nicht beenden.
,,Pssst, zischte ich, die kommen zurück!"
,,Ein Radler für Kamilla, eins für mich. Ein Akoholfreies für meinen neuen Freund und ein Wasser für Matheo und Livia."
Wir stießen an und ich nahm einen Schluck von meinem Wasser, welches mir kurz darauf im Hals stecken bleiben sollte.
,,Wie lange seit ihr jetzt eigentlich schon zusammen?" Fragte Kamilla neugierig.
Matheo stuppste sie darauf hin so auffällig an das es noch peinlicher wurde.
Ich schaute erst zu Noah der mich ebenfalls mit seinem Blick fixierte, dann zu Kamilla.
,,Äh, nein... wir sind nicht... es nicht" stammelte ich.
,,Das ist unser ersten Treffen." Sagte Noah verhältnissmäßig gelassen und rettete damit die Situation.
,,Oh, entschuldige." Sagte sie peinlich berührt.
Es wurde Still und zwar die Art von Stille die keiner Mochte. Die Art bei der man schnellst Möglich sein Glas austrank um endlich zu gehen.
,,Es war ganz schön stickig darin. Oder?" Mäx war bemüht die Lücke zu füllen, doch nachdem er nur stummes Nicken erntete Beschloss ich das es Zeit war zu gehen.
,,Komm Noah, wir sollten gehen, es ist schon spät." Verkündete ich.
,,Es ist erst halb neun und ihr habt doch noch garnicht ausgetrunken." Wiedersprach Matheo.
Ich nam meine Flasche und trank auf ex die letzten paar Milliliter.
,,Ja, ich schätze es ist jetzt Zeit. Ich muss morgen früh aufstehen, Eis Hockeytrainig und so..." Schaltete sich nun Noah ein.
,,Genau, dann bis Montag." Rief ich und zog Noah schnell zu mir.
,,Das war ja mal..." begann Noah nachdem wir uns im eilschritt circa 20 m wegbewegt hatten.
,,unangenehm?" Fragte ich.
,,Ich wollte eigentlich interessant sagen, aber das tut es auch" Sagte er lachend.
Was daran so lustig war verstand ich echt nicht, er war schon fast wie Finley...
Plötzlich verstummte er: ,,Hast du eigentlich einen Plan, wie wir jetzt nach Hause kommen?"
Ich schreckte auf. Scheiße! Daran hatte ich überhaupt nicht gedacht.
Mein Gesicht schien ihm die Antwort schon zu verraten.
,,Kein Problem, ich hab eine Idee." Sagte er kurz darauf und nahm mich an der Hand. Sie waren warm, aber nicht die Art von warm die unangenehm war. Nicht schwitzig , nicht nass.
Einfach nur warm.
Das schöne Gefühl was ich gerade noch verspürt hatte sollte schnell verfliegen, denn das was Noah als ,,Idee" bezeichnet hatte. Fing mit ,,Motorrad" an und mit ,,Verlei" auf.
,,Nein, auf keinen Fall, ich steig nicht auf dieses Dig. Unglaublich das die dir das überhaupt gegeben haben." Meinte ich.
Er heilt ein Stück Papier hoch das seine Fahrerlaubniss darstellen sollte.
,,Vertrau mir, ich habe jeden Tag mit Motorads zu tun. Außerdem fahr ich jeden Tag mit einem zur Arbeit."
,,Du gehst nicht zur Schule?" Rutschte Es mir raus.
,,Nein, ich mache gerade eine Ausbildung und nebenbei arbeite ich im Bikeschop meines Onkels" Antwortete er, und jetzt steig schon auf. Oder willst du etwa im Dunkeln hier alleine bleiben?"
,,Das wagst du nicht. Noah!"
Er startete den Motor.
,,Okay, okay, ist ja gut!"
Schnell zog ich den Helm auf und setzte mich hinter ihn auf das Bike.
Wenn meine Eltern das wüssten...
,,Bereit?" Fragte Noah. Ich klammerte mich jetzt so fest ich konnte an Noahs Rücken und nickte stumm.
,,Dann los!"
Noch in der selben Sekunde fuhren wir los.
,,Nicht so schnell." Ermante ich ihn.
,,Livia, wenn wir weiter in dem Tempo fahren, sind wir morgen noch nicht da. Halt dich gut fest!"
,,Noah!" Das Motorad wurde schneller und schneller.
,,Noah!" Doch sein Tempo wurde alles andere als langsamer.
Die Häuser rauschen an uns vorbei, ich klammerte mich noch fester an ihn. Wir fuhren schnell, viel zu schnell. Meine Haare flatterte im Wind.
Ich war froh als ich den mattschwarzen Helm endlich absetzen konnte. Er hatte nicht auf mich gehört, aber aus irgend einem Grund war ich nicht sauer. Ich muss zugeben, gegen Ende hatte es irgendwie auch Spaß gemacht.
Er zog den Helm ab und fuhr sich durch seine fluffig weichen Haare.
,,Da sind wir. War es jetzt so schlimm?" Fragte er lächelnd.
,,Du bist ein Idiot Noah." Dann gab ich ihm einen Kuss auf die Wange.
Seine Eisblauen Augen funkelten mich an.
,,Interessante Sache die wir da am laufen haben. Gute Nacht, Livia" Sagte er lächelnd.
,,Gute Nacht, Idiot."
,,Nenn mich nicht so." Sagte er und startete wieder den Motor.
,,Wie soll ich denn sonst nennen?" Fragte ich mit hochgezogen Augenbrauen.
,,Das wirst du bald wissen." Mit diesen Worten rauschte er davon. Ein Blick auf die Uhr verriet mir das ich gerade noch rechtzeitig kam. Dann stürmte ich ins Haus.
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Hi, ich hoffe euch gefällt das neue Kapitel ^^ Wenn ja, lasst mir doch gerne einen Vote da.
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