》• Fünfzehntes Kapitel •《

Ich holte mein Mobiltelephon heraus, und begann die Nummer von Noah erneut zu Tippen. Wieder keine Antwort. Dieser Arsch!

Wir wollten uns nach seinem Eis Hokey Training treffen. Da er Samstags immer Trainig an meiner Schule hat, sollte ich ihn dort abholen. Doch er kam nicht. Gerade zog ich mein Telephon und war dabei die Nummer von Noah einzutippen als es aus ging.

Nein! Nicht ernsthaft, oder?

20 Minuten wartete ich jetzt schon klitsch nass vor der Überdachung der Halle, bevor ich Beschloss auf der anderen Seite durch die Fenster zu lucken.

1, 2, 3 und los!

Ich rannte durch den Regen so schnell ich konnte, um dann fest zu stellen das die Halle komplett dunkel war. Wo zur Hölle war Noah? Und wo zur Hölle war überhaupt irgendwer?

Ich war zu Fuß gekommen. Das Wetter hatte innerhalb einiger Minuten von Sonnenschein zu Weltuntergang gewechselt.

Es war bereits ziemlich dunkel und es war kalt. Ich zog meine Kaputze auf und begann in den Regen zu treten. Um die 20 Minuten hatte der Weg hierher gedauert.

Vier schwarze Schatten näherten sich. Sie kamen auf mich zu. Mir wurde sofort klar das ich die Straßenseite wecsheln sollte.  Unzwar genau jetzt.

Meine Schritte wurden schneller und schneller. Ihre Schritte ebenfalls.

Plötzlich stand einer von ihnen vor mir und hielt mich fest. Unter seiner Kaputze kahmen seine Augen hervor. Sie waren schwarz, achwarz wie die Nacht, schwärzer als Finleys.

So schwarz das ich mir nicht einmal sicher war ob er welche hatte. Vielleicht waren es auch nur zurückgebliebene Höhlen. Seine Zähne bestanden aus messerscharfen Dreiecken. Spitz wie die eines Vampires.

Mein ganzer Körper war wie eingefroren.

Ich war wie gelähmt, gelähmt von einer Angst die mich erstarren ließ.

Es war sehr selten, aber es gab sie. Diese Momente in dem die Welt für einige Sekunden stoppte

In der es nurnoch dich und deinen Atem gab.

In der jegliches Gefühl aufhörte zu existieren und der Kopf leer war.

Das war einer dieser Momente.

Die Mundwinkel der Gestallt zogen sich bösartig nach oben, kurz bevor sie begann etwas zu sagen. Etwas das ich so sehr ich mich auch anstrengte nicht verstehen konnte.

,,Shi ta siya, siya ta Area. Shi ta siya, siya Area" Wiederhohlte er immer wieder.

Die Gestalten hinter ihm vielen auf die Knie und begannen begannen immer wieder den Satz: ,,Shi ta Jalib" zu wiederholen.

,,Shi ta Jalib"

,,Shi ta Jalib"

Nachdem sie den Satz drei mal wiederhohlt hatten zog der Mann ein Messer.

Von einem auf den anderen Moment schien ich wieder aufzubauen. Ich versuchte mich loszureisen, doch die Gestalt stand vor mir wie eine Wand.

In der Hand ein schwarzes, verziertes Messer und hielt es mir an die Kehle.

,,Ma Ateva" Schrie er.

Ich will nicht sterben. Noch nicht bitte!

Tränen liefen meine Wangen herunter und hinterließen ein Gefühl der Trockenheit.

Ich schloss vor Angst die Augen. Mein Atem war rasend meine Hände schweißgebadet.

Ich fühlte die Klälte der Klinge an meiner Kehle und dann einen brennenden Schmerz. 

Dann nichts mehr.

Keinen Schmerz, keine Klinge, keine Gestalt die mich packte.

War ich Tod?

War es wirklich so einfach?

Kein dramatisches vorbeiziehen des Lebens vor dem inneren Auge? Kein Weißes Lich das ein nach oben zog? Nicht einmal ein Schwarzes das nach unten ging?

Ich öffnete langsam meine Augen

Ich war an der Selben Stelle an die mich die Gestallt gedrückt hatte.

Etwas warmes, dickflüsssiges lief langsam meine Kehle runter. 

Vor mir kämpften die Gestalten, aber nicht mit einander. Nein, da war eine fünfte schwarze Gestallt.

Einer der Männer lag auf dem Boden und regte sich nicht. Die anderen kämpfen.

Der Fünfte, der Entweder versuchte mich zu bekommen oder zu beschützen wurde gegen den Boden gepresst und röchelte. Seine Kaputze gab ein Stück seines Gesichtes frei und ließ feuerrote Augen hervor blitzen. Ein Rot wie ich es noch nie in den Augen eines Menschen gesehen hatte.

Vielleicht, weil das garnicht möglich war. 

,,Es tut mir so leid" flüsterte ich und begann zu rennen. Ich rannte und rannte ich wusste nicht einmal genau vonhin. Ich weiß nur das ich rannte. So schnell ich konnte.

Ich hörte das Knistern des Laubes unter mir, das Knacken von kleinen Stöcken. Mein Atem war rasend, mein Hals brannte vom Laufen und der eisigen Kälte. Mein gesamter Körper pochte. Ich wusste nicht, wie weit sie entfernt waren, oder ob ich entkommen konnte. Meine Wangen waren gefüllt mit Tränen.

Ich hörte wie sich rasante Schritte näheren, Schritte die nicht meine waren. Mein Kopf war nun leer. Ich hatte nur noch einen Gedanken: Lauf schneller!

Die Schreie hinter mir wurden immer leiser umso weiter ich mich entfernte. Sei einfach still! Alles um mich herum war stockdunkel, das einzige, was ich mithilfe des Mondes erkennen konnte, waren die endlos verschwommenen Schatten der Bäume um mich herum.

Die Schritte kamen näher und näher, dann fühlte ich einen stechenden Schmerz am Hinterkopf. Die Dunkelheit hatte bereits auf mich gewartet und jetzt war sie da. Es war alles meine Schuld. Alles.

Ich wusste das jemand auf mir war und mir  direkt ins Gesicht schaute. Ich konnte einen Atem auf meinem Nacken spüren.

Ich wollte meine Augen nicht öffnen. Verängstigt wie gejagte Beute lag ich dort auf dem Boden. Wenn ich schon sterben sollte, sollte mein letzter Anblick nicht dieses leblose etwas von nichts sein.

,,Livia!?"

Erst als ich realisierte wem diese Stimme gehörte öffnete ich meine Augen wieder.

Meine Sicht war von meinen Tränen verschwommen. Mein Kopf dröhnte noch immer.  

Er legte mich in seine starken Arme und stand auf.

,,Schon gut. Es ist alles gut, du bist sicher." Redete er mir zu.

Seine dunklen Augen waren noch nie so schön gewesen. Seine starken Arme trugen hoben mich hoch und ich fühlte wie der Boden unter uns her zog.

Er trug ein völlig durchnässtes langarmschirt, welches an seinem Oberkörper klebte, so das ich jeden seiner Bauchmuskeln spüren konnte. Seine Haare waren klitsch nass und sein Gesicht gezeichnet von kleinen Kratzern.  

Ich konnte das beben seines Herzes hören, die Wärme seiner Brust spüren.

Wir irrten langsam umher. Durch die Dunkelheit war bicht viel zu erkennen und die kleinen Hügel und vertiefungen machten das Tragen für Finley nicht einfacher.

Ich hatte das Gefühl das er eben so die Orientierung verloren hatte wie ich. Er schnaufte. Ich fühlte wie mein Körper immer mehr aus seinen Händen glitt.

Es fühlte sich lange an. Viel zu lange. Ob das an meiner Verletzung, der Angst oder doch dem wirklichen Zeitvergang lag konnte ich nicht beurteilen.

Finley blieb stehen und legte mich zu Boden, dann lehnte er sich im Sitzen an einen Baum.

,,Finley, wenn ich sterbe, sag meinen Eltern das ich sie liebe und..."

,,Sag sowas nicht, du wirst nicht sterben. Wir sind bald Zuhause. Ich muss nur kurz durchatmen."

Er schnaufte. Mein Atem war ruhig. Das Gefühl der Angst war jetzt überdeckt vom Schein der Socherheit.

,,Finley? Warum bist du manchmal so?" Fragte ich.

Ich konnte seine hochgezogenen Augenbrauen zwar nur umrisshaft erkennen, aber ich wusste das er es Tat

,,Wie bin ich denn?" Fragte er nach einer Weile.

,,Erst gibt du mir das Gefühl das zwischen uns was wäre und dann Küsst du Emma. Oder nach dem Eintritt ins Schwimmteam. Du hast mir ins Ohr geflüstert und dann hast du dich nicht mehr gemeldet.

Jedes Mal wenn du vor mir stehst hab ich das Gefühl wir sind uns so nah wie etwas sein kann ohne das es verschmilzt, aber sobald du gehst hab ich das Gefühl das du endlos weit weg bist. Manchmal denke ich du verarscht mich nur und hasst mich."

Erst atmete er schwer dann deutete er ein spöttisches Lachen an, welches viel mehr auf sich selbst bezogen war.

,,Verstehst du es denn nicht?"

All das, war nicht weil ich dich hasse sondern weil ich dich mehr mag als ich zugeben will. Ich darf es nicht und dennoch tuh ich es, schon seit dem Moment als du in den Klassenraum tratst, mich für eine Sekunde mit deinen dämlich schönen Augen anschautest!

,,Ich habe dich probiert abzuschrecken, aber anscheinend war es nicht genug. Aber wie auch wenn ich es eigentlich garnicht will?" Ich kann es nicht mehr zurückhalten, verstehst du?

Es gibt so viel das du nicht weißt, Livia..."

,,Dann fang an es mir zu erzählen,

Ich schaute erneut auf seine Kratzer im Gesicht.

du warst das. Du hast diese Gestallten bekämpft" flüsterte ich mit letzter Kraft.

Mein Körper war schwach und müde. Meine Augenlieder schwer. Meine Brust fühlte sich an als hätte jemand einen schweren Stein auf meiner Brust abgestellt, der jegliches aufatmen verhinderte.

,,Gib mir deine Hand" Sagte Finley.

Ich nahm jede Kraft zusammen um sie ihm ein Stück entgegen zu ziehen.

Er nam sie und ein sofort durchströmte mich ein Gefühl. Etwas das sich wie ein Staubsauger anfühlte der meine Schmerzen und Ängste zu sich zog. Der druck seiner Hände wurde immer fester, bis er schließlich loslies.

,,Versuch zu schlafen, ich pass auf dich auf" hauchte er und legte seine Arme um meinen Körper. Er war war warm, vermutlich das einzig warme im Umkreis von mindestens 200 Metern.

,,Danke" formten meine Lippen, die Kraft es auszusprechen hatte ich jedoch nicht mehr.

Ich weiß nicht woran es lag, aber er machte mir keine Angst, trotz seiner roten Augen. Jeder andere wäre vermutlich weggelaufen, aber ich verspürte etwas völlig anderes als Angst.

Es war Geborgenheit und das Gefühl von Heimat sobald ich seinen Körper berührte.

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Dieses Kapitel zu schreiben hat unglaublichen Spaß gemacht. Ich glaube das es sogar eins meiner Lieblingskapitel ist. Ich hoffe natürlich es gefällt euch auch. :)

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