》• Elftes Kapitel •《

Der Truck fuhr langsam auf den Parkplatz der Eishalle. Mäx hatte ihn Kamilla ausgeliehen.

Das Gebäude war geschmückt mit Lichterketten. Ein großes Plakat auf dem ein weißbertiger Mann im Weihnachtsmannkostüme fröhlich Schlittschuh fuhr lenkte einen die ersten paar Sekunden von der gigantischen Schlange vor dem Eingang ab.

,,Ach du... warum ist es an einem Donnerstag so voll hier?"

,,Hochsaison?" Meinte Kamilla.

Als sie zum Vierten Mal einen Kreis um den Parkplatz gefahren war wurde endlich ein Platz frei.

,,Okay, stellst du dich schonmal an? Ich geh dann schonmal Schlittschuh ausleihen."

,,Zwei Schlittschuhe Bitte."

,,Okay, welche Größen?" Fragte der Verleiher.

,,37 und 40." Sagte er mit einem Lächeln.

Wenig später hatten wir die Schlittschuh an und stöckelten in Rictung Eisbahn.

,,Lass uns in die zweite Etage gehen, hier unten wird gleich wieder das Eis glatt gefahren." meinte Matheo.

Die Eishalle war in zwei Etagen unterteilt. Die Untere war einfach eine große freie Fläche, die Obere war so gebaut das man eine Rundfahrt mit Blick auf die Untere Etage hatte.

Schlittschuhlaufen gehörte nicht unbedingt zu meinen Stärken. Ich war lediglich zwei mal gefahren, aber das ist schon lange her.
Schnell rasten einige Kinder an mir vorbei. Ich war viel älter als sie und konnte trotzdem viel schlechter Schluttschuh fahren... Kamilla glitt aufs Eis.

,,Kommst du Livia?" Fragte sie.

,,Ich komm gleich nach." Antwortete ich.

Sie wusste nicht das ich schlecht fahren konnte...

,,Sicher?"

,,Ja, schon gut."

Sie nickte und begannen mit Schwung los zu fahren.

Zittrig betrat ich also das glatte Eis. Wie Inlineskating... Einfach ein Dreieck bilden und dann nach vorne. Langsam bewegte ich mich ein Stück nach vorne. Ist doch garnicht so schwer wie gedacht. Behutsam fuhren die Menschen  an mir vorbei.

Plötzlich ein dumfer Schlag von hinten der mich zu Boden Riss. Intuitiv schlug ich schützend meine Hände vor mich um nicht mit dem Kopf aufzuschlagen. Einen Moment war ich irritiert. Doch dann realisierte ich ziemlich schnell das mich jemand zu Boden gerissen hatte.

,,Kannst du nicht aufpassen?!" Murmelte ich mir selbst zu, da ich keine Ahnung hatte wer es war der meinen Sturz verursacht hatte. Unzählige Schlittschuhe rauschen an mir vorbei.

Ich wollte gerade versuchen mich aufzuraffen als eine Hand in mein Sichtfeld trat.

Eine Muskulöse Hand, die zu einem noch muskulöseren Arm gehörte.

Nie hatte ich gewusst das eine Hand so attraktiv...

,,Sorry, fürs Umnieten."

und gleichzeitig so unatraktiv seinen konnte.

,,Geht schon."

Ich stand langsam auf ohne seine Hilfe anzunehmen.

Langsam zog er seine Hand zurück.

,,Dann nicht..." Hörte ich noch leise, bevor sich sein Gesicht enthüllte.

Ein geschnitztes Gesicht. Fein, gebleicht von dem Wetter des Winters und rosa getönt von der Kälte der Halle.

Große Blaue Augen. Blau wie der Ozean der Nordsee.

Er schüttelte seine fast Eisblonden Haare locker und fuhr durch sie hierdurch was verrieht wie weich sie seien mussten. Sie lösten in einem den dringlichen und skurrilen Wunsch aus auch durch sie hindurch zu fahren.

,,Wir haben gerade ein Wettrennen gemacht, da hab ich dich wohl übersehen."

,,Schon gut." Sagte ich.

Ein Weiterer Skater machte nun eine Seitliche vollbremse vor mir. Ich zuckte kurz.

,,Du schuldest mir jetzt nen Zehner!" Sagte der hinzugekommene Junge Lachend.

Auch er war groß und ähnelte der Statur meines Umnieters.

Sein Blick wurde kurz genervt, entspannte sich aber wieder sobald ich anfing zu reden.

,,Ich würde sagen wir sind quwitt, du hast mich umgefahren, ich hab deine Wette ruiniert."

Er lächelte und sagte dann: ,,Okay, man sieht sich."

Ich nickte, er verschwand einige Sekunden später hinter der Kurve des Kreises.

,,Hey, du bist ja kaum vom Fleck gekommen, rief mir Kamillas Stimme zu, lass uns runter gehen, die sind fast fertig mit der unteren Bahn und sonst ist es wieder so voll auf den Treppen."

,,Ja, find ich gut." Antwortete ich, da ich ziemlich erleichtert war einen Grund zu haben das Eis zu verlassen.

Kamillas Erklärungsversuche waren ziemlich mager und halfen damit auch nur bedingt.

,,Ich hab keine Lust mehr Kamilla."

,,Okay... Ich geh kurz auf die Toilette. Wir können ja noch vielleicht 10 Minuten fahren und dann gehen wir ja? Warte einfach hier."
Wies sie mich an.

Ich nickte und sah sie Richtung Ausgang fahren.Wie auf dem Präsentierteller stand ich nun auf dem Eis, zumindest fühlte es sich so an.

,,Soll ich dir vielleicht helfen?"

Was wollte er denn schon wieder hier. Da stand er wieder der Umnieter.

,,Bei was?"

,,Ist das nicht ziemlich offensichtlich?" Fragte er lächelnd.

,,Danke, aber ich krieg das schon hin." Lehnte ich ab.

,,Bist du sicher? Zur Zeit wirkst du eher wie eine Gefahr für die Ganze Bahn."

Entschuldigung? Kann halt nicht jeder so gut fahren wie er.

Ich legte den Kopf schräg und gab ihm den: meinst du das jetzt ernst? Blick.

,,Meine Freundin und ich wollten jetzt sowieso gehen."

,,Deine Freundin?" Fragte er überrascht.

,,Ja, sie ist nur noch schnell auf der Toilette."

,,Aber gerade ist sie doch noch nicht da.  Ach komm schon."

Aber vielleicht hatte er recht. Ein bisschen Unterricht konnte ja nicht schaden, vorallem wenn er um sonst war.

,,...Nagut, aber nur bis sie da ist."

Er lächelte erneut: ,,Wie heißt du überhaupt?"

,,Livia und du?" Fragte und antwortete ich zugleich.

,,Noah." Antwortete er knapp.

,,Also zuerst einmal brauchst du die richtige Fußposition."

,,So?" Fragte ich während ich meine Füße in die Position brachte die Kamilla mir gezeigt hatte.

,,Nicht ganz."

Er ging in die Hocke und dreht meinen Fuß ein Stück nach außen.

,,So." Sagte er und schaute zu mir hoch.

Die Nächsten paar Minuten halfen mir mehr als die ganze Zeit die Kamilla mit Erklärungen verbracht hatte.

Ich schaute auch die Große Uhr die am zweiten Stock tronte.

Kamilla war schon 12 Minuten weg. Was machte sie so lange?

,,Vertraust du mir?" Fragte Noah.

,,Du meinst jemanden den ich grade mal ein paar Minuten kenne? Klar, bedingungslos." Sagte ich sarkastisch.

Er lachte : ,,Ja, dumme Frage.
Komm es ist eigentlich ganz einfach. Halt dich einfach fest."

Er nahm meine Hand. Sie war warm und angenehm, nicht schwitzen oder so. Ganz anders als ich es erwartet hätte.

,,Mach einfach alles wie ich es dir gerade gezeigt habe."

Er nahm Schwung und begann immer schneller zu werden.

,,Warte... Noah!"

Doch er wurde schneller und schneller. Ich hatte das Gefühl immer wieder zu fallen, doch er hielt mich so fest das es unmöglich war zu fallen.

Die Angst begann zu schwinden und stattdessen übernahm mich ein anderes Gefühl. Adrenalin wurde durch meinen Körper gepumpt und sorgte dafür das es mir  so erschien als könnte nichts geschehen.
Der vorbeirauschende Fahrdwind. Das Gefühl der startenden Augen die sich wünschte auch so schnell zu sein. Die Augen die vor kurzer Zeit ebenfalls meine Gewesen waren.

Die Geschwindigkeit nahm ab. Ich wollte noch nicht das es vorbei war...
Er stoppte rasant und ehe ich realisierte was geschah schwebte ich in der Luft und die Eishallte drehte sich. Unter mir Noah. Seine warmen Hände an meiner Taillie. Sanft aber Sicher.

Mein Herz machte einen Aussetzer und begann erst wieder zu schlagen als meine Kuven Aue dem Boden Aufsetzten.

Ich konnte das beben seines Herzes hören, die Wärme seiner Brust spüren.

Langsam lies er mich los. Einige Leute um uns Klatschten, die Gesichter kleiner Kinder waren lang gezogen und strahlte Bewunderung aus.

Er lächelte mich an und fragte dann: ,,Hat es Dir gefallen?"

Die Menschen begannen wieder los zu fahren.

,,Sah toll aus." Hauchte uns ein alter Mann lediglich noch zu.

,,Was sollte das?" Fragte ich entschlossen.

Er konnte doch nicht einfach ohne Vorwarnung...

Sein Lächeln verschwand.

,,Warn mich wenigsten nächstes Mal vor." Sagte ich mit einem Lächeln.

,,Nächstes mal?" Formten seine dünnen Lippen verwirrt.

,,Also falls es ein nächstes mal gibt..Meine ich natürlich..Man weiß nie.." stammelte ich.

,,Gib mir mal dein Handy." Wies er mich an.

,,Warum?" Fragte ich.

,,Ich Sorge dafür das es ein nächstes mal gibt, Dummerchen." Antwortete er.

Ich zog zögerlich mein Handy raus und reichte es ihm. Er tippte ein paar Mal und gab es mir dann zurück.

,,Ich schreib dir , Liv." Flüsterte er und drehte sich um weg zu schlittern.

,,Ich heiße eigentlich Livia." Rief ich ihm hinterher.

,,Ich weiß, aber ich nenn dich Liv. Hört sich Cooler an. " Rief er mit einem schmunzeln.

Erst jetzt bemerkte ich Kamilla die ihrem Grinsen zu Urteil anscheinden von der Bande aus alles mitbekommen hatte.

Ich Skatete auf sie zu und sie auf mich. 

,,Das war mehr als ein brauchst du Hilfe und eindeutig mehr als ein Hey. Ich hätte schwören können das Eis um euch herum schmelzen gesehen." Sagte sie begeistert. 

,,Hör schon auf, wir müssen uns beeilen unser Tarif läuft gleich aus." Versuchte ich vergeblich abzulenken.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top