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ใƒปAlana Rickmanย ใƒปย 00:35 Uhrใƒปย Samstag, der 16.05.1998ใƒป

So genau kann ich mich nicht mehr daran erinnern, was dann passiert war. Irgendwann jedenfalls fand ich mich immer noch hinter einem Trรคnenschleier verhรผllt in meinem Schlafsaal wieder. Lia, Callie und Sophie saรŸen bei mir am Bett und sprachen beruhigend auf mich ein. Sie fragten, wieso ich Addisons Kleidung trug, wieso ich weinte und was passiert war. Sie fragten so lange, bis ich nicht anders konnte, als ihnen die Wahrheit zu offenbaren. Ich erzรคhlte ihnen alles, keine Einzelheiten, aber kurz und knapp, was vorgefallen war. Jetzt waren auch sie fassungslos. Doch alle drei versprachen mir, mir helfen zu wollen und fรผr mich da zu sein. Sie versprachen mir hoch und heilig niemanden von all dem zu erzรคhlen und trugen auch die Konsequenzen. Die Konsequenzen, die inoffiziell auf uns zukamen. Die drei wurden von Snape alle mindestens zwei Noten schlechter gesetzt und im Unterricht regelrecht tyrannisiert. Meine Noten hingegen wurden nicht schlechter, obwohl ich mich gar nicht mehr traute, etwas im Unterricht zu sagen. Professor Snape sprach normal mit mir, verhielt sich mir gegenรผber, als sei absolut nichts passiert. Ich hingegen konnte das nicht, aber das schien er zu akzeptieren. Nicht einmal Lia, Callie und Sophie hatten sich beschwert, dass sie nicht mehr besser als Schrecklich werden konnten. Ich behielt mein E oder bekam teilweise sogar ein O, trotz meiner miserablen Leistungen.

Ich bestand meinen UTZ in Zaubertrรคnke mit einem Ohnegleichen, wรคhrend die drei mit einem Troll durchrasselten. Ich bemitleidete sie nicht einmal sonderlich. Irgendwie hatte Professor Snape recht, sie so zu behandeln. Immerhin waren sie es schuld, dass es so gekommen war, wie es eben gekommen war. Heute, am Tag des Abschlusses, trug ich das erste Mal wieder ein kurzรคrmliges Oberteil. Eigentlich hatte nie jemand das dunkle Mal bei mir gesehen, aber heute durfte sich das รคndern. Ab heute wรผrde ich die meisten sowieso nicht mehr wieder sehen und wenn doch, dann kannten sie wenigstens mein wahres Gesicht.

Wie zu erwarten, lagen sofort nahezu alle Blicke auf meinem Arm. Selbst die drei aus meinem Schlafsaal schauten mich unglรคubig an. Ja, auch vor ihnen hatte ich es versteckt, erfolgreich sogar. Sie akzeptierten es kommentarlos, was mir meine letzte Kraft nahm. Lange schon hatte ich meine Kraft vermisst. Meine Lebensfreude war in Snapes Wohnung verloren gegangen. Seitdem ging es mir zunehmend schlechter und somit war es mir egal, was andere von mir dachten. Fรผr die meisten war ich sowieso nur noch das kranke Etwas aus der letzten Reihe. Augenringe zeichneten mein Gesicht nicht erst seit letzter Nacht, in der ich kaum geschlafen hatte. Es war Freitag - das reichte, um mich noch kraftloser zu machen. Mรผde schleppte ich mich in die GroรŸe Halle, wo ich alleine am Slytherintisch saรŸ, mรถglichst weit von allen anderen entfernt. Der Rest meines Schlafsaals saรŸ am anderen Ende des Tisches. Schon etwas lรคnger hielten sie ihr Versprechen, mir beizustehen, nicht mehr. Ich war alleine in mitten der ganzen Schรผlerinnen und Schรผler von Hogwarts. Ich hatte mich verloren, und an mehr konnte ich auch nicht mehr denken.ย 

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