19. GEBROCHENE HERZEN

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— GEBROCHENE HERZEN —

1943 | SSR STÜTZPUNKT — Es war so kalt, wie noch nie zuvor. Und der Winter fand seine perfekten Opfer. Die schwachen würden sterben, die starken, mit reinem Herzen durften Leben und belohnt werden.

Bucky war der erste der starb. Die Mission in den Alpen, ging fürchterlich schief, als sich ein riesiges Loch in die Wand des Eisenbahnwaggons formte, aufgrund einer Explosion, die abgefeuert wurde. Er klammerte mit seinem Leben, an dem holprigen Stahlgeländer und versuchte vergebens nach Steve's Hand zu greifen.

Doch der Winter wünschte sich einen Soldaten und ließ eine Windböe, durch die kühle Luft strömen. Noch dazu, war das Schicksal genauso wenig auf der Seite von ihnen und ließ den Griff, an dem sich Bucky festhielt in die Tiefe Schlucht stürzen.

Er starb alleine, im Schnee, im kalten und mit Angst. Und Steve konnte nur dabei zusehen. Sie waren so weit gekommen, hatten schon so viel miteinander durchgestanden, wie konnte jetzt alles vorbei sein? Er gab sich die Schuld für seinen Tod, denn er hätte es verhindern können. Er fühlte sich, als hätte er seinen besten Freund im Stich gelassen. Und jetzt musste er zu seiner Schwester zurück und ihr erzählen, dass ihr eigener Zwillingsbruder nicht mehr hier war...

Der zweite Tod war genauso grausam. Und er hätte genauso verhindert werden können. Es war der Tag an dem  der Captain gegen Redskull höchstpersönlich kämpfte. Alles lief nach Plan, bis Schmidt in den Jet Einstieg und die Flucht plante. Sofort rannte Steve dem Flugzeug hinterher, doch auf seinen Fersen waren bereits mehrere Hydra-Soldaten mit ihren Todeswaffen.

Der Jet wurde immer schneller und schneller, es schien als würde er es nicht mehr schaffen, gleich hätten ihn die Soldaten erwischt und Schmidt konnte entkommen und die Bomben abfeuern. Doch dann ertönten mehrere Schüsse neben ihm, er dachte es hätte ihn erwischt. Doch er hatte nicht mal einen Kratzer. Die Hydra-Soldaten fielen zu Boden, kurz nachdem neben ihm ein rotangestrichener und geklauter Hydra-Sportwagen erschien.

„Na los, Soldat!" Schrie das Mädchen am Steuer und bedeutete ihm in den Wagen zu klettern. „Du solltest nicht hier sein, Elly. Was machst du hier?" Fragte er überrascht, vielleicht sogar etwas wütend über ihre Anwesenheit. „Dir deinen Arsch retten. Und jetzt Mund zu und festhalten!" Sagte sie und drückte auf den Beschleunigungsknopf.

Steve Rogers war schockiert, zu wissen, dass sie die ganze Zeit über hier gewesen war und mitgekämpft hatte. Er wusste nicht ein mal, dass sie überhaupt mit einer Waffe umgehen konnte und dann hatte sie gleich zwei vor seinen Augen erschossen. Und jetzt fuhr sie mit Blitzgeschwindigkeit ein gestohlenes Auto, um ihn an sein Ziel zu bringen.

Noch vor mehreren Tagen, verschloss sie sich in ihrem Zelt, immer noch trauernd um ihren gefallenen Bruder. Und jetzt war sie hier, um mitzukämpfen und Hydra ein für alle mal zu stürzen.

Steve war dankbar, dass sie ihn in letzter Sekunde gerettet hatte, so wie sie es schon seit Jahren tat. Wäre sein Mädchen nicht so Dickköpfig und Selbstsicher, hätte sie es vielleicht doch nicht geschafft Colonel Phillips zu überzeugen sie mitzunehmen und somit hätte Steve es niemals auf diesen Jet zu Schmidt geschafft...

Bevor er versuchte aus dem Wagen zu klettern, zog sie ihn an seinem Kragen zu sich zurück und presste ihm einen schnellen Kuss auf die Lippen. Seine Lippen waren kalt, doch ihre waren warm. Dies würde er für immer in Gedanken behalten. „Halt ja dein Versprechen, Rogers!" Sagte sie zum Schluss, bevor er sie nun verlassen musste. Er salutierte ihr idiotisch und mit einem verliebten grinsen auf dem Gesicht und schlich sich in den Jet.

Der Wagen raste weiter, bis sie schließlich ein helles Licht sah. Die Tore öffneten sich, doch der Wagen ließ sich nicht beschleunigen. Erst als der Jet im Himmel war und der Wagen nur wenige Meter vor dem Ende einer Klippe hing, kam er zum halt. Vorsichtig kletterte sie aus dem Wagen, versuchte nicht nach unten zu sehen und sah erneut zum Himmel. Es schneite wunderschöne weiße Schneeflocken.

Steve hatte es geschafft, dies war der letzte Gedanke, bevor ein letzter Schuss in ihren Ohren ertönte. Ihre blauen Augen wanderten vom dunklen Jet, zu ihrer Brust hinunter. Sie spürte einen großen Schmerz und sobald sie es verstand, griff ihre Hand instinktiv nach der schmerzenden Stelle, nur um zu realisieren, dass warmes rötliches Blut an ihren Fingern klebte.

Der Geschmack von ihrem eigenen Blut, verteilte sich immer mehr ihrem Mund und schließlich schaffte sie es, sich umzudrehen. Furchtlos erblickte sie den Mann, der sie angeschossen hatte und versuchte sich mit all ihrer Kraft aufrecht zu richten.

Zu diesem Zeitpunkt kannte sie ihn noch nicht. Was sie jedoch nicht wusste, war das er sie schon von Anfang an ausgewählt hatte. Es war Sohn von Redskull, Hans Schmidt.

Er hob erneut das Gewehr und feuerte eine Kugel direkt in ihr Herz, sodass immer mehr Leben aus ihr hinausströmte. Sie fiel auf ihre Knie, als sich ihre Fingernägel in den kalten Schnee bohrten. Doch das Mädchen lebte noch immer, schien nur sehr geschwächt und um ihr Leben bangend.

Sie wollte nicht sterben, schon gar nicht im Schnee und in der Kälte, denn sie hasste die Kälte. Sie dachte immer, wenn sie sterben würde, dann war es mit Steve zusammen, wenn sie mal alt und grau waren. Doch es war, Hydra.

Der Mann näherte sich ihr und zog sie an ihrem Hemd hoch, blickte auf sie verachtend hinunter als sie sich versuchte zu wehren. Er schleppte sie zur Klippe hin, während sie noch immer mit all ihrer Kraft gegen ihn kämpfte. „Was macht euch zwei so unsterblich?" Fragte der Mann. „Wovon reden Sie?!" Schrie sie durch ihre Zähne, als der Schmerz in ihrer Brust größer wurde.

Sogar Blut tropfte aus ihrem Mundwinkel, doch sie blieb standhaft. „Dein Bruder vermisst dich..." Ihre Augen wurden wässrig, als er diese Worte aussprach. Sie verstand nicht ganz, was er meinte. Doch ehe sie es wusste, schmiss er sie von der Klippe, sodass sie genau wie schon ihr Bruder vor ihr, in die Tiefe stürzte und im kalten Schnee landete.

Der freie Fall war schrecklich, doch der Schnee unter ihr war weich wie eine Wolke oder ein Kissen aus Federn. Sehr ungewöhnlich, normalerweise hätte sie beim Aufprall, nicht mehr sein sollen...

Doch noch immer war sie nicht völlig tot. Sie wollte weinen, sie wollte schreien "Ich lebe." aber kein einziger Ton kam aus ihrem Mund. Immer mehr Schnee viel auf sie herab und pflegte ihre Wunden mit Kälte. Der Schnee um sie herum, war rot gewesen, aber mittlerweile, war so viel Schnee vom Himmel gefallen, dass er wieder weiß war.

Sie bat darum, dass man ihre Schmerzen beendete und es endlich ein Ende hatte. Sie verstand nicht, warum sie verschont blieb, bis er sie wieder besuchte.

Sie hörte die mysteriöse Melodie, genau wie vor vielen Jahren zuvor. Sie betete, dass es jemand war der sie von ihrem Leiden erlöste.

Ihre Fingernägel gruben sich in den kalten Schnee, griffen nach irgendwas um ihr einen Halt zu geben. Und plötzlich spürte sie eine art Energie, die durch ihre Finger strömte. Es war kalt, eiskalt im genau zu sein. Sie hörte, wie jemand den Schnee platt drückte, sodass sie versuchte sich zu erheben, doch es gelang ihr nicht. Sie schaffte es aber auf ihre Knie und stützte sich mit ihren Händen im Schnee.

Und plötzlich stand ihr ein Hirsch gegenüber. Es war genau der gleiche Hirsch, den sie vor all den Jahren in Moskau, als Kind gerettet hatte. Sie würde, das wunderschöne, warme und flauschige Fell überall wieder erkennen. Genauso wie sein anmutiges, verzweigtes Geweih, die dunklen Kulleraugen und die niedliche Schnauze.

Vielleicht war sie ja tatsächlich schon tot, dachte sie. Vielleicht war er gekommen um sie zu verabschieden? Es war ihr ungewiss, was sie hier noch am Leben hielt.

Stattdessen näherte sich der Hirsch ihr, sodass sie ihm tief im die Augen blickte. Sie hob ihre Hand und strich dem Hirsch sanft über sein Gesicht, als hätte er sie darum gebeten. Sie spürte seine Wärme und dann fühlte sie wie heiße Tränen über ihre Wangen fielen, diese zwei Sachen, waren das einzige das ihr noch Wärme gaben...

Dann nahm er neben ihr im kalten Schnee platz und versuchte sie zu trösten. Sie zitterte und war am frösteln. Er wusste, dass sie Angst hatte alleine zu sterben und trauerte um das liebe Mädchen. „Bitte lass mich nicht alleine sterben..." Er legte seinen Kopf um sie und erlaubte ihr, ihn zu umarmen, sich an ihn und seine Wärme zu klammern, damit sie friedlich einschlafen konnte.

Das Wasser hört und versteht. Das Eis vergisst nie.

Vor all den Jahren, hatte sie bewiesen ein gnädiges Herz zu haben, als sie den Hirsch im Walde gerettet hatte. Doch es war kein normaler Hirsch, den sie damals beschützt hatte, sondern in Wahrheit der Winter. An diesem Tage, hat der Winter ihr bereits einen kleinen Teil seiner Seele geschenkt, als sie auf seinem Hügel im Walde auf dem Bauche lag, als Dank für ihre Tat. All die Jahre, hat Er sie verfolgt, um auf sie aufzupassen und nun war er hier um dem Mädchen, die letzte Gnade zu erweisen...

AUTHOR NOTE — Hii Leute, hoffe das Kapitel hat euch gefallen. Jetzt wisst ihr also, wie unsere Ice-Queen gestorben ist. Würde mich wie immer über ein paar Sternchen freuen. Irgendwie hab ich das Gefühl, die Story wird immer schlechter, da die votes und Leser nachlassen. Wenn ihr auch der Meinung seit, sagt mir bitte Bescheid.

– Lg Nini

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