03. DIE GNADE DES WINTERS

-ˋˏ *.·:·  KAPITEL DREI ·:·.* ˎˊ-
— DIE GNADE DES WINTERS —

1959 | DEUTSCHLANDDer weiße einst so schöne Schnee, wurde kurz nach dem die ersten lauten Gewehrschüsse fielen, durch das schmutzige rote der unschuldigen ersetzt. Die Soldaten Hydras stürmten das dunkle Lager und schalteten mithilfe des Winter-Soldiers und der Ice-Queen, jeden aus, der sich ihnen in den Weg stellte.

Death-Skull verlangte die angebliche Akte, auf der die Super-Soldier Serum Formel beschrieben war. Schon als sein Vater noch am Leben war, suchten die zwei gemeinsam vergebens nach der Formel. Doch bis heute, wurde sie noch nicht gefunden.

Vielleicht war das alles, doch nur ein alberner Mythos? Warum sollte Dr. Erskine, eine so mächtige Formel auf ein Blatt Papier schreiben, nur um zu riskieren, dass sie in die falschen Hände geraten konnte?

Der brutale Soldat, stand dicht neben dem gnadenlosen Mädchen. Beide wurden gesteuert von den Stimmen in ihren Köpfen. Ihre Beine führten sie immer tiefer und tiefer in das fremde Labyrinth der Gänge innerhalb des Lagers, bis sie endlich eine Art Werkstatt fanden.

Das Licht der Lampen war kühl und bewirkte nur schwach seinen Zweck, den Raum zu erhellen. Von Wärme gab es hier auch kaum eine Spur, da man jedermanns Eishauch sehen konnte.

Sie erkundigten sich in der Werkstatt und suchten nach wichtigen Akten, in denen sich hoffentlich die Formel befand. Es gab mehrere dunkle Mahagoni schränke, die ordentlich befüllt waren. Während die Soldaten, die Tür bewachten, sah Icy in jede Akte, die sie in der Zwischenzeit in die Finger bekam. Doch kein Erfolg...

Nach einer Weile aber, hallte in den Ohren des Winter Soldiers, ein leises Geräusch wieder. Es war ein hilfloser Atemzug nach Luft. Es kam von einem der Schreibtische.

Der Winter Soldier schulterte sein Gewehr und näherte sich der möglichen Gefahr. Ohne Vorwarnung feuerte er einen grässlich lauten Warnschuss direkt über den Tisch. „AUFSTEHEN! SOFORT!" Schrie der Winter Soldier und war bereit erneut zu feuern, wenn es sein musste.

Zitternd erhob sich ein junger Mann aus seinem Versteck und hielt schutzlos, seine schwitzigen Hände auf Kopfhöhe. Seine Augen waren voll Angst erfüllt und drohten Tränen auszustoßen. Er war unbewaffnet und trug einen weißen Kittel. Vermutlich war er ein Wissenschaftler, vielleicht aber auch nur ein einfacher Lehrling.

Schließlich kam jetzt auch das Mädchen herüber und sah eine neue Möglichkeit in dem jungen Mann, der in diesem Moment um sein Leben bangte. „Wo ist die Formel?!" Orderte der Soldat, mit ernster Stimme.

„Ich- ich weiß es nicht." Antwortete der Mann stotternd.

Nun meldete sich das Mädchen. „Möchtest du sterben?" Fragte sie, doch in ihrem Gesicht zeigte sich kaum eine emotion. In der Regel, übernahm sie das Reden, während ihr Partner mehr für die Kontrolle und Sicherheit zuständig war.

„Nein. Bitte. Ich- bin neu hier. Ich weiß nicht wo Formel ist." Stotterte er mit einem Akzent. Er war definitiv weder Amerikaner noch Deutscher. Vielleicht ein Russe.

„Ein Drittel deiner Freunde haben wir bereits beseitigt. Willst du dich ihnen anschließen?" Fragte sie kalt, während ihr Gesicht unlesbar blieb. Es wirkte fast, wie eingefroren.

„N-Nein, das sind nicht meine Freunde. Ich hab mit ihnen nichts zu tun." Die eisblauen Augen des Mädchens, kniffen sich misstrauisch zusammen. „Ich schwöre!" Fügte der Mann schnell hinzu.

Er spürte bereits, wie die Kälte, die sich aus ihrem Körper schlich und ihm pure Gänsehaut bereitete. Sogar seine Zähne klapperten. Die Panik in ihm, ließ nie nach. Er versuchte sich um jeden Preis zu retten.

War dies etwa seine Taktik?

Das Mädchen warf James einen kurzen Blick zu, bevor dieser ihr nickend zustimmte. Im gleichen Moment, versuchte der Fremde Kerl, sich aus dem Staub zu machen und hatte wahrscheinlich vor aus der Hintertür zu stürmen.

Doch bevor er einen zweiten Schritt machen konnte, hob Ice-Queen ihre linke Hand und umschloss sein hinteres Bein mit kaltem Eis, sodass er am Boden festklebte. Das Blau ragte bis zu seinem Knie und glänzte wie Kristall.

„Hexja." Atmete er fassungslos aus. Es war sokovisch. Was zur Hölle war sie?, fragte der Junge Mann sich verängstigt. Sie hatte mit dem Teufel einen Pakt geschlossen. Sie war ein Monster.

Weder Bucky noch das Mädchen sprachen fließend Sokovisch, doch beide wussten was Hexja hieß »Hexe.« Dieses Wort ließ ein grinsen auf ihrem Gesicht erscheinen, bevor sie ihren Kopf schüttelte. „Koroleva." Korrigierte sie zurück, aber auf Russisch da die beiden Sprachen viele Wörter teilten.

Sie war keine Hexe.

Sie war eine Königin.

Sie machte die Regeln. Sie sollen sich vor ihr fürchten. Und sie sollen um Gnade winseln.

. . . Doch es war nicht ihr wahres Ich.

„Du bist nicht, für nichts hier." Sprach das Mädchen. Dieser Mann wusste etwas. Er führte selber irgendwas im Schilde. Vermutlich war er ein Spion. Warum sonst war er alleine hier unten?

Sie machte einen Schritt auf ihn zu, um in den Taschen seines weißen Laborkittels nach etwas zu suchen. Bevor er sich aber wehren konnte packte diese blitzschnell seine beiden arme.

„Überleg weise, was dein nächster Schritt ist. Denn solltest du noch ein einziges Mal deine dreckigen Hände in meine Richtung ausstrecken, lass ich jede mickrige Ader und Vene in deinen Armen gefrieren, bis deine Gliedmaßen komplett verfroren sind und abbrechen wie ein kaputter Ast eines Baumes." Warnte sie, als sie seine Arme behutsam festhielt.

Je tiefer sich ihre Fingernägel durch seinen Kittel und seine Haut bohrten desto mehr kniff er die Augen vor Schmerzen zusammen. Selbst wenn sie sich nicht besonders viel Mühe in diesem Moment gab, strömte trotzdem sämtliche Kälte von ihren Fingern in ihn hindurch.

Er biss sich seine Zähne zusammen und tat was sie ihm sagte. Er hatte Angst vor ihr. Hexja, murmelte er in Gedanken. Er rührte keinen seiner Arme, da er bereits kein Gefühl mehr in ihnen hatte. Er glaubte nicht an Gott, doch jetzt glaubte er an den Teufel.

Das Mädchen durchforstete seine Taschen und wurde fündig. Sie zog ein kleines Fläschchen mit flüssigem blauem Inhalt heraus.

Mission erfüllt.

Sie hatten das Serum.

James näherte sich dem Mädchen und nahm ihr das Serum ab um es sicher zu verstauen. Zwar war es nicht die Formel, aber es war viel besser. „So so, was sollen wir nur jetzt mit dir anstellen?" Fragte Ice-Queen sarkastisch, als sie sich zurück zu dem Spion drehte.

„Bitte tötet mich nicht! Ihr habt gewonnen, bitte lasst mich gehen." Bettelte der Junge Mann, naiv. Sein Akzent wurde immer dicker. Er war noch sehr jung und hatte seine Zukunft noch vor sich. Doch er war ein miserabler Spion. Ein Verräter.

„In Ordnung. Ich Gewehre dir deinen Wunsch." Nickte das Mädchen. „Wir lassen dich leben." Sprach sie und schien wärmer. Nicht ganz so herzlos.

Sie drehte sich zu ihrem Partner um und neigte ihren Kopf zur Tür, bevor sie nickte. Ohne ein weiteres Wort machten die beiden sich auf den Weg nach draußen. „WARTET! IHR KÖNNT MICH NICHT ZURÜCK LASSEN!!!" Schrie der Mann, der immer noch tief im Eis ragte und gefangen war. Hilflos rang er mit seinen tauben Armen nach den beiden und bettelte hilflos.

Die zwei drehten sich ein allerletztes Mal um, bevor sie endgültig in der Tür verschwanden. „Ich habe gesagt wir werden dich nicht töten. Mal sehen ob der Winter genauso gnädig ist wie ich..."

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