-ˏˋ⋆𝗲𝘆𝗲𝘀 𝗱𝗼𝗻'𝘁 𝗹𝗶𝗲⋆ˊˎ-

ʜɪs ᴇʏᴇs ᴛᴏʟᴅ ᴍᴇ ᴛʜᴇ ᴛʀᴜᴛʜ, ᴡɪᴛʜᴏᴜᴛ
-ˏˋ⋆ ᴜsɪɴɢ ᴀ sɪɴɢʟᴇ ᴡᴏʀᴅ... ⋆ˊˎ-

꒰♥︎꒱

Mittlerweile war eine weitere ganze Woche vergangen und seit diesem einen Vorfall gingen sich die beiden Brüder mehr oder weniger aus dem Weg. Schuldgefühle nagten an Jeongguk, der sich im Nachhinein echt dafür schlagen könnte, so etwas mit seinem kleineren Bruder getan zu haben.

Doch war es genau das Argument, dass sie ja nicht tatsächlich Brüder seien, welches er am häufigsten verwendete.

Zugegeben, er vermisste seinen Jimin, denn dieser hing seit Neuestem nicht mehr mit ihm und seiner Clique ab, sondern machte immer etwas mit den Jungs aus seiner Klasse. Eifersucht aber auch Sehnsucht waren es, welche den Schwarzhaarigen dann immer plötzlich wie ein Gewitter überkamen.

Er wollte derjenige sein, der ihn zum Lachen brachte, er wollte derjenige sein, der ihn mit nachhause begleitete und er wollte es verdammt nochmal sein, der das Herz des Prinzen bekam.

»Ey Jeongguk, gehen wir noch zu dir?«, fragte ihn sein bester Freund, der sich fröhlich an seine Schulter hängte. Doch Angesprochenem war gerade überhaupt nicht nach Gesellschaft zumute, weshalb er mit der Ausrede, er müsse noch viel für die Schule lernen und seinen Eltern bei irgendwas helfen, ablehnte.

Somit verabschiedete sich Jeongguk schneller als gedacht bei seinem besten Freund und lief die Straßen entlang zu seinem Haus.

Jimin, der das alles mitbekam, da er nur wenige Meter entfernt mit seiner Gruppe gestanden hatte, löste sich ebenfalls von diesen und folgte dem Schwarzhaarigen. Doch war er wieder einmal viel zu schüchtern, um nach diesem zu rufen und um ihn zu bitten, auf ihn zu warten.

Stattdessen rannte er lieber auf den Älteren zu und ging nun mit schnellen Schritten neben ihm her. Als Jeongguk bemerkte, dass Jimin extra zu ihm gekommen war, begann er vorsichtig zu lächeln.

»Hey«, erwiderte er unsicher, obwohl er das in seinem ganzen Leben zuvor noch nie war. 
»Hey«, hauchte auch Jimin, betrachtete den Größeren verstohlen von der Seite. 

Darauf folgte Schweigen, bis die Beiden bei sich zuhause ankamen, die Tür aufschlossen, sich etwas zu essen zubereiteten und darauf in ihrem Zimmer verschwanden. Erst dann traute sich Jeongguk seine Stimme zu erheben.

»Jimin?«, fragte er und setzte sich zu ihm aufs Bett. »Ja?«
»Es tut mir Leid, was in dieser Nacht passiert ist...«

Eigentlich wollte er sich dafür nicht entschuldigen, immerhin hatte es sich so richtig angefühlt, doch wollte er auch, dass sich das Verhältnis zwischen ihnen wieder verbesserte. Diese elende Stille sollte endlich verschwinden!

»Hat...hat es dir etwa nicht gefallen?«, sah ihn der Braunhaarige auch schon mit großen Augen an, wie als hätte man ihm gerade das Herz herausgerissen. Es schmerzte ihn so zu sehen, doch schmerzte es nur noch mehr, wenn sich die jetzige Situation über Wochen hinweg ziehen würde.

»Natürlich hat es mir gefallen...es war perfekt, du warst perfekt Baby...«, erklärte er ihm, nannte ihn dabei aus Versehen bei seinem Kosenamen. »Warum entschuldigst du dich dann dafür?«

Sich die Haare raufend rückte Jeongguk noch ein Stück näher an Jimin ran, legte vorsichtig die Hand auf seine und blickte ihn stumm an. Man konnte den Zeiger der Uhr im Raum ticken hören, so leise war es gerade zwischen ihnen, doch sprachen diesmal ihre Augen miteinander, die scheu die Aufmerksamkeit des Anderen suchten.

»Ich kann das einfach nicht mehr...«
»Was kannst du nicht mehr?«, fragte Jimin nach, bekam schon wässrige Augen, als er sich vorstellte, dass ihm Jeongguk gleich wirklich das Herz brechen würde.

Dieser rang mit sich selbst und mit seinen Worten, bis er schließlich eine Antwort herausbrachte.
»Dieses ständige Schweigen. Ich will nicht, dass es so komisch jetzt zwischen uns ist und schon gar nicht will ich, dass wir nicht mehr miteinander reden.«
Kurz senkte er traurig den Kopf, streichelte sanft über Jimins Handrücken, bis er vorsichtig seinen Blick wieder anhob.

Ihre Augen trafen aufeinander und wieder einmal verloren sie sich. Jimins Augen glänzten verdächtig, wie als würde er gleich eine erste Träne verlieren. Eine Träne, die das Offensichtliche noch offensichtlicher machen würde.

Jeongguk sah auch Angst in seinen Seelenspiegeln, Angst, dass mit einem einzigen Wort alles enden könnte, doch müsste das nicht eigentlich bedeuten, dass Jimin genauso fühlte? 

Sollte das nicht heißen, dass Jimin genau das wollte, was Jeongguk auch wollte? Den jeweils Anderen? Je länger er hinsah, desto sicherer wurde er sich. Der Junge vor ihm war bereits dabei, sein Herz zu verschenken und das an keinen anderen, als an den Schwarzhaarigen selbst. 

Und auch, als ihm diese Erkenntnis kam, sprach er den nächsten Satz aus, der ihm mehr als alles andere auf der Welt wehtat. 

»Auch wenn es bedeuten würde, dass ich dich nie mehr so berühren dürfte, wie ich es in dieser Nacht getan habe, würde ich es hinnehmen, nur damit wir wieder das sein können, was wir vorher waren. Jimin es tut mir wirklich l-«

Doch wurden seine nächsten Worte von Jimins Lippen verschluckt, der diese urplötzlich auf die des Schwarzhaarigen presste. Wollend begann er sie gegen Jeongguks zu bewegen, summte zufrieden in den Kuss hinein, als dieser erwiderte.

»Jimin~«, raunte der Ältere, während sich Jimin wieder auf dessen Schoß setzte. Wie von alleine fanden seine Hände ihren Weg in Jeongguks Nacken, an dem er ihn nur noch enger zu sich her zog. Und somit bewiesen sich die Beiden, dass ihre Augen niemals logen, immer die Wahrheit sagten und Jeongguk niemals daran zweifeln sollte. Denn wenn eines nun klar war, war es, dass die Beiden unsterblich ineinander verliebt waren und bereit dazu waren, alles aufs Spiel zu setzen.

꒰♥︎꒱

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top