25 - [Your Smell]
"Wow, Yoongi, das ist... wow."
Etwas enttäuscht sah ich Jimin an. Ich saß gut sechzig Stunden ohne Pause an seinem Porträt, während er geschlafen oder sonst was getan hat. Und das mit den nicht gerade hochwertigen Farben und Pinseln, die er mir gebracht hat! Ich verstehe, dass er es vielleicht nicht mag, denn ich habe schon besseres hinbekommen, aber er muss nicht gleich einen Hund nachahmen, oder was immer er da gerade macht.
Beleidigt ließ ich den Pinsel auf den Boden fallen und sah Jimin hoffentlich so an, das er merkt, dass ich das gerade nicht gut von ihm finde. Wegen des gefallenem Pinsels sah Jimin vom Porträt weg, zu mir. "Yoongi? Was ist los?"
Ich zog meine Augenbrauen zusammen.
Jimin sah tatsächlich verwirrt aus. "Das ist doch ein wunderschönes Bild, was stört dich?"
Also mag er mein Bild? Warum hat er das nicht sofort gesagt?
Ich lächelte leicht und nahm dann schnell den Pinsel wieder vom Boden auf. Den Farbfleck am Boden sah ich kurz an, dann wischte ich mit meiner Hand darüber, bis ich die Farbe an der Hand hatte. Jimin bemerkte das nicht, da er sich wieder das Porträt ansah. Ich sah Jimin an und genoss es, seine Reaktion zu sehen. Seinen zufriedenen Blick. Das ist es, warum ich so gerne male.
"Denkst du, du kannst mir das beibringen?" Fragte Jimin nach ein paar Minuten und sah mich fragend dann an.
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"So?" Fragte Jimin und hörte auf seinen schlechten Kreis mit dem Bleistift auf die Leinwand zu malen. Ich schüttelte meinen Kopf, woraufhin Jimin seufzte. "Das ist doch schon ein guter Kreis, reicht der nicht?"
Ich rollte meine Augen leicht. Jimin denkt doch nicht wirklich, dass man ohne auch nur eine Stunde gelernt zu haben, sofort alles kann. Ich habe auch Jahre trainiert, bis ich die Malerei gemeistert habe. Und dazu lernt man immer mehr.
"Hilfst du mir?" Fragte Jimin.
Kurz zögerte ich, denn Jimin soll das eigentlich selbst machen, doch dann stellte ich mich hinter Jimin hin und legte meine Hand an seine, die den Stift hielt. Jimin räusperte sich. "Äh also.." Als ich anfing den Kreis, mit seiner Hand, zu malen, hörte er auf zu reden und konzentrierte sich auf die Leinwand. Als dieser Kreis fertig war, fing ich an den nächsten Kreis für die drei viertel Ansicht zu malen.
Das machte ich, bis Jimin von selbst den Kreis malte und meine Hand nur noch an seiner Lag, wie totes Fleisch. Mein Blick ging von der Leinwand zur Seite, zu Jimins Hals. Plötzlich bemerkte ich, wie nah ich doch an seinem Hals- an seiner Schlagader war. Ich schluckte und rückte noch näher zu ihm, so dass ich tatsächlich dicht an ihm dranstand. Unauffällig nahm ich Luft durch meine Nase ein und roch den Geruch von Jimins Blut. Ich schloss meine Augen und öffnete leicht meinen Mund.
"So? Und was jetzt?" Schnell öffnete ich meine Augen und trat zwei Schritte weg von ihm. Er sah mich verdutzt an. "Alles in Ordnung?" Fragte er.
Ich nickte und sah dann zum Bild. Ich nickte wieder und ging dann schnell in die Küche, um Blut zu trinken. Es ist nicht lange her, seitdem ich getrunken hat, aber trotzdem... Ich will Jimin einfach trinken. Sein Blut ist das erste, das ich nach meiner Erlösung aus dem Sarg gerochen habe. Ich will einfach-
"Wirklich alles okay?" Ich drehte mich zu Jimin und schüttelte dann meinen Kopf. Mit besorgtem Blick sah er mich an. "Was ist? Willst du es mir aufschreiben? Oder ist es- Willst du mir das malen nicht beibringen? Das ist okay, tu nur das, was du willst." Jimin kam vor mich.
Was ich will?
Langsam hob ich meine Hand. Er sah meine Hand verdutzt an. Ich legte letzten Endes meinen Zeigefinger an seine Halsschlagader und sah ihn traurig an. Ich will dieses Bedürfnis nicht haben, aber... Es ist der Effekt, denn er auf mich hat.
"Oh..." Jimin trat zwei Schritte zurück. "Wenn... wenn du Durst hast- Ich bereite dir etwas vor, okay?"
Ich gab einen lautlosen Seufzer von mir und nickte dann mit gesenktem Blick, ging vom Kühlschrank, so heißt die Kühlkammer, weg und setzte mich an den Tisch. In Gedanken sah ich Jimin zu, wie er Blut in ein Glas schenkte.
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Ja, der Titel ist eine Anspielung auf eine Geschichte von mir
Eine ältere, von der ich mich eigentlich echt ganz weit weg distanzieren will
Würde ich nicht daran hängen, das meine ganze Entwicklung öffentlich zu sehen ist, würde ich die und so viele andere Geschichten von mir selbst löschen
Wenn ich mal in eine dieser alten Geschichten von mir hereinschaue, ist das wirklich so schlimm, wie und was ich geschrieben habe. Habe mich einfach von zu vielen Geschichten, die man damals so gelesen hat, beeinflusssen lassen, habe die Sprache übernommen. (Wer zum fickt "haucht" die ganze Zeit Wörter?! Yikes, ich weiß, ich habe das zu oft benutzt..)
Vor allem wie Jimin geschrieben ist- ugh gott weg damit. BE GONE
(ja, ich darf meine Geschichten haten, aber auch nur ich!
...würde das jemand anderes tun wäre ich mehr als sad D: )
Was ich damit sagen will; nur weil man eine Präferenz der Rollenverteilung in einer Beziehung hat (was totally okay ist! - wir sind hier bei Fanfiction, it is not that serious), kann der dominante Teil auch mal süß oder weinerlich sein. Umgekehrt kann der andere auch mal etwas sagen und nicht nur schüchtern sein oder rumheulen.
Außerdem braucht es nicht immer eine extrem traurig, dramatische Hintergrundgeschichte, um eine Geschichte spannend zu machen. Menschen können auch froh sein und ein zufriedenes Leben haben.
Und ja, dieses Statement ist paradox im Hinblick zu Yoongi in dieser Geschichte hier.. xD
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