Es wird sehr viel über das Yezidentum gerätselt. Die Entstehungsgeschichte liegt für viele Forscher im Dunkeln genauso wie Entwicklung der Religion.

Dass die Geschichte so rätselhaft ist, hat seinen Grund, denn die Religion ist eine der ältesten im Nahen Osten und besitzt sehr wenige historische Dokumente in Form von Büchern oder Handschriften.

Seit Jahrtausenden werden die Dokumente beziehungsweise die Informationen mündlich weitergegeben, welche im Laufe der Zeit unvollständig geworden sind oder verloren gegangen sind.

Dies führte zum Verlust von Tradition, Kultur und Bräuchen. Heute gibt es immer noch Vertreter, die leider die mündliche Überlieferungsart verteidigen und es ablehnen, beispielsweise Gebete der Yeziden schriftlich aufzuzeichnen. Manche betrachteten es sogar als Sünde.

Da man nicht auf ewig Informationen weitergeben kann da diese die Gefahr des Untergangs der Religion steigern, muss etwas aufgeschrieben werden. Die Yeziden sind gefordert, sich zu stellen und etwas in der Schriftform aufzuschreiben.

In einen anderen Religionen wird sehr streng darauf geachtet, dass alle religiösen Inhalte aufgeschrieben werden, damit keine falschen Informationen abgegeben werden. Im Yezidentum findet man jedoch einen anderen Ansatz.

Leider muss man sagen, dass die Würdenträger, die Hüter und Bewahrer der Religion und Tradition es versäumt haben, die Religionen in Schriftform aufzuzeichnen.

Anstatt dass sie etwas als Schriftform für Nachkommengenerationen aufgeschrieben haben, pflegten sie die mündliche Überlieferung.

Dadurch entstanden viele falsche Informationen.

Heute ist es allerdings immer noch nicht einfach die richtige Schriftform zu wählen da früher die kurdische Sprache verboten wurde. Zudem wurden Yeziden Jahrtausende lang, wegen Verfolgungen dazu gezwungen, ihre Religion im verborgenen auszuüben. Aus diesem Grund mussten sie sich auf die mündliche Überlieferung beschränken.

Aus diesem Grund wird, dass Yezidentum auch als Geheim Religion bezeichnet.

Die komplette Geschichte dieser Religion ist vom Verfolgungen, Vertreibungen und Vernichtungskrieg geprägt. Viele Menschen, die Teil die Religionen waren zahlten mit ihrem Leben, sobald sie jetzt Würdenträger, Pîr oder Şhêx erkannt wurden.

Menschen, die sich auch nur für die yezische Religion interessierten, wurden oftmals auf ihren Reisen von Muslimen beleidigt oder schikaniert.

Wer Ahnung von den Gebeten oder Mysterien dieser Religion hatte, musste um sein Leben fürchten.