𝐏𝐚𝐫𝐭 𝟏𝟏
Însan ko tirş in, di zarokatiya xwe de qet qedrê wan nedihat
[Menschen, die bitter sind, wurden in ihrer Kindheit nie geschätzt]
~ by CCsFavCake
~𒀭~
Gott nahm mir meine große Liebe, um mir die Realität zu zeigen und die Realität war nun mal dass ich sie nicht heiraten werde.
Klar, es verletzte mich, doch ich konnte nichts dagegen tun. Gegen meinen Vater werde ich niemals die Stimme erheben können, denn ich will nicht wissen, was er mir da für Sätze ins Gesicht spucken würde.
Seit Tagen liefen jetzt schon alle Vorbereitungen. Es sollte keine Verlobung stattfinden, damit dass ganze nicht zu lange dauert. Ist eine Ehe eine vernünftige Ehe, ohne Verlobung? - Ich denke nicht.
Das ist für mich einfach falsch. Alles was gerade passiert, ist für mich falsch. Wir hatten Semesterferien, weswegen ich auch nicht mein Studium als Ausrede suchen konnte, weshalb ich aus dem Haus müsste.
Agit hatten anscheinend perfekt geplant, wann er mir mein Leben zur Hölle machen würde. Ich frage mich, was ich falsch gemacht habe.
Wieso bin ich so?
Bin ich der Fehler?
Wieso gehen sie so mit mir um?
Bedeute ich ihnen denn rein gar nichts?
Ich fühle mich eingesperrt, hintergangen. Von allen. Ich frage mich, wo mein Jabo sei. Mein Alter Jabo. Das »Kure min« aus seinem Mund, spielte keine Rolle mehr für mich.
Es war nutzlos, bedeutete nichts mehr. Meine Hochzeit stand fest. Ich würde Dilber heiraten müssen. Auch wenn ich das nicht wollte. Ich musste.
Dieses Mädchen kann sich schon mal schön darauf vorbereiten, dass sie nicht von mir geliebt wird. Sie ist nicht meine große Liebe und wird es niemals sein. Das werde ich ihr sagen und zeigen, wenn's sein muss.
Dilber wird von mir nicht berührt. Es wird kein Körperkontakt und auch kein normaler Kontakt da sein. Ich bereite mich mental schon darauf vor, dass sie alles herrichten für die ,Hochzeit'.
Doch in mir ist immer noch ein kleines bisschen sebir, dass es nicht so wird, dass diese Ehe nicht stattfinden wird. Ich will das nicht. Versteht man das denn nicht?
[sebir ⇨ Geduld]
In meinem Leben war ich noch nie so religiös, wie in den letzten paar Wochen. Jeden Tag hatte ich gebetet und jeden Tag hatte ich wieder aufs Neue gehofft, dass Xwedê mir ein Zeichen gibt.
Ein Zeichen der Hoffnung, des Vertrauens, der Hilfe, dass er mir hilft, hatte ich gehofft. Das Gefühl im Leben gescheiter zu sein, kam mir immer und immer näher.
Momentan beschäftigt ich mich sehr viel mit meinem inneren Geist, weil ich mir anders nicht zu helfen wusste. Ich wandte mich meinem Glauben zu, in der Hoffnung, dass ich aus diesem Loch rauskommen würde.
Yadê hat immer gesagt, wenn man an etwas glaubt, dann passiert es auch. Ich vertraue auf Yadê, aber es tut unglaublich weh, dass sie sich nicht für ihren Sohn einsetzt.
Es tut unglaublich weh, dass sie nicht einmal sagt, »der arme, lasst ihn in Ruhe. Er ist mein Sohn« von ihr kommt nichts, rein gar nichts. Weswegen ich bezweifle, dass sie die Hochzeit aufhalten wird.
War ich so ein schlechter Sohn?
-Ja, dass war ich.
𝐅 𝐋 𝐀 𝐒 𝐇 𝐁 𝐀 𝐂 𝐊
⇩
»Miran, hör auf damit!
Es reicht!
Keiner hat gefragt!
Du zerstörst die Familie!
Geh in dein Zimmer, verflucht!
Du bist an allem schuld!«
-
Ich war wütend, während ich in mein Zimmer lief. Ich wollte doch nur die Familie retten. Wieso waren sie so zu mir?
War es ein Fehler zu sagen dass man seine große Liebe heiraten sollte, anstatt auf seine Eltern zu hören? War es das, was mich zu einem schlechten Sohn machte? Wenn ja, dann war ihnen ja gar nicht mehr zu helfen.
Seit Jahren gab es jedes Mal solche Probleme, wenn meine Familie aufeinander traf. Dieses Mal habe ich mich geäußert und Yadê sagt ich würde die Familie zerstören.
-
Habe ich das denn wirklich?
Habe ich gerade eine Familie zerstört oder waren es sie selbst?
-
Polternde Schritte führten bis vor meine Zimmertür. Als sie aufging, kam Jabo rein. Was wollte er denn jetzt noch?
Yadê hatte mich doch bereits vor der ganzen Familie bloßgestellt. Wollte er noch mal einen drauf setzen, oder was?
Er sah verdammt wütend aus.
So hatte ich ihn ja noch nie erlebt!
Vor Zorn war er schon ganz rot angelaufen.
-
»Heute hast du mich bloßgestellt, Kure min.
Du hast bewiesen, dass du noch nicht reif genug bist, um eine Familie zu gründen, eine Ehe zu halten«
-
Wie denn auch?!
Ich bin 16!
Was denkt er denn von mir?
-
»Du bist der Grund für die Trennung der Familie, der Grund für meine Wut. Heute hast du mir gezeigt, was dir diese Familie bedeutet, Kure min. Anscheinend bedeutet sie dir nichts. Es tut mir weh dass zu sagen, doch du hast den Platz in meinem Herzen verloren. Du hast alles verloren, was ich jemals für dich gefühlt habe. Es tut mir leid, Kure min.
-
Er ging.
Sein »Kure min« hätte er sich jetzt auch sonst so hinstrecken können. Ich gehöre doch jetzt sowieso offiziell nicht mehr zur Familie. Minuten lang saß ich auf diesem verfickten Stuhl und hoffte dass das alles einfach nur ein Traum war. Doch das war es nicht. Es war die pure Realität und ich hasste es.
-
Er war doch mein Vater, mein Held , mein Jabo!
Sie war doch meine Mutter, mein ein und alles, meine Yadê!
-
Dieser Tag war der, an dem ich verstand, dass es meine Eltern waren, die so verhasst und verbittert, waren. Sonst niemand. Sie machten alles schlecht. Sie suchten Probleme an Stellen, wo es keine gab.
Heute war ich das Problem und es würde immer so bleiben.
𝐅 𝐋 𝐀 𝐒 𝐇 𝐁 𝐀 𝐂 𝐊 | 𝐄 𝐍 𝐃𝐄
Schweißgebadet schlug ich meine Augen auf. Schon wieder hatte mich meine Vergangenheit eingeholt. Es ist doch bereits drei Jahre her, Ya Xwedê, wann hilfst du mir zu vergessen?
Sie hassten mich. Jeder einzelne von ihnen. Ich war eine Sünde. Wann würde Xwedê mir mein Leben nehmen? - sicherlich erst, wenn du deine Mission erfüllt hast.
Fickt euch und eure Missionen!
Nichts muss ich tun, Quze Kerê
Ich bin es leid, alles tun zu müssen und das werde ich bald auch nicht mehr!
Merkt euch das!
[- Quze kerê ⇨ kurdische Beleidigung]
~𒀭~
Hiiiii
Joa sorry für das langweilige Kapitel 😞😞
Die nächsten werden besser...
...INSHALLAH AHAHAHHAAHHA 😭
Kommentare, Meinungen, Wünsche, konstruktive Kritik in die Kommis 😔☝️
Bis bald
-Cece
1066 Wörter
7 Seiten
[Emoji des Kapitels ➜ 😞]
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