Ganymed [Kälte]
Jupiter ist der Vater von nun 55 Kindern. Er sorgt sich gut um sie, sodass es ihnen an nichts mangelt wenn sie weiter um ihn lachend tanzen und fröhlich um ihn kreisen. Viele, unzählige Jahrtausende taten sie dies in den unendlichen weiten des Firmaments, doch diese Ruhe wurde gestört. Es sind nun zwei Kinder weniger, welche den großen Vater mit ihrem Tanz entzücken. Nicht mehr ganz unbeschwert, unschuldig und rein von jeder Schuld folgten sie die klaren Bahnen, welche ihnen von ihrem Vater vorgegeben wurden.
Jupiter: so ist es gut meine Kinder, singet und tanzet frohlockend und meines müden Gemüts erquickend. Gibt mir die Kraft, um eure Banden zu halten und euch schöne Geschenke zu schicken.
Und das taten sie auch, um ihres alten Herren nicht zu entzürnen und um seinen Geist nicht zu verlieren. Sie ließen sich noch mit großen Geschenken beglücken, doch auch ihr Gemüt hatte einige Lücken.
So wurde die Ruhe gestört durch Hyakutake, welchem es gelang Io die lieblings Tochter, die schönste Schwester und reifste Frau zu verführen und sie mit sich zu nehmen auf seiner langen Reise.
Weil nur er vermag es Ios Tränen zu trocken und ihr Herz mit seinem Feuer zu locken. Auf ihrer Reise tanzen sie ein helles und erregendes Duett, sodass jeder Stern ihnen nachblickt ganz nett. Aber sie sind nicht allein, Ganymed der stärkste Sohn erhielt den Befehl Io zu bringen Heim.
Dieser wurde von seinem Band erlöst und erhielt ein eiskaltes Eisenschwert zum Abschiedstrost. Mit eiserner Rüstung und Schwert gewappnet eilte er seiner Schwester nach zur ihrer Rettung.
Während der schwere eiserne Ganymed mit Müh und Not versucht sich an die Fersen des Entführers und seiner Schwester zu heften. Gerät er auf Abwegen und verliert die Spur und den hellen Schweif Hyakutakes aus den Augen. Ganz alleine ohne Band noch Orientierung steht er da im schwarzen Meer des Kosmos.
Er kann weder vor noch zurück, noch weiß er wo vorne und hinten ist oder was oben und was unten steht. Ohne seiners Vaters Führung ist er verloren und muss sich gepeinigt eingestehen seine älteste Schwester, die Schönste der Schönsten verloren zu haben.
Er macht sich Vorwürfe zu langsam mit der Rüstung gewesen zu sein und gibt seinen Vater die Schuld ihn alleine losgeschickt zu haben. Tiefe Verzweiflung und Kummer machen sich in Ganymed breit, so wahrhaftig wie er sie noch nie zuvor verspürt hatte. Die Kälte in seinem eisernen Herzen nimmt überhand.
Der starke Bruder und noch tapfere Held verliert noch vor dem Kampf seine Lust am Sinn des Lebens. So irrt er noch hin und her im Wirrwarr der Sternenknoten, auf der Suche nach ihm etwas vertrauten. Dabei lässt seine Hand das schützende Schwert ohne das es ihm bewusst ist los.
Er irrt nun weiter umher ohne Schutz vor dem Chaos. Sein Körper rasst, seine Gedanken verklären, wie soll er dies nur dem Allvater erklären?! In Tobsucht verfallen und in geiste zerfallen lässt er sich treiben und tut seinem Körper keinen Gefallen. Der eiserne Kern in seinem Inneren wächst, sodass er langsam wird in einen tiefen Schlaf gehext.
Er tanzte nicht mehr um seines Vaters willen, so musste sein Kern ihn stillen. Einsam treibend im Kosmos findet er schließlich sein Los. Mit Eistränen erinnert er sich, wie es war mit der Familie um sich.
Ganymed der große Krieger, welcher nie einen Kampf austrug. War schon längst ein Besiegter, welcher nie sein Schwert erhub. So ist er gestrandet am endlosen Strand des Universums und wird niemals erreichen sein rettendes Elysium.
Die Kunde verbreitete sich, doch retten konnte Jupiter ihn nicht. Zu groß war die Entfernung und zu kurz die Ketten.
Jupiter: hurtig meine Kinder! Wer vermag es euren großen Bruder zu retten!? Ganze 12 Rinder! Um diese werde ich für dem Gewinner Wetten!
Die Wahl führte auf die letzten beiden älteren Schwestern. Europa, welche Stiere und Rinder über alles bewundert und Kallisto, welche des Vaters Blickes sehr erschaudert.
Nun hat Jupiter 4 Kinder verloren und hat nur noch 53 Sänger, die ihn hoch loben.
Wörter: 670
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