chapter 32
Am nächsten Morgen stand ich etwas früher auf und schlich mich heraus.
Ich hatte Taehyung eine Nachricht geschrieben, in der stand wir müssten uns treffen.
Der Grund war, dass ich mit ihm reden und zur Vernunft bringen wollte damit sowas wie gestern nicht nochmal vorkam.
Als ich ihm schrieb, dass wir uns hinter dem Big Hit Gebäude treffen würde vergaß ich wie sich meine Beine anfühlten.
Deswegen fuhr ich mit der Bahn. Angekommen wartete er bereits auf mich.
„Worüber willst du reden?", ließ er die Begrüßung weg.
„Hey, ehm-", fing ich an. „-ich wollte über das was gestern passiert ist reden."
Genervt schaute er mich an. Hatte er mit etwas anderem gerechnet?
Er wollte schon kehrt machen, jedoch hielt ich ihn am Arm.
„Du hörst mir jetzt zu", forderte ich ihn auf und sah ihn ernst an.
„Nein, Y/n, du hörst mir jetzt zu!", wiedersprach er mir und jagte mir mit seinem lauteren Ton kurz einen Schrecken ein.
Mit blinzenden Augen guckte ich nun total irritiert.
„Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwer es für mich ist dich mit Jungkook oder Jimin zu sehen", erklärte er.
„Ich habe dir schon gesagt was ich für dich empfinde und daran hat und wird sich auch nichts ändern. Nur weil du mit ihm zusammen bist werde ich mich nicht zurückhalten."
„Glaub mir, ich habe versucht es zu akzeptieren, aber es e geht einfach nicht. Du machst mich verrückt, Y/n."
Mit diesen Worten und seiner erhöhten Lautstärke bereitete er mir Gänsehaut.
Man könnte nicht mit ihm reden. Es war hoffnungslos. Er würde mir nicht zu hören und wenn würde er nicht hören.
„Ich habe mich getäuscht, Taehyung. Ich dachte man könnte mit dir reden, aber du bist so fest gefahren", wollte ich gehen.
„Warte, nein", er stellte sich mir in den Weg und hielt meine Hände.
„Erinnerst du dich noch an deine Alpträume? Ich war da für dich und habe mich um dich gekümmert", sprach er, als hätte ich es vergessen.
Auch wenn es mir vorkam als ob es eine Weile her wäre, weil er sich so stark verändert hatte erinnerte ich mich als wäre es gestern gewesen.
„Ich würde mich immer um dich kümmern", dieser Satz ließ mich Luft ausstoßen.
Er hat wohl den Sinn dieses Treffens nicht verstanden.
„Ich könnte, nein, ich würde alles für dich tun", fuhr er fort.
Ich hatte genug und bittete ihn:„Taehyung, hör auf und lass mich bitte los."
„Nein, erst wenn ich fertig bin", bedingte er.
Abermals stieß ich genervt Atem aus. Es war kalt und ich hatte besseres zu tun als gegen eine Wand zu sprechen.
„Ich habe überlegt, was Jungkook hat und ich nic-", ich unterbrach ihn:„Taehyung, lass das."
Er verhielt sich wahrlich wie ein verrückter Teenager.
„Es gibt nicht, Y/n. Er hat nichts was ich nicht auch habe", ignorierte er meine Unterbrechung.
„Oh doch, Taehyung! Da gibt es so einiges", warf ich gereizt ein.
Hatte er sich wirklich mit Jungkook verglich und ist darauf gekommen, dass sie gleich gut wären?
„Er hört mich zu, lässt mich ausreden, versteht mich oder versucht es zu mindest, lässt mir meine Freiheiten, ist gefühlvoll, er w-", mir wurde das Wort abgeschnitten:„Das kann ich auch alles."
„Auch wenn du es momentan nicht siehst. Erinnere dich an früher zurück, als ich bei dir war."
„Richtig, du hast meine Tasche durchwühlt, warst respektlos und kindisch", erinnerte ich mich.
„Und jetzt lass mich verdammt nochmal endlich gehen. Ich will von dir nichts wissen!", ging es mit mir durch.
Sein Verhalten brachte mich auf die Palme. Er tat so als würde ich ihm gehören.
Erstaunlicherweise hielt er seine Hände neben seinem Kopf in die Luft und ließ mich somit gehen.
Dies tat ich auch. Schnell, bevor er es sich anders überlegte.
„Aber vergiss nicht was ich für dich getan habe", hörte ich ihn noch sagen.
Pf. Als ob ich das alles jemals vergessen könnte.
Schon nach den ersten paar Schritten schmerzen meine Beine wieder höllisch.
Vielleicht hatte es sich doch nicht gelohnt, wie ich es anfangs dachte.
Zu Hause angekommen war ich erleichtert, dass ich es überlebt hatte.
„Wo warst du?", stand Jungkook plötzlich vor mir.
„Ich hab mir nur ein bisschen die Beine vertreten", log ich und hing meine Jacke an einen Bügel.
„Mit deinen Beinen?", hinterfragte er, weil er ja von den Schmerzen wusste.
Ein wenig gelehmt nickte ich. Für eine Ausrede hatte ich mir nichts überlegt.
Ich sagte die Wahrheit:„Na schön, ich habe mich mit Tae getroffen, we-"
„Du hast was?", redete er aufgebracht dazwischen.
„Beruhig dich, ich wollte ihn nur zur Vernunft bringen", teilte ich mit.
„Y/n, ich möchte nicht, dass du dich mit ihm triffst und erst recht nicht alleine", meinte er.
Überrascht schaute ich ihn an. Vorhin rede ich noch davon, dass er mir meine Freiheit lässt und jetzt das.
„Du weißt, ich schreibe dir eigentlich nichts vor, aber bitte halt dich von ihm fern", war es als ob er meinen Gedanken lesen konnte.
„Keine Sorge, ich hatte nicht vor mich nochmal mit ihm zu treffen. Er ist verrückt", beruhigte ich ihn, was eigentlich das Gegenteil bewirkte.
„Wieso? Was hat er gemacht?", fragte er etwas panisch.
„Kook, keine Sorge. Er hat nur dummes Zeug geredet", berichtete ich ihm und legte mein Hände auf seine Schultern.
„Lass uns etwas frühstücken. Ich sterbe vor Hunger", ging ich an ihm vorbei.
Er zog mich am Handgelenk zurück. „Y/n, bitte bleib wirklich weg von ihm."
Ich setzte ein kleines Lächeln auf. „Mach ich", versicherte ich ihm dann.
Nach dem Frühstück fuhren wir in unsere zukünftige Wohnung und planten einige Dinge.
Direkt im Anschluss ging es zum Tanztraining. Komischerweise war Tae nicht da.
Obwohl, eigentlich ist es gar nicht so komisch.
Solange er die Choreos beherrschte, was er ja tat war es mir egal.
Das Training verlief reibungslos. Ohne ihn war es so stressfrei.
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