chapter 25

Nachdem ich so gut wie das ganze Wochenende noch darüber nachgedacht hatte, was ich bezüglich Jungkook machen sollte und auch ausführlich mit Seulgi gesprochen hatte war ich bereit ihm unter die Augen zu treten.

Ich holte tief Luft und drückte die Türklinke runter um dann einzutreten.

Die Köpfe der Jungs schossen in meine Richtung. Sofort entdeckte ich die Wunden in zwei Gesichtern.

In dem von Taehyung und Jungkook. Ich konnte mir meinen Teil ausmalen und fragte nicht weiter nach.

„Alles in Ordnung zwischen dir und Jungkook?" Jimin rutschte während dem kleinen Päuschen zu mir rüber.

Desinteressiert spielend sah ich von meinem Handy auf in sein Gesicht.

„Da ist nichts mehr. Wir sind nicht mehr zusammen - zu mindest gleich", entschlossen stand ich auf.

Vor meinem zukünftigen Ex blieb ich stehen. „Wir müssen reden", sagte ich, aber er reagierte überhaupt nicht.

„Gut, dann sage ich es jetzt eben vor allen", fing ich an. „-es ist aus. Ich mache Schluss mit dir."

Keine Ahnung wie oft ich die Szene in meinem Kopf durchgegangen war, aber es fühlte sich in der Realität tausendmal schlimmer an.

Von dem einen auf den anderen Moment war in seinem Gesicht so viel Traurigkeit zu sehen.

Ich wollte kehrt machen, doch er sagte:„Y/n, wa- Du kannst das nicht einfach machen."

Es kostete viel Energie zu überspielen, dass es mich in viele kleine Stücke zeriss.

„Du siehst doch, dass ich das kann", entgegnete ich trocken und ging wirklich.

Als ob die Situation nicht schon schlimm genug wäre mussten die Anderen das Ganze auch noch beobachten und Blicke austauschen.

Jungkook wollte ja nicht vor die Tür gehen. Nun wollte ich es jedoch.

Schnurstracks stürmte ich aus dem Raum. Ich brauchte frische Luft.

Meine feuchten Wangen strich ich mit meinem Ärmel trocken, als Taehyung neben mir erschien.

Kommentarlos reichte er mir ein Taschentuch, welches ich jedoch nicht anrührte.

„Wieso hast du das getan?" Er studierte mein Gesicht während ich nur stur gegen die Hauswand gegenüber starrte.

„Ich wüsste nicht, was dich das angehen sollte", drehte ich mich zu ihm, sah ihn einige Momente an und ging rein.

„Wenn es wegen mir ist-", lief er mir nach und ich unterbrach ihn:„Ist es nicht."

Ohne zur Seite zu schauen ging ich Geradewegs auf den Tanzraum zu. „Bist du sicher, dass du reingehen möchtest?"

Als Antwort legte ich meine Hand und ich meine Hand auf den Griff und wollte die Tür öffnen da drückte er mich gegen die Wand.

Genervt sah ich ihn an. Abermals erforschte er meine Gesichtszüge.

„Ich glaube, du solltest erstmal nach Hause gehen", schien er daraus zu erschließen.

„Ich glaube, nicht", schob ich ihn weg von mir und betrat den Raum.

Erneut lag die Aufmerksamkeit auf mir.

„Was ist? Wollt ihr weiter machen oder was?", zeigte ich mich kalt.

„Ich denke, es ist genug für heute", antwortete Hoseok etwas verdutzt.

Er hockte genau wie die anderen Oppas - abgesehen von Jimin - gerade bei dem weinenden Maknae.

Dieser sah mich nur mit glasigen Augen an. Ich fühlte einen Stich.

Ich nickte einfach, schnappte mir meine Tasche und ging. Auf dem Flur wurde ich von Jimin aufgehalten.

„Wieso hast du Schluss gemacht?", wollte er wissen und lief neben mir her.

Ich antwortete nicht und betätigte den Aufzugsknopf.

Als wir drinnen waren kamen Erinnerungen von dem Tag, als wir genau hier stecken blieben hoch.

Wie er mir seine Jacke gab und ich mich an ihn lehnen durfte.

„Y/n, sag doch was", forderte er mich auf.

„Was willst du denn hören? Sei einfach froh, okay", zischte ich.

„Warum denkst du das immer? Ich habe dir doch schon letztes-", er stoppte, weil ich einfach den Fahrstuhl verließ.

Als ich das Gebäude verließ war ich schon etwas erleichtert, da ich dachte, ich wäre ihn losgeworden, aber damit irrte ich mich.

Den ganzen Weg ging er mit mir bis ich endlich Klartext sprach.

„Wir haben uns gestritten, okay", teilte ich ihm aufgebracht mit.

„Worüber?", löcherte er mich direkt weiter ohne jegliche Art von Mitgefühl.

Dass es in dem Streit um Taehyung ging musste er nun wirklich nicht erfahren.

„Das ist nicht so wichtig."

„Wenn eure Beziehung daran gescheitert ist wohl schon", kommentierte er.

„Der Inhalt ist nicht wichtig. Es geht darum wie er sich verhalten hat und was mir dadurch klar geworden ist."

Sofort wurde er wieder überprotektiv und fragte, ob Jungkook mir weh getan hatte.

Natürlich hatte er das, sonst wäre ich jetzt doch nicht da wo ich bin, allerdings nicht körperlich.

Körperlich hatte er mir nie irgendetwas getan oder zu etwas gedrängt.

„Y/n, was hat er dir angetan?", wurde er abrupt panisch.

„Verdammt, Jimin! Er hat mir nicht weh getan", platzte es aus mir heraus.

Verstand dieser Junge nicht, dass ich einfach meine Ruhe haben wollte.

Eine Träne kullerte mir über die Wange. Ich vermisste ihn. Gott, wie ich ihn vermisste.

Irgendwie fühlte sich die Entscheidung nicht mehr richtig an. Immerhin ist es doch normal, dass man mal seine Zweifel bekommt.

Wenn ein Schritt beim Tanzen nicht klappt gebe ich auch nicht direkt auf und versuche es weiter.

Aber war er - waren wir es wert zu kämpfen? Ich glaube fest daran, dass jede Beziehung früher oder später scheitert.

Auf einmal warf ich mich an Jimin's Hals. Ich wollte mich einfach an jemanden drücken.

„Wenn er dir so wichtig ist und du ihn willst, kämpf' für ihn", murmelte er.

„Es geht nicht darum, was ich will. Es geht darum was die Leute sehen wollen.. und uns wollen sie sicher nicht sehen."

Es war die Wahrheit. Das war der Punkt, an dem unsere Beziehung ein Ende finden müsste.

Lieber habe ich dieses Ende jetzt, als später. Vielleicht wäre es auch richtig einen neuen Job zu finden und nochmal neu anzufangen.

So eine Chance wie diese werde ich, aber nie wieder bekommen. Ich konnte nicht kündigen.

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