chapter 4

3 NSY

Hoth

Wie es Olesya am vorabend mit Luke abgesprochen hatte, war sie früh am Morgen wieder im Hangar und machte sich daran, den Rest zu Reparieren.
Der Kuss zwischen Luke und ihr machte schnell die Runde, den nun wusste es die gesamte Basis und die gesamte Basis freute sich für die beiden und waren froh, dass sie es sich endlich eingestanden hatten.
Selbst ein Blinder hätte erkennen können was zwischen den beiden ist.

Die Patrouille am Morgen wurde von Wedge Antilles übernommen. Auf einem TaunTaun war er los geritten und hatte die Gegend abgesucht. Die Patrouille am Mittag würde Xanatos Haerch und Risha Jamorab übernehmen und die Patrouille am Abend schließlich Luke und Han. Morgen früh war Olesya dran mit der Patrouille und hatte sich da Sera Montari heraus gesucht um sie zu begleiten. Olesya fand das Sera sich etwas mehr einbringen könnte und dabei half Olesya ihr.
Am Abend ritt Luke Skywalker mit dem TaunTaun hinaus in die Landschaft von Hoth.

,,Also, das nenn ich mal kalt!" Luke Skywalkers Stimme brach das Schweigen, das er sich auferlegt hatte, seitden er vor Stunden von dem neu eingerichteten Rebellenstützpunkt aufgebrochen war. Er ritt auf einem Tauntaun, dem einzigen weiteren lebenden Wesen außer ihm, so weit das Auge reichte. Er fühlte sich müde und allein, und der Klang seiner Stimme erschreckte ihn geradezu.

Luke und die anderen Mitglieder der Rebellenallianz wechselten sich darin ab, die weiße Ödfläche von Hoth zu erkunden, um die nötigen Informationen über ihre neue Heimat zu sammeln. Stets kehrten sie mit den gleichen gemischten Gefühlen von Beruhigung und Verlassenheit zurück: Nichts stand im Widerspruch zu ihren zuerst gemachten Beobachtungen, dass nämlich auf diesem kalten Planeten keine Form von intelligentem Leben existierte. Alles, was Luke auf seinen einsamen Ausflügen gesehen hatte, waren sterile weiße Ebenen und blaugetönte Gebirgszüge, die sich im Dunst des fernen Horizonts auf zulösen schienen.

Luke lächelte hinter dem maskenartigen grauen Tuch, das ihn vor den eisigen Winden Hoths schützte. Er starrte durch die Schutzbrille auf die Eiswüste und zog sich die pelzgefütterte Mütze tiefer ins Gesicht. Er lächelte ein wenig schief, als er sich die amtlichen Ermittler im Dienst des Imperiums vorstellte. Die Galaxis wimmelt
von Kolonien irgendwelcher Siedler, denen weder die Angelegenheiten des Imperiums noch dessen Widersacher, die Rebellenallianz, etwas bedeuteten. Aber ein Siedler müsste verrückt sein, seinen Grund und Boden auf Hoth zu suchen. Dieser Planet hat niemandem etwas zu bieten - außer den Rebellen. Luke war im Stützpunkt wohlbekannt. Er wurde, obwohl kaum dreiundzwanzig Jahre alt, von anderen Rebellensoldaten Commander Skywalker genannt. Der Titel bereitete ihm ein wenig Unbehagen. Nichtsdestoweniger befehligte er eine Abteilung kampferfahrener Leute. So viel war in letzter Zeit mit Luke geschehen, er hatte sich sehr verändert. Er konnte selbst kaum glauben, dass er vor erst drei Jahren noch ein staunender Farmerjunge auf seiner Heimatwelt Tatooine gewesen war.

Der jugendliche Commander trieb sein Tauntaun an. ,,Los Mädchen!", drängte er.
Der graue Leib der Schnee-Echse war durch einen dicken Pelz vor der Kälte geschützt. Das Tier galoppierte auf muskelstarken Hinterbeinen. Die dreizehigen Füße liefen in große, gebogene Krallen aus, die Schneewolken hochstäubten. Der lamaartige Kopf des Tauntaun war vorgeschoben, der sich schlängelnde Schwanz gestreckt, als das Wesen nun den Eishang hinauf stürmte, Der gehörnte Kopf des Tieres drehte sich im böigen Eiswind, der um seine zottige Schnauze blies.

Luke wünschte sich das Ende seiner Mission herbei. Trotz der dickgepolsterten Kleidung aus den Lagern der Rebellen schien sein Körper fast erstarrt zu sein. Nun ja, er war aus freien Stücken hier. Er hatte sich freiwillig erboten, über die Eisfelder zu reiten und nach anderen Lebensformen Ausschau zu halten. Er fröstelte, als er auf die langen Schatten blickte, die er und das Tier warfen. Der Wind wird stärker, dachte er. Und wenn es Nacht wird, bringen die Eiswinde unerträglich niedrige Temperaturen mit sich. Er hatte gute Lust, vorzeitig zum Stützpunkt zurückzukehren, doch er wusste, wie wichtig es war, endgültige Gewissheit darüber zu erlangen, dass die Rebellen auf Hoth allein waren.

Das Tauntaun schlug einen Haken nach rechts und warf Luke dabei fast ab. Er musste sich noch immer Mühe geben, sich an diese unberechenbaren Tiere zu gewöhnen. ,,Nichts für ungut", sagte er zu seinem Reittier, ,,Aber im Cockpit meines alten, zuverlässigen Landgleiters wäre mir wesentlich wohler." Für die jetzt zu bewältigende Aufgabe war ein Tauntaun jedoch trotz vieler Nachteile das geeignetste und praktischste Transportmittel, das es auf Hoth gab.

Als das Tier den Kamm eines anderen Eishangs erreichte, brachte Luke es zum Stehen. Er nahm seine dunkle Schutzbrille ab und kniff sekundenlang die Augen zusammen, bis sie sich an das grelle Schneeglitzern gewöhnten. Plötzlich wurde seine Aufmerksamkeit vom Auftauchen eines Objekts abgelenkt, das durch den Himmel huschte und eine sich rasch auflösende Rauchspur hinterließ, als es zum dunstigen Horizont hinabsank.
Lukes behandschuhte Faust zuck- te zu seinem Allzweckgürtel und umfasste das Elektrofernglas. Seine Besorgnis trieb eine innere Kälte in ihm hoch, die sich mit Hoths Außentemperatur durchaus messen konnte. Was er gesehen hatte, konnte von Menschenhand geschaffen, vielleicht sogar vom Imperium ausgeschickt worden sein. Der junge Commander verfolgte den feurigen Weg des Objekts mit gespannter Aufmerksamkeit, bis dieses auf den weißen Boden prallte und sich im eigenen Explosionsblitz auflöste.
Beim Knall der Explosion schüttelte sich Lukes Tauntaun. Ein furchterregendes Knurren drang aus der stumpfen Schnauze. Nervös begann es, im Schnee zu scharren. Luke tätschelte den Kopf des Tieres und versuchte, es zu beruhigen. Er konnte seine eigene Stimme im Toben des Windes kaum hören, als er rief: ,,Nur ruhig, Mädchen, das war wieder nur ein Meteorit!" Das Tier beruhigte sich, und Luke hob den Kommunikator an den Mund. ,,Echo Drei an Echo Sieben. Han, Kumpel, kannst du mich verstehen?"

Im Lautsprecher knackte es, dann übertönte eine vertraute Stimme die Störungen. ,,Bist du das, Kleiner? Was gibt's?" Die Stimme klang ein wenig älter und schärfer als die von Luke. Für Augenblicke erinnerte Luke sich schmunzelnd der ersten Begegnung mit dem corellianischen Weltraumschmuggler in der dunklen, von Fremdweltlern überfüllten Cantina am Raumhafen auf Tatooine.

,,Ich hab jetzt meine Runde hinter mir. Ich kann nirgends eine Spur von Leben entdecken", sagte Luke, den Mund dicht ans Komlink gepresst. ,,Auf diesem Eiswürfel gibt es nicht genug Leben, um damit auch nur einen Raumkreuzer zu füllen", erwiderte Han in dem Versuch, den gellenden Sturm zu übertönen. ,,Meine Sensoren sind alle platziert. Ich kehre zum Stützpunkt zurück."

,,Dann bis gleich", sagte Luke. Sein Blick war immer noch auf die schwarze Rauchsäule gerichtet, die von einem dunklen Punkt in der Ferne aufstieg. ,,Eben ist hier ganz in der Nähe ein Meteorit aufgeschlagen. Ich seh mir die Sache mal an. Wird aber nicht lange dauern."
,,Oh, das wird unserer Jedi Freundin nicht gefallen." Sagte Han noch.
Luke schaltete das Komlink aus und schüttelte mit dem Kopf. Das wusste er.

In der Basis war Olesya in der Kommandozentrale bei Leia, als Han hinein kam. Ihren Blick wandte sie zu ihm.
Die Kommandozentrale war vollgepfropft mit elektronischen Anlagen und Monitoren, die bis zur Eisdecke hinaufreichten.
Wie im Hangar drängte sich auch hier Rebellenpersonal. Der Raum war voll von Controllern, Soldaten, Mechanikern - neben Droiden verschiedener Größe und Konstruktion, alle eifrig bestrebt, aus der Höhle einen brauchbaren Stützpunkt als Ersatz für den auf Yavin zu machen.

Der Mann, zu dem Han Solo wollte, saß an einer großen Steuerkonsole, seine Aufmerksamkeit war auf einen Computer-Bildschirm gerichtet, über den grellfarbige Textzeilen liefen. Rieekan, der die Uniform eines Rebellen-Generals trug, richtete sich auf, als Solo herantrat.
,,Keine Spur von Leben da draußen, General", meldete Han. ,,Die Sensoren sind aber alle platziert und werden uns sofort warnen, sollte sich etwas nähern."

Wie stets brachte Han Solos kesse Art General Rieekan nicht einmal zum Lächeln. Doch Rieekan bewunderte an dem jungen Mann, dass er sich bei den Rebellen eine Art inoffizielle Mitgliedschaft erworben hatte. Solos Fähigkeiten beeindruckten ihn in einem solchen Maße, dass er häufig im Stillen erwog, ihm ehrenhalber ein Offizierspatent anzutragen.
,,Hat sich Commander Skywalker schon zurückgemeldet?", fragte der General.

,,Das möchte ich auch gerne wissen.", fügte Olesya hinzu. ,,Er untersucht einen Meteoriten, der in seiner Nähe runter gekommen ist", antwortete Han. ,,Er wird bald da sein." Olesya hob eine Augenbrauen an. Rieekan warf einen Blick auf einen der neu angeschlossenen Radarschirme und studierte die flackernden Lichtzeichen.
,,Bei den vielen Meteoriten, die hier in diesem System rum schwirren, wird es schwierig sein, näher kommende Raumschif fe auszumachen.", erklärte Rieekan.

,,General, ich...." Han zögerte. ,,Ich glaube, es wird Zeit für mich weiterzuziehen."
Hans Aufmerksamkeit richtete sich plötzlich von General Rieekan weg auf eine näher kommende Gestalt. Ihr Gang war zugleich anmutig und entschlossen. Die weichen Züge der jungen Frau schienen zu ihrer weißen Kampfuniform nicht zu passen. Selbst auf diese Entfernung konnte Han erkennen, dass Prinzessin Leia nervös war.
,,Sie können hervorragend kämpfen", sagte der General zu Solo. ,,Ich verliere Sie nur ungern."

,,Vielen Dank, General. Aber auf mich wurde ein Kopfgeld ausgesetzt. Solange ich Jabba den Hutt nicht ausbezahlt habe bin ich so gut wie tot."

,,Es ist nicht leicht, mit einer Todesdrohung zu leben", begann der Offizier, als Han sich Prinzessin Leia zuwandte. Solo war kein sentimentaler Mensch, aber seine Gefühle drohten ihn in diesem Augenblick zu übermannen.
,,Dann wird es wohl Zeit, sich zu verabschieden, Hoheit." Er verstummte, unsicher, wie die Prinzessin reagieren würde.

,,Ja, nicht zu ändern", sagte Leia kalt. Aus ihrer Zurückhaltung wurde rasch unverhohlener Zorn.
Han schüttelte den Kopf. Schon vor sehr langer Zeit hatte er sich damit abgefunden, dass alles Weibliche - Säugetiere, Reptiken oder welche biologische Gattung auch immer - sein bescheidenes Fassungsvermögen bei Weitem überforderte. Lass
sie lieber im Rätselhaften, hatte er sich oft gesagt.
Doch vor kurzem war Han zu der Auffassung gekommen, im ganzen Kosmos gäbe es wenigstens ein weibliches Wesen, das er zumindest anfing zu begreifen. Aber hatte er sich in diesem Punkt nicht schon oft genug geirrt?
,,Na", sagte Han, ,,werden Sie mir jetzt bloß nicht sentimental! Also bis dann, Prinzessin."
Er drehte sich auf dem Absatz um und schritt durch den stillen Korridor, der zur Kommandozentrale führte.

Olesya verdrehte die Augen über das Verhalten der beiden als Leia ihm folgte und Olesya etwas darüber schmunzeln musste. Sie und Luke waren nicht die einzigen, die sich eingestehen sollten, was sie fühlen.
,,Welch eigenartiges Paar, nicht wahr?", Olesya drehte ihren Kopf zu Kes Dameron herum und nickte. ,,Aber deshalb passen sie auch so gut zusammen." Lächelte sie. ,,Da kenne ich noch jemanden." Sagte er. ,,Sie und Skywalker." Olesya verdrehte ihre Augen und stupste Kes an. ,,Dankeschön." Seufzte sie.

Eine Weile blieb Olesya in der Kommandozentrale, Leia war zurück gekommen und sah..Nun ja, unerfreut aus. Anscheinend hatte sie eine Diskussion mit Han hinter sich.
Olesya wurde immer unruhiger und machte sich zunehmend mehr Sorgen um Luke, der noch immer nicht zurück war.

,,Ich werde gehen." Bestimmte sie. ,,Nein,", sagte Leia. ,,..ich brauche dich hier." Erklärte sie. ,,Luke braucht mich." Widersprach Olesya. ,,Ich spüre das etwas nicht stimmt." Sagte sie als Leia ihre Hände nahm und sie fest in ihre nahm. Bittend Blickte Leia zu ihr. ,,Ich brauche dich hier, Olesya."
,,Es wird zunehmend kälter und dunkler da draußen." Erklärte sie. ,,3PO und R2 sind schon bei Han. Mit Luke wird alles in Ordnung sein. Ich sorge mich genau so um ihn, aber wir können dich nicht auch noch da raus schicken." Schüttelte Leia mit dem Kopf und schluckte den Kloß in ihrem Hals herunter. ,,Ich bitte dich zu bleiben." Erklärte sie. Olesya nahm ihre Hände von Leia weg, legte ihre Hände auf den Tisch und fuhr sich dann gestresst durch das Gesicht. ,,Na schön", sagte sie. ,,Ich bleibe." Atmete sie aus. Leia atmete erleichtert aus, legte eine Hand auf Olesyas oberarm und nickte. ,,Danke", sagte sie zu ihr. ,,Er wird zurück kommen.", sagte Leia zu ihr und wandte sich ab.

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A/N:

Wir sind endlich im Film "Das Imperium schlägt zurück", angekommen.
Ich hoffe das dieser Akt euch gefallen wird und ich es schaffe, Olesya im Film gut einzuführen. Es kann sein das einige Dialoge etwas abgeändert werden, aber ich hoffe, dass das nicht allzu schlimm ist.
Habt viel Spaß beim Lesen und genießt es!
Ich gebe mir wirklich viel Mühe, also wäre ein Vote und ein Kommentar wirklich sehr toll!

Eure ahsqka

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