chapter 3

Jahr 2 NSY

Hoth

Eine ungeheure Dunkelheit umspielte Olesya. Ihr Herz schlug schneller als es sollte und sie befand sich in den Tiefen ihres Unterbewusstseins. Den Kopf drehte sie hin und her, versuchte zu erkennen wo sie sich befand als sich alles drehte und sie plötzlich den heißen Sand unter ihren Füßen spürte. Bevor noch mehr geschehen konnte, wurde Olesya durch das Klopfen an ihrer Tür von ihrem Plan kontakt zu den verstorbenen aufzunehmen, gestört.

Aus Ihrer Meditation heraus gerissen, schaute sie wütend zur Tür und stand mit einem genervten stöhnen auf. Ihr Droide, BD-6 piepste und hob seinen kopf um zu schauen wer sie besuchen kommen könnte. „Ich sagte doch, ich Wünsche nicht gestört zu werden!“ Zischte sie raus Und öffnete die Tür. Olesya hatte mit Xanatos gerechnet, oder 3PO, aber zu ihrer Überraschung schaute sie zu etwas ganz anderen hinunter.

Zwei kleine Kuleraugen schauten zu ihr hinauf. Ihre Augen Neugierig und ihr kleiner Körper in einem Mantel gehüllt. Ihre kleinen Händchen in Handschuhe gewickelt, eine Mütze auf ihrem kleinen Kopf und ihre Füße in Stiefel gehüllt. Hellbraune Locken die Wild über ihren Körper fielen und ihr fast bis zu ihrem Hintern ging.

Überfordert starrte Olesya das Kind an. Was sollte sie nun tun? Sollte sie das Mädchen aufnehmen? Zu Leia bringen? Sollte sie das Kind vielleicht weg schicken? Nein. Sie kann es doch nicht alleine lassen!

Ein Gefühlschaos herrschte in Olesya. Sie hatte gewusst, dass Kinder hier waren, aber nicht das diese mitten in der Nacht vor ihrer Tür stehen.
Überfordert kniete sich Olesya sanft hin und strich sich mit ihren Handschuhen Haare aus dem Gesicht.

„H..Hey, kleine..“ Murmelte sie zu dem Mädchen, welches vollkommen schwieg und sie anschaute. „Hast du dich verlaufen?“ Ein kleines Nicken von ihr aus ließ Olesya innerlich seufzen. Ein Kind das sich verlaufen hat. Na super.. dachte sie sich.

„Okey..“ Murmelte sie und lächelte ganz sanft. Es war das Lächeln, an welches sie sich noch erinnerte als ihre Mutter ihr dieses geschenkt hatte. Mit ihren Grünen Augen erkannte sie, dass die Wangen der kleine ganz Rot waren. „Sag, hast du den keine Eltern?“ Ein Kopfschütteln. Sofort zerbrach Olesyas Herz und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Tut mir leid..“ Murmelte sie und streckte ihre Hand aus. Die kleine wich nicht zurück, sondern schaute auf ihre Hand, welche so viel größer war.

„Na gut, dann gehen wir zu Prinzessin Leia. Sie wird wissen, was zu tun ist. Wie klingt das?“ Ein Nicken. Die Ältere lächelte sanft und hatte die Hoffnung die kleine würde ihre Hand an nehmen, doch stattdessen streckte sie ihre Arme aus und signalisierte Olesya so, dass sie getragen werden möchte. Überfordert schaute sie zu BD-6, als könnte er ihr dabei Helfen. Noch nie hat sie ein Kind getragen, noch nie hatte sie wirklichen Kontakt mit einem Kind gehabt und doch nickte sie einverstanden und griff unter die Achseln der kleinen und hob sie auf ihren Arm.

Aus irgendeinen Grund legte sie ihre Arme um Olesyas Hals und vergrub ihren Kopf an ihrer Schulter. Die Jedi hatte einen Arm unter dem Po der kleinen und ihre andere, freie Hand auf ihren Rücken gelegt. „Okey, alles klar.“ Murmelte sie,  pustete die Haare der kleinen aus ihrem Gesicht und schaute zu BD, welcher sich an ihr Bein hing.

„BD, nein!“ Zischte sie. „Laufen.“ Mit diesen Worten ging sie aus ihr Quartier und schloß die Tür mit der Macht, während BD unerfreut von ihrem Bein ab ließ und unverständliche piepse von sich gab. Olesya spürte die Atmung der kleinen an ihrem Hals und wie sie mit ihren kleinen Händen, ihre Braunen Haare umgriff und sich so halt gab. Dad, Mom, wenn ihr euch Melden wollt, wäre jetzt der richtige Zeitpunkt dafür. Zischte sie in ihren Gedanken und lief mit dem Kind auf dem Arm los.

Es hatte Glück, dass sie auf Olesya gestoßen ist. Die Jedi wusste zu gut wie Grausam Menschen sein können, egal wie Nett sie auch wirken. Überfordert schaute Olesya all die Leute an, die sie anstarren und anfingen zu reden. Zumindest kam ihr das so vor. Mit einem dicken Klos im Hals lief Olesya durch die Gänge der Station und war sichtlich überfordert mit der Situation.

Sich selbst Mut zusprechend eilte sie in die Kommandozentrale, wo Leia in ihrem Typischen Weißen Outfit sofort zu ihr schaute und das Hilflose Gesicht ihrer Freundin direkt erkannte. Ein schmunzeln legte sich auf ihr Gesicht, doch sie blieb ernst und murmelte etwas zu einen der Offiziere und ging dann auf Olesya zu und blieb vor ihr stehen.

„Sie stand einfach vor meiner Tür. Sie redet nicht. Herausfinden konnte ich, dass sie keine Eltern mehr hat, aber ich hatte keine Ahnung was ich tun soll, ich..“
„O“, legte die Prinzessin eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin und lächelte ganz sanft und vorsichtig. Sie wusste wie merkwürdige die erste Kinder erfahrung sein kann, voralem für jemanden wie Olesya die nie in Kontakt mit so etwas kam.

„Es war richtig, zu mir zu kommen.“ Lächelte sie und legte sanft ihre Hände unter die Achseln der kleinen und hob sie von der überforderten Olesya weg, auf ihre Arme. „Warte hier, ich komme gleich wieder.“ Olesya Murmelte ein kleines ,,Ok", während Leia los lief. Olesya drehte sich um und erkannte wie die kleine ihren Kopf anhob und ihr zu lächelte und zu winkte. Etwas, dass Olesya überfordert erwiderte und sich an die Wand lehnte. Kinder waren einfach nichts für sie. Sie hatte nicht die sanfte hand ihrer Mutter oder die beruhigende Art ihres Vaters. Sie war eben sie. Kalt und nur darauf aus Luke zu schützen. Einfühlsam zu Kindern konnte sie nicht sein und dennoch hatte dieses Mädchen sich bei ihr wohlgefühlt. Aber wieso? Sie hatte doch gar nichts getan.

In Olesyas Kopf waren so viele Fragen, auf die sie keine Antwort hatte. So unendlich viele Fragen. Sich zusammen reißend Atmete sie tief ein und aus und schaute dann wieder auf. BD-6 piepste etwas und sprang auf Olesyas Schulter.

„Ich war gar nicht überfordert!“ Stritt sie ab, weshalb BD erneut piepste und Olesya seufzte als Leia wieder kam. Allerdings ohne das kleine Mädchen auf dem Arm.
Ein Lächeln umrundete das Gesicht der Prinzessin und sie deutete der Jedi an, ihr zu folgen. Olesya nickte und tat sofort was Leia wollte.
Beide Frauen liefen nebeneinander aus der Kommandozentrale heraus und die Gänge der Basis entlang.

„Das Mädchen..Wer war sie?“ Fragte Olesya einfach los. Sie wusste sowieso, dass Leia ihre Mauer durchschaute. „Ramona. Ihr Name lautet Ramona Andor.“ Olesya hatte diesen Namen schonmal gehört. Aufgeschnappt zwischen den Rebellen. „Cassian Andor ist ihr Vater?“ Leia blieb weit genug, in einem weniger durchlaufenden Gang stehen und nickte etwas. „Ja“, stimmte sie bedrückt zu. „Yara war ihre Mutter.“ Olesya wollte sagen, dass es ihr Leid tut. Sie wusste wie Yara und Cassian Gestorben waren, doch es würde nichts ändern.

„Seit dem ihre Eltern nicht wiederkamen, redet sie mit niemanden mehr.“
„Es hat sie höchstwahrscheinlich Traumatisiert. Ich weiß wie das ist.“ Lächelte Olesya kurz, obwohl ihr nicht nach Lächeln war. Sie wollte das Thema wechseln, nicht mehr drüber reden.

„Ich Vertraue Nakari nicht. Die Vorstellung das Luke mit ihr seit einem Tag unterwegs ist, bescherrt mir Bauchschmerzen. Er ist wichtig für die Rebellion und Nakari ist erst seit kurzem ein Teil von uns.“ Leia ließ sie aussprechen, hörte sich an was ihre Freundin zu sagen hat und musste zustimmend Nicken. „Auch mir gefällt das nicht.“ Stimmte sie zu. Olesya senkte ihren Kopf etwas, wobei ihr die Braunen Haare ins Gesicht fielen. „Du hast noch nicht getrauert, Olesya.“ Stellte die Prinzessin fest. „Trauern ist ein wichtiger Bestandteil der Heilung.“
„Wir haben keine Zeit um zu Trauern.“ Stritt Olesya das ganze vollkommene ab. „Wir sorgen uns um dich, O. Du Isst kaum, schläfst kaum.“ Zählte sie die Fakten auf, die Olesya zwangen ihren Kopf wieder zu heben und sie anzusehen. „Du bist derzeit unsere beste Kämpferin. Die Rebellion braucht dich, und zwar ganz.“ Ihre Stimme war Ernst, doch zeitgleich auch Sanft und strahlte eine bestimmte Beruhigung aus. „Dein Vater hätte nicht gewollt, dass du die Trauer in dich hinein frisst.“
„Es gibt keine Gefühle - nur Frieden.“ Leia hob irritiert eine Augenbrauen und wusste nicht, worum es sich handelt aber anhand von Olesyas Gesicht erkannte sie, dass es Wörter waren die ihr viel bedeuten.
,,Es gibt keine Ungewissheit - nur Wissen." Zählte sie weiter auf. ,,Es gibt keine Leidenschaft - nur Gelassenheit." Eine Gänsehaut zog sich über Leias Körper, während ihre Freundin diese dinge sprach und ihr Ernst ins Gesicht schaute. ,,Es gibt kein Chaos - nur Harmonie." Lächelte sie uns presste Ohren Lippen kurz aufeinander. ,,Das ist der Jedi Kodex."

,,Ohne Trauer wird es niemals Frieden geben, Olesya. Du wirst diese Wut, diesen Schmerz immer in dir tragen wenn du nicht um deine verstorbenen Trauerst." Olesya schüttelte mit dem Kopf und versuchte zu Lächeln, was ihr aber nicht so ganz gelang. ,,Das ist der Weg eines Jedi." Gab sie dazu.  ,,Ich werde absofort noch mehr Aufträge im Auftrag der Rebellion an nehmen und ausführen. Prinzessin." Verbeugte sich Olesya und entfernte sich dann von ihrer Freundin, bevor diese die chance hatte etwas zu sagen. Leia fühlte sich etwas schuldig, denn wenn sie nicht angegriffen worden wäre, hätte man sie nicht retten müssen. Nur dadurch starb Olesyas Vater und die Prinzessin wusste, auch wenn Olesya das nie aussprechen würde, dass sie ihr definitiv etwas schuld an den Tod ihres Vaters gibt.

A/N:
Endlich ein neues Kapitel. Ich fand es wichtig Ramona nun schon einmal einzuführen, obwohl sie eigentlich erst in der Cassian Andor Story vorkommt. Wie ihr merkt ist dies ein kleiner Spoiler, aber wie am Anfang der Geschichte erwähnt, hat jede Geschichte einen Zusammenhang!
Gerne würde ich mich über eure Meinungen bezüglich dieses vorkommen und Ramonas und Olesyas Begegnung sehr freuen!
LG.

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