05. Pläne

34 NSY

D'Qar
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Weil der Treibstoffzusatz unzureichend war, beschloss Leia die Rationen in kraft zu setzen und die Patrouillen und den Umkreis einzugrenzen. Zu dem wollte sie mehr Verbündete im Outer Rim finden. Dazu stellte sie eine Liste mit Kontakten zusammen, die der Allianz und der Republik loyal waren. Sie wollte abgesandte schicken um sich mit ihnen zu treffen. Dazu wählte sie Wexley und Kun Pava und Kilam. Etwas das Poe nicht gefiel, denn das bedeutete das die schwarze Staffel getrennt wurde. Er versuchte sie zu überreden auch ihn zu schicken, doch Leia blieb standhaft. Sie brauchte ihn hier. Doch sie alle wussten, dass es notwendig war mehr Verbündete zu finden.
Es war wirklich wichtig. Und die würden sie auch finden.

Leias Plan verbreitete sich schnell in der Basis. Sie rief einen nach den anderen zu sich ins Büro. Piloten aller Staffeln wurden auserwählt und insgesamt bei 16 blieb sie stehen. Aus der Squanda Myrapsies wurden Starsha und Shaycal auserwählt und einem Partner zugewiesen. Sie erhielten Aufträge in alle verschiedenen Ecken der Galaxis. Einige wurden mit rein diplomatischen Missionen betraut, während andere eher verdeckte und kämpferische Aufgaben erhalten. Keiner von ihnen durfte mehr als das mit der Außenwelt teilen. Padmé fand es zwar nicht toll mehr zu erfahren, akzeptierte es aber. Auch Poe war damit alles andere als einverstanden.

Trotzdem lässt die Nachricht die Basis in nervöser Erwartung schwirren. Es gibt Aufregung, aber auch ein unterschwelliges Gefühl der Angst, das alle nervös und mit unruhiger Energie erfüllt macht. Kleine Streitereien brechen unter den Truppen aus, keiner der Auszubildenden ist in der Lage, sich zu konzentrieren, und selbst Padmé findet sich abgelenkt, während sie im Hangar an Reparaturen arbeitet. Immer wieder verletzte sie sich oder ähnliches.

Am Ende des Tages ist fast jeder auf der Basis angespannt, gestresst und unruhig - was natürlich dazu führt, dass einer der Kadetten die Idee eines "Farewell Kickbacks" vorschlägt, um allen zu helfen, etwas Dampf abzulassen und die Piloten gebührend zu verabschieden. Und nachdem sie die Zustimmung für ihren halbgaren Plan, sich zu betrinken, erhalten haben, entwickelt sich alles wie ein Schneeball von selbst.

Die Veranstaltung war chaotisch. Es gab Tanz, Musik und natürlich Alkohol. Doch Padmé war nicht in Party Stimmung und diesesmal bekam sie keiner dazu mit zu feiern. Starsha und auch Shaycal würden gehen und auch Jess und Karè würden gehen. Natürlich sorgte sie sich und dann war da auch noch ihre Mutter, Olesya Kenobi. Sie sollte zu ihrer eigenen Sicherheit außerhalb der Basis verlegt werden an einen Ort außerhalb der Basis, der nicht Teil eines aktiven Kriegsgebiets ist; irgendwo, wo sie sich vollständig erholen kann, ohne dass die Bedrohung durch den Krieg über ihrem Kopf schwebt. Padmé weiß, dass es das Richtige ist, ihre Mutter wegzuschicken - egal wie sehr es schmerzt. Sie hat noch nicht mit ihr darüber gesprochen, aber sie weiß, dass es ein Gespräch ist, das eher früher als später geführt werden muss.

Skye machte sich Sorgen um ihre Freundin. Ihre Wangen waren etwas gerötet vom Tanzen und sicher auch von dem Alkohol. Aber das war okay, den Skye Merraska hatte sich eine kleine Auszeit verdient. Die ganze Zeit war sie in der Krankenstation und widmete sich ihre Ausbildung zur Ärztin. Padmé wusste wie anstrengend das sein kann. ,,Hey.", sprach Skye ihre beste Freundin an und ging auf sie zu. ,,Du solltest hier nicht so alleine sein." Bestimmte sie.

Padmé schenkte ihr ein kleines Lächeln. ,,Ist schon in Ordnung." Sagte Padmé und zuckte mit den Schultern. Sie nahm einen schluck von dem Tee in der Tasse und schluckte die Rötliche Flüssigkeit hinunter.

,,Irgendwie überrascht mich das nicht." Sagte Skye. ,,Wo ist Poe?" Fragte sie überrascht Padmé alleine zu sehen. Seit dem die beiden ein Paar waren, sah man sie selten alleine.

,,Der schmollt." Seufzte Padmé. Poe hatte sich am Morgen in seinem Quartier eingeschlossen nur mit BB-8 als Gesellschaft. ,,Komm mit Jess und mir tanzen." Padmé schüttelte mit dem Kopf. ,,Mir ist nicht nach Tanzen." Sagte sie.
Sie blickte zu Jess die mit Karè fleißig Shots trank und nach immer mehr verlangten. Ein Lustiger Anblick.

,,Ich muss noch etwas erledigen, aber ich wünsche dir noch viel Spaß." Sagte Padmé und nahm den letzten schluck Tee aus der Tasse. ,,Du bist nicht Okay.", seufzte Skye. ,,Bin ich." Versicherte Padmé ihr. ,,Bist du nicht." Widersprach Skye. Padmé Seufzte. ,,Ich möchte nur mit meiner Mutter sprechen." Sagte sie. ,,Verstehe..", sagte Skye. ,,..aber danach kannst du auch etwas Spaß vertragen." Stupste sie ihrer Freundin mit der Hüfte an. Padmé Seufzte und verdrehte die Augen. ,,Mal schauen." Seufzte sie.

Padmé machte sich auf den Weg in die Krankenstation. Die Korridore waren recht leer, was daran lag, dass die meisten draußen waren und feierten. Padmé lief zielbewusst durch die Korridore und als sie an der Krankenstation an kam, öffnete sie die Tür und musste sofort über das was sie sah, schmunzeln. Ihre Mutter saß dort auf dem Bett und BD spielte per Holo aufzeichnung ein paar Erinnerungen vor. Ihre Mutter lächelte und legte eine Hand auf den Kopf des Droiden und sagte etwas, dass Padmé auf der Entfernung nicht hören konnte. Trotz der späten Stunde war sie noch wach.

BD ließ die Aufzeichnung verschwinden als er Padmé erblickte und auch Olesya sah zu ihrer Tochter, die geradezu auf sie zu lief.
Padmé lächelte als BD vor sich hin Piepte und sich einmal im Kreis drehte. Padmé lächelte und sah zu den Droiden herunter. Sie setzte sich auf einen Stuhl gegenüber des Bettes ihrer Mutter.

,,Ja BD", lächelte Padmé. ,,Hab dich auch vermisst, Buddy." Grinste sie als der Droide auf ihren Schoß sprang und es sich da äußerst bequem machte.

,,Du warst ja sehr beschäftigt." Sagte sie zu ihrer Mutter. Olesya zuckte mit den Schultern. ,,Irgendwas musste ich ja tun." Antwortete sie. ,,Verstehe ich tatsächlich." Sagte Padmé zu ihr.

,,Du hattest anscheinend auch einiges zu tun, hm?" Padmé nickte. ,,Ein wenig was." Antwortete sie. ,,Die dinge werden zurzeit sehr verrückt." Atmete sie aus. ,,Hab ich gehört." Sagte Olesya. ,,Leia erzählte mir von ihren Plänen. Deine Freunde gehen auch, nicht wahr?" Padmé nickte etwas bedrückt und besorgt.

,,Leider." Seufzte sie.

,,Du sorgst dich." Erkannte Olesya. ,,Ich meine, um deine Freunde."

,,Definitiv." Stimmte Padmé zu. ,,Sie gehen fast alle. Karè, Jess, Starsha, Shaycal.." Schüttelte sie mit dem Kopf. ,,Skye.", fügte sie den Namen ihrer besten Freundin hinzu.

Skye war in den letzten Jahren ein Stern für Padmé gewesen. Als sie niemanden hatte, da hatte sie Skye die ihr geholfen hat, für sie da war und sie gehalten hat. Padmé wusste nicht, was sie ohne Skye tun sollte.

,,Aber  Poe wird nicht gehen, oder?" Padmé schüttelte mit dem Kopf. ,,Poe nicht." Sagte sie. ,,Zum Glück." Fügte Padmé hinzu.

,,Und wie geht Poe damit um?" Fragte Olesya. ,,Hat sich eingesperrt." Antwortete Padmé ihrer Mutter. ,,Piloten sind stur und haben so viel Stolz." Schüttelte Olesya mit dem Kopf und spielte dabei auf Han an. Han-Solo war genau so. ,,Er kommt drüber hinweg." Lächelte Olesya aufmunternd und drückte die Hand ihrer Tochter.

Padmé Seufzte und sah zu ihrer Mutter, welche die Hand ihrer Tochter fest hielt und sie aufmunternd anschaute. Eine stille breitete sich aus und Padmé war nicht bereit diese Stille länger anhalten zu lassen.

,,Mom, ich muss mit dir über etwas sprechen." Brach sie die Stille. Olesya runzelte ihre Stirn und legte sie noch mehr in Falten, als sie schon war. ,,Worüber?", fragte sie.

,,Hör mir bitte zu."

,,Padmé", seufzte Olesya. 

Padme kräuselte die Lippen. ,,General Organa und ich haben darüber gesprochen." Fing sie schließlich an. ,,Du darfst nicht böse sein, den es wird dir nicht gefallen." Erklärte sie. ,,Padmé", wiederholte Olesya und zog eine Augenbrauen skeptisch hoch. ,,Für dich ist es nicht sicher hier zu sein. Ich möchte das du, wenn die Piloten die Basis verlassen, ebenfalls gehst." Olesya sah ihre Tochter ungläubig an. ,,Skye wird durch das Yavin System Fliegen und Kes wäre froh, wenn du bei ihm wärst. Als alte Freunde freut er sich darüber. Also möchte ich, dass du zu ihm gehst." Erklärte sie zu Ende.

Olesya seufzte und strich sich müde über das Gesicht. ,,Ihr wollt mich also weg schicken? Jetzt wo Rey bei deinem Vater ist, obwohl ich hätte gehen müssen?"

,,Das meinen wir nicht damit. Es verletzt mich auch, dich gehen zu lassen." Sagte Padmé zu ihr. ,,Und nein, du hättest nicht zu Dad gehen sollen." Fügte sie hinzu. ,,Ich habe deinen Vater seit Jahren nicht mehr gesehen." Erklärte sie. ,,Ich weiß." Sagte Padmé. ,,Dann ist es am sichersten wenn ihr mich zu ihm schickt, statt zu Kes." Padmé Seufzte. Sie wusste sie hatte keine Chance mehr gegen ihre Mutter. Sie wollte unbedingt zu ihren Vater und irgendwie hatten sie dieses Wiedersehen auch verdient.

,,Keine Mutter möchte ohne ihr Kind weiter leben, Padmé, wir sollten beide zu deinem Vater gehen." Padmé schüttelte mit dem Kopf. ,,Wenn es für mich hier nicht sicher ist, dann auch nicht für Noval, Ani oder dich. Ich kann nicht noch einen von euch verlieren, nach Dawsyn." Padmé nahm die Hände ihrer Mutter in ihre. ,,Du wirst uns nicht verlieren." Versprach Sie. ,,Aber ich möchte dich in Sicherheit wissen, bis du wieder bei voller Stärke bist."

,,Padmé, ich bin die Mutter, du das Kind. Nicht andersherum. Ich sollte dafür sorgen das ihr in Sicherheit seid, nicht andersherum." Padmé biss sich auf die Unterlippe und sah angespannt zu ihrer Mutter. ,,Bitte, Mom." Bat sie ihre Mutter. ,,Nur so lange bis der Krieg vorüber ist. Danach werden wir nie wieder getrennt sein. Bitte geh zu Kes."

,,Ich möchte zu deinen Vater, Padmé. Ich sah ihn so lange zeit nicht. Er fehlt mir unfassbar." Sagte Olesya und Padmé sah wie ihre Mutter mit dem Ring an ihrem Finger spielte und ihn hin und her drehte. Den Ring, den Luke ihr Geschenkt hatte.

,,Mir fehlt er doch auch!" Tränen stießen Padmé in die Augen. Olesya zog ihre Tochter in eine Umarmung und strich ihr über den Rücken. ,,Wenn ich könnte, würde ich mit kommen." Versicherte Padmé. ,,Aber hier werde ich gebraucht. Ich möchte nur.. " Die erste Träne lief über ihre Wange. ,,...ich kann dich nicht auch verlieren, nach Dawsyn. Bitte Mom..Vater wird wieder kommen, und dann, dann kannst du ihn sehen und dann..." sie rumpfte die Nase. ,,..dann sind wir wieder eine Familie." Beendete sie ihren Satz und drückte sich von ihrer Mutter weg.

Olesya hatte gewusst, dass die Dinge anders waren; dass ihre Tochter nicht länger ein Kind war, das sie vor den schlimmsten Übeln der Galaxis verstecken konnte. Aber sie gehen lassen zu müssen - ihre Tochter inmitten eines Krieges zurückzulassen - ist das Schwerste, was sie jemals tun müsste.

Sie drückt ihre Lippen auf Padmés Kopf und atmet den Duft ihres Haares auf dieselbe Weise ein, wie sie es tat, als Padmé ein Baby war. ,,Du bist so sehr gewachsen, mein Schatz", flüstert sie in das Haar ihrer Tochter. ,,Und ich bin so, so stolz auf die Frau, die du geworden bist."

Heiße Tränen laufen Padmè über die Wangen, obwohl sie alles daran setzt, sie zu unterdrücken. ,,Mom, ich..."

,,Ich wünschte alles wäre anders gewesen." Sagte Olesya zu ihr. ,,Das du, Noval, Ani und Dawsyn das Leben bekommen hättet, das ihr verdient habt." Dachte Olesya an den Jedi Tempel den Luke und sie vor 30 Jahren aufgebaut haben und alles getan haben, damit ihre Kinder ein schönes Leben haben könnten.

,,Sag so was nicht." Schluchzte Padmé. ,,Wir waren glücklich." Lächelte Padmé traurig. ,,Wir waren es." Flüsterte Olesya zustimmend. Sie waren es, eine Zeitlang.

,,Trotzdem." Sagte Olesya. ,,Ich wünschte wir wären nie getrennt worden." Padmé nickte. ,,Ich weiß." Hauchte sie. ,,Jetzt ist alles so durcheinander." Sagte Olesya traurig und strich ihrer Tochter die Tränen weg.

Padmé hatte alles gehabt. Eine Familie, eine Liebe, eine Ausbildung. Sie stand am Ende ihrer Ausbildung, war eine der besten Schüler die Luke je gehabt hat. Sie war gut. Sie war glücklich gewesen.
Bis Ben-Solo alles zerstört hat und ihre komplette Familie zerrissen hat.

,,Vielleicht können wir wieder eine Familie sein wenn das alles vorbei ist." Sagte Padmé voller Hoffnung zu ihrer Mutter. 
,,Werden wir." Stimmte Olesya zu. ,,Aber ich tue was du möchtest..", hauchte Olesya und lehnte ihre Stirn gegen die ihrer Tochter. ,,Ich werde mit deinen Freunden zu Kes gehen." Padmé lächelte ganz leicht und nickte. ,,Danke, Mom." Flüsterte sie.

,,Wir bleiben aber im Kontakt, klar?" Padmé nickte sofort. ,,Tun wir." Versprach Sie. ,,Ich will mindestens einmal in der Woche gründlich informiert werden. Ich möchte jeden Abend von dir hören und alles wissen, verstanden?" Padmé nickte sofort. ,,Verstanden." Stimmte sie zu. ,,Und kümmere dich um deine Geschwister. Bring sie wieder auf den geraden Weg.." Padmé nickte erneut. ,,Versprochen." Sagte sie. ,,Und wenn du oder deine Geschwister euch verletzt, möchte ich die erste sein, die es erfährt, verstanden?" Padmé musste nun etwas lachen und schlug ihrer Mutter gegen die Brust. ,,Mom!", lachte sie etwas.

,,Ich meine es ernst, Padmé." Sagte Olesya streng zu ihr. ,,In Ordnung." Sagte Padmé. ,,Gut." Seufzte Olesya und strich ihrer Tochter ihre Haare zurück.
,,Und Padmé..", sagte Olesya, weshalb Padmé zu ihr Blicke. ,,..werde nicht Schwanger, in Ordnung?" Padmé wurde sofort Rot. ,,Mom!" Schrie sie aus. Olesya lachte kurz und strich ihrer Tochter über die Wange. ,,Ich sags nur." Zuckte sie mit den Schultern.

Nach dem Gespräch mit ihrer Mutter ging Padmé die Korridore entlang in Richtung Bett. Sie war absolut Müde und es war kurz nach zwei Uhr. Sie ging in Richtung ihr Quartier und als sie dort ankam, tippte sie den Code ein und die Tür öffnete sich.

Sie trat ein, als sie sofort stehen blieb und Rot an lief bei dem was sie sah. Jess sprang schnell von Skye herunter, zog sich die Decke bis zur Brust und sah mit offenen Mund zu Padmé. Skye verstummte und sah mit hoch roten Kopf zu Padmé. 
,,Oh Fuck, Sorry!", Padmé ging wieder raus aus den Quartier und schloß die Tür sofort wieder.

Sie hatte Skye und Jess gerade im Bett erwischt und das war ein Anblick, auf den sie gut hätte verzichten können. Gequält stöhnte sie auf. Sie brauchte ein anderes Quartier zum schlafen und da fiel ihr nur eines ein.

Mit schnellen Schritten ging sie zu Poes Quartier und klopfte dort an der Tür.
,,Poe, ich bin's." Rief sie und hörte die schritte die sich der Tür näherten.
Auf machte ihr Poe, welcher irritiert zu seiner Freundin schaute. ,,Kann ich bei dir schlafen? Skye ist Sexuell beschäftigt." Sagte sie zu ihm. Überfordert und überrascht öffnete Poe seinen Mund. ,,Natürlich.", stimmte er zu und zog sie gleich in sein Quartier. Die Tür schloß er und drehte sich dann zu seiner Freundin.

Sein Quartier ist dunkel, aber Padmé kann gerade noch ein schwaches blaues Leuchten erkennen, das von BB-8 ausgeht, als der Droide sich auf dem provisorischen Bett auflädt, das Poe für ihn gebaut hat und das friedlich in einer abgelegenen Ecke seines Schlafzimmers ruht. Während er sie zu seinem Bett führt, tut Poe sein Bestes, um Padmé um das Chaos herumzuführen, das er auf dem Boden verstreut hinterlassen hat; Schuhe und Kleidung und andere verschiedene Gegenstände, die mit wenig Sorgfalt auf den Boden geworfen wurden.

,,Pass auf, wo du hintrittst", weist er sie an und zieht sie nach links, dann scharf nach rechts. ,,Und hier. Und nicht dorthin treten!"

,,Was zum Teufel, Poe?", flüstert sie und tut ihr Bestes, um seinen Anweisungen zu folgen, ohne über ihre eigenen Füße zu stolpern. ,,Machst du hier jemals sauber?"

,,Tut mir leid, Süße", schießt er zurück, als sie endlich sein Bett erreichen und er sie dorthin führt und ihr erlaubt, sich für einen Moment zu setzen, bevor er in der Dunkelheit verschwindet und sich irgendwie einen Weg zu seinen Schubladen bahnt, ohne auf irgendetwas zu treten. Er fummelt in der Dunkelheit herum, bevor er ein sauberes T-Shirt aus der obersten Schublade zieht und es ihr blindlings zuwirft. ,,Ich habe nicht gerade Gesellschaft erwartet."

Das Shirt trifft sie ohne Vorwarnung mitten ins Gesicht und sie schreit entrüstet auf. ,,Hey!"

Leicht zuckend kehrt Poe zum Bett zurück und setzt sich neben sie; er tätschelt ihr Gesicht auf eine Weise, die er wohl für beruhigend hält. ,,Tut mir leid", sagt er wieder. ,,Ich dachte nur, es wäre vielleicht bequemer, darin zu schlafen als in deiner Uniform."

Padmé kann ihm da nicht widersprechen und da es zu dunkel ist, als dass er viel sehen könnte, schlüpft sie aus ihrer Uniform und zieht sich das Hemd über den Kopf. Der abgetragene Stoff fällt ihr gerade bis zu den Oberschenkeln und ist lang genug, dass sie auch die Hose ausziehen kann, so dass sie von der Taille abwärts nur noch mit Socken und Unterwäsche bekleidet ist.

Sobald ihre Kleidung auf den Boden geworfen wurde, rollt sich Padmè auf den Rücken. Als sie sich niederlässt, spürt sie, wie die Matratze neben ihr eintaucht, und sie dreht sich auf die Seite, um Poe in der Mitte des Bettes zu treffen; seine Position spiegelt die ihre, als ihre Knie sich berühren. Es ist zu dunkel, um irgendetwas zu sehen, außer dem schwachen Profil seines Gesichts und dem Schimmer seiner Augen, wenn er ihr zublinzelt. Sie haben sich noch nie ein Bett geteilt. Es ist intim und es ist neu, aber es ist auch gut.

,,Habe ich dich geweckt?", fragt sie und hat aus irgendeinem Grund das Bedürfnis zu flüstern.

,,Nee", sagte Poe. ,,Konnte nicht schlafen."

,,Schmollst du immer noch?"

Sie kann praktisch seinen finsteren Blick sehen. ,,Ich habe nicht geschmollt", protestiert er, als sie in der Dunkelheit seine Hand findet und ihre Finger ineinander verwebt. ,,Ich mag nur dieses ganze Getrenntsein nicht. Es fühlt sich nicht richtig an."

Das Lächeln auf Indiras Lippen erstirbt, als sie an ihre Mutter denkt. ,,Ja, ich weiß", stimmt sie leise zu.  ,,Meine Mutter geht auch weg. Leia hat dafür gesorgt, dass sie bei deinem Vater bleibt, bis alles vorbei ist."

Poe streicht mit dem Daumen über ihre Fingerknöchel. ,,Wie ist das gelaufen?"

Padmè stieß ein zittriges Ausatmen aus. ,,So gut, wie ich es mir erhoffen konnte", sagt sie und hält inne, um ihre Zähne in ihre Lippe zu senken. ,,Ich habe ihr gesagt, dass es nicht für immer sein wird, aber..." sie schluckt dickflüssig, ,,... was ist, wenn doch?" Es ist einfacher, im Dunkeln über die Dinge zu sprechen, die ihr Angst machen; Dinge, die sie im Tageslicht nie zu sagen wagt. ,,Was, wenn der Krieg nicht zu Ende geht? Was, wenn wir nicht gewinnen können?"

Er umschließt ihr Gesicht mit einer Hand und streicht mit dem Daumen über ihre Wange. ,,Wir werden gewinnen", sagt er fest. ,,Die Allianz hatte kaum eine Chance gegen das Imperium, aber sie haben gewonnen. Ich weiß, dass wir es auch schaffen werden. Wir dürfen die Hoffnung nicht aufgeben."

Padmè seufzt schwer und presst ihre Lippen auf seine Handfläche, sagt aber nichts. Hoffnung. In der Vergangenheit hatte die Hoffnung ausgereicht, damit die Menschen Rebellionen aufbauten. In der Vergangenheit hatte die Hoffnung ausgereicht, um das tyrannischste Imperium zu stürzen, das die Galaxie je gesehen hatte. Als sie sich im Bett umdreht und ihren Kopf unter Poes Kinn legt, fragt sich Padmè, ob die Hoffnung auch für sie ausreichen wird.

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