𝐏𝐫𝐨𝐥𝐨𝐠
◆ ✧︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿✧ ◆
◆ ✧︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿✧ ◆
⚠️𝗧𝗿𝗶𝗴𝗴𝗲𝗿 𝗪𝗮𝗿𝗻𝘂𝗻𝗴 - 𝗕𝗹𝘂𝘁, 𝗠𝗼𝗿𝗱, 𝗚𝗲𝘄𝗮𝗹𝘁, 𝗛𝗮𝘀𝘀 𝗴𝗲𝗴𝗲𝗻𝘂̈𝗯𝗲𝗿 𝗠𝗲𝗻𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 ⚠️
◆ ✧︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿✧ ◆
Der Vater des schwarzhaarigen holte zum nächsten Schlag aus, doch da wurde es dem Jungen zu viel.
Schreiend lief er - so gut er konnte - mit einem verstauchten Bein, Blutergüssen und einer Kopfverletzung in sein Zimmer, welches sich im Keller befand.
Mit Wucht knallte er die alte Holztür zu und schloss diese anschließend ab.
Auch wenn er sich sicher war, dass es seinen Vater nicht daran hindern würde, diese Tür einfach einzutreten.
Der 14-jährige hörte, wie sein betrunkener Vater rumbrüllte und seine Bierflasche gegen die Wand warf.
Der Junge hasste es, wenn es so eskalierte.
Er hasste dieses Leben, in dem er lebte.
Nur egoistische und arrogante Menschen, die einen ohnehin verletzen oder verraten würden.
Für ihn waren genau das Menschen und er hasste sie abgrundtief.
Sein Hass entstand, als er mit acht Jahren zusehen musste, wie seine liebevolle Mutter von dem Monster, dass sein Vater war, brutal zusammengeschlagen wurde und schließlich leblos auf den Boden sank.
Er rüttelt an ihr, doch sie rührte sich nicht mehr.
Natürlich machte sein Vater ihn dafür verantwortlich. Immer und immer wieder sagte er: "Wärst du misslungenes Kind doch nie geboren worden... Dann wäre das alles nicht passiert!"
Das war der Zeitpunkt, wo er immer und immer wieder zusammengeschlagen wurde.
Bis er sich schließlich in seinem jetzigen ‚Zimmer' einsperrte.
Ein kleiner, dunkler Raum mit einer ranzigen Matratze und einem kaputten Holzschrank.
Der Kleine konnte sich an niemanden wenden, seine rechtliche Familie?
kannte er nicht
und Freunde?
Nein, die hatte er nicht.
Am Anfang hasste er es, ständig alleine in der Schule zu sein.
Doch jetzt?
Jetzt liebte er den Gedanken, alleine in seinem Geheimversteck und ganz weit weg von den Monstern zu sein.
Er fand Menschen alle gleich!
Jeder denkt nur an sich selbst und sobald man einen Fehler macht, gibt man die Schuld jemanden anderen.
Genau das war die ‚Rasse' Mensch.
Alles Heuchler.
Sie spielten einen die Freundlichkeit vor, aber hinter dem Rücken sprachen sie über einen.
Das bekam er zu oft mit.
Wie sie über seine blauen Flecken sprachen oder über seine Narben.
Doch kam je einer und fragte, wieso er die hatte? Nein! Natürlich nicht. Wieso sollten Menschen denn nett sein?
Er wünschte sich doch nur ein normales Leben.
Ein Leben, mit einer glücklichen Familie und tollen Freunden.
Aber nein, er hatte es nicht verdient!
Seine Klasse hasste ihn... Nein seine ganze Schule.
Ständig kamen die Möchtegern-Coolen und brachten die Sprüche, so wie
"Zu dumm, um zu reden", "eine Missgeburt", "ein Opfer".
Am Anfang gab es welche die meinten, er wäre auf der Suche nach Freunden.
Doch er machte ihnen schnell klar, dass er sich niemals freiwillig mit jemanden von ihnen anfreunden würde.
Natürlich sprach es sich schnell rum,
dass er ‚abweisend' und ‚arrogant' war.
Und plötzlich war er nicht mehr der Junge, der sich nach Freundschaft sehnte, sondern ein ‚arrogantes Arschloch' - wie sie ihn gerne nannten.
Am Anfang nahmen sie nur seine Sachen, die sie wegwarfen oder zerstörten. Es störte ihn nicht.
Doch dann fingen sie an Gerüchte über ihn zu verbreiten und schlussendlich ihn so zu verletzen, wie sein Vater es tat.
Doch er blieb stark. Nie, aber auch wirklich nie hatte er vor diesen Menschen geweint. Er wartete immer, bis er alleine war, um seine Schwäche ihnen gegenüber nicht zu zeigen.
Man sieht es natürlich den Menschen nicht an, wie sie wirklich sind.
Da sie sich verstellen oder auf nett taten.
Doch insgeheim wusste er, dass sie Monster sind, die brutal waren. Die alles tun, damit sie selber gut dastehen. Die über Leichen gehen würden, um ihr Ziel zu erreichen.
Es machte ihn nicht nur traurig, sondern steigerte auch seinen Hass auf die Menschen.
Er fragte sich schon immer, wieso er so ein Schwächling war.
Schon so oft hatte er sich vorgestellt, seinen Vater eigenhändig zu töten. Am liebsten mit einer Axt.
Schon so lange sehnte er sich nach Rache.
Er wollte, dass sein Vater genauso Schmerzen spürte, wie er selbst.
Doch er tat es nie.
Er hätte es schon so lange tun können.
Er hätte IHN schon längst umbringen können.
Er hätte der Sache ein Ende bereiten können.
Aber Er war zu schwach.
Er hatte Alpträume davon, wie sein Vater wieder zum Leben erwachte, wieder trank, wieder wütend wurde, ihn wieder anschrie und auf ihn einschlug, bis er Tod war.
Trotz seiner Angst, wollte er nicht mehr.
Seine Stunden sollten nun gezählt sein.
In dem Moment, wo sich der Schwarzhaarige den Tod seines Vaters vorstellte, ertönte aus der Ecke des Kellers ein Kichern.
„Ich kann deinen Hass spüren. Ich kann dir helfen."
Diese Stimme war gefährlich verführerisch. Aus der Ecke konnte man zwei gelb-gold leuchtende Augen aufleuchten sehen. Diese ‚Person' kam aus der Ecke. Sie war ein bisschen größer als er selbst und schneeweiße Haare schmückten ihn. Eine schneeweiße Haut. Sie war sogar noch weißer als Schnee.
„W-Wie?", fragte der Kleinere mit zittriger Stimme.
Er hätte wahrscheinlich nicht geantwortet, wenn er merken würde, dass es ein ganz normaler Mensch war.
Aber er wusste, dass es kein Mensch war. Dafür sah er zu unnatürlich aus.
Er sah eher wie ein Monster aus.
Bei diesem Gedanken musste er kichern. Ein Monster? Das waren schon die Menschen.
Monster, die vernichtet werden müssen.
Die verführerische Stimme sprach weiter: „Ich gebe dir Kraft, für deine Rache. Ich helfe dir alle zu töteten, die du willst."
Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen eiskalten Lippen.
„Rache?", fragte der Schwarzhaarige.
„Meine Persönliche Rache?"
„Genau. Haben wir einen Deal?"
„Das muss du mich nicht zweimal fragen."
Er musste nicht einmal nachdenken. Er wollte seine Kraft. Er wollte sich rächen - an diesen Menschen und an dieser Welt.
Der Weißhaarige ging auf den Schwarzhaarigen zu und in diesem Moment spürte er ein stechen in seiner Brust.
Er hörte diese verführerische Stimme in seinem Kopf, als wären es seine Gedanken.
„Du und ich sind jetzt ein Teil. Du und ich sind Eins. Meine Kräfte hast du, doch leider nur nachts."
Der Schwarzhaarig lachte.
„Das reicht mir", sagte er mit einem Grinsen.
Als er auf seine verstaubte Uhr sah, wurde sein Grinsen noch breiter.
Punkt 1 Uhr nachts.
Er konnte seine Rache endlich durchführen.
Als er sich sicher war, dass sein Vater schlief, ging er hoch zu seinem Schlafzimmer.
Friedlich lag er da.
Zu Friedlich für sein Geschmack.
Er sah in den riesigen Spiegel, der an der Wand ging.
Sein Atem stockte.
Er erkannte sich.
Weiß-Silberne Haare, wie von der ‚Person', doch sofort kehrte sein Grinsen zurück. Eine kleine Veränderung störte ihn nicht.
Er wollte schon immer wissen, vor was sein Vater Angst hatte.
Langsam schloss er seine gemischt lila-blauen Augen.
Er durchsuchte mithilfe von ‚ihm' die Seele seines Vaters.
Er sah Erinnerung von:
Mom.
Der Hochzeit.
Seiner Geburt.
Mom's Tod.
Er suchte weiter... und da fand er sie.
Seine größte Angst.
Ein Bild erschien in seinem Kopf.
Sein Vater lag tot auf seinem Bett.
Seine größte Angst... war der Tod.
Unwillkürlich musste er lächeln, denn darauf hätte er wirklich selber kommen können.
Es überraschte ihn, als er sah, dass sein Vater noch eine Angst hatte.
Diesmal sah er sich selbst, wie er mit einem Gürtel seinen Vater blutig schlug.
Er versuchte sich zu wehren, aber er konnte nichts machen.
Das fand er interessant.
Er war weder gefesselt, noch krank.
Er hätte sich bewegen können und zurück schlagen.
Doch irgendetwas schien ihn daran zu hindern.
Sein Lächeln wurde wieder zu einem Grinsen, als er sich mit der neu gewonnen Kraft in das Unterbewusstsein seines Vaters schlich und seine ganzen Ängste zu einem Traum werden ließ.
Er stand vor ihm, mit einem Gürtel in der Hand und starrte ihn mit leeren Augen an.
Panisch sah er mich und versuchte sich zu bewegen, doch seine Angst erfüllte sich und wie er es davor sah, konnte sein Vater nichts machen. Sich keinen Zentimeter bewegen.
Langsam hob er den Gürtel und schlug mit voller Wucht auf seinen Kopf ein. Blut spritzte direkt aus der entstanden Wunde.
Er schrie schmerzvoll auf.
Mit einem immer noch leeren Blick, schlug er immer und immer wieder zu.
Er genoss es, diese Schreie zu hören und seine noch größer werdende Angst vor seinem Sohn mit dem Gürtel. Diese Angst wuchs von Sekunde zu Sekunde.
Mit einem Mal schlug er mehrmals mit voller Wucht auf seinen Kopf ein. Er schrie jedes Mal lauter und mit einem Mal, war stille im Raum.
Sein Vater und sein erstes Opfer.
Er machte keinen Mucks mehr.
Bewegen tat er sich auch nicht mehr. Nur seine weit aufgerissene Augen waren das Einzige, was zeigte, dass er Angst gehabt hatte.
Plötzlich schlug der 15-jährige seine Augen auf und starrte auf seinen Vater, der im Gesicht viele Wunden hatte. Wunden von einem Gürtel.
Genau wie in seinem „Traum".
„Wie? Fragst du dich?", fragte die Stimme in seinem Kopf und lachte. Sie antwortete dann: „Ich bin ein mächtiges Wesen. Meine Kraft ist es, die Realität so zu verändern, wie ich es will oder in dem Fall, so wie du es willst."
„Praktisch", sagte er nur und ging mit langsamen Schritten auf seinen toten Vater zu und überprüfte seinen Puls.
Nichts.
Er atmete nicht mehr.
Auch wenn sein Vater nun tot war, gab es noch genug Menschen, die sterbe sollten.
Er sah auf die Uhr, die auf dem Nachtisch stand.
01:30 Uhr.
Er tupfte einen Finger in das Blut seines Vaters und schrieb die Uhrzeit und daneben ein normales ‚A' an die Wand.
Es sollte sein Markenzeichen werden. Damit man ihm die Morde anrechnen konnte.
Er lachte auf und sagte selbstsicher: „Sie werden alle sterben."
Die verführerische Stimme stimmte zu und lachte schließlich ebenfalls.
◆ ✧︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿︿✧ ◆
Ich hoffe euch der Prolog gefallen, wir sehen uns beim nächsten Kapitel.
~Adri🌺
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top