𝐂𝐡𝐚𝐩𝐭𝐞𝐫 𝟏𝟑 - 𝐁𝐞𝐭𝐫𝐚𝐲𝐚𝐥

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„Akeno Ayano ist hier ... und er hat gestanden, dass er A ist."

Überrascht starrte der Polizist den Todesengel an und sagte nur: „Ich ... komme gleich", während er auf legte.

„Was ist?", fragte Azrael, auch wenn ihm klar war, dass es um Akeno ging.

„Akeno hat gestanden, dass er A ist", antwortete Kenji, während er die Papiere nahm, die er von Azrael bekommen hatte. Er ging an ihm vorbei und sagte nichts mehr. Er ließ den Todesengel schockiert in seiner Wohnung stehen und ging schließlich zur Polizeiwache.

Als er dort ankam, brachte einer der Polizisten Kenji direkt zum Verhörraum, in dem Akeno und Hayato saßen.

„Da bist du endlich, Kenji! Er will nicht mit mir reden", sagte Hayato aufgebracht und ging zu ihm. Der Ältere drückte ihm die Papiere von A hin und sagte nur: „Lies es." Mit den Worten verschwand Hayato und Kenji setzte sich gegenüber von Akeno auf einen Stuhl.

Akenos schwarze Haare waren ihm schon verrutscht, da er sich am Anfang dagegen gewehrt hatte, Handschellen zu tragen.

„Herr Takashi ... können sie mir die Perücke ausziehen?"

Überrascht sah der Polizist den Schwarzhaarigen an und zog an den Haaren, bis er sie in den Händen hielt. Kenji starrte die schneeweißen Haare an.

„Naa, wollen Sie jetzt mein Geständnis hören? Meine Motive? All meine Oper?", fragte Akeno und lehnte sich mit einem Grinsen zurück, „Wollen Sie hören, wieso ich mich gestellt habe, obwohl ich auch einfach abhauen hätte können?"

„Genau das alles will ich hören, A. Sagen Sie es mir."

„Nun, man kann sagen, dass alles in meiner Kindheit angefangen hat. Ständig wurde ich gemobbt, ständig wurden meine Sachen zerstört. Doch es hatte keinen interessiert. Zuhause war's nicht besser. Ständig hatte mein Vater mich angeschrieen. Dabei blieb es, bis ich acht Jahre alt war. An meinem achten Geburtstag sah ich zu, wie er meine liebevolle Mutter mit einer kaputten Bierflasche tötete ... Und vor der Polizei log er, dass es ein Einbrecher war." Akeno stoppte und lachte leise. „Ein Einbrecher, der nichts gestohlen hatte. Na ja, sie glaubten ihm. Von diesem Tag an, hatte er mich geschlagen, misshandelt und alles, was Sie sich vorstellen können. Er hat mir sogar beigebracht, Menschen zu töten, die ich hasse. Zu meinem zehnten Geburtstag schenkte er mir einen Hund ... Denken Sie, der Hund hat auch nur eine Woche überlebt?" Fragend sah er Kenji an, der mit einem „Nein?" antwortete.

„Da haben sie recht. Ich war nicht so ein Psychopath, der Tiere quälte. Nein, nein. Mein Vater hatte ihn umgebracht, weil er zu oft gebellt hatte. Ich verkroch mich so wie immer in meinem Kellerzimmer. Mein wohl schönster und letzter Geburtstag bei meinem Vater, war mein 14. An dem Tag saß ich in meinem Zimmer, wo ich die glänzenden Augen eines Wesens erblickte. Ein Wesen, dass mir jeden Wunsch erfüllen könnte. Und ich hatte nur einen Wunsch: die Menschheit vernichten. Angefangen bei meinem Vater. Ich ging am Abend zu ihm und tötete ihn mit einer kaputten Bierflasche, so wie er es bei meiner Mutter getan hatte. Das war um 01:30 Uhr. Daran kann ich mich erinnern, als ob es gestern gewesen wäre, obwohl es schon Jahre her ist!" Am Ende lachte Akeno und sah den Polizisten an. „Wollen Sie mehr hören? Oder ist es zu verstörend für Sie?" Grinsend sah er in die kalten Augen.

„Erzählen Sie weiter, A."

Lachend nickte der Angesproche und sprach weiter: „Nun, das wurde als erster Mord von A gezählt, das hatte die Polizei gesagt. Ich bin dann in ein Heim gekommen, wo ich die Mörderin Lucy kennengelernt hatte. Azrael mochte sie nicht, er mochte keinen. Zusammen hatten wir gemordet, bis ich ihr nach einem Jahr die Stadt überließ. Lucys Motiv war genau wie meins! Einfach nur Rache. Rache an dieser schrecklichen Menschheit ... Wissen Sie ... Lucy und ich wollten doch einfach nur eine Kindheit haben, normale Eltern, war das zu viel verlangt? Na ja, als ich in Tokyo ankam, tötete ich weiter und freundete mich mit dem Sohn eines Polizisten, Yuki Yokokawa, an. Einfach weil ich Informationen wollte, wie weit die Polizei ist, nun ... Sie waren aber schlauer." Kurz pausierte Akeno, um einen Schluck Wasser zu trinken und dann sprach er direkt weiter: „Mein Lieblingsmord in Tokyo war der an dem Priester! Wie er am Ende noch gebetet hat! Als würde er in den Himmel kommen-" Plötzlich unterbrach Kenji den Weißhaarigen und fragte ihn: „Denken Sie ... Sie kommen in den Himmel?"

„Natürlich, immerhin kommt ein Todesengel, der eigentlich der Sohn Luzifers ist, in den Himmel. Also wieso ich nicht!?"

„Gute Frage ... Sagen Sie mal, was haben Sie mit Yuki gemacht?"

„Nun, er ist mein Freund und ich wollte ihn nicht töten. Wo wir gerade dabei sind, genau das war der Grund, wieso mich Azrael verraten wollte. Weil ich in seinen Augen zu schwach bin, weil ich zu warm gegenüber Menschen geworden bin. Nicht mehr das herzlose Monster ... Nicht mehr der A, den er vor vier Jahren erschaffen hatte. Yuki hatte alles zerstört. Aber ich bereue nichts. Es ist halt so gekommen, wie es die Zukunft wollte." Mit einem Lächeln sah er den Polizisten an.

„Also ... Ihr Motiv ist Hass auf Menschen? Aber Yuki wollten Sie nicht umbringen?"

„Genau."

Mit einem Seufzen stand der Polizist auf und ging zur Tür. „Ich besorge Ihnen einen Anwalt."

„Brauchen Sie nicht. Ich komme so oder so ins Gefängnis, also für was dann ein Anwalt?"

Mit einem Nicken verließ Kenji den Verhörraum, das letzte, was er hörte, war: „Es tut mir leid, Yuki."

Es vergingen einige Monate, bis der Prozess von Akeno begann.

Akeno hatte seinen Hoodie, den er von Azrael bekommen hatte an und saß mit Handschellen an seinem Platz. Er musterte den Richter, ein bisschen entfernt von ihm saß der Staatsanwalt. Er würdigte den 19-Jährigen keines Blickes, was Akeno zum Kichern brachte. Der Saal war voll von Zuschauern, da sie alle wissen wollten, wer der Mörder war.

„Guten Tag, alle zusammen. Heute geht es um den Fall ,A'. Ein 19-jähriger hatte gestanden, dass er A ist. Er hatte Kenji Takashi alle Details erzählt und Akeno Ayano, mit echtem Namen Ayato Asano, wird für Schuldig befunden", sagte der Richter und sah den Jüngeren an.

„Wäre ja komisch, wenn Sie unschuldig sagen würden. Möchten Sie noch eine Story hören, Herr Richter?", fing Akeno an zu reden, der Richter nickte zögernd. Dann grinste Akeno und fing an: „Mein erster Mord hier in Tokyo war an ihrem 18-jährigen Sohn. Sie wissen bestimmt, was für ein Monster er war. Er hat ständig andere gemobbt. Nun, ich hatte ihn umgebracht. Messer rein, Messer raus, Messer rot und das Monster war tot. Verstehen Sie? Ich hatte damals nur die Uhrzeit hingeschrieben. Ich glaube, das war 04:59 Uhr. Aber das A hatte ich vergessen! Deswegen wurde mir der Mord nie zugeschrieben. Als ob die Polizei so dumm ist und das nicht merkt." Mit einem Kichern beendete er seinen Satz und lächelte den Richter an.

Es wurde still im Saal. Seine Rolle als Akeno Ayano hatte er komplett fallen gelassen. Der ruhige Student ist zu dem eiskalten, provokanten Killer geworden.

„Sie ... Sie haben gerade einen Mord vor allen gestanden ... statt einfach zu lügen?", fragte der Staatsanwalt geschockt und starrte den Weißhaarigen an.

„Natürlich. Sonst würden die Menschen nie erfahren, was ich bin."

„Was sind Sie denn?"

„Der Heiler einer kaputten Welt."

„Sie sind ein Monster! Entschuldigen Sie sich einfach für alles!", schrie plötzlich eine Frauenstimme, überrascht sah Akeno zurück. Es war die Frau des Priesters, welchen er vor Monaten umgebracht hatte. Er lachte leise und fing dann an zu sprechen: „Wieso sollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich ein Monster geworden bin? Niemand hat sich dafür entschuldigt, mich zu einem gemacht zu haben!"

Die Frau wurde direkt still, ihr liefen Tränen über die Wangen. Sie sagte nichts mehr, sie weinte. Die anderen Leute machten nichts, keiner versuchte, ihr auch nur ansatzweise zu helfen.

„Sehen Sie, unsere Gesellschaft ist schon so kaputt, dass sie sogar einer weinenden Frau nicht helfen. Einer Frau, die ihren Mann verloren hat." Er streckte eine Hand aus, so gut es ging, und sagte noch: „So bin ich, das Monster, entstanden, meine verehrten Damen und Herren. Sie machen immer die gleichen Fehler. Sie wundern sich dann wieder, wieso es einen neuen Mörder gibt, aber im Endeffekt ist es Ihre Schuld!"

Der Richter klopfte einmal und sagte dann: „Jetzt ist Schluss! Ayato Asano, Sie bekommen die Todesstrafe!"

Mit einem Lächeln nahm Akeno die Strafe an. Er drehte sich noch einmal um, wo gerade zwei Leute aufstanden waren. Es war der Todesengel Azrael und noch jemand anderes. Schneeweiße Haare und magenta leuchtende Augen schmückten ihn. Seine Kleidung bestand aus einem schwarzen Rollkragenpullover, darüber hatte er eine lila-weiße Jacke an und eine ganz normale, schwarze Jeans.

Azrael und der Junge gingen zusammen aus dem Gerichtssaal heraus. „Gute Wahl, Akeno Ayano zu nehmen. Jeder kauft ihm das ab", sagte der Junge und streckte sich.

„Er hätte länger die A Attrappe spielen können, aber Neiiin!", jammerte Azrael, sah in die magenta leuchtenden Augen und kicherte.

„Wenigstens habe ich jetzt meinen originalen Killer, den echten A wieder."

Der Weißhaarige lachte auf, er sah zum Himmel und sagte mit einem eiskalten Ton: „Niemand, wirklich niemand wird mich aufhalten. Nicht mal ein lächerlicher Verrat von dir, Azrael. Ich, A, werde diese Menschheit vernichten, auch wenn es Jahrzehnte dauert! Ich vernichte jeden Menschen auf dieser Welt, bis nur noch ich da bin! Das verspreche ich!"

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So, dass war das letzte Kapitel von Countdown!
Der zweite Teil - The End - Countdown 2, ist In Planung!

Ich bedanke mich an meine Beta Leserin JessicaChristiane0

Bis dann!

~Adri

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