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Als ich am Morgen aufgewacht war, musste ich voller Erstaunen feststellen, dass Felix nicht mehr neben mir lag. Das Bett war abgesehen von mir leer. Ich vermisste seine Umarmung. Ich vermisste seine Wärme, seine Anwesenheit.
Ich nahm mein Handy und sah auf die Uhr. Kurz nach halb fünf. Ich sah jemanden durch die Dämmerung laufen. Ich identifizierte die Person, die sich als Felix herausstellte. Ich öffnete die Galerie, und sah direkt das Foto, welches ich kurz vor der Klassenfahrt gemacht hatte. Wir hatten Zeit zusammen verbracht, da wir wussten, dass wir uns zwei Wochen nicht sehen würden. Ich freute mich wieder mal, dass ich den Moment festhalten konnte. Zwei Wochen Abschlussfahrt waren echt langweilig ohne Felix.
Nun war ich endlich mit der Schule fertig. Ich hatte das Bild angestarrt, als wäre darauf ein Alien zu sehen. Wieso musste er nur so ein Chaos in mir auslösen? Auf der einen Seite war er mir so wichtig und ich könnte mir nicht vorstellen ohne ihn zu leben, auf der anderen Seite wollte ich unsere langjährige Freundschaft nicht zerstören. Wie lange er wohl schon in mich verliebt war? Er war der erste, der von meiner ersten Freundin erfahren hatte. Er war derjenige, der mich begleitet hatte, als ich vor zwei Jahren zu einem Notar gehen sollte, damit mir mein Erbe und mein Vermögen mitgeteilt wurde.
Ich kannte ihn seit meinem achten Lebensjahr. Erst gingen wir nur zusammen in eine Schule, dann trafen wir uns öfter in den verschiedenen Kinderheimen und schließlich wohnten wir zusammen. Bis heute.
Nun hatte ich vor fast drei Wochen eine etwas intimer Situation, und gestern war er dabei, als ich von meiner Familie erfahren hatte.
Es musste Schicksal sein, dass es immer bei mir war. Gibt es so etwas wie einen Seelenverwandten?
Er saß neben mir und ich verschlang mein Frühstück. Er hatte es gemacht, er ist so süß, wie er sich um mich sorgt, und sich um mich kümmert.