→ Prolog, Teil 2

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Durch die Geschwindigkeit der Meerjungfrau erreichten sie ihr Ziel schneller, als Jack gedacht hatte.

Tia Dalmas Hütte lag am oberen Lauf eines Flusses. Dieser war von Bäumen und anderen Pflanzen umgeben, und selbst, wenn es nicht gerade Nacht gewesen wäre, hätte der dichte Dschungel dafür gesorgt, dass es trotzdem relativ dunkel dort gewesen wäre.

Tia Dalma und Jack kannten sich schon länger, sowie enger. Jack musste grinsen bei dem Gedanken daran, erinnerte sich dann jedoch, warum er hier war. Er sah kurz auf das Baby in seinem Arm hinab, das während der Bootsfahrt wieder eingeschlafen war und friedlich die Augen geschlossen hielt. Jack setzte große Hoffnungen in Tia Dalma, denn er fragte sie oft um Rat und bisher hatte sie ihm stets weiterhelfen können. Sie mochte etwas eigenartig sein, doch Jack schätzte sowohl ihren Rat als auch ihre Gesellschaft.

Als er zu der Meerjungfrau nach vorn schaute, die, nun etwas langsamer, immer noch das Boot den Fluss entlang zog, fiel ihm auf, wie angespannt sie ihre Umgebung im Auge behielt. Auf ihrem Weg zu Tia Dalma hatten er und die Meerjungfrau kaum ein Wort gewechselt. Die meiste Zeit konnte er das Schweigen einigermaßen ignorieren, zumal es vom Rauschen des Wassers, das durch ihr schnelles Tempo um sie herum aufwogte und umherspritzte, begleitet wurde und sie wahrscheinlich sowieso hätten schreien müssen, um einander zu verstehen. Doch nun, da sie so gemächlich den Fluss entlangschwammen, fiel ihm auf, dass er seine Begleiterin gedanklich die ganze Zeit bloß als "Die Meerjungfrau" und das Baby als... nun, "Das Baby" bezeichnete.

Um Konversation zu machen und so die Stille zu unterbrechen, fragte er: "Wie heißt Ihr eigentlich?"

Die Meerjungfrau zuckte zusammen, als wäre sie so sehr auf ihre Umgebung fokussiert gewesen, dass sie Jack beinahe vergessen hatte. Einige Zeit lang antwortete sie ihm nicht, sah bloß weiter geradeaus. Jack versuchte sich an einem Grinsen: "Mein Name ist Captain Jack Sparrow."

"Wie schön für Euch", erwiderte sie nur.

Jack seufzte leise und presste die Lippen aufeinander. "Was ist mit ihr?", fragte er dann.

Die Meerjungfrau warf ihm einen verwirrten Blick über die Schulter zu.

"Was lautet ihr Name?"

Die Augen der Meerjungfrau verdunkelten sich. "Meine Schwester hatte gar nicht die Gelegenheit, ihr einen Namen zu geben." Bevor noch jemand etwas sagen konnte, ertönte ein Flattern und direkt danach ein kreischendes Geräusch. Erschrocken fuhr die Meerjungfrau herum und... fauchte? Da erkannte Jack, dass ihre Zähne spitz wurden. Oder waren sie die ganze Zeit schon so gewesen? Doch als sie feststellte, dass das Geräusch bloß von einem krächzenden, losfliegenden Papageien gekommen war, entspannte sie sich und ihre Zähne wurden wieder normal, gleichzeitig verschwand der Schimmer ihrer Schuppen auf Gesicht und Armen beinahe ganz. Letzteres war Jack tatsächlich schon ein Mal während der Bootsfahrt aufgefallen. Meerjungfrauen mussten wohl zumindest eine gewisse Kontrolle über ihre Erscheinung haben, oder vielleicht war sie auch ganz oder zum Teil an deren Emotionen gekoppelt.

Als er bemerkte, dass sie immer noch sehr angespannt war - oder sogar mehr als zuvor - räusperte er sich. Kaum merklich wandte sie ihm den Kopf zu, wobei sie ihm weiterhin den Rücken kehrte.

"Ich verspreche Euch, dass Ihr Tia Dalma vertrauen könnt. Sie ist eine Freundin von mir, sie wird uns helfen", versuchte er, sie zu beschwichtigen.

Die Haltung der Meerjungfrau veränderte sich nicht. "Selbst, wenn ich ihr und auch Euch trauen kann, bin ich trotzdem nicht sicher. Wir sollten weiter." Sie setzte an, weiter zu schwimmen, hielt jedoch inne und zögerte einen Moment. Dann drehte sie sich zu ihm um. "Ilayda. Das ist mein Name", fügte sie hinzu, als Jack nicht sofort zu begreifen schien. Mit Blick auf das Baby sagte sie: "Ihre Mutter hieß Kailani. Es wäre schön, wenn..." Sie brach ab.

Jack verstand. "Sie wird das wissen", versprach er. Er fühlte sich etwas unbehaglich. Wie tröstete man bitte eine Meerjungfrau? Er bezweifelte, dass er das sonderlich gut machte, wusste aber auch nicht, was er sonst tun sollte.

Doch Ilayda fasste sich sofort wieder, oder zumindest tat sie so. "Vielleicht ist es gut, wenn sie so wenig wie möglich weiß. Sie soll sicher sein, das ist das Wichtigste... Wir werden sehen. Oder... Ihr. Lasst uns weitergehen, Captain." Sie betonte das letzte Wort leicht abfällig, grinste jedoch, um zu zeigen, dass sie scherzte. Jack, der sich dennoch fühlte, als müsste er seine Ehre verteidigen, reckte die Brust. "Ich bin ein Captain - Ihr habt mein Schiff doch gesehen!"

"Jaja", winkte Ilayda ab und schwamm weiter. Schnell erkannte sie, dass sie einen wunden Punkt getroffen hatte und Jacks Position lieber nicht hätte ansprechen sollen, denn sofort begann er, ihr zu erzählen, wie er zu seinem Schiff, der Black Pearl (ein bescheuerter Name, wie sie fand) gekommen war. Ilayda bereute es, auf seinen kläglichen Versuch, Konversation zu betreiben, eingegangen zu sein, musste jedoch zugeben, dass er gar nicht so schlecht schien, wie sie anfangs befürchtet hatte. Hoffnung für ihre Nichte keimte in ihr auf. Hoffentlich konnte diese Tia Dalma ihnen wirklich helfen.

Als sie die Hütte erreichten, verstummte Jack endlich. "Wir sind da", sagte er unnötigerweise, denn es war weit und breit nichts anderes zu sehen, in dem womöglich ein Mensch gewohnt hätte, außer dieser einen Hütte. Jack stand auf, vorsichtig darauf bedacht, das Baby gut festzuhalten, während Ilayda das Boot an dem Steg, der zur Hütte führte, festband. Der Steg war nicht sehr lang, und direkt danach führte eine Leiter hinauf zur Eingangstür. Die Hütte war insgesamt etwas höher gelegen.

"Ich warte hier", sagte Ilayda, als Jack sie abwartend ansah.

"Was? Wieso denn das?"

Ilayda antwortete nicht, erwiderte seinen Blick bloß mit neutralem Ausdruck.

Jack rümpfte die Nase. "Zu aller erst einmal wäre es hier draußen wohl weniger sicher für Euch - so ganz allein - als da drin, wenn das Eure Sorge ist. Wovon ich mal ausgehe. Zweitens wäre es gut, wenn Ihr auch mit Tia Dalma reden würdet, vor allem wenn man die Tatsache in Betracht zieht, dass Ihr mich noch immer im Dunkeln tappen lasst, was das Ganze hier angeht, bestreitet das gar nicht erst. Und drittens..." Er machte eine vage Handbewegung Richtung Leiter und schluckte. "Irgendwie müssen wir das Kind dort hinaufbekommen, und um ehrlich zu sein... Äh..."

"Ihr werdet es doch nicht fallen lassen?" Ilayda riss die Augen auf, woraufhin Jack seine verdrehte. "Nun, sicherlich nicht mit Absicht, nicht wahr, Liebes? Aber - "

Ein genervtes Stöhnen seitens Ilayda unterbrach ihn. "Na schön! Da hätte ich das Ganze auch gleich allein in die Hand nehmen können..." Sie griff nach oben, um sich auf den Steg zu ziehen.

Jack öffnete empört den Mund. "Bitte, seid mein Gast! Tut Euch bloß keinen Zwang an, aber vergesst nicht, Ihr batet mich um Hilfe, also - " Er verstummte, als Ilayda sich elegant hinaufhievte, binnen Sekunden ihren Fischschwanz gegen Beine eintauschte und dann als menschlich aussehende Frau vor ihm saß. Nackt. Bis auf ihre Brust, die von ihren langen, braunen Haaren verdeckt war, war, nun ja, nichts verdeckt.

Jacks Kiefer klappte nach unten. Diesmal war es Ilayda, die ihre Augen verdrehte. "Hört auf, zu gaffen, wir haben zu tun." Sie versuchte, aufzustehen. Als Meerjungfrau mochte sie schnell und auch elegant sein, doch die Fortbewegungsart der Menschen sowie menschliche Beine war sie nicht gewohnt, da sie eigentlich nie einen Grund hatte, an Land zu gehen und das auch bisher nur drei Mal gemacht hatte: Einmal vor Jahren an einem Strand, um bei Nacht einen einsamen, betrunkenen Seeman anzulocken, über den sie und ihre Schwester sich dann hergemacht hatten. Sie waren hungrig gewesen, und die Situation hatte sich angeboten, um Ilayda ihre Wandlungsfähigkeiten beizubringen, da weit und breit sonst niemand zu sehen war, der sie hätte stören oder angreifen können. Das zweite Mal hatte Kailani ihr den Menschen vorgestellt, der sich später als der Vater ihres Babys rausstellte, und das dritte Mal war heute, also jetzt. Darum würde man es ihr wohl nachsehen, als sie, sobald sie sich daran versuchte, aufzustehen, sofort nach vorn stolperte.

Jack reagierte schnell und fing sie mit einem Arm auf, während er mit dem anderen das Baby hielt, welches durch den Ruck etwas quengelte, dann jedoch weiterschlief. Sie musste wirklich erschöpft sein, wenn sie so müde war.

Jack und Ilayda sahen einander derweil peinlich berührt an, beiden stand die Röte im Gesicht. Doch Ilayda traute sich nicht, aufzuhören, Jacks Arm zu umklammern, aus Angst, sie würde sofort umfallen, und Jack wollte Ilayda aus gleichem Grund nicht loslassen. Deswegen, und weil er Sorge hatte, sie dann wieder ganz sehen zu können und abgelenkt zu werden. Sie war eine Meerjungfrau, um Himmels Willen! Die sollten zwar wunderschön sein, aber auch gefährlich und unberechenbar. Das durfte Jack nicht vergessen, und wieder fragte er sich, was er hier überhaupt machte; mit einer Meerjungfrau und einem bloß halb menschlichen Baby im Arm.

"Vielleicht", unterbrach er ihr peinliches Schweigen, als er nach einigen Anläufen endlich seine Stimme wiederfand, "wird das mit der Leiter gar nicht so einfach."

"Ach, wirklich?" Ilayda tat ihr Bestes, beherrscht aufzutreten und gleichzeitig Jacks Blick auszuweichen. Zwar gelang es ihr, ihre Stimme zu kontrollieren, doch ihre Augen huschten Widerwillen zurück zu seinem Gesicht. Er hatte nicht aufgehört, sie anzusehen. Einen Moment lang standen sie so da, starrten sich gegenseitig an und vergaßen beinahe, wie nah sie einander eigentlich waren.

Da ging die Tür über ihnen auf, und gelbes Laternenlicht brach über ihren Köpfen vom Inneren der Hütte auf sie herab.

"Jack Sparrow!" Tia Dalmas Stimme ließ ein Lächeln auf ihren Lippen vermuten. "Was verschafft mir die Ehre deines Besuchs? Oder störe ich euch beide etwa vor meinem Zuhause?" Sie grinste, warf Jack jedoch einen zugleich leicht verurteilenden Blick zu. Beschämt grinsend nickte er ihr zu. "Hallo, Tia Dalma... Wärst du so freundlich und würdest uns eine Hand reichen?"


Nachdem Tia Dalma, die zuvor in einem Leinenkleid, mit Schmuck im dunklen Haar und vor der Brust verschränkten Armen zu ihnen runter geschaut hatte, zu ihnen hinabgeklettert war, schaffte Ilayda es mit nur noch wenig Unterstützung von Jack - er hielt sie bloß noch mit einem Arm an der Hüfte - dazustehen.

Normalerweise verließ Tia Dalma ihre Hütte nicht, wenn sie Besuch bekam. Doch sie hatte auf Jack gewartet, da sie wusste, er würde kommen, und auch gemerkt, als er ihre Hütte erreicht hatte. Da er jedoch ewig nicht angeklopft hatte, hatte sie beschlossen, nachzusehen. Ihre Augen weiteten sich, als sie das Baby in seinem Arm sah.

"Jack!" Sie verengte die Augen und hielt ihm mahnend den Zeigefinger vor das Gesicht. "Was hast du mit dem armen Mädchen gemacht?"

"Was?", stießen er und Ilayda gleichzeitig hervor. Stammelnd versuchten sie, die Situation richtigzustellen.

"Es ist nicht, wie es aussieht..."

"Er ist nicht... Wir sind nicht..."

"Ja, das... Nein, du verstehst da was falsch - "

Da lachte Tia Dalma plötzlich, wodurch ihre Schultern wackelten. Ilayda runzelte verwirrt die Stirn und Jack, der begriffen hatte, sah Tia Dalma bloß entnervt an, bis sie sich beruhigt hatte.

"Jack, du solltest wissen, was ich weiß."

"Jaja, du bist allwissend und supergruselig, schon verstanden. Nimmst du mal bitte?"

Ilayda hielt ihn mit einer Hand gegen seine Brust gedrückt zurück, als er Anstalten machte, Tia Dalma das Baby zu überreichen. "Ihr wollt dieser... Fremden die Tochter meiner Schwester in die Hand drücken?!"

"Mein Fehler, ich hätte wissen sollen, dass Eure Vertrauensprobleme da durchkommen. Tia, nimmst du mal bitte?" Diesmal hielt er ihr nicht das Baby entgegen, sondern nickte auf Ilayda. Diese fauchte Tia Dalma an, sodass sowohl die spitzen Zähne als auch die goldglänzenden Schuppen für einen Moment wieder sichtbar wurden. "Fasst mich nicht an!"

Tia Dalma blieb ruhig, tatsächlich war auf ihrem Gesicht nichts als Verständnis und sogar ein Hauch von Mitleid zu sehen. "Armes Mädchen", sagte sie, die Augenbrauen traurig zusammengeschoben. Vorsichtig streckte sie Ilayda eine Hand entgegen. Diese wollte fauchend zurückweichen, konnte aber nirgendwo hin, da sie nach wie vor auf Jacks Arm hinter ihr, der sie stützte, angewiesen war.

"Sie tut Euch nichts. Keinem von euch beiden", versicherte Jack ihr. "Aber ich kann nicht euch beide gleichzeitig da hoch bringen."

Misstrauisch flackerten Ilaydas Augen in Jacks Richtung, bevor sie wieder Tia Dalma fixierten. Diese stand noch an Ort und Stelle, streckte Ilayda weiterhin die Hand entgegen und wartete gedulgig.

"Vor wenigen Stunden habt Ihr mir auch nicht vertraut."

"Das tue ich immer noch nicht!", unterbrach Ilayda Jack. "Ihr seid ein Mensch, denen kann jemand wie ich nicht trauen!"

"Seid Ihr sicher?", erwiderte er ruhig.

Schwer atmend vor Anspannung sah Ilayda zu ihm auf.

Jack musste zugeben, dass er nicht der aufrichtigste Mensch der Welt war. Doch auch, wenn ihn diese Situation maßlos überforderte, wusste er, dass er Ilayda und das Baby ihrer Schwester nicht im Stich lassen konnte. Zwar konnte Jack sich nicht erklären, wieso er bereit war, diesen beiden Fremden zu helfen - vielleicht unterlag er noch dem Resteinfluss von Ilaydas magischem Lied, oder er war plötzlich ein verweichlichter Lappen geworden - doch er sagte sich, dass er das auch nicht wissen müsste, denn nach heute Nacht würde das sowieso keine Rolle mehr spielen. Nach heute Nacht würden sie getrennte Wege gehen. 

Trotzdem nahm er sich vor, nicht allzu tief in ihre Angelegenheiten verwickelt zu werden. Was auch immer Ilayda behauptete: In erster Linie war das Baby ihre Verantwortung. Aber Jack war auch klar, dass sie sich nicht vor der Verantwortung drücken, sondern ihre Nichte beschützen wollte.

Ilayda hatte sich indessen beruhigt, obgleich sie noch angespannt war. Das spürte Jack, während er sie im Arm hielt. Doch je länger er sie eindringlich ansah, desto mehr erkannte sie, dass es keine Rolle spielte, ob sie einem dieser beiden Fremden vertraute oder nicht. Sie hatte gar keine andere Wahl, als ihnen zu trauen. Also sah sie Tia Dalma an, machte zögerlich einen kleinen Schritt vorwärts...

Und nahm ihre Hand.

Tia Dalma lächelte sie an, nahm Ilayda von Jack entgegen und half ihr die Leiter hinauf. Sie setzte Ilayda auf einem Stuhl in ihrem Wohnzimmer ab, bevor sie zurückging und Jack half, das Baby hochzutragen. Dieser legte es ihr in den Arm, bevor er als Nachhut die Leiter hinaufkletterte, und versuchte nicht darüber nachzudenken, wie merkwürdig es war, das Baby plötzlich nicht mehr im Arm zu halten.

Ilayda sah sich indes um und bemerkte, dass es außer dem Wohnzimmer, welches zugleich Eingangsbereich und auch angrenzend zur Küche war, nicht viele andere Zimmer gab. Allerlei Dinge hingen in Gläsern oder an Ketten und Schnüren von der Decke: Knochen, Kräuter, Augen... Überrascht stellte Ilayda fest, dass sie sich in Tia Dalmas Hütte beinahe wohlfühlte. Von ihrer Menschengestalt konnte sie das allerdings nicht behaupten. Sie musste jedoch zugeben, dass sie sich im Wasser wesentlich unsicherer gefühlt hatte. Es war schön, für einen Moment durchatmen zu können. Trotzdem wollte sie nicht zu lange ruhig sitzen; sie wollte keine Gelegenheit, um über das nachzudenken, was heute geschehen war. Also schob sie die Erinnerungen beiseite, so gut sie es vorerst konnte. 

Jack trat als letzter herein und schloss die Tür hinter sich, während Tia Dalma auf einem Sofa platznahm, wo sie das Baby im Arm hielt. Dieses war inzwischen aufgewacht und sah sich mit großen Augen um. Etwas schien ihr nicht zu gefallen, denn bald traten Tränen in ihre Augen, kurz darauf wackelte auch ihre Unterlippe. 

Jack wich gerade einem von der Decke hängenden Glas aus, in dem irgendein fellloses Tier eingelegt war, als Tia Dalma nach ihm rief. "Schau kurz nach ihr. Sie wird Hunger haben. Ich werde sehen, ob ich etwas für sie habe, danach können wir reden."

Sie drückte ihm das Baby in den Arm, ehe er begriff, was passierte. "Äh...", machte Jack und hob einen Finger, um sie aufzuhalten, doch zu spät: Tia Dalma verschwand bereits in der Küche, die zwar nicht wirklich ein eigener Raum war, jedoch war sie durch eine Reihe an Perlenketten, die als Raumtrenner fungierend von der Decke hingen, vom Rest der Hütte abgeschirmt. Die Perlen klimperten, als Tia Dalma hinter ihnen verschwand. 

Während sie ihre Schränke durchwühlte und Gemurmel sowie klappernde Geräusche aus der Küche drangen, schwiegen Ilayda und Jack zunächst.

Bis das Baby anfing, lauthals loszuweinen.

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