Das Schneetreiben wird stärker und ich ziehe mir die Kapuze meines schwarzen Hoodies über den Kopf, bevor ich die blauen, halb erstarrten Finger tief in meinen Hosentaschen vergrabe.

Eine Briese kommt auf. Kalt und harsch bläst sie mir ins Gesicht und nur noch mühsam kann ich vorwärts stapfen. Bis ich schließlich ein Café sehe. Ich beschleunige meine Schritte und trete ein.

Niemand ist dort. Alles ist mit einer Eisschicht überzogen und alles ist sauber und verlassen. Bis auf einem Tisch. Ich sehe eine Tasse, in der sich eine schon längst erstarrte Trinkschokolade befindet. Und eine weitere, mit einem halb ausgetrunken Kaffee.

Ich streiche über den Henkel der Kaffeetasse. Schwarz und ohne Zucker oder Milch. Schießt es mir durch den Kopf. Und ich greife nach dem Brief, der neben der Kaffeetasse liegt.

Dieses Mal ist der Umschlag leicht tintenverschmiert. Jimin steht drauf. Genauso, wie bei den Vorherigen. Die Schrift auf dem dicken Papier ist dieses Mal komplett verlaufen und ich habe Schwierigkeiten, sie zu entziffern.

Jimin

Du bist so nah und dennoch unerreichbar für mich!

Yoongi

Was meint er damit? Unwillkürlich sehe ich mich um. Ein Eiszapfen löst sich klirrend von der Kaffeetasse und irre ich mich, oder ist es wärmer geworden? Dieses Mal stecke ich den Brief ein, bevor ich gehe. Aber bevor ich das Café verlasse, drehe ich mich noch einmal um.

Von den Stühlen und den Tischen tropft es leicht. Das Eis fängt an zu tauen.