Answer - Ateez

"Bitte wach auf", höre ich jemanden flehen. Es klingt wie Yoongi und suchend schaue ich mich um. "Jiminie wach auf! Lass mich nicht alleine!", die Stimme klingt so verzweifelt. Aber schlafe ich denn? Warum sollte ich schlafen? Träume ich etwa nur, von dieser Hütte? Aber warum fühlt es sich so real an?

Ich streife mit den Händen über das Sofa. Die Polster sind steinhart gefroren und strahlen nur Kälte aus. Langsam richte ich mich auf. Nein. So gehört sich das nicht. Fest kneife ich die Augen zusammen. "Was ist passiert?", frage ich laut in den Raum.

Plötzlich schießen Bilder durch meinen Kopf. Ein Streit.

Tränenüberströmt verlasse ich die Wohnung. "Nein! Jimin hör mir zu!-", "Es reicht!", schluchze ich. "Ich mache Schluss." Langsam wende ich mich zu dem Älteren um und sehe, wie sein Gesicht totenbleich wird. "Nein... Jiminie. Nein!" Die Verzweiflung in seiner Stimme schneidet mir in das Herz.

"Jiminie. Ich liebe Soojin nicht. Ich liebe nur dich. Verdammt. Ich brauchte das Geld." Aufschluchzend vergrabe ich das Gesicht in meinen Händen. "Du hättest mit mir reden können. Meine Agentur sucht nach einem Model. Du hättest dich bewerben können", schniefe ich.

Eine Träne rollt aus seinem Augenwinkel. "Stattdessen hast du mit ihr geschlafen", schreie ich anklagend. "Oh Gott, Jimin, ich wusste das doch nicht. Ich sah keinen anderen Ausweg-" "Ich mache Schluss, Yoongi. Und weißt du was? Das Leben schien durch dich so farbenfroh. Alles war eine Lüge."

Zwei Arme umschlingen mich auf einmal und der Blonde zieht mich an seine Brust. Erst erstarre ich. Doch dann schubse ich ihn weg. "Hör auf Yoongi." Das ist wie ein Schlag ins Gesicht. Seine Augen werden leer. Ich habe ihn abgewiesen.

Wimmernd reiße ich die Haustür auf und renne auf die Straße. Das letzte was ich höre, ist das Quietschen von Autoreifen. Und Yoongis entsetzter Schrei. Dann wird mein Körper in die Luft geschleudert. Ich fühle mich schwerelos. Der Moment vergeht wie in Zeitlupe. Ich sehe das Entsetzen in Yoongis Augen, als ich meinen Kopf in seine Richtung drehe. Dann komme ich auf dem Asphalt auf.

Alles wird schwarz.

Ich glaube zu begreifen. Liege ich im Koma? Ist es das? Dann muss ich aufwachen.

Und bei dieser Realisierung beginnt auf einmal alles zu schmelzen. Ich stürze zum Fenster. Draußen weicht die Schneedecke einer endlosen Wiese. Das Licht strahlt wärmer.

Ein Meer aus Blüten breitet sich aus. In der Ferne erkenne ich den Baum mit meinen Schuhen in den Zweigen. Er beginnt aufzublühen. Eine Rosenknospe öffnet sich direkt vor der Fensterbank.

Die Nacht ist zum Tag geworden. Die jungen Blüten Strecken sich dem Licht entgegen und eine plötzliche Wärme durchschießt mich.

Und dann wache ich auf.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top