⁴⁵ ▪︎society▪︎

Das kann doch nicht wahr sein.

Nervös lasse ich meinen Blick durch den Hörsaal schweifen, doch es ist tatsächlich nurnoch ein Platz direkt neben Jungkook frei.

Leicht beiße ich mir auf die Unterlippe, schaue Mr.Kim unsicher an, doch er schenkt mir nur einen aufmunternden Blick und deutet mir mit einer Kopfbewegung an Platz zu nehmen.

Schluckend setze ich mich endlich in Bewegung, gehe tief ein und ausatmend durch die Reihen und kann Jungkooks Augen dabei deutlich auf mir spüren.

Unter seinem musternden Blick fühle ich mich auf einmal nackt und verletzlich.

Angespannt zupfe ich mit den Fingern an meinem Shirt herum, versuche den Stoff weiter runter zu ziehen um so viel wie möglich von meiner Haut zu verdecken.

Schlagartig fühle ich mich vollkommen fehl am Platz, werde den Gedanken nicht los, dass mich alle anstarren.

Wie konnte ich nur denken, dass ich so selbstbewusst sein kann wie Jimin?

Schützend verschränke ich die Hände vor der Brust, verstecke die schwarz lackierten Nägel unter meinen Oberarmen.

Meine Brust ist wie zugeschnürt, ich verschnellere meine Schritte, will mich einfach nur auf diesen doofen Platz setzen. Mittlerweile ist mir auch egal, ob er neben Jungkook ist. Ich kann diesen ganzen kritisierenden Blicken einfach nicht mehr standhalten.

Für einen kleinen Moment trifft mein Blick Jungkooks. Wie so oft kann ich ihn nicht definieren, er schaut mich einfach nur an, ohne irgendeinen Funken von Emotionen in seinen Augen. Da ist dieses gewisse Glitzern, aber dessen Bedeutung habe ich noch nicht herausgefunden.

Meine Hand zittert leicht, als ich den Stuhl ein wenig nach hinten schiebe und mich schließlich schluckend auf die Sitzfläche fallen lasse.

Fast wie in Zeitlupe krame ich Block und Stift aus meiner Tasche, mein Blick dabei fest auf den Tisch gerichtet.

Jungkook sitzt noch nicht mal einen halben Meter von mir entfernt, er ist mir so nah. Seine Präsenz macht mich nochmal zusätzlich nervös.

Langsam klemme ich meine zitternden Hände unter meine Oberschenkel, versuche meine Atmung und mein schnell schlagendes Herz zu beruhigen.

Für einen kleinen Moment schließe ich die Augen, versuche einfach alle Gedanken aus meinem Kopf zu verdrängen und mich auf die Vorlesung zu konzentrieren.

Leicht beiße ich mir auf die Unterlippe, was mache ich hier überhaupt?

Plötzlich ist da eine Bewegung neben mir. Mit geweiteten Augen nehme ich Jungkooks Finger wahr, die einen zusammen geknüllten Zettel vor mir auf dem Tisch platzieren.

Reflexartig fliegt mein Blick zu ihm, doch er sieht mich nicht an. Ausdruckslos schaut er nach Vorne, macht sich hin und wieder Notizen.

Mit großen Kulleraugen starre ich auf den Zettel, finde schließlich die Kraft, ihn mit zitternden Fingern auseinander zu friemeln.

'Du bist wunderschön'

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