⁴⁷ ▪︎lecture▪︎
Aufgekratzt versuche ich mich auf die Vorlesung zu konzentrieren. Was bringt es mir auch, jetzt noch weiter über alles nachzudenken? Danach wird es mir nurnoch schlechter gehen.
Für einen kleinen Moment schließe ich die Augen, atme tief ein und aus, bevor ich sie wieder öffne und mich auf Mr.Kims Vortrag konzentriere.
Meine Finger klammern sich ein bisschen zu fest um den Stift in meiner Hand. Langsam mache ich mir Notizen zu dem Gesagten, mein Blick huscht zur Wanduhr. Zum Glück geht die Vorlesung nicht mehr lange.
Auch wenn ich es versuche, ich kann mich einfach nicht auf Rodin und seine Skulpturen konzentrieren. Es ist ein ziemlich günstiger Umstand, dass ich davor schon recht viel über den Künstler und Skulpteur wusste, sodass ich hier gerade nicht Unmengen an Wissen verpasse.
Jungkook schleicht sich einfach immer wieder in meinen Kopf. Seine Worte und die Handlungen, die so garnicht zu den Worten passen wollen.
Unwohl beiße ich mir auf die Unterlippe. Eigentlich müsste ich ihn noch nach seiner Handynummer fragen. Nicht für mich persönlich- einfach aus dem Grund, dass wir eben Partner für die Arbeit in praktische Kunst sind und ich nicht jedes Mal an seiner Tür klopfen will um irgendwas dafür zu besprechen. Wenn dann nämlich jedes Mal einer dieser Frauen die Tür öffnet, weiß ich nicht, ob ich das verkraften kann.
Andererseits will ich gerade eigentlich wirklich nicht mit ihm reden, ich will nicht, dass er meine geröteten Augen sieht oder irgendwas in der Art.
Leicht zucke ich zusammen, als die Klingel das Ende der Vorlesung ankündigt und mich damit aus meinen Gedanken reißt.
Für einen Moment sitze ich einfach weiterhin starr an meinem Platz, während alle anderen zusammen packen und schon Grüppchenweise den Raum verlassen.
Nervös beginne ich meine eigenen Sachen zusammen zu packen, stehe langsam auf und werfe mir meine Tasche über die Schulter.
Angespannt laufe ich mit kleinen Schritten um den Tisch herum und bleibe vor Jungkook stehen, welcher seinen Block gerade in seinen Rucksack packt.
Als er mich bemerkt, schaut er zu mir auf, zieht eine Augenbraue leicht nach oben.
Nervös spiele ich mit meinen Fingern, weiche seinem Blick aus.
Tief atme ich einmal ein und aus, sammle mich innerlich, damit meine Stimme gleich nicht stottert, sondern fest klingt.
Leise räuspere mich, sehe mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck zu Jungkook, welcher mich allerdings garnicht mehr ansieht.
Sein Blick liegt auf der freigelegten Haut an meinem Bauch, welche nicht von meinem Shirt bedeckt wird.
Reflexartig ziehe ich den Stoff so gut es geht herunter und verschränke die Arme schützend vor der Brust.
Sein Blick gleitet wieder zu meinem Gesicht.
"Ich brauch deine Handynummer. Für dieses Partnerarbeitding. Ich will nicht jedes Mal an deiner Tür klopfen, wenn irgendwas deswegen ist."
Ich bin überrascht, wie fest meine Stimme klingt.
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