Hart muss ich schlucken, mein Herz setzt einen Schlag aus.

Meine Hände ballen sich zu Fäusten, ich spüre Tränen in meinen Augen aufsteigen.

Fest presse ich meine zitternden Lippen zusammen, kann meinen Blick nicht von dem Zettel nehmen.

Drei kleine Wörter, so eine große Wirkung.

Heftig blinzle ich die Tränen aus meinen Augen, auf einen weiteren Heulkrampf kann ich jetzt wirklich verzichten, die Heuleskapade von vorhin hat mir und meinen roten Augen deutlich gereicht.

Verstohlen blicke ich zu Jungkook rüber, er schaut konzentriert nach Vorne, ganz so, als wäre garnichts gewesen.

Eigentlich sollte ich jetzt wieder weg gucken, mich ebenfalls auf die Vorlesung konzentrieren, etwas mitschreiben.

Doch ich kann meinen Blick einfach nicht von Jungkook abwenden. Mein flatterndes Herz weigert sich, sich von ihm abzuwenden. Völlig in seinen Bann gezogen mustere ich sein Seitenprofil, betrachte seine Gesichtszüge und die Art, wie er sich immer mal wieder durch die dunklen Haare fährt.

Schluckend starre ich auf seine Kieferknochen, auf die sich deutlich abzeichnende Jawline.

Irgendwann scheint Jungkook meinen Blick allerdings zu bemerken, denn sein Kopf dreht sich in einer fließenden Bewegung zu mir.

Sein Blick liegt auf meinen Augen, innerlich verfluche ich mich für die roten Augen, die man aus der Entferung wahrscheinlich wunderbar sehen kann.

Ich halte die Luft an, als seine Augen für den Bruchteil einer Sekunde zu meinen Lippen schweifen, bevor er mir wieder in die Augen sieht.

Er zieht einen Mundwinkel leicht nach oben und wendet sich dann schließlich wieder von mir ab.

Hitze steigt in meine Wangen, schnell drehe ich mich von ihm weg und nehme meinen Stift in die Hand.

Tief atme ich ein und aus, versuche die wild flatternden Schmetterlinge in meinem Bauch zu beruhigen.

Nachdenklich kaue ich auf meiner Unterlippe herum. Mir ist bewusst, dass ich der Stichhaltigkeit seiner Worte nicht vertrauen kann, später werde ich ihn eh wieder mit irgendeiner dieser Frauen sehen. Mein Herz bekommt bei dem Gedanken daran einen kleinen Knacks.

Aber was soll ich tun? Gefühle lassen sich nun mal leider nicht abschalten.