„IST SIE SCHON aufgewacht?", hörte ich eine mit bekannte Stimme. Mein Kopf dröhnte, meine Ohren piepten und meine Sicht war verschwommen, als ich langsam mein Bewusstsein wieder erlangte.
Mein Blick wanderte kurz durch den Raum. Ich befand mich im Flüchtlingslager auf einem der hölzernen Tische, während Bucky und Sam ein wenig entfernt von mir über etwas redeten.
Allerdings konnte ich von meiner Position aus die vielen dunklen Blutergüsse und Kratzern sehen die die beiden wahrscheinlich von John erhalten hatten.
„Ihr seht ganz schön scheiße aus.", verkündete ich laut. Sofort landeten die Blicke beider Männer auf mir. In beiden Blicken spiegelte sich sichtlich Erleichterung wieder.
Vorsichtig versuchte ich mich aufzusetzen wobei Bucky mir ein wenig half.
„Haben wir gewonnen ?", fragte ich verwirrt und sah mich nochmal im Raum um, ehe meine Hand an meinen Kopf flog, der beim aufsetzten noch mehr schmerzen verursachte als eh schon.
„Das GRC führt Razzien durch um Karli zu finden. Gehts dir gut ?", fragte Sam.
„Fantastisch. Das nächsten mal wenn ich Walker sehe reiß ich ihm den Kopf ab Captain America hin oder her.", grummelte ich.
„Ich denke das mit dem Captain Titel hat sich sowieso erledigt.", stellte Sam fest.
„Wieso? Wo ist Captain Sternchen?", fragte ich verwirrt und sah zu Bucky auf, der dicht neben mir am Tisch stand und mich ein wenig stütze sodass ich aufrecht sitzen konnte.
„Er muss sich vor Gericht verantworten.", gab er knapp zurück und bekam ein Nicken von mir.
„Und wo ist Karli ?", fragte ich weiter.
„Das GRC hat alle Camps durchsucht, aber bis jetzt haben sie nur ihre Gefolgsleute erwischt. Sie haben dieses Camp durchsucht und genau wie letztes mal nichts. Sie ist weg wir werden sie niemals
finden...", erklärte Sam frustriert.
„Hey, dein Ärmel ist ja wieder dran und du lebst noch.", sagte Torres als er den Raum betrat und zeigte zuerst auf Bucky und dann auf mich.
„Dir auch einen guten Tag.", gab ich sarkastisch zurück, wobei ich ein kleines Lächeln nicht verhindern konnte.
Aus meinem Augenwinkel konnte ich sehen, wie Bucky kurz zwischen Torres und mir hin und her sah ehe er seinen Kiefer anspannte.
„Wie gehts deinem Kopf. Er scheint dich ziemlich erwischt zu haben.", führte Torres das Gespräch fort.
„Ist okay. Es heilt schneller als es eigentlich sollte. Positiver Nebeneffekt vom Super-Soldaten
Serum.", erklärte ich.
„Stimmt fast vergessen.", sagte Torres und gab mir ein kleines Lächeln, was aber schnell verschwand als sein Blick auf Bucky landete.
Denn dieser stand mit angespanntem Kiefer und einem noch dunkleren Gesichtsausdruck als sonst neben mir.
„Wer hat dir den ins Müsli gepinkelt ?", fragte Torres belustigt.
Bucky gab daraufhin nur ein schnaufen von sich und machte sich dann ohne ein weiteres Wort in Richtung Ausgang.
„Gehst du jetzt um dich um Zemo zu kümmern ?", fragte Sam laut, sodass Bucky stehen blieb und ihm noch einen letzten Blick zu warf ehe er durch die Tür verschwand.
„Ja, schön das du überlebt hast!", rief Torres ihm hinter her.
Mit einem Satz sprang ich vom Tisch auf dem ich saß nur um kurz mein Gleichgewicht zu verlieren und mich an Sam festzuhalten.
„Geht schon.", sagte ich und lief ebenfalls zum Ausgang.
„Wo willst du hin ?", fragten Sam und Torres gleichzeitig.
„Nach Hause.", verkündete ich. Sofort schaute ich in zwei verwirrte Gesichter.
„Die Regierung wird uns auf die Ersatzbank
setzten, dass wisst ihr. Außerdem wenn kann Karli nicht gefunden werden will, dann wird sie auch nicht gefunden. Es gibt keinen Grund hier noch rumzusitzen.", erklärte ich.
„Man sieht sich.", hängte ich noch dran ehe ich ebenfalls durch die Tür verschwand.
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„LIEBLING WAS IST denn mit dir
passiert?", ertönte die besorgte Stimme von Miss. Mills hinter mir.
Miss. Mills war eine alte Frau die auf dem Flur, gleich gegenüber von mir wohnte. Sie war die erste die ich im Haus kennenlernte und so ziemlich auch die einzige die ich mochte.
Miss. Mills war um die 81 Jahre alt und lud mich fast jeden Mittwoch zu einer Tasse Tee bei ihr in der Wohnung ein.
Der Hauptgrund dafür war das ihr man vor 6 Jahren verstorben war und sie sich meist einsam fühlte oder einfach mal jemanden zum reden brauchte.
„Um Gottes Willen. Wo hast du dich nur wieder rumgetrieben.", sagte sie, als sie mein Kinn in der Hand hielt und mein Gesicht inspizierte.
„Nichts Wissenswertes mir geht es gut.", gab ich leicht lächelnd wieder.
„Du warst lange weg. Wo warst du ?", fragte sie neugierig weiter.
Kurz überlegte ich wie ich ihr die Situation erklären sollte, bevor ich schlicht und einfach sagte: „Bei einem Freund."
An dem Gesichts Ausdruck der alten Frau konnte ich allerdings sofort sehen, dass dies ein Fehler war. Denn plötzlich fing sie an bis über beide Ohren breit zu Grinsen.
„Kenn ich den jungen Herren ?", fragte sie und wackelte mit ihren grauen Augenbrauen.
Bei dem Wort jung musste ich ein wenig schmunzeln.
„Er ist 106.", gab ich Stumpf von mir.
Miss.Mills fing einfach nur an zu Grinsen bevor sie zu ihrer Tür marschierte, aber nicht ohne sich vorher nochmal umzudrehen.
„Diese Unterhaltung ist noch nicht vorbei.", stellte sie klar.
„Gute Nacht.", gab ich grinsend wieder.
Kopfschüttelnd steckte ich meinen Schlüssel ins Schloss und öffnete die Tür zu meinem Apartment.
Drinnen angekommen fiel das Lächeln was gerade noch mein Gesicht zierte. Mein Apartment war komplett leer geräumt.
Zu gegeben ich hatte nicht viele Möbel oder Wertgegenstände, allerdings war das einzige das sich noch im Apartment befand mein Rucksack.
Verwirrt ging ich auf meine Rucksack zu.
Auf ihm sah ich einen kleinen gelben Zettel, denn ich Abriss und durchlas.
Da sie die letzte Warnung ja nicht beachtet haben Miss. Petrova, war ich so frei und habe ihre Sachen gepackt.
Mit freundlichen Grüßen Mr. Williams.
Seufzend fuhr ich mir mit den Händen durch die Haare ehe ich den Schlüssel von meinem Bund löste und ihn in Mitte des Raumes ablegte.
Danach schnappte ich mir meinen Rucksack, ging aus der Tür und wollte gerade die Treppe hinunter gehen, als mir etwas einfiel.
Morgen war Mittwoch.
Ich drehte den Zettel auf dem sich meine Wohnungskündigung befand um und schrieb eine kleine Notiz ehe ich diese vor Miss Mills Tür legte.
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MEINE NASSE KLEIDUNG klebte nur so an meinem Körper, als ich endlich den kleinen Hafen und das mir bekannte Haus erblickte.
Ein Blick auf meine Uhr zeigte mir das es bereits 10 Uhr am Abend war, dennoch hielt es mich nicht davon ab die Treppen zum Haus hoch zulaufen und nervös auf die Klingel zu drücken.
Nach einiger Zeit öffnete sich die Tür. Eine dunkelhäutige junge Frau stand im Türrahmen und musterte mich von Kopf bis Fuß.
„Sam ?!", rief sie fragend und ein wenig ängstlich ins Haus hinein.
Ich konnte ein kurzes rumpeln war nehmen ehe ich Sam die Treppe runter gestürmt kam.
„Keyla ?", fragte er verwirrt und blieb im Türrahmen stehen.
„Du kennst sie ?", fragte die Frau die nach meiner Annahme Sarah zu sein schien.
„Was machst du hier ?", fragte Sam.
Ein kleines seufzen viel von meinen Lippen ehe ich von meinen Füßen zu Sam aufsah.
„Meine Wohnung wurde gekündigt und ich brauche einen Platz wo ich für die Nacht bleiben kann. Nur für eine Nacht.", ratterte ich schnell runter.
Sam musterte kurz meine Nassen Klamotten, bevor er aus dem Türrahmen trat um mir Platz zu machen.
Dankend trat ich durch die Tür ins ins Haus in dem mich auch gleich die Wärme des angezündeten Kamins umgab.
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„KEYLA?", hörte ich Sam von außerhalb des Zimmers fragen.
„Kannst reinkommen.", gab ich zurück, während ich meine Haare mit einem Handtuch trocknete.
„Sarah sagte sie hat noch etwas vom Abendessen über, also wenn du Hunger hast komm einfach nach unten.", erklärte er und wollte gerade gehen.
„Sam?", fragte ich laut, was ihn dazu brachte anzuhalten und sich umzudrehen.
Mit hochgezogenen Augenbrauen sah er mich nun Erwartungsvoll an.
„Weißt du wo Bucky ist ?", fragte ich ruhig.
Ein kleines Lächeln schlich sich auf Sams Gesicht bevor er mir andeutete ihm ihn die Küche zu folgen.
„Soweit ich weiß ist er gerade dabei Zemo's Arsch zurück in den Knast zubringen. Wieso ?", fragte Sam nun mit einem Grinsen.
„Nur so.", gab ich Schulter zuckend zurück.
In der Küche angekommen fokussierte sich mein Blick auf den Tisch. Denn auf diesem lagen tausend kleine Zettel und daneben ein Telefon.
„Wofür die ganzen Nummern ?", fragte ich neugierig und ließ mich an den Tisch fallen um die Nudeln zu essen, die Sarah gerade warm gemacht hatte.
„Sam versucht ein paar Leute zusammen zu bekommen.", erklärte sie und setzte sich ebenfalls an den Tisch.
„Wofür ?", fragte ich mit vollem Mund.
„Das Boot brauch eine Grundsanierung damit wir es verkaufen können.", erklärte Sam weiter.
„Ich dachte du wolltest es nicht verkaufen?", fragte ich verwirrt und schob wieder eine Gabel Nudeln in meinen Mund.
Sam und Sarah sahen sich kurz gegenseitig an.
„Okay, falsches Thema schon verstanden. Könnt ihr noch Hilfe gebrauchen ?", fragte ich.
„Ja, wieso eigentlich nicht.", gab Sarah Schulter zuckend wieder.
„Sarah? Hast du noch mehr ?", fragte ich und zeigte auf meinen leeren Teller, was mir einen Lacher der beiden Geschwister einbrachte.
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DAS DRITTE KAPITEL HEUTE!
Sorry dass das hier ein bisschen länger geworden ist, aber ich wollte nicht wieder mittendrin abbrechen.
1520 Wörter
Larah ✨
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