Chapter 77

(Bild: Sirius)

Remus Lupin P.o.V.:

Als wir am Samstag nach dem Frühstück alle zusammen zum Quidditchfeld wandern, ist die Stimmung wie elektrisch geladen. Pad und Prongs hüfen die ganze Zeit durch die Luft, so sehr freuen sie sich auf das Spiel und Wormtail lässt sich nur zu gerne davon anstecken.

Er hat eine ganze Wagenladung Süßigkeiten in seinen Taschen und ich habe jetzt schon die wage Vorahnung, dass wir heute mit einem sich im Zuckerschock befindenden Peter auskommen müssen. So lange er sich nicht übergibt wie vor zwei Jahren, sollten wir das allerdings gut hinbekommen, immerhin halten wir es alles schon seit fast sechs Jahren mit James und Sirius aus, die zusammen in etwa so anstrengend sind wie eine ganze Kindergartengruppe.

Star hat sich schon seit Anfang des Tages wie ein Klammeraffe an Lily gehängt. Sie lässt ihren Arm kaum los und als wir uns auf den Tribünen in die erste Reihe setzten, nimmt sie auch meine Hand und drückt sie ganz fest. Wahrscheinlich fühlt sie sich gerade wie ich mich immer fühle, wenn Sirius, James und sie ihren Hals auf dem Spielfeld riskieren. Auch wenn ich ihre Beziehung mit Malfoy nicht gerade gutheiße, drücke ich ihre Hand und rücke neben sie, damit sie den Kopf an meiner Schulter vergraben kann, wenn einmal eine besonders schlimme Stelle kommt.

Es ist merkwürdig, wenn Sel selbst spielt, ist sie mittendrin und scheint nicht so, als würde sie irgendetwas aus der Ruhe bringen, aber wenn sie bei Quidditchspielen zusieht, ist sie das reinste Nervenbündel. Lily, die auf Sels anderer Seite sitzt, wirft mir einen Blick zu, den ich nicht so recht deuten kann. Es ist eine Mischung aus Genervtheit und Belustigung. Sie ist die ruhigste Zuschauerin überhaupt. Was allerdings größtenteils daran liegt, dass ihr Quidditch so ziemlich egal ist. Meistens hat sie bei Quidditchspielen ein Buch dabei, nur bei den Gryffindor-Spielen sitzt sie wie ich auf heißen Kohlen.

Es wundert mich, dass sie heute keines in der Hand hat, vielleicht will sie Malfoy im Auge behalten. Es wurmt mich zwar das zuzugeben, aber er hat in den letzten Spielen immer absolut fair gespielt. Früher hat er regelmäßig Fouls miteinfließen lassen, doch das hat er sich anscheinend abgewöhnt. Im Gegensatz zu seinen Teamkammeraden, die so schmutzig und unfair spielen wie eh und je und seine Fairness wieder aufwiegen.

Der Moderator kündigt die Spieler an und Sirius, James und Selena beugen sich über die Brüstung, um die kleinen Gestalten auf dem Gras erkennen zu können. Heute spielt nicht nur Malfoy, auch Regulus steht auf dem Feld.

Gerade als der Anpfiff ertönt, rutscht jemand neben mich auf die Holzbank und als ich aufsehe, erkenne ich Dorcas. Sie lächelt und drückt mir einen kurzen Begrüßungskuss auf den Mund. "Da bist du ja, ich hab dich überall gesucht.", sagt sie mit gesenkter Stimme. Ihr Lächeln verrutscht, als sie sieht, dass Selena meine Hand hält. Sie versucht es sich nicht anmerken zu lassen, doch ich weiß, dass sie Sel gegenüber mit Eifersucht kämpft.

"Hey", ich lege meinen Arm um Dorcas und ziehe sie eng an mich, "Sie ist furchtbar aufgeregt weil Regulus spielt, sie braucht nur eine Hand zum zerquetschen."

"Kann sie nicht Sirius' nehmen?", murrt Dorcas so leise, dass ich es fast nicht verstanden hätte. Dann runzelt sie die Stirn. "Ich dachte, die Blacks sind zerstritten."

"Sind sie auch.", sage ich ebenso gedämpft. "Aber sie sind dennoch Geschwister. Sie haben sogar ein Plakat für Regulus." Ich deute auf den weißen Banner, der vorne an der Brüstung hängt und auf dem Regulus Name mit einem riesigen Ausrufezeichen steht.

"Sie sind für Slytherin?", murmelt Dorcas überrascht. "Nein, für Regulus.", antworte ich mit einem Lächeln. Am liebsten würde ich die steile Falte auf Dorcas' Stirn jetzt küssen, aber dafür sind zu viele Menschen um uns herum und Professor McGonagall, Professor Flitwick und Professor Sprout sitzen nur zwei Reihen hinter uns. Also ziehe ich sie lediglich noch näher neben mich.

Die Ravenclaws gehen schnell in Führung, doch nach etwa einer halben Stunde, beginnen die Slytherins damit, erst richtig anzufangen. Es scheint, als wäre ihre Strategie, die Ravenclaws am Anfang ihre ganze Energie vergeuden zu lassen und dann anzugreifen. Es funktioniert jedenfalls, denn die Ravenclaws sammeln mit der Zeit immer mehr Tore und Malfoys Team Punkte.

Sirius und James springen bei jedem gefährlichen Manöver auf und lehnen sich über die Brüstung, was ihnen einige Ermahnungen von den Professoren hinter uns einbringt, aber sie lehnen sich trotzdem mit jedem Torwurf wieder drüber. Als Austin Walker, der Sucher der Ravenclaws, und Regulus sich nach eineinhalb Stunden Spielzeit das erste Kopf an Kopf Rennen liefern, steht Lily mit besorgter Mine auf und zieht die beiden an den Schultern wieder in eine gerade Position. Es hätte wirklich nicht viel gefehlt und die beiden wären einfach von den Zuschauertribünen gekippt.

Sel hat davon nichts mitbekommen, denn sie hat sich die Hände vor die Augen geschlagen, wobei sie immer wieder zu mir linst, um mich im Sekundentakt zu fragen, ob es vorbei ist. Ich spähe aufs Spielfeld, wo Austin und Regulus nebeneinander hinter einem kleinen, goldenen Etwas herfliegen, dass man nur erkennen kann, wenn die Sonne sich auf dem Metall des Schnatzes spiegelt. "Du solltest die Augen besser zulassen, Sel, die beiden-", ich halte erschrocken inne, als plötzlich ein Klatscher in meinem Sichtfeld auftaucht.

Sel lässt sofort die Hände sinken und wirbelt herum. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie Regulus von dem Klatscher im Rücken getroffen wird. Selbst aus dieser Entfernung sieht man die Wucht des Zusammenpralls und den Ruck, der durch Regulus Körper geht. Er gleitet wie eine Puppe vom Besen und fällt mit wehendem Umhand sechs Meter in die Tiefe. Er regt sich nicht und die junge Madam Hooch pfeift, um zusammen mit Madam Pomfrey aufs Spielfeld zu eilen. Das Slytherin-Team landet neben Regulus und den beiden Frauen und versperrt so die Sicht.

Sel ist schneller von der Tribüne als ich ihren Namen sagen könnte und Sirius ist sofort hinter ihr. James sieht mich einen Moment mit erschrockenen Augen an, dann eilt er ihnen mit Lily auf seinen Fersen hinterher. Peter sieht mich fragend an. "Sollen wir auch zum Krankenflügel?"

Ich spüre auch Dorcas Blick auf mir, als ich den Kopf schüttle. "Wir dürfen sowieso nicht zu ihm rein, bevor Madam Pomfrey fertig ist, wenn wir als nicht-Familienmitglieder und nicht-Freunde überhaupt rein dürfen. Die vier - oder zwei - haben bessere Chancen als wir sieben. Am besten besuchen wir ihn am Abend mit ein paar Süßigkeiten, ich glaub nämlich kaum, dass Sirius oder Selena freiwillig seine Seite verlassen werden. Wir werden sie dann einfach zum Abendessen abholen."

Peter wendet sich mit meinem Vorschlag einverstanden wieder dem Spielfeld zu, wo gerade Noah Jones, der Sucher der letzten Jahren und diesjähriger Ersatzspieler aufs Feld fliegt. Dorcas nickt und lächelt leicht. "Irgendwie schön, dass sie sich so um ihren kleinen Bruder kümmern, obwohl sie zerstritten sind." Sanft drücke ich ihre Schulter. "Die Zwillinge haben nur was gegen ihre Eltern, nicht gegen Regulus. Er ist nur irgendwie ins Kreuzfeuer geraten."

James kehrt zurück zu uns, als gerade Joshua Roberts ein Tor für Slytherin wirft. Von Lily, Sirius oder Selena ist nicht die geringste Spur zu sehen. Er wirkt verstört und auch irgendwie erschöpft. Er lässt sich neben Peter fallen, der inzwischen neben mich gerutscht ist, und murmelt dabei vor sich hin:"Alle zwei verrückt, vollkommen durchgeknallt! Ich hätte deinen strengen Blick gerade echt gut gebrauchen können, Moony!"

"Was ist passiert?", springt Peter sofort darauf an. James grinst schwach, als Peter ein kleines begeistertes Quietschen entfährt. Den Kopf schüttelnd fährt sich James durchs Haar während er spricht:"Die Black Zwillinge sind passiert! Sie haben sich gegenseitig eine blutige Nase geschlagen, damit sie als Patienten in den Krankenflügel können, nachdem Madam Pomfrey sie nicht zu Reg lassen wollte."

Regulus Black P.o.V.:

Noch mit geschlossenen Augen taste ich meinen Oberkörper ab. Vorher konnte ich kaum atmen, ehe ich noch auf dem Quidditchfeld bewusstlos wurde, doch jetzt scheint alles wieder ganz normal zu funktionieren. Auch wenn jeder Atemzug schmerzt als stünden meine Lungen und sämtliche Muskeln in Flammen.

"Reg? Bist du wach?", flüstert jemand nur Zentimeter von mir entfernt. Die Frauenstimme kommt mir so bekannt vor, doch mein Gehirn scheint nur noch aus einer schleimigen Masse zu bestehen, anstatt aus Gehirnzellen. Darauf gewappnet, dass ein Gesicht nur knapp über meinem schweben wird, öffne ich schwerfällig die Augen.

Selena lächelt mich erleichtert an und umarmt mich augenblicklich überschwänglich. Doch als ich schmerzerfüllt aufstöhne, lässt sie sofort von mir ab. "Oh, tut mir leid. Zu viel?", fragt sie mit betretenem Gesichtsausdruck. Ich nicke langsam und richte dann meinen Blick auf Sirius, der hinter ihr steht. "Was macht ihr hier?"

"Ja, was machen Sie beide hier? Das ist die Frage! Anstatt mich meine Arbeit machen zu lassen, hauen sie sich gegenseitig auf die Nase. Einfach zum Spaß an der Freude!", murmelt die Krankenschwester erzürnt vor sich hin, als sie auf mich zukommt. Stirnrunzelnd sehe ich meine Selena und Sirius an. "Was?"

Sirius zuckt lässig mit den Schultern, doch seine Augen funkeln. "Wir durften nur als Patienten zu dir." Er deutet auf seine Brust, wo ein großer Blutfleck auf seinem Pullover und dem Umhang darüber pragt. Auch Selena trägt so einen. Ein wohliges Gefühl löst den Schmerz für eine Sekunde ab. "Ihr habt euch wegen mir geprügelt?"

"Eher für dich, Reg.", sagt Sirius grinsend, während Madam Pomfrey mir in beide Augen sieht, um eine Gehirnerschütterung auszuschließen. Leider muss ich sie da enttäuschen, ich hab so sicher eine wie Besen fliegen, das kann ich ganz deutlich an der Übelkeit und den Kopfschmerzen erkennen. "Und nur dass das klar ist, es war Sels Idee. Sie ist die Schlägerin hier.", fügt mein älterer Bruder hinzu.

"Hey!", Sel schaut empört zwischen uns hin und her. "Es war eine sehr gute Idee! Ein bisschen brutal, das geb ich zu, aber effektiv!" Ich kann das Grinsen nicht aufhalten, dass sich auf meine Lippen legt.

"Er lächelt! Ha!", Sel dreht sich triumphierend zu Sirius um und schlägt ihm mit der Faust gegen die Schulter. Er verzieht das Gesicht, reibt sich über die Schulter und wendet sich mir zu. "Dein filmreifer Abgang ist schuld, dass sie heute so fies zu mir ist!" Ich zucke die Schultern, aber bereue es noch im selben Moment, weil es unheimlich weh tut.

"Nicht bewegen, Mister Black, wenn Sie wollen gebe ich Ihnen eine Schlaftrank, damit sie bis morgen früh durchschlafen, und noch einen Becher Schmerztrank." Ich schüttle auf Madam Pomfreys Worte hin den Kopf. "Nein, wenn dann später." Ich will jetzt nicht schlafen und mit mehr Schmerztrank wäre ich bestimmt total weggetreten.

Sel setzt sich neben mich auf die Bettkante und streicht mir eine Strähne meines Haares zurück. "Brauchst du irgendwas? Wir können dir eine ganze Ladung Süßigkeiten besorgen, wenn du willst.", sagt Sirius mit gesenkter Stimme, damit die Krankenschwester, die gerade in ihr Büro verschwunden ist, es nicht mitbekommt. "Nein, mir geht's gut.", zum Ende hin werde ich leise, weil mir doch etwas eingefallen ist. "Das heißt, wenn du mir in den Pyjama helfen könntest, Sirius, wär das echt klasse." Ich nicke zu dem zusammengelegten Krankenflügel-Pyjama, der auf der Decke am Bettende liegt.

"Klar!", Sirius nickt und schiebt Sel an den Schultern hinter den nächsten Vorhang. "Ich bin deine Schwester, ich schau dir schon nichts weg!", murrt sie leise, doch sie bleibt ohne ernst gemeinte Proteste hinter dem Vorhang. Sirius hilft mir auf, wobei er mich an den Schultern festhält, als sich einen Moment lang alles um mich herum dreht, streift mir den verdreckten Quidditchumhang von den Schultern und zieht dann das Pyjamaoberteil über meinen Kopf. Es ist um einiges angenehmer und schmerzloser, als wenn ich selbst die Arme bewegen müsste. Er hilft mir auch aus der Sporthose und in die bequeme Pyjamahose. Sogar die Socken tauscht er ohne ein Wort des Scherzes.

Als ich mich schließlich wieder hinlege, deckt er mich mit seinem großen-Bruder-Gesichtsausdruck zu. "Fertig", sagt er laut zu Sel, welche sofort wieder auf meiner Bettkante sitzt. "Sicher, dass du nicht schlafen willst? Morgen früh sind die Schmerzen um einiges erträglicher.", sagt sie und sie hebt die Hand, um die gleiche Haarsträhne wie vorhin aus meiner Stirn zu streichen.

Bevor ich nicken kann, wird die Krankenflügeltür mit einem kräftigen Schubser geöffnet und das gesamte Slytherin-Team kommt in Hochstimmung hereinstolziert. Wir scheinen gewonnen zu haben. Als Alexander, der das Team anführt, meine Geschwister entdeckt, erlischt das Grinsen auf seinem Gesicht und stattdessen bildet sich ein spöttischer Zug um seine Lippen. Oh, nein, gleich werden wieder die Fetzen fliegen. Alexanders Aura der Macht ist förmlich sichtbar und meine Teamkollegen um ihn herum bauen sich alle duellbereit auf.

"Hast wohl Besuch, Regulus?", es hörte sich nicht wie eine Frage an, als Alexander sich mit starrer Mine an mich wendet. Ich sehe rasch zu Selena und Sirius, die in der Zwischenzeit Schulter an Schulter stehen und Alex wütend anfunkeln, dann schüttle ich bestimmt den Kopf. "Nein, die beiden sind selbst Patienten."

Es war schön, für ein paar Minuten meine großen Geschwister wiederzuhaben, doch die Minuten sind vorbei und ich bin wieder ein Slytherin, während sie Gryffindors sind. Ich hätte eigentlich überhaupt nicht so locker mit ihnen sprechen sollen, das war naiv von mir und wird es mir in den nächsten Wochen und Monaten nur wieder schwieriger machen, den beiden im Schloss über den Weg zu laufen.

Alex kneift die Augen zusammen und sein Blick findet die Blutflecken. Einen Sekundenbruchteil lang weiten sich seine Augen, doch dann lacht er freudlos auf. "Habt euch wohl schon wieder geprügelt, was? Scheint eine neue Gewohnheit zu werden, was, Black?", er sieht Sel direkt in die Augen als er das sagt. Sie grinst kalt und gefälscht. "Das war nur Übung, Malfoy. Keine Sorge, den perfektionierten Schlag hebe ich für dich auf, versprochen."

Malfoy grinst, diesmal ist sogar ein echter, amüsierter Funken in seinen Augen zu sehen. "Wenn du das sagst.", sagt er offensichtlich nicht wirklich mit einem solchen Schlag rechnend. Sein Blick wandert derweil zu mir. Er mustert den Verband um meine Stirn und den Schiene an meinem Handgelenk, doch bei seinem finsterem Blick glaube ich fast, dass er auch den Verband um meinen Oberkörper sehen kann.

"Wenn ihr uns jetzt alleine lassen würdet, das Slytherin-Team wird jetzt mit Regulus seinen Sieg feiern. 570 zu 310 ist eine gute Bilanz, oder?", fragt Alex rhetorisch. Dabei tritt er gleichzeitig zur Seite, um zu verdeutlichen, dass meine Geschwister hier nicht erwünscht sind. Das ganze Team tut es ihm gleich und sie bilden einen Durchgang zur Tür. Das hätte respektvoll rüberkommen können, wenn die Gesichter von allen Anwesenden nicht von Hass verfinstert wären.

Widerwillig passieren die Zwillinge den Durchgang, doch an der Tür angekommen drehen sie sich beiden nochmal um. Die Slytherins bekommen davon nichts mit, weil sie sich gerade um mein Krankenbett herum versammeln. Sel winkt mit einer Hand und lächelt mich traurig, aber breit an und Sirius formt mit dem Mund ein lautloses "Bis später".

Das Später bekomme ich allerdings nicht mit, denn nachdem mein Team gegangen ist, bin ich so müde und meine Kopfschmerzen sind so schlimm, dass ich sogar ohne den Schlaftrank in den Schlaf falle. Aber die ganze Ladung Süßigkeiten, die sich am nächsten Morgen auf meinem Nachttisch befindet, lässt vermuten, dass meine großen Geschwister am Abend noch einmal bei mir waren. Als ich mir den ersten Schokofrosch in den Mund schiebe, fällt mir ein Fotoalbum auf, dass unter dem Berg an Süßigkeiten vergraben ist.

Vorsichtig öffne ich es. Das erste Bild ist von den Zwillingen und wurde nur ein paar Stunden nach ihrer Geburt aufgenommen. Sie tragen fast identische Strampler, die sich nur in der Farbe unterscheiden. Auch die nächsten zeigen nur die Zwillinge, entweder alleine oder zusammen in ihren ersten beiden Lebensjahren. Dann ist da wieder ein Babyfoto mit der Bildunterschrift Reguglus Arcturus, Geboren um 5:12 Uhr am 16. Januar 1961.

Das Bild darunter zeigt mich mit dicken, roten Bäckchen in einem Babybett. Selena und Sirius heben sich neben mich gelegt und grinsen breit in die Kamera, beide ein Fläschchen mit Milch in der Hand. Ich frage mich, wer die ganzen Fotos aufgenommen hat. Mum und Dad bestimmt nicht. Auf jedem einzelnen sind nur wir drei zu sehen, unsere Eltern nicht auf einem einzigem.

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(Bildquelle: https://i.pinimg.com/564x/06/05/b6/0605b63fb2e87e758ed64e08327c8fd5.jpg)

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