Chapter 103
(Bild: Haus Evans)
Selena Black P.o.V.:
Die Landschaft wird im Laufe der Zeit nicht mehr nur von einem hellen gelb angestrahlt, sondern von einem leuchtenden rot. Am Horizont sinkt die Sonne immer tiefer, doch ich streunere noch immer als schwarzer Hund durch das Muggeldorf bei Surrey, in dem Lily mit ihrer Familie lebt. Noch ist mein Mut noch nicht weit genug zusammengekratzt, um bei den Evans' zu klingeln. Stattdessen habe ich mich erst eine halbe Stunde unter einen Baum in ihrer Straße gesetzt, vollkommen weggetreten und in Gedanken vertieft, bevor mich die alte Lady, der die alte Eiche wohl gehört, aus ihren Garten gescheucht hatte.
Im Nachhinein, bei einigermaßen klaren Sinnen, ist mir klar, wie gruselig es war, vor Lilys Haustür auf der Lauer zu liegen.
Von der alten Lady vertrieben, habe ich mich erstmal aus Lilys Straße verzogen. Die landwirtschaftlich betriebenen Felder um das Muggeldorf herum geben der Szenerie etwas idyllisches, und so verbrachte ich beinahe den ganzen Tag auf einer moosbewachsenen Holzbank am Rand des Dorfes, nahm die verschiedensten Tiere auf Futtersuche wahr und fragte mich mit Feigheit im Herzen, ob ich jemals wieder zu den Potters zurückgehen konnte.
Euphemia und Fleamont haben ihre Leben riskiert, um mich und Sirius aus dem Sumpf der fanatischen Reinblüter herauszuziehen. Und meine erste Handlung als einigermaßen Erwachsene ist, mich geradewegs wieder in diesen tödlichen Sumpf zu werfen, das Herz voraus.
Euphemia sah so enttäuscht aus...
Als die Sonne schließlich nicht mehr zu sehen ist, nur noch ihre letzten bunten Strahlen, hieve ich mich schwerfällig auf die Tatzen. Wenn ich nicht hier draußen übernachten will, sollte ich lieber früher als später vor Lilys Tür stehen.
Ich habe schon öfter bei Lily übernachtet, und ich weiß, dass sie ihren Eltern von einigen Problemen bei mir Zuhause erzählt hat. Allein deswegen würden Rosalind und Carl mich nicht abweisen, aus Mitleid und Sorge. Ich will eher Lilys Blick nicht sehen, wenn ich ihr erzähle, dass mich die Beziehung zu Alec möglicherweise die Potters gekostet hat.
Das Haus der Evans' ist hell erleuchtet und hinter dem Küchenfenster bewegt sich ein stetiger weiblicher Schatten.
Aufmerksam blicke ich die Straße entlang, ehe ich das Grundstück betrete und mich in den schmalen Durchgang zwischen Haus und Garage begebe, um mich dort zu verwandeln.
Nervös streiche ich mir übers Haar und richte meine zufällig zusammengewürfelten Klamotten. Eine bequeme schwarze Stoffhose und ein eher hübscheres dunkelrotes Top mit kleinen Steinchen um den Ausschnitt herum. Ich habe wenig Hoffnung, dass mein Rucksacks Kleidung beherbergt, die besser zusammenpasst. Die nächsten Tage werde ich wohl einen neuen Stil ausprobieren.
Lilys Mutter Rosalind öffnet nach kaum fünf Sekunden die Haustür. Als sie mich sieht, bildet sich ein Lächeln auf ihrem Gesicht und sie tritt offenherzig zurück, um mich einzulassen. Erleichtert lockert sich mein Griff um die Rucksackschlaufe, die mir über der rechten Schulter hängt.
"Selena! Lily hat mir gar nicht gesagt, dass du uns heute besuchst.", sie lässt mir überhaupt keine Zeit, mich zu erklären. Mit schnellen Schritten geht sie zurück in die Küche und überlässt es mir, die Haustür zu schließen. "Weißt du, Lily ist gerade nicht da. Ihr Kater ist schon wieder weggelaufen."
Ich höre Metall auf Metall klirren, untermalt mit dem Brummen einer sogenannten Geschirrspülmaschine.
Während ich mir überlege, welcher Muggel sich einen so komplizierten Namen einfallen lässt, streife ich meine Schuhe ab und schaue in den Spiegel neben dem Schuhschrank, an dessen beiden Seiten Garderobenhaken angebracht sind.
Ein Wunder, dass Rosalind mich erkannt hat und bei meinem Anblick nicht erst einmal eine Haarbürste gezückt hat. Meine schwarzen Haare sind verwuschelt vom Wind des Tages und einige Sandkörner und Grashalme hängen darin.
Schnell kämme ich sie mit den Fingern und binde sie dann kurzerhand mit einem Haarband aus meinem Rucksack zusammen. Gut, dass ich immer für alle Eventualitäten gewappnet bin.
Der Duft von Tomatensoße erfüllt das ganze Haus und als ich die Küche betrete, ist er beinahe übermächtig. Mein Magen knurrt lautstark, was Rosalind zum Lachen und mich zum Erröten bringt.
"Ein paar Minuten musst du dich noch gedulden. Carl kommt in zehn Minuten von der Arbeit und Petunia wollte bis dahin von ihrer Verabredung zurück sein.", sie streicht sich eine Strähne des schulterlangen Haars hinters Ohr und greift nach dem Soßenlöffel neben dem Topf. Dann hält sie inne und runzelt ganz leicht die Stirn. "Und Lily findet Leonard hoffentlich bald. Sie wollte mir noch mit den Handtüchern helfen." Rosalind wirft einen kurzen Blick zum Esstisch, auf dem ein Korb mit gewaschenen und getrockneten Handtüchern steht, die darauf warten, zusammengefaltet zu werden.
"Ich kann das machen.", biete ich sofort an. Wenn ich schon so kurzfristig hier aufschlage, kann ich auch mithelfen.
"Das ist lieb von dir, danke. Willst du eine Tasse Tee? Ich habe mir gerade eine Kanne gemacht."
"Gerne"
Irgendwie habe ich das Gefühl, Rosalind hat mich ganz geschickt in die Hausarbeit miteingebunden. Ein kleiner Satz, ein sorgsamer Blick - und schon hat sie mich soweit, ihr helfen zu wollen. Schlau.
Ein Grinsen schleicht sich auf meine Lippen. Vielleicht ist das der Trick einer liebenden Mutter, die nicht auf Drohungen und Folter zurückgreift.
Und so fängt es an. Während Rosalind auf dem Küchenherd rührt, einen Salat zubereitet und Nudeln kocht, lege ich ein Handtuch nach dem anderen zusammen und trinke ab und an von meinem Tee.
Lilys Mutter fragt mich nicht, ob mein Besuch geplant war oder wie lange ich bleiben will. Sie erzählt mir von Petunias Freund Vernon ("Wenn er nur nicht so pünktlich wäre! Petunia braucht jemanden, der sie ins Chaos stürzt und ihr die Welt zeigt. Nicht einen geschniegelten Anzugträger mit Schnurbart."). Von dem Rezept ihrer Mutter, nach dem sie am Nachmittag eine Schokoladentorte zubereitet hat. Und von ihrer besten Freundin, die gleich nebenan wohnt und die schon wieder Besuch von einem Mann bekommen hatte, den sie deren Mann gegenüber besser nicht erwähnte.
Ich habe schon fast alle Handtücher zusammengefaltet, als ich die Zeitung sehe, die am anderen Ende des Tisches liegt. Die Bilder bewegen sich, was wohl bedeutet, dass Lily auch Zuhause den Tagespropheten abonniert hat. Gleich der erste Artikel jagt mir einen Schauer über den Rücken: Ist Fleamont Potter als Leiter des Aurorenbüros geeignet?
Ob Rosalind den Artikel gelesen hat? Dann wüsste sie von meiner Straftat. Lily hat ihn auf jeden Fall gelesen, vor allem bei so einem Titel. Ich werde Lily nicht nur von Euphemia und Alexander erzählen müssen. Auch werde ich ihr erklären müssen, wieso und wie ich ohne ihr Wissen zum Animagus wurde. Sie wird so sauer sein, dass ich sie damals nicht gefragt hatte, ob sie mitmachen will.
Aber damals war die Freundschaft zwischen ihr und Remus noch nicht so eng und standhaft; und die Rumtreiber waren für sie wie von einem anderen Stern. Damals lagen die Karten noch komplett anders. Ich hätte sie und Grace nicht fragen können.
Ich hoffe nur, sie versteht das.
Unter der Zeitung schaut ein Blatt Pergament und Lilys Lieblingsfeder heraus; sie kann im Unterricht gar nicht oft genug über die kleinen Strasssteinchen streichen, die den Federkiel zieren. Den Brief habe ich geschrieben, es war die Antwort auf Lilys scherzhafte Frage, ob ich vor der Abreise noch ein Gespräch mit meinem Liebsten erreichen konnte. Sie hat sich an dem Tag wirklich von Alec überreden lassen, mich an der Tür zur Abstellkammer vorbeizulocken. Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen.
Schritte ertönen im Flur. Keine Sekunde später schreit eine hohe Stimme nach Rosalind. Obwohl es eine Mädchenstimme ist, ist es nicht Lilys:"Mum, ist das Essen schon fertig?" Blonde Haare sind das einzige, das ich sehe, als Petunia den Kopf durch die Tür steckt, um ihre Mutter sehen zu können.
"Begrüß doch bitte erst einmal unseren Gast, bevor du so rumschreist, Tunia.", ermahnt Rosalind ruhig während sie die Salatschüssel auf den Tisch stellt und mir ein kurzes Lächeln zuwirft. Petunias Kopf dreht sich und ihre blassgrünen Augen weiten sich. Im nächsten Moment tritt sie ganz in den Raum, das Kinn erhoben.
"Hallo Selena.", sie sieht zu ihrer Mutter, die wieder mit unübersehbarer Eleganz in der Küche herumwirbelt.
"Hallo Petunia, schöner Nagellack.", meine ich mit meinen besten Schauspielkünsten.
Doch Lilys Schwester beachtet mich gar nicht mehr. Sie geht vollends in die Küche, als könnte die Theke sie vor mir abschirmen. Oder eher vor meinen magischen Fähigkeiten.
Einen Seufzer unterdrückend falte ich das letzte Handtuch.
Dieses Mal höre ich auch die Haustür aufgehen, denn es hört sich an als würde kurz davor jemand über das Holz kratzen.
Schritte nähern sich. Und ich weiß sofort, dass es diesmal Lily ist.
"Böse, Leo, ganz ganz böse, hörst du?"
Mit hektischen roten Flecken auf dem Gesicht eilt Lily in die Küche, um Leo neben seinem Napf auf den Boden abzusetzen. Aber nicht nur meine beste Freundin wirkt durch den Wind. Auch der Kater hat sein getigertes Fell gesträubt und faucht Lily hinterher, als sie zur Spüle geht, um sich Wasser übers Handgelenk laufen zu lassen.
"Och, er hat mich wirklich gebissen, dieser....argh! Ich könnt' ihn manchmal einfach...", sie macht eine blitzschnelle Geste, wobei einige Wassertropfen durch die Küche fliegen, hält aber mittendrin inne. Sie hat mich entdeckt und macht nun fast so große Augen wie Petunia.
"Sel!" Keine Sekunde später peitschen mir rote Haare ins Gesicht und Lily umarmt mich mit ihren nassen Händen stürmisch. Ich spür sie deutlich in meinem Rücken, doch Lilys Art bringt mich sofort zum lächeln.
"Alles klar bei dir? Du siehst ein bisschen... verwahrlost aus.", meint sie immer leiser werdend. Langsam lösen wir uns voneinander.
Ich nicke und zucke dabei mit den Schulten. "Alles gut, gab nur einen kleinen Streit. Sorry, dass ich so kurzfristig-", weiter komm ich nicht.
Nachdem Lily bei meinen ersten Worten die schlauen Augen zusammengekniffen hat, winkt sie jetzt einfach ab und unterbricht mich:"Keine Sorge, ich wollte dir heute eh noch schreiben, ob du die Tage mal vorbeischauen willst." Sie lächelt, doch ich sehe in ihren Augen, dass sie Fragen hat. Und dass sie sie stellen wird, sobald das Abendessen vorbei ist und wir oben in ihrem Zimmer sind.
Rosalind und Petunia unterhalten sich über Lilys Vater und wann er wohl endlich Heim kommt, und Lily nutzt die Gelegenheit, um mich nach Verletzungen abzusuchen und mir zuzuflüstern, ob ich okay bin.
"Alles gut. Gib mir mal deine Hand.", sage ich beschwichtigend.
Langsam fahre ich mit meinem Zauberstab über die zwei oberflächlichen Kratzer, die sich augenblicklich schließen.
Lily zischt leise, murmelt dann aber ein "Danke".
Gut, dass wir seit einigen Monaten 17 Jahre alt sind.
"Oh", ertönt es aus der Küche, "wow, das geht so einfach?" Lilys Mutter kommt mit großen Schritten um die Kücheninsel herum, um Lilys Hand zu betrachten. Petunia dagegen funkelt Lily wütend an. Dabei hat sie gar nichts getan.
Ich zucke zusammen, als plötzlich etwas mein Bein berührt. Lilys Kater Leo schleicht um mich herum; mit mörderischem Blick, wie es mir vorkommt. Er taxiert mich richtig und ich ahne, wieso. Er riecht den Hund.
Obwohl mich mein erster Instinkt davon abhalten will, gehe ich in die Hocke, um Leo meine Hand zum Beschnuppern hinzuhalten. Doch anstatt näher zu kommen, knickt er die Hinterbeine ein und geht in Angriffsposition. Bevor der Kater mich anspringen kann, mache ich einige Schritte rückwärts.
Lily und Rosalind sehen erstaunt auf, doch Petunia funkelt mich kaum verhalten abfällig an, ehe sie in die Knie geht und Leo hochnimmt, um mit ihm aus dem Zimmer zu gehen. In ihren Armen schnurrt er genüsslich.
"Jetzt versteh ich auch, wieso dich in Hogwarts alle Katzen meiden.", sagt Lily mit einem amüsierten Lächeln.
"Haha, wie witzig!", murmle ich, doch auch auf meine Lippen schleicht sich ein Grinsen.
Rosalind runzelt die Stirn und sieht zwischen uns hin und her.
"Ich hab das Gefühl, das kann ich nicht verstehen.", stellt sie mit Blick auf den Zauberstab in meiner Hand fest.
"Ist eher ein Insider-Witz, Mum. Auch die meisten Zauberer würden ihn nicht verstehen."
Nun ja, jetzt schon. Ganz Großbritannien weiß jetzt von meiner Animagusform, denke ich ein kleines bisschen bitter. Vor ein paar Tagen hätte es niemand verstanden. Weil es auch niemanden etwas angeht.
Meine Animagusform ist für mich außerhalb der Vollmondnächten wie ein Faschingskostüm, das ich anziehen kann, um zu einigen wenigen Anlässen jemand anderes zu sein, offen vor jedermanns Augen versteckt. Aber diese Anonymität habe ich jetzt verloren. Ich fühle mich entblößt und am liebsten würde ich mir einen Zeitumkehrer besorgen, um das alles wieder gerade zu biegen.
Zwei Stunden später schließt Lily mit einem Seufzen ihre Zimmertür hinter uns. Das Abendessen war lustig, vor allem Lilys Eltern haben die Runde mit Humor bei Stimmung gehalten und ich habe mich bemüht, auch meinen Teil dazu beizutragen. Petunia dagegen hat nur etwas gesagt, wenn sie angesprochen wurde und Lils und mir hinter den Rücken ihrer Eltern durchgehend finstere Blicke zugeworfen.
Lilys Zimmer ist nicht gerade geräumig, aber dafür heimelig ausgestattet. Über ihrem Bett ist eine Art Sternenhimmel angebracht, ein meterlanges blaues Tuch mit Sternen, das am Kopf- und Fußende bis zum Boden reicht. Dadurch und durch die Wand, an der das Bett steht, gibt es nur einen Zugang. Es sieht aus wie eine kuschelige Höhle mit Nachthimmel. An der Decke sind kleine Schrammen an der Decke. Vermutlich entstammen sie Carls Versuch, den Baldachin anzubringen. Ich wünschte, mein Vater hätte sich jemals so viel Mühe gegeben.
Neben dem Bett ist ein vollgestelltes Bücherregal mit einem Fenster darüber, das den ganzen Raum mit Licht erfüllen würden, wenn die Sonne nicht schon lange untergegangen wäre.
In der anderen Ecke steht eine Art Sessel, den man ausziehen und dessen Lehne man senken kann. Mein Schlafplatz, wenn ich hier zu Besucht bin.
"Wieso warst du vorhin so durch den Wind als du hereingekommen bist? Ist es, weil Leo jetzt irgendwie nur noch Petunia gehört?", aufmerksam sehe ich meine beste Freundin an, die es sich auf ihrem Bett gemütlich macht und mich neben sich zieht, sodass wir beide mit dem Rücken auf einem Berg aus Kissen an der Wand lehnen, damt wir nur den Kopf in den Nacken legen müssen, um den Sternenhimmel über uns zu sehen.
Lils senkt den Blick auf ihre Hände. "Dass sich Petunia einfach unsere gemeinsame Katze greift... nur weil ich... Ach, sie ist hald einfach irgendwie... verbittert. Und ich kann ihr das irgendwie nicht übelnehmen."
"Deswegen darf sie nicht so fies zu dir sein. Du hast nie etwas falsch gemacht. Eine Hexe zu sein ist kein Verbrechen."
"Früher war es das." Lils seufzt. "Seit ich Heim gekommen bin erzählt sie immer gruslige Mittelaltergeschichten und von Wicca-Ritualen, in denen es immer um Blut und Opfer geht. Sie will... ach, ich hab keine Ahnung, was sie genau will. Vielleicht Aufmerksamkeit.", Lilys Stimme wird immer leiser. Schließlich flüstert sie:"Dabei hat sie die ja das ganze Jahr über, wenn ich in Hogwarts bin."
Eine kleine Weile ist es still. Ich weiß nicht, was ich sagen soll und dann denke ich mir, dass nichts zu sagen auch richtig sein kann.
"Und dann hab ich vorhin, als ich Leo gesucht habe, auch noch Severus getroffen. Auf dem Spielplatz, auf dem ich ihm zum ersten Mal begegnet bin."
Mein Kopf ruckt unwillkürlich herum.
"Snape? Ist alles okay? Hat er irgendetwas gemacht?"
Lils nickt, schüttelt den Kopf und nickt dann wieder.
"Er hat sich komisch verhalten. Ich glaube, seine Eltern haben sich wieder gestritten und er musste aus dieser Wohnung raus. Dann geht er immer zu diesem Spielplatz. Und seine Augen, die waren so traurig. Irgendwie endgültig. Als wäre das, was als nächstes passieren musste, schon längst klar."
"Und was wär das?"
"Naja, die Trennung seiner Eltern. Dass er seinen Weg gewählt hat und ich meinen. Das unwiderrufliche Aus unserer Freundschaft... Ich hab keine Ahnung."
Wieder Stille. Und wieder denke ich, dass es nichts gibt, was ich sagen könnte, um Lily zu helfen.
"Aber ich lass mich jetzt nicht von dir ablenken, vergiss es, beste Freundin. Ich schlag vor, du erzählst mir einfach, wieso du mich nicht eingeweiht hast. Und wie zum Teufel du überhaupt auf die Idee gekommen bist, diese total gefährliche Verwandlung so mir nichts, dir nichts durchzuziehen."
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(Bildquelle: https://i.pinimg.com/564x/6f/a2/50/6fa250f2ac94aae7ce369b0a09c17d8a.jpg)
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