💔🥀𝕆𝕟𝕖💔🥀

,,Das sind D/N und ihre jüngere Schwester S/N, die beiden werden Ihre neue Mitglieder werden." Ertönte die strenge Stimme Fury's im Raum, während er den, an einem langen braunen Tisch sitzenden, Avengers mehrere schwarze Akten vor die Nase legte. Wanda und Rhodes, die beide an der Spitze des Tisches saßen, teilten die Akten unter sich auf und verteilten sie an die restlichen Mitglieder, die hinter ihnen saßen.

Nachdem Fury der Helden-Gruppe durch Jarvis, eine Künstliche Intelligenz, mitgeteilt hatte, dass sie schnellst möglich in das S.H.I.E.L.D. Hauptquatier kommen sollten, da er ihnen etwas zu berichten hatte, waren diese unverzüglich in ihren persönlichen Quinjet gestiegen und hierher geflogen. Gespannt auf ihre neuen Mitglieder öffneten sie alle die Akten und betrachteten die sich darin befindenden Blätter, die die Berichte zweier Mädchen präsentierten.

,,Sie wollen uns zwei Kinder ins Team holen?" Tony Stark, der reichste und vorlauteste der Gruppe, blickte ungläubig zu dem Piraten auf, wie er ihn selbst durch dessen linke Augenklappe gerne nannte. Auch die anderen waren sich nicht ganz sicher, ob ihr Boss gerade nur einen schlechten Scherz hinlegte oder ob es sich hierbei tatsächlich um seinen Ernst handelte, wobei Nick Fury nicht gerade der Typ Mensch war, der gerne scherzte. Nick Fury stellte einen selbstbewussten, klugen, aber auch manipulativen Kämpfer da, der sich von niemandem einschüchtern lässt oder auch nur daran denkt Befehle zu befohlgen, die ihm nicht passen. Er ist ein Stratege und besitzt immer noch einen zweiten, dritten und vierten Plan in seinen Ärmeln, sollte ein Plan mal nicht funktionieren. Er befiehlt oder bestimmt nichts, ohne es wirklich gut durchdacht zu haben, weshalb es sehr unwahrscheinlich war, dass er nun in solch einer Situation scherzte.

,,Diese Kinder, waren bis vor zwei Jahren Gefange von Hydra und haben in dieser Zeit schlimmeres durchgemacht, als Sie in Ihrem ganzen Leben Mister Stark." Erwiderte der ältere harsch und schenkte dem Milliardär dabei einen warnenden Blick, der ihm deutlich machte, dass er nun besser keine weitere solcher Fragen stellen sollte. Kaum, dass das Wort ,,Hydra" gefallen war, veränderte sich die gesamte Stimmung im Raum, denn mit Hydra hatten alle bereits ihre Erfahrungen gemacht. Besonders Bucky und Wanda, welche beide einmal Teil dieser furchtbaren Organisation waren. Die Blicke der beiden wanderten zurück in die Akte in ihren Händen und somit auf die beiden Mädchen, von denen sie bereits jetzt wussten, dass sie unvorstellbares hatten durchmachen müssen. Im ersten Bericht war ein Mädchen vorzufinden, welche offensichtlich gerade einmal das zehnte Lebensjahr erreicht haben musste. Ihr Bericht war im Gegensatz zu dem anderen relativ leer, da nur das nötigste und auch davon nur sehr wenig darin stand. Wanda's ohnehin schon gekippte Stimmung sank immer weiter, sobald sie sich die beiden Bilder des Mädchens ansah, auf welchen sie wie ein normales glückliches Kind wirkte. Auf dem einem hielt sie einen kleinen Hund in ihren Armen, während sie auf dem anderen ihre, mit Mehl bedeckten, Hände der Kamera präsentierte. Sie war niedlich, daran gab es keinen Zweifel, und allein der Gedanke daran, was die Männer von Hydra der kleinen wohl alles angetan hatten, brach Wanda wortwörtlich das Herz. Sie wusste nur zu gut wie schrecklich es bei Hydra sein konnte, natürlich, sie hatte sich damals gemeinsam mit ihrem Bruder freiwillig dort gemeldet und sie war eigentlich ganz froh über ihre Kräfte, doch der Weg bis hierher war wirklich verdammt schwer und nervenaufreibend gewesen. Und wenn es für sie und ihren Bruder schon schwer war, wie musste es dann nur für dieses kleine Kind gewesen sein?

Ihr Blick wanderte zum nächsten Bericht, in welchem es um die älteste der beiden ging. Ihr Bericht war deutlich voller, als der ihrer Schwester, aber auch schlimmer. Laut dem, was Wanda aus dem Bericht lesen konnte, hatte D/N wohl die schlimmere Zeit bei Hydra gehabt. Sie war genau zu der Art Waffe ausgebildet worden, die Hydra gebraucht hätte. Ihr Herz schlug für einen kurzen Moment fester in ihrer Brust, als sie in diese kalten Augen des vielleicht höchstens achtzehn jährigen Mädchens sah, welches sichtbar widerwillig in die Kamera blickte. Das Bild musste höchstwahrscheinlich kurz nach ihrer Befreiung entstanden sein, denn sie sah auf dem Foto vollkommen fertig aus. Blasse Haut, tiefe Augenringe, eingefallene Wangen und glasige Augen.

,,Ist Bekannt, was genau Hydra den beiden angetan hat?" Fragte Wanda leise, ihren Blick keine Sekunde von dem Foto nehmend. Fury entwich ein kleines frustriertes Seufzen, als seine Gedanken für einen kurzen Moment zu den vielen Gesprächen wanderten, die seine Psychologen mit dir geführt und versucht hatten, irgendwas über dich und deine Schwester herauszufinden, meistens ohne Erfolg. Aus deiner Schwester hatten sie nur extrem wenig herausbekommen, da du ihr scheinbar schon ziemlich früh beigebracht hattest, sie dürfe mit niemandem fremden sprechen, weshalb ihre Antwort auf absolut jede Frage: ,,Ich darf nicht mit fremden sprechen hat D/N gesagt." lautete. Das einzige Thema, bei welchem sie wie ein Wasserfall plauderte, war ihr einäugiger Kater Krümel, den sie einst von einem der Hydra-Agents geschenkt bekommen hatte, damit sie endlich ruhe gibt und nicht mehr weint.

,,Leider nicht, nein...Sie müssen wissen, dass die ältere der beiden, D/N, eine zutiefst misstrauische Person ist. Sie vertraut niemandem und es ist wirklich verdammt schwer, ihr Vertrauen zu gewinnen. D/N würde nicht davor zurückschrecken einem von Ihnen in sekundenschnelle die Hand zu brechen, nur um zusehen, was sich in ihr befindet." Antwortete er mit einem weiteren Seufzen und begann sich langsam in die Richtung der Tür zu begeben.

,,Mir ist egal wie Sie es machen, aber gewinnen Sie das Vertrauen der beiden und versuchen Sie herauszufinden, was den beiden angetan wurde und vor allem ob und welche Kräfte sie dadurch erhalten haben." Blieb er an der Tür stehen und drehte sich noch einmal zu der Gruppe.

,,Bis Sie das Vertrauen D/N's gewonnen haben und ohne Probleme auf eine Mission mit ihr gehen können, haben Sie erstmal Urlaub. Die beiden werden in ungefähr drei Stunden in Ihrem Quatier ankommen, machen Sie sich also auf den Rückweg und bringen den Tower ein wenig in Ordung, die beiden sollen schließlich nicht in einem Saustall willkommen geheißen werden."

~♡~

Gespannt waren die Avengers im Wohnzimmer versammelt und warteten auf ihre zukünftigen Mitglieder, naja, eigentlich auf ihr eines Mitglied, denn die jüngste der beiden war nur wegen ihrer Schwester anwesend. In den letzten zwei Stunden hatten sie die gesamte Etage auf Hochglanz gebracht, so wie Fury es ihnen aufgetragen hatte. Zunächst hatte jeder sein eigenes Zimmer aufgeräumt, für den Fall, dass ihr beiden euch vielleicht umsehen möchtet. Nachdem dies getan war, hatten sich Steve und Bucky um die Küche gekümmert, Bruce und Tony um die Werkstatt, Wanda und Natasha um das Wohnzimmer sowie Clint und Sam, welcher erst seit kurzem in dem Tower lebte, um die Zimmer, die du und deine Schwester beziehen würden. Keiner von ihnen würde es freiwillig zugeben, doch sie alle waren innerlich auf ihre eigene Art und Weise nervös. In ihrem Job hatten sie nicht gerade oft so intensiv mit Kindern zutun, vor allem mit keinen Kindern, die so schreckliches erlebt hatten. Gerade als ein paar von ihnen es sich auf einem der zwei Sofa's gemütlich gemacht hatten, gab Jarvis ihnen bescheid, dass ihr beiden euch nun im Fahrstuhl befindet und jeden Moment ankommen würdet. Die Aufregung im Raum stieg mit jeder Sekunde, in der sie auf das erlösende Geräusch des Aufzuges warteten, welches ihnen mitteilt, dass ihr nun tatsächlich hier wart. Nur wenige Sekunden später öffneten sich endlich die silbernen Türen und ein kleines Mädchen trat heraus, in ihrer Hand hielt sie einen kleinen Käfig, in welchem sich eine einäugige europäische Kurzhaarkatze befand.

,,WOW, schau mal Krümel wie groß hier alles ist!" Vollkommen begeistert sah sich die Kleine um, während sie den Käfig vorsichtig in verschiedene Richtungen drehte, damit sich ihr Kater ebenfalls alles ansehen könne. Ein Lächeln bildete sich auf den Lippen der Erwachsenen, als sie das neugierige Kind dabei beobachteten wie sie ihrem Kater alle Richtungen zeigten.

Wandas Herz rutschte ihr für eine Sekunde in die Hose, als ihr Blick auf dich viel und sie sofort wieder diese unbeschreibliche Trauer in sich spürte. Du sahst wortwörtlich furchtbar aus. Völlig fertig mit der Welt, als ob du jede Sekunde zusammenbrechen und einfach erschöpft liegen bleiben würdest, und doch war da diese unglaubliche Stärke, die dich weiterhin auf den Beinen hielt. Auch deine Augen wanderten durch den Raum und inspizierten jede noch so kleine Ecke des Raumes, bevor du wieder zu deiner Schwester sahst. Eine Gänsehaut jagte über den Körper der älteren, als du dein Gesicht zur Seite drehst und sie klar und deutlich die Narbe auf deiner linken Wange sehen konnte, von der sie bereits im Bericht gelesen hatte. Es war eine große und kaum zu übersehende Narbe, die sich von deinem Ohr bis kurz vor deinen Nasenflügel zog.

Auch die anderen entdeckten sie und spürten ein unwohliges Gefühl in ihren Bäuchen, was hatte man euch beiden nur angetan? Und vor allem, wenn diese Narbe in deinem Gesicht bereits so schlimm aussah, wie sahen dann wohl die Narben auf deinem Rücken, deinem Arm und deinem Bauch aus?

,,Ist es nicht schön hier?" S/N drehte sich freudestrahlend zu dir, ihre Augen glänzten schon beinahe vor Glück. Keine Sekunde später lagen deine Augen auf Tony's geliebten Alkoholvorrat, weshalb dieser genervte Blicke einiger Mitglieder bekam, denn sie alle hatten ihm gesagt, er solle diese wegräumen. Was machte dies auch bitte für einen Eindruck? Ihr beiden wart gerade einmal ein paar Minuten hier und eines der ersten Dinge das dir, der ohnehin bereits misstrauischen Person, ins Auge fiel, waren Tony's hundert verschiedene Getränke.

,,Könnte besser sein."

,,Du bist manchmal echt anstrengend, weißt du." Seufzte die jüngere und ließ den Käfig zu Boden, bevor sie sich dir näherte und aus einer kleinen pinken Tasche, welche um deinen Arm hing, eine Flasche Multivitaminsaft holte, um daraus zu trinken. Während sie trank begann Natasha euch beide zu begrüßen und sie alle vorzustellen, wobei dein Blick, obwohl er sich extra etwas hinter seinem besten Freund versteckt hatte, für einen kurzen Moment an dem früheren ,,Winter Soldier" haftete. Bucky war durchaus bewusst, dass er wohl die größten Probleme mit dir bekommen würde, solltest du herausfinden oder schon wissen, wer er einmal war.

,,Dein Zimmer befindet sich den Gang runter, die letzte Tür. Das Zimmer deiner Schwester.-"

,,Befindet sich in meinem." Unterbrachst du sie in einem strengen Ton, welcher keine Widerworte duldete. Sie nickte verstehend und erklärte euch noch ein paar Kleinigkeiten wie, dass ihr beiden jeder Zeit zu einem von ihnen kommen könntet, sollte es euch Mal nicht gut gehen, ihr Fragen habt oder einfach jemandem zum reden braucht. Zuletzt meldete sich noch Wanda zu Wort und meinte, dass ihr beiden euch nun erstmal einleben solltet und alles andere zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden könne, bevor sie erneut Luft holte und anbieten wollte, euch ein wenig herumzuführen.

,,Bei allem Respekt Miss Maximoff, ich habe mir den gesamten Tower bereits durch die Kameras angesehen und bin daher in der Lage mich hier zurechtfinden, machen Sie sich also nicht die Mühe uns herumzuführen oder uns etwas zeigen zu wollen." Kamst du ihr zuvor und griffst nach einem großen Koffer neben dir sowie nach der Hand deiner Schwester, welche sofort den Käfig wieder in die Hand nahm und dir in die Richtung eures Zimmers folgte.

,,Wow." Entfloh es Sam, nachdem für einige Sekunden Totenstille herrschte. Dieses erste Aufeinandertreffen hatten sie sich alle definitiv anders vorgestellt, Fury hatte auf jeden Fall recht mit dem, was er über dich sagte und allmählich wurde den Avengern bewusst, dass es wirklich nicht so leicht sein würde, dein Vertrauen zu gewinnen.

,,WOW, wie cool! Das ist unser Zimmer?" Fragte die kleine Blondine, als du ihr die Tür geöffnet hattest und sie als erste den Raum betrat. Das Zimmer war nicht überwältigend groß, doch es war auf jeden Fall größer als das Zimmer, welches ihr von S.H.I.E.L.D. zur Verfügung gestellt bekommen hattet. Es war alles in einem hellen Platinweiss gehalten, was das Zimmer sehr luxuriös wirken ließ.

S/N zögerte keine Sekunde damit den Käfig auf dem großen Bett abzustellen und die kleine Tür zu öffnen, damit ihr geliebter Krümel sein neues Zuhause erkunden kann. Ganz vorsichtig kam er heraus, seine kleine Stupsnase dabei hoch in die Luft streckend, um all die neuen Gerüche aufzunehmen. Währenddessen stellst du den großen Koffer und die beiden Reisentaschen, welche um eine Schultern hingen, auf die Seite und schließt die Tür des Zimmers.

~♡~

Für den restlichen Tag hatte keiner mehr etwas von euch gehört, ihr wart nicht mehr aus dem Zimmer herausgekommen und Tony hatte schnell feststellen müssen, dass du die Kameras im Zimmer gefunden und unbrauchbar gemacht hattest, als er Mal nach euch sehen wollte. Eigentlich hatte niemand in seinem Zimmer irgendwelche Kameras, doch bei euch beiden hatten sich die Helden dazu entschieden eine Ausnahme zu machen. Allerdings hattest du bereits damit gerechnet und sofort mit dem Suchen begonnen und sie unbrauchbar gemacht, indem du einfach alle Kabel herausgerissen hattest. Du warst gut, verdammt gut.

,,Hey du." Hörte Steve am Abend deine Stimme hinter sich, weshalb er sich unverzüglich in die Richtung eures Zimmers drehte, welches nur drei Türen von seinem eigenen entfernt lag.

,,Sag deinem Freund Bucky, wenn ich sehe, dass er sich meiner Schwester auch nur einen Schritt nähert, sorge ich höchstpersönlich dafür, dass er diesmal wirklich Tod ist und ihn niemand retten wird. Ganz gleich ob wir in einem Team sind oder nicht." Sein gesamter Körper verkrampfte sich bei deinen Worten, die zusammen mit einem unvorstellbar kalten Ton deine Lippen verließen.

,,Ist das klar?" Fragst du nach, woraufhin du nur ein kleines Nicken des älteren zu sehen bekommst. Zufrieden mit der Antwort, kehrst du zurück ins Zimmer und lässt einen völlig sprachlosen Steve zurück. Er hatte niemals damit gerechnet, dass ihm eines tages Mal eine Jugendliche drohen würde, seinen besten Freund umzubringen.

,,Wir haben eine Menge Arbeit vor uns."

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