KAPITEL2

𝙹𝚊𝚌𝚔𝚜𝚘𝚗

Eine warme Dusche half mir schon immer beim Nachdenken. Wobei ich eigentlich gar nicht nachdenken wollte. Ich wollte eine gewisse Leere in meinem Kopf haben weil das sonst alles gar nicht auszuhalten war.


Es war schrecklich einen Menschen zu vermissen den man liebte, den man verloren hatte und nicht wusste wie es diesem gerade erging. Ich wusste nur dass er sich wirklich zur Ruhe gesetzt hatte. Jedenfalls was das Business anging, in welchem er damals gesteckt hatte. Alleine wenn ich daran dachte, musste ich automatisch anfangen zu lächeln.


Ich wusste noch wie sehr dieser Junge mich damals beeindruckt hatte. Als ich von seinen Fähigkeiten erfahren hatte, dachte ich erst es wäre nur albernes Gelaber. Doch dann ging es relativ schnell und ich wollte diesen Jungen unbedingt auf meiner Seite haben. Es ging dann sogar soweit dass ich mich irgendwann in dieses Wilde und Freche verliebt hatte. Und wie ich das hatte. So hoffnungslos, das ich nicht einmal gedacht hatte jemals so zu enden.


Mark war mein ein und alles und wir hatten eine ziemlich gute Zeit. Wahrscheinlich weil wir auf der Seite der Gewinner standen. Wir hätten quasi alles bekommen können was wir wollten. Doch Liebe machte eben blind und einen viel angreifbarer als alles andere. Das hatten auch unsere Feinde bemerkt und so kam der Tag schnell an welchem ich fast drauf gegangen war.


Es gab sehr viele Momente wo ich gerade so noch mal Schwein gehabt hatte und von Glück reden durfte noch zu leben aber das hatte alles verändert.Ich trug immer noch diese rundliche Narbe an meinem Körper und sie erinnerte mich jeden Tag an dieses verzweifelte Schluchzen und diese ängstlichen Blicke, die mir Mark zu geworfen hatte. 


Aber so schlimm war es dann doch nicht gewesen und ich war schnell wieder auf den Beinen. Na ja, laut meiner Aussage jedenfalls.


Mein Lächeln verwandelte sich in ein trauriges und ich sah weg von dem Spiegel, in welchen ich gerade noch geguckt hatte nach dem ich aus der Dusche gestiegen war nur um auf diese Narbe zu gucken. Ich hatte einige Narben an meinen Körper. Ein paar aber das blieb nicht aus wenn man solch ein Leben führte. Da mal ein Streifschuss, da mal ein Messerstich aber das waren immer nur so Kleinigkeiten und nichts Ernstes gewesen. Nichts zu diesem einen Tag jedenfalls.


Mir fehlte Mark so schrecklich. Ich konnte nie aufhören ihn zu vergessen oder aufhören an ihn zu denken. Das war wie ein Fluch doch ich hoffte er war glücklich. Bei mir konnte er es nicht denn ich war viel zu gefährlich für ihn. Er verdiente ein normales Leben, ein Gesundes dort wo ich mir keine Sorgen um sein Leben machen musste.


Seufzend wuschelte ich mir durch meine Haare, versuchte den Gedanken einfach abzuschütteln denn bringen tat mir das nun wirklich nichts. Ich zog mir schnell etwas über, wollte dann ins Wohnzimmer und mir meine Knarre einstecken denn ohne diese konnte man hier definitiv nicht aus dem Haus gehen. Gerade nicht wenn man Jackson Wang hieß.


Als ich allerdings ins Wohnzimmer kam, stöhnte ich sofort genervt als ich meinen besten Freund auf meiner Couch sitzen sah, wie er sich irgendetwas im Fernsehen ansah. Ein wenig angepisst deswegen ging ich zu ihm, trat seine Beine Weg die er doch wirklich auch noch auf meinen Tisch legte und schaute ihn entnervt an. 


„Ehrlich? Ich dachte wir hatten das Thema dass du anklopfen sollst anstatt in meine Bude einzubrechen", fragte ich diesen denn das tat er ständig. War halt scheiße wenn man nur so gute Leute auf seiner Seite hatte und meine Jungs waren gut. Gut, ohne Mark merkte man sofort den Unterschied aber wir mussten eben auch so klar kommen.


„Was denn? Wenn du so lange brauchst kann ich auch nichts dafür. Man lässt seine Freunde nicht warten, Blödmann. Außerdem bin ich hier weil wir uns langsam mal was ausdenken sollten, findest du nicht?", fragte er mich doch ich war einfach ratlos. Dieses Mal hatte ich wirklich in die Scheiße gegriffen und ich glaubte zu sehr überschätzt hatte ich mich auch noch.



𝙼𝚊𝚛𝚔

Jinyoung war auf der Arbeit und ich war wie jeden Abend dabei etwas zu kochen.


Ja der große Mark Tuan kochte das Abendessen, ja er kochte und das obwohl ich mit einem Messer so vieles anstellen konnte aber kochen? Damit hätte ich nie gerechnet aber das tat ich jetzt, so sah mein Leben jetzt aus, von sieben bis vier arbeiten, danach ging ich laufen, trieb Sport und versuchte mich wenigstens so zu verausgaben denn sonst konnte ich nichts anderes machen. Es kribbelte mir manchmal jemanden einfach zu schubsen, jemanden zu schlagen wenn er mir blöd kam, einmal wieder ausrasten und nicht an die folgen zu denken.


Ja manchmal wollte ich jemanden weh tun, mich wieder so fühlen wie damals, wollte wieder leben denn ich fühlte mich nicht lebendig und das obwohl ich Jackson damals zu diesem Leben drängen wollte. Ich wollte das wir beide das Geld nahmen was wir hatten und einfach verschwanden, das wir das Land verlassen und nie mehr zurück gingen denn ich brauchte nur ihn und ein normales leben wo ich mich nicht sorgen musste, was mit mir oder mit ihm war.


Ich wollte keine Angst um sein Leben haben und jetzt? Jetzt lebte ich ein normales Leben und sehnte mich nach etwas Blut, wie ein Verrückter. Jetzt lebte ich in einer hübschen Wohnung, mit einem wundervollen und hübschen Jungen, der mich liebte und dachte ich wäre ein normaler Kerl, gut er wusste das ich sehr klug war und nicht umsonst in dieser großen Firma arbeitete und alles regelte.


Der Job war öde und ich langweilte mich, alles hier war langweilig und so eintönig. Ich stöhnte genervt, fuhr mir mit der anderen Hand durch die haare, schnitt dann weiter das Gemüse und versuchte nicht an das vergangene zu denken den das war nicht gut und ich wollte es auch nicht mehr denken. Vielleicht würde ich es irgendwann ja vergessen und mich an dieses leben gewöhnen? Das war das was ich jetzt hatte und ich hatte es so gewollt, hatte Jackson gesagt das ich gehen würde und er hatte mich gelassen und das obwohl er nie jemanden gehen ließ der alles über seine Geschäfte wusste aber mich ließ er gehen, er ließ es zu das ich ging und es brach mir irgendwie das Herz das er es zuließ.


Ich biss mir auf meine Lippe, wieso dachte ich nur so oft daran.


Wann hatte ich eigentlich angefangen kochen zu lernen? gut was sollte ich sonst machen wenn ich doch am einer bestimmten Zeit immer zuhause war und dann langweilte ich mich. Manchmal bekam ich den drang meinen Laptop zu öffnen und nachzusehen was Jackson tat und ich war gut darin und in wenigen Sekunden hätte ich es gewusst aber das hatte ich nie getan, riss mich zusammen und wollte mich aus seinem leben raus halten den gut war es nicht.


Und dann bemerkte ich jemanden. Meine Sinne waren perfekt, war ich nicht umsonst von meinem Vater schon als Kind trainiert worden, wie man kämpft, sich verteidigt und jemanden in wenigen Sekunden ausschalten könnte und das ohne Probleme.


Ich konnte wie eine Maschine sein und das gefiel mir auch aber ich tat es eigentlich nicht mehr doch natürlich reagierte ich darauf das ich jemanden bemerkte, blieb zuerst ruhig eh ich mich mit einem Mal umdrehte und das Messer welches ich gerade benutzt hatte warf und ich hatte es nicht verlernt.


„noch immer so treffsicher"


„was tust du hier Jae? Und wenn ich hätte treffen wollen dann wärst du jetzt tot" sagte ich nur zu diesem und er grinste. Wow mir hatte sogar er gefehlt.


„ist er tot? Jackson?" fragte ich dann eh er etwas sagen konnte denn ich konnte mir nicht erklären wieso er hier war wenn es nicht so war wie ich dachte. Ich musterte ihn ging nach vorne und zog dann das Messer aus meiner Wand, würde mir später überlegen wie ich das Jinyoung erklären würde das dort jetzt ein Loch war.


„nein, er braucht dich.. er wird dich nicht rufen aber ich rufe dich, weil er sterben wird, er und ich auch, wir alle die du kennst.. wir waren mal deine Familie wenn du dich erinnerst" fing er an.



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