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Seit dem Gespräch mit Taehyung und seinem Freund hat sich etwas geändert. Die beiden sind nur noch bei mir. Ich hab keine freie Minute mehr. Taehyung ist eine Klette, das hab ich schnell bemerkt und dadurch, dass er nicht mehr von mir weg möchte, ist auch dieser Hoseok ständig hier. Es ist nervig, sehr nervig. Ich mag es schon nicht bei meinen Hyungs, wenn sie ununterbrochen in meiner Nähe sind. Dazu kommt noch, dass ich nicht mehr richtig essen kann. Denn dadurch, dass Taehyung schon vor hat zu mir ins Zimmer ein zu ziehen, habe ich keine Chance mein heiß geliebtes Blut zu trinken. Ich bin gezwungen Menschen Essen zu essen und es macht mich krank. Ich sehe sogar für ein Vampir zu blass aus. Meine Kräfte schwinden und ich fühle mich schwach. Aber was soll ich schon machen? Ich bin nicht erwachsen, sonst hätte ich gesagt, dass ich Wein liebe und deshalb nur die rote Flüssigkeit trinke.
Und ja Taehyung möchte zu mir ins Zimmer ziehen und zwar jetzt. Er ist gerade dabei seine Koffer zu packen und sich von seinem besten Freund zu verabschieden, dieser scheint die Sache wenig zu stören. Ganz im Gegenteil er winkt ihm auch noch lächelnd zu, als wir beide den Raum verlassen. Ich hatte versucht ihn aufzuhalten, versucht ihn ins Gewissen zu reden, dass er es bei mir nicht schön haben wird. Aber es hat ihm nicht interessiert, was ich zu erzählen hatte. Taehyung lebt momentan sehr gefährlich. Ich bin ein blutsaugendes Ding, was Menschenblut liebt und dazu noch sehr hungrig ist. Es wird für mich nicht einfach werden. So viele Sorgen belasten mich gerade. Wieso muss er nur so stur sein?
Als ich erfahren habe, dass Taehyung bei mir einziehen wird und schon alles geklärt hat, war mein erster Weg sofort ins Zimmer. Alles was nur minimal etwas über mich aussagen könnte, hab ich weggeräumt. Alles was nicht für einen Jugendlichen normal erscheint, habe ich von Jackson abholen lassen, als wir Unterricht hatten. Ich muss so aufpassen. Wenn er auch nur eine Kleinigkeit erfahren würde, die er nicht wissen darf, bin ich verpflichtet ihn zu töten. "Mein Bett. Mein Schrank. Dein Bett. Dein Schrank.", antwortete ich ihm knapp und zeigte auf das jeweilige genannte Gegenstand. Er nickte und begann alles auszuräumen. Ich saß mich auf mein Bett und seufzte leise. Ich hoffe für ihn, dass er die Zeit mit mir überleben wird. Gerade in der Nacht habe ich mich nicht immer unter Kontrolle. Ganz besonders, wenn Vollmond ist, sollte man als Mensch nicht in meiner Nähe sein. Ich nahm mein Handy zur Hand und verkünde in der Gruppe, dass der Herr Kim nun eingezogen ist. Kurz darauf folgten auch schon die Nachrichten, wie 'Unser armer Kookie.' oder nur ein einfaches 'Du schaffst das schon. Du weißt wo du uns findest. Fighting.'
Jedoch brachte mich eine Nachricht zum Schmunzeln: 'Bring ihn um, wenn er dir auf die Nerven geht'. Diese Idioten. Erst warnen sie mich, wenn ich jemanden aus dem Internat töte und dann im nächsten Moment kommt sowas. "Was ist so lustig?", fragte mich der ältere und starrte in mein Handy. Sofort schaltete ich es aus. "Das ist mein Bett. Schon vergessen?" Er schmollte beleidigt und setzte sich auf das gegenüberliegende Bett. "Wieso bist du immer so gemein zu mir? Was hab ich dir getan?", fragte er und zog seine Unterlippe hervor. "Du bist zu neugierig Taehyung.", seufzte ich. "Ich mag einfach keine Menschen. Ich hab keine guten Erfahrungen mit ihnen gemacht. Außerdem musst du auch verstehen, dass ich immer alleine war und dann kommst du plötzlich."
"Wieso redest du über Menschen so, als wenn du kein Mensch wärst." Ich wollte dazu was erwidern, doch ließ mich Taehyungs lautes Lachen nicht zum Sprechen kommen. "Was rede ich da? Als ob du kein Mensch wärst. Es gibt keine Märchen.", lachte er laut weiter. Ach wenn du wüsstest Taehyung.
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