𝐝𝐯𝐚|𝐭𝐧𝐞𝐧

Siguran sam da si to ti
,,Ich bin mir sicher du bist es''


Wir sind schon fast 2 Stunden hier und gerade essen wir. Ihr Sohn ist oben und bis jetzt hat sie nur 3 Wörter gesagt: "Danke", "Hallo" und "Du auch". Das sind die einzigen Wörter, die ich heute von ihr verstanden habe. Der Rest war auf Arabisch mit ihrer Schwester, selbst mit Anwar hat sie nicht viel geredet. Meine Mutter fragt mich: ,,Soll ich dir Hähnchen auf deinen Teller legen?" Ich schaue zu ihr hoch und ihre blauen Augen strahlen mich mit so viel Liebe an. Wenn ich jetzt nein sagen würde, würde es mir mein Herz brechen. Also nicke ich. ,,Mumija, nicht so viel", sagt sie und legt mir zwei Stücke Hähnchen auf den Teller. ,,Jaja, verwöhn deinen Sohn nur weiter", sagt Sara. ,,Komm, sei nicht traurig, ich mache dir auch Hähnchen auf deinen Teller", sagt Jamila und steht auf. Sie will sich über den Tisch beugen, um Sara Hähnchen auf ihren Teller zu legen, aber sie scheitert und zischt. Aufgrund ihrer Verletzung am Rücken kann sie sich nicht bücken. ,,Setz dich, ich mache das schon", sagt Anwar und sie lächelt Anwar an, während er Sara Hähnchen auf ihren Teller legt.

,,Dankeschön" sagt Sara und Anwar küsst Jamilas Hand, als er sich hinsetzt. Wenn ich mich mal verliebe, dann nur so wie Jamila und Anwar. Sie sind durch Höhen und Tiefen gegangen, aber sie lieben sich immer noch wie am ersten Tag. Sie kennen sich schon so lange. Jamila redet mit ihrer Schwester auf Arabisch, die nur leise antwortet und auf ihren Teller starrt. Meine Mutter ist hin und weg von ihrer Schwester. Oh Mumija, glaub mir, nicht nur du, sondern auch Sara hat sich gut mit ihr verstanden. Zwar haben sie nicht viel geredet, aber trotzdem gut. Und über ihren Sohn brauchen wir gar nicht reden. Meine Mutter ist ausgeflippt, als sie ihn gesehen hat. Sie wollte ihn gar nicht mehr loslassen, genau wie Jamila. ,,Warum isst du nicht?'',fragte sie mich. Ich schaue zu Anwar. Normalerweise würde ich den ganzen Tisch leer essen bei Anwar. Es ist wie mein zweites Zuhause. Aber ihre Anwesenheit hält mich ab. Ihre Existenz bedeutet mir so viel. So etwas habe ich noch nie zuvor gespürt.

Es ist ungewohnt, dass sie bis jetzt nicht einmal mit mir geredet hat oder mich angeschaut hat. Wenn es eine andere Frau hier wäre, hätte sie alles versucht, um nur einen Blick von meinen Augen zu erhaschen. Aber sie tut rein gar nichts und das macht mich wahnsinnig. Sara's Handy klingelt und es ist Matteo. Sie hebt ab und geht aus dem Raum.
Mumija kichert und liebt Matteo, als wäre er ihr eigener Sohn. Ich mag ihn auch. Am Anfang war es nicht so leicht, ihn zu mögen, aber ich habe ihn besser kennengelernt, beziehungsweise er hat sich gut im Test geschlagen. Er war auch bei mir im Boxstudio. Daran kann ich mich erinnern. Sein Satz war: 'Ich kämpfe sogar mit dir, gib mir nur deine Schwester.' Dass er sich so etwas getraut hat zu sagen, bewundere ich. Für einen Boxtrainer ist das schon eine harte Nummer.

Wir hören Babyschreie von oben und Rajwa steht sofort auf, um nach oben zu gehen. Allerdings hält Jamila sie davon ab und fragt:  ,,Kann ich ihn holen, bitte?" Rajwa nickt, sie weiß bestimmt, wie sehr Jamila auch leidet. Jamila rennt förmlich nach oben. Anwar steht ebenfalls auf, es ist ihr Ritual, dass wenn einer aufsteht, der andere es auch tut. Egal zu welchem Anlass. Anwar schaut Jamila hinterher. Mumija lächelt Rajwa an und Rajwa erwidert das Lächeln leicht, was meine Mutter umso glücklicher macht. Jamila kommt mit Rajwas Sohn wieder herunter. Er ist wach und hat seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt. Seine Haare sind hellbraun und seine Augen sind hellgrün, wie seine Mutter. Jamila setzt sich wieder auf ihren Platz und Anwar kümmert sich ebenfalls um ihn. Sie fragt ,,Kannst du ihm die Flasche machen?" Anwar nickt sofort. Das Leuchten in seinen Augen entgeht niemandem. Rajwa sitzt da seelenruhig und betrachtet das Ganze. Ihr Sohn schaut zu ihr und trampelt die ganze Zeit. Er will zu ihr.

Jamila schaut ihn mit großen Augen an und sagt ,,Bleib bei mir, du kannst später zu Mama.'' Sie dreht sich sogar um, damit er sie nicht sieht. Anwar kommt zurück mit der Flasche und gibt sie Jamila, die sie sofort ihm gibt. Er nuckelt daran. Mein Handy klingelt, es ist Larissa. Ich lehne ab, aber sie ruft ein zweites Mal an. Ich seufze. Anwar schaut mich fragend an, aber ich winke ab. Und sofort kommt eine Nachricht von ihr: 'Kommst du nicht? Ich warte auf dich.' Sie schickt sogar ein Bild von sich. Ich ignoriere diese Nachricht und widme mich wieder meiner Familie. Sara kommt zurück und ich frage ,,Habt ihr solange geredet?'' Sie nickt und ihre Wangen werden rot. Ich wende meinen Blick ab. Es ist immer noch gewöhnungsbedürftig zu wissen, dass sie jemanden hat. Mumija mahnt mich ,,Lass deine Schwester in Ruhe.'' Ich nicke.

Mumija und Sara sind weg, ich bin noch hier. Ich werde hier schlafen, weil ich morgen mit Anwar irgendwohin muss. Alle schlafen gerade, aber dann wurde ich von meinem Handy geweckt. Ich schaue drauf und es ist Larissa. Ich seufze und nehme ab: "Matej?" "Was?", blaffe ich ins Handy. "Ich dachte, du kommst. Ich habe mich fertig gemacht." Ich seufze und antworte: "Ich habe keinen Kopf für sowas. Nimm dir einen anderen Kunden." Es, kommt nichts von ihr. "Ich will aber", sagt sie. "Larissa, es ist mir egal, was du willst. Ich lege auf." Kaum will sie etwas erwidern, habe ich aufgelegt. Ich riechte mich und stehe auf. Tatsächlich habe ich bei Anwar mein eigenes Zimmer. So oft ich hier bin, hat er das einfach gemacht. Ich laufe die Treppen runter zur Küche. Ich habe Durst bekommen, komme in der Küche an, fülle mir ein Glas Wasser und trinke es. Jedoch bemerke ich Geräusche aus dem Wohnzimmer. Da ist auch ein kleines Licht zu sehen.

Anwar kann es nicht sein, er hasst es aufzustehen. Und Jamila auch nicht, sie lässt Anwar nie alleine im Zimmer. Es kann nur Rajwa sein, die Frau, die meine Existenz ignoriert. Ich gehe die drei Treppenstufen hinunter und schleiche leise ins Wohnzimmer. Ich schaue in die Ecken und erblicke sie und ihren Sohn. ,,Hast du Mama vermisst?'' höre ich sie glaub ich gerade zum ersten Mal einen normalen Satz sagen. Seitdem sie hier ist, lächelt sie ihn auch tatsächlich an. Er brummt die ganze Zeit. ,,Hast du Hunger?'' Ich beobachte das Ganze aus der Ferne. Es löst etwas in mir aus, was ich zuvor nicht hatte. ,,Ich weiß, die Flasche macht dich nie satt'' , sagt sie. Sie öffnet die ersten drei Knöpfe ihres Schlafanzugs und dann passiert etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Sie holt ihre Brust raus, um ihn zu stillen. Ihre Brust sieht so voll aus. Ich schlucke schwer. Scheiße, Mann. Ich drehe mich um und gehe hoch, um meinen Schlüssel zu holen.

Ich Gehe zu Larissa



Was sagen wir über das Kapitel ?

Wie findet ihr es ?
Insta: arabia0an

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