𝑆ℎ𝑖𝑛𝑖𝑐ℎ𝑖𝑟𝑜 𝑆𝑎𝑛𝑜||𝑇𝑜𝑘𝑦𝑜 𝑅𝑒𝑣𝑒𝑛𝑔𝑒𝑟𝑠
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Frustriert musterte ich mein Motorrad. Das Glück stand definitiv nicht auf meiner Seite. Der schwarze Lack war mit dicken silbernen Kratzern geziert, der Vorderreifen war demoliert und meine CB1 glich mehr einem Schrotthaufen, als einem Motorrad.
,,Hatte ich dir nicht gesagt, dass ich mich darum kümmere?", ertönte die Stimme meines Freundes hinter mir.
Kehlig seufzte ich, legte den Kopf schief.
,,Ja ich weiß, aber es lässt mir keine Ruhe", murmelte ich, setzte mich auf den Betonboden unserer Werkstatt.
Der Schwarzhaarige und ich führten einen Motorradladen, welcher wirklich sehr gut lief. Die Schritte wurden lauter, bis er sich zu mir gesellte, mein Moped musterte.
,,Du bist wirklich scheiße gefallen."
Genervt verdrehte ich die Augen. Ich war nicht wegen seiner Bemerkung genervt, sondern wegen meiner Unachtsamkeit und den Fehler der Autofahrerin. Diese Frau hatte wirklich ihren Führerschein im Lotto gewonnen.
,,Du solltest dich nicht übernehmen. Du hattest wirklich riesen Glück gehabt."
Ich sah zu ihm, musterte ihn. Seit dem Unfall fragte ich mich, wie es wäre, wenn einer von uns sterben würde. Was würde ich ohne ihn tun, oder was würde er ohne mich tun?
Shinichiro und ich kannten uns seit der Grundschule und kamen im ersten Jahr der Mittelschule zusammen. Wir waren gemeinsam groß geworden, teilten das selbe Brot und das selbe Bett. Der Gedanke ohne ihn zu sein, war unvorstellbar und ich wusste, dass dies auf Gegenseitigkeit beruhte.
,,Ich weiß", flüsterte ich, lehnte mich an seine schlanke Schulter.
Seinen Kopf vergrub er in meinen Haaren, atmete tief durch.
,,Ich liebe dich", flüsterte er kaum hörbar, küsste sachte meinen Haaransatz.
,,Ich liebe dich auch Shin."
Leicht lächelte ich, legte meine Hand auf seine, strich über die bleiche Haut.
,,Mikey wollte mir mit deinem Bike morgen helfen."
Ich nickte nur. Sein kleiner Bruder war wirklich purer Zucker. Der Blondhaarige liebte Motorräder und vergötterte förmlich die CB250T seines Bruders.
Ein schelmisches Grinsen schlich sich auf meine Lippen. Meinen Kopf löste ich von seiner Schulter, sah in seine tiefschwarzen Augen. Ich schloss meine Augen, legte meine Lippen auf seine. Er erwiderte, grinste in den Kuss hinein.
Meine Hände ließ ich über seinen Körper gleiten, umgriff den Saum seines T-shirts.
,,Y/n lass das, du bist verletzt."
,,Dann sei vorsichtig", hauchte ich gegen seine Lippen, sah ihn mit gläsernen Blick an.
Er schluckte, rang mit sich, nickte tief seufzend. Triumphierend grinste ich, stand, wie er, auf. Etwas unbeholfen humpelte ich die Treppenstufen hinauf, während er mir bestmöglich unter die Arme griff, um mich zu stützen.
In unserem Schlafzimmer angekommen, setzte ich mich auf die Bettkante, musterte meinen Freund, wie er sich das T-shirt vom Leib zog. Grinsend biss ich mir auf die Unterlippe, musterte den gut gebauten Körper des 22 jährigen.
Seelenruhig wartete ich, bis er sich seiner Kleidung entledigte, sich anschließend an mich wandte. Meine Arme streckte ich, soweit es mir möglich war, nach oben. Er zog mir mein T-shirt und meinen BH aus, warf die beiden Teile achtlos zu Boden.
Mein Körper war mit lilanen Flecken geziert. Mein rechte Körperhälfte war von tiefen Kratzern gezeichnet. Der Schwarzhaarige schluckte, kniete sich vor mir hin, musterte meinen zugerichteten Körper.
,,Ich bin so froh, dass dir nichts weiter passiert ist", flüsterte er, schlang vorsichtig seine Arme um meine Hüfte.
Mit einem traurigen Lächeln, fuhr ich durch seine schwarzen Haare, kräuselte die kurzen Strähnen.
,,Ich bin auch froh. Ich kann dich ja schlecht einfach alleine lassen", scherzte ich, obwohl mir nicht danach war.
Am liebsten würde ich heulen und ihm erzählen, wie viel Angst ich in dem Moment hatte, als ich meine Augen aufschlug und nur eine weiße Decke sah und ein gleichmäßiges Piepen hörte. Es fühlte sich an, als hätte mich das angestaute Adrenalin überflutet, schoss durch jede Vene meines Körpers – ein Schockmoment.
Vorsichtig hob er seinen Kopf, blickte in meine Augen.
,,Du musst nicht so tun, als wäre alles okay, du kannst mir alles erzählen."
Der Größere setzte sich neben mich, drückte mich vorsichtig in die Kissen.
,,Dann bring mich dazu", hauchte ich, grinste ihn provozierend an.
,,Glaub mir eines, wenn du eines Tages keine komische Bemerkung in einer unpassenden Situation bringen wirst, werde ich ein Kreuz in den Kalender machen", hauchte er, küsste sanft die unbefleckten Stücke meiner Haut.
Keuchend legte ich den Kopf in den Nacken, ließ mich gehen, mich von ihm verführen. Seine kurzen federleichten Küsse wanderten weiter in meine südliche Richtung. Er zog mir mit jedem Zentimeter, den er tiefer ging, meine Hose und meinen Slip vom Leib.
Sanft umrundete er die roten Striemen, stoppte an meiner Wade, zog mir meine Kleidung vom Leib. Eine Art von erregtes Gurren entkam ihm. Sein Lächeln konnte ich auf meinem Körper spüren, musste dafür nicht meine Augen öffnen.
,,Spreiz deine Beine", flüsterte er und ich kam seiner Bitte nach.
Erregt wimmerte ich auf, als seine warmen weichen Hände über meine Beine strichen, an meinem Becken halt machten.
,,Shinichiro", keuchte ich, als seine feuchte Zunge gegen meine Öffnung drückte.
Leise Stöhner verließen meine Lippen, während der Schwarzhaarige liebevoll meine Mitte kostete. Er küsste meine Clit, drang mit seiner Zunge in mich, umspielte meinen empfindlichen Punkt.
Keuchend vergrub ich meine Hand in seinen seidigen Haaren, drückte ihn näher an mich. Hektisch hob sich mein Brustkorb, während sich mein Höhepunkt weiteraufbaute.
,,I-Ich komm gleich", keuchte ich, formte meinen Rücken zu einem Hohlkreuz.
Abrupt ließ er von mir ab, krabbelte zwischen meinen Beinen zu mir hoch. Seine Lippen lagen auf meinen, seine Zunge strich über meine Unterlippe. Wir fielen in einen sanften, dennoch verlangenden Zungenkuss, kämpften um die Dominanz.
Meine Beine legte ich über seine Schulter, drückte meine pochende Mitte gegen sein steifes Glied. Meine Arme hatte ich um seinen Rücken geschlungen, spürte wie er sich vorsichtig in mich schob.
Ein schmerzvolles Zischen verließ mich, was unseren Kuss unterbrach.
,,Soll ich aufhören?", fragte er in einem besorgten Ton, musterte mich ausgiebig.
,,N-Nein mach weiter", bat ich, krallte mich in seinen Rücken.
Nie hätte ich gedacht, dass Sex nach einem Motorradunfall so weh tun würde. Ich hatte nur zu Anfangszeiten Probleme ihn in mir aufzunehmen, doch dieser Schmerz glich nicht einmal dem, von meinem ersten Mal.
Vorsichtig machte er in seinem Tun weiter, stieß sanft in mich. Ein Wimmern verließ mich. Meine Lippen musste ich zusammenpressen um nicht aufzuschreien. Auch wenn ich Schmerzen hatte, überwog meine Lust.
,,Bitte beweg dich", bettelte ich, versuchte den stechenden Schmerz auszublenden.
Obwohl er so unglaublich langsam und sanft war, zeriss es mich fast. Mein Stöhnen war qualvoll, glich mehr einem schmerzvollem, als einem lusterfüllten Stöhnen.
,,Lass es uns verschieben, du hast Schmerzen", flüsterte er, küsste zum wiederholten mal meine Tränen von meiner Wange.
,,Bitte hör nicht auf. Ich brauch' dich. Ich brauch' dich so nah wie möglich. Ich will dich fühlen, so nah wie möglich. Ich scheiß auf den Schmerz, ich will dich", brachte ich über meine zitternden Lippen.
,,Okay", wisperte er, gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Erneut stieß er vorsichtig in mich, brachte mich zum rauen Aufschreien. Mein Körper wurde taub vor Schmerz. Mein Partner hatte sich ins Bettlaken gekrallt. Ich wollte mir nicht vorstellen, wie sehr es ihm die Nerven raubte so sanft zu sein und sich nicht, wie sonst, nach Herzenslust ausleben zu können.
Tatsächlich schaffte ich es, mich nach einiger Zeit mit den Schmerzen abzufinden, konnte unser Tun genießen. Stöhnend warf ich den Kopf in den Nacken, entspannte mich mit jedem seiner Stöße.
,,S-Shinichiro", keuchte ich, verdrehte erregt die Augen.
Der Schwarzhaarige hatte sich ebenfalls entspannt. Sein Kopf ruhte auf meinem Schlüsselbein. Sein warmer abgehakter Atmen striff meine Haut, verpasste mir eine Gänsehaut.
,,Du fühlst dich so gut an", flüsterte er leise, erhöhte sein Tempo ein wenig.
,,Bitte gib mir mehr. Nimm mich härter, bitte", bettelte ich, suchte Blickkontakt mit ihm.
Er hob seinen Kopf an, küsste mich sanft, kam meiner Bitte nach. Meine Finger krallten sich in seinen Rücken. Unsere Küsse waren flüchtig.
,,Ich glaub ich komm gleich", stöhnte ich, schloss meine Augen, schmiegte mich an seine Schulter.
,,Ich auch", keuchte er, verstärkte seine Bewegungen.
Der Druck in meinem Unterleib löste sich mit einem lauten Stöhnen meinerseits. Darauf folgte ein leises kehliges Stöhnen von ihm. Schwer atmend entzog er sich aus mir.
Der Schwarzhaarige legte sich neben mich, zog mich vorsichtig in seine Arme. Den Schweißfilm strich er mir von der Stirn. Erschöpft lehnte ich mich an seiner Brust, versuchte meinen Atem zu beruhigen.
,,Alles gut?", fragte er, hauchte mir Küsse auf den Haaransatz.
Ein schwaches Nicken war meine Antwort. Tief seufzte er, legte die schwarze Bettdecke über uns.
,,Pass das nächste mal bitte auf. Ich weiß es war nicht deine Schuld, aber bitte pass auf, ich kann dich nicht verlieren."
Seine Stimme glich einem kalten Windhauch. Einer der dir eine angenehme Gänsehaut verpasste und etwas in dir auslöste, wie bei einem Winterspaziergang.
,,Ich kann dich auch nicht verlieren."
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Warum erinnerte ich mich ausgerechnet an diese Nacht? Lag es daran, dass wir nach meinem Unfall verstanden, wie kostbar Zeit war? Warum erinnerte ich mich jetzt daran?
Ich sah auf, erblickte den großen Grabstein, mit der Aufschrift: Sano Familiengrab.
Mein Blick war getrübt. Es war knapp zwei Wochen her. Ich gab Baji und Kazutora nicht die Schuld. Sie waren Kinder. Sie konnten nicht wissen, was hätte passieren können, das wusste keiner.
Mittlerweile wohnte ich mit Mikey und Emma in Shinichiros und meiner Wohnung. Der Blondhaarige bestand darauf. Es störte mich nicht. Sie gehörten für mich zur Familie. Sie waren für mich das Teuerste auf der Welt und ich würde gut auf sie achtgeben, so wie er es tat.
Ein leichter Wind wehte, ganz sanft bog er die Blätter und ließ meine Haare wehen. Und obwohl es warm war, zitterte ich. Ich fühlte mich allein, verlassen und nicht mehr vollkommen. Es war, als hätte man mir mein Herz gestohlen. Es schmerzte ihn nicht mehr um mich zu haben, doch ich wusste, dass er im Herzen bei mir war und er mich nicht verlassen hatte, denn ich hatte ihn nicht verlassen und das werde ich niemals tun, dafür bedeutete er mir zu viel.
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