13.12.2024 - Embrace of Ice and Shadow

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Os by @Adricchii

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Die winterliche Nacht lag wie ein undurchdringlicher, schwarzer Schleier über dem Dorf Wjatskoje; eine tiefe Finsternis, die alle Ecken, Straßen und Häuser in ein unheimliches Schweigen hüllte. Sie hatte etwas Verschlingendes, Bedrohliches, fast Lebendiges, das jeden Laut in sich aufsaugte. Ein endloses Band aus Schatten zog sich durch die Gassen, gelegentlich durchbrochen vom blassen, toten Schein einzelner Straßenlaternen, das in einem bleichen, kaltes Licht auf die winterliche Szenerie herabfielen.

Durch diese fast surreale Stille bewegten sich zwei Gestalten, deren Silhouetten sich schwarz gegen das blendend weiße Eis und den Schnee abzeichneten.Der Schnee knirschte mit einer merkwürdigen, leisen Lautstärke, fast so, als würde er sich wehren, als wolle er sie nicht hindurchlassen.

Der Schnee war frisch gefallen, ein blendend weißer Mantel, der sich wie eine unschuldige Decke über die verlassene Stadt gelegt hatte und jedes Geräusch dämpfte, als würde er die Dunkelheit in ihrem Schweigen unterstützen. Doch diese Ruhe war trügerisch, beinahe bedrohlich, und die Straßen wirkten unnatürlich leer, wie eine eingefrorene Erinnerung an ein längst vergangenes Leben. Kein einziges Geräusch störte diese beklemmende Leere, kein Windhauch bewegte die kahlen Äste der Bäume, die wie knorrige, skelettartige Finger in die Luft ragten und über den Gehwegen schattige Muster warfen. In dieser düsteren Szenerie, die selbst die Sterne am Himmel zu verhüllen schien, lag eine schwere, unheimliche Spannung, die die Luft beinahe trotz der Kälte zum Flimmern brachte.

Nikolai schritt mit einer bemerkenswerten, unheimlichen Eleganz voran, sein weißes Haar leuchtete wie eine geisterhafte Aura, die sich gegen die undurchdringliche Schwärze der Nacht abhob. Es war ein seltsames Weiß, fast glühend, ein Kontrast, der ihn wie eine Figur aus einem dunklen Märchen erscheinen ließ. Seine Augen waren wach und ruhelos, voller lebhafter Neugier, während er leise und ununterbrochen plapperte, als ob seine Worte ihn gegen die unheimliche Stille um ihn herum schützen könnten. Seine Stimme war sanft, flüsternd, aber voller Energie, und sein Atem hinterließ weiße Wölkchen, die in die Nachtluft hinaufstiegen.

Hinter ihm ging Fyodor, schweigend und still wie ein Schatten. Seine schwarzen Haare, pechschwarz wie die Nacht selbst, umrahmten sein Gesicht, das keinerlei Regung zeigte, und seine Augen – tief, dunkel und unergründlich – funkelten wie zwei schwarze Diamanten, die jeden Versuch, in seine Gedanken zu blicken, abblockten. Fyodor umgab eine finstere Aura, eine undurchdringliche Kälte, die ihn wie ein zweiter Mantel umhüllte. Alles an ihm war still, geheimnisvoll und bedrohlich; er bewegte sich wie eine Erscheinung aus einem Albtraum, seine Schritte fast lautlos, sein Blick unergründlich.

Es war, als trug er die Dunkelheit in sich, als war sie ein Teil seines Wesens, das jede Emotion in sich vergrub und verschluckte. Doch in den kalten Tiefen seiner Augen lag ein Funken, ein schwaches, kaltes Leuchten, das Nikolai stets in seinen Bann gezogen hatte – ein Ausdruck von stiller, unheimlicher Intelligenz, die so scharf und präzise war wie eine Klinge. Fyodors Anwesenheit, sein Schweigen, die tiefe, düstere Intensität seiner Erscheinung ließen Nikolai nicht los, faszinierte ihn, als würde er die Dunkelheit neben sich unbedingt ergründen wollen.

Sie setzten ihren Weg fort, Nikolais Worte legten sich wie ein unsichtbarer Schleier um sie, sanft und leicht wie Schneeflocken, während sie in die erbarmungslose Dunkelheit von Wjatskoje eintauchten, zwei Schatten in einer Welt aus Kälte und Stille, die jede Lebendigkeit zu verschlucken schien.

„Fedya, weißt du, was mir gerade durch den Kopf geht?" fragte Nikolai leise, beinahe verschmitzt, sein Lächeln flackerte im fahlen Schein des Laternenlichts auf. Seine Augen funkelten mit einem schelmischen, fast fieberhaften Glanz, als er seinen Blick nicht von Fyodor ließ. Eine Energie, unruhig und anziehend, lag in der Art, wie er dastand, die Hände locker in den Manteltaschen, der Kopf leicht geneigt. Es war, als wollte er die Stille der Nacht selbst herausfordern, sie zwingen, ihm zuzuhören. „Wie wäre es," fuhr er dann beinahe flüsternd fort, „wenn wir diesen kalten, trostlosen Ort ... ein wenig lebendiger gestalten?"

Fyodor erwiderte seinen Blick nur flüchtig. In seinem Gesicht regte sich keine Emotion, aber seine Lippen verzogen sich zu einer kaum sichtbaren Mischung aus Belustigung und Müdigkeit. Es war ein Ausdruck, der distanziert und aufmerksam zugleich wirkte, als ob er Nikolais Worte nebenbei hörte, sie aber in seiner kühlen Art gründlich abwog, bevor er reagierte. Seine Stimme war leise und zugleich schneidend klar. „Kolya," sagte er mit einem tonlosen Seufzen, als wäre das Ganze ein Spiel, das ihn längst ermüdet hatte, „du und deine kindischen Einfälle. Aber bitte – wenn du wirklich glaubst, es würde etwas ändern ..."

Ein breites Grinsen huschte über Nikolais Gesicht. Die Worte schienen etwas in ihm zu entfachen, und mit einem leisen, kaum hörbaren Lachen sprang er nach vorn wie ein Raubtier, das seine Beute ins Auge gefasst hatte. In einer fließenden Bewegung huschte er ein paar Schritte voraus und ließ sich dann in einer kleinen Nische nieder, die vom kalten Laternenlicht erhellt wurde. Es war ein unerwartet kindlicher Moment, wie das Spiel eines Jungen, der in den Schatten nach Geheimnissen sucht. Doch das Feuer in seinen Augen verriet etwas Dunkles und Verborgenes. Langsam und beinahe zärtlich beugte er sich hinunter und drückte seine behandschuhten Finger in den Schnee. Das kalte Weiß schien unter seinen Händen zu pulsieren, fast wie ein lebendiges Wesen, das auf seine Berührung reagierte.

Nikolai begann, den Schnee zu einer kleinen Kugel zu formen, und es war, als erschaffte er etwas Besonderes. Seine Finger bewegten sich behutsam, während er den Schnee in seinen Hände presste, zu einer Kugel formte und sanft glättete. In seinen Augen lag ein intensiver Ausdruck – kindliches Vergnügen, gepaart mit einer unheimlichen Freude, die Nikolai vollständig in ihren Bann zog. Er schien alles um sich herum zu vergessen, während er diese Schneekugel erschuf, als gäbe es nichts Wichtigeres, nichts Bedeutenderes in dieser Nacht als dieses eine kleine, zerbrechliche Objekt in seinen Händen.

Fyodor beobachtete ihn schweigend, sein Blick war fest und doch von einer kaum merklichen Anspannung durchdrungen, die seine sonst so lässige Haltung für einen winzigen Augenblick durchbrach. Es war, als ob etwas in ihm erbebte; ein Gefühl, das er sorgsam unter Verschluss hielt. Nikolais Freude, sein schelmisches, fast fieberhaftes Vergnügen, rief in Fyodor etwas Unerwartetes hervor – eine Mischung aus Neugier, Faszination und einer Spur von Missfallen, die er nicht ganz unterdrücken konnte. Seine Augen glitzerten kalt im Laternenlicht, als würden sie durch Nikolai hindurchsehen. Sie versuchen ihn zu verstehen, was ihn zu dieser kindischen, fast besessenen Freude antrieb. Doch hinter diesem kalten Ausdruck lag eine Regung, die niemand außer Nikolai selbst bemerken konnte: ein leiser Hauch von Verlangen, eine geheime Faszination, die ihn nicht losließ.

„Vielleicht wird diese Nacht doch noch interessanter, mein Freund," murmelte Nikolai und hob die fertige Schneekugel leicht an. Er sah Fyodor an, sein Blick war voller unausgesprochener Fragen, voller brennender, versteckter Absichten, die seine Augen noch dunkler und tiefer erscheinen ließen. Das Lächeln auf seinen Lippen war ein kaum erkennbares, beinahe scheues Flüstern, das dennoch eine intensive Leidenschaft verriet – eine Lust am Spiel, am Schaffen, am Überschreiten der Stille, die sie umgab.

Fyodor hielt seinem Blick stand, ließ sich nicht beirren, doch in seinen Augen lag ein geheimnisvolles Funkeln, ein Hauch von Spannung, die sich langsam, unausweichlich zwischen ihnen aufbaute. Es war, als läge eine unsichtbare Macht in der Luft, die sie beide gleichermaßen antrieb und zueinander anzog. Fyodor fühlte, wie Nikolais Worte und Handlungen ihn in eine dunkle Kraft hineingezogen – eine Kraft, die tief in ihnen beiden schlummerte und nur darauf wartete, entfesselt zu werden.

Er nickte kaum merklich, und eine leise, fast spöttische Neugier spiegelte sich in seinem Blick – ein stilles Einverständnis, das sie ohne Worte teilten. Und so standen sie dort, die Schneekugel wie ein vergängliches Zeichen in Nikolais Händen, ihre Augen aufeinander gerichtet, und in der dunklen, frostigen Nacht schien ein unsichtbarer Funke zu knistern, ein Schatten, der sich über sie legte, als ob die Stadt selbst ihren Atem anhielt, gespannt und lauernd.

„Schau mal, Fedya," murmelte Nikolai, seine Stimme war weich, doch in ihren Tiefen lauerte ein Hauch von etwas Dunklem, etwas Unheilvollem, das nicht leicht greifbar war. Seine behandschuhten Hände arbeiteten weiter, formten den Schnee mit einer fast zärtlichen Hingabe, während die Kugel in seinen Händen langsam größer wurde. Er sprach nicht laut, eher wie zu sich selbst, und doch war jedes Wort klar genug, um durch die eisige Stille der Nacht zu schneiden. „Ein kleiner Freund für uns in dieser kalten Nacht." Seine Stimme war wie ein Flüstern, das sich in die Dunkelheit schmiegte, geheimnisvoll und vertraut zugleich.

Nikolai hielt inne, seine Hände ruhten für einen Moment still auf der Kugel, und er blickte runter zum Schnee. Sein Lächeln war fast unschuldig – fast. Doch in diesem Zug lag eine düstere Freude, eine verschleierte Boshaftigkeit, die nur Nikolai auf diese spielerische Weise ausstrahlen konnte. Seine Augen blitzten, funkelten wie scharfe Splitter im fahlen Licht der Laternen. „Vielleicht," fuhr er langsam fort, seine Stimme nun spöttisch, „kann er ja die Stille brechen, die dir so viel zu bedeuten scheint."

Fyodor reagierte zunächst nicht. Sein Gesicht blieb regungslos, ein perfektes Porträt von Ruhe. Doch seine Augen – diese tiefschwarzen, unergründlichen Augen – schienen sich zu verhärten, als ob sie die Worte in sich aufnahmen und irgendwas tief in ihm bewegten. Schließlich schüttelte er kaum merklich den Kopf, ein langsames, kaum wahrnehmbares Zeichen seiner leisen Resignation. Dann setzte er sich in Bewegung, trat ein paar Schritte näher an Nikolai heran. Das Knirschen des Schnees unter seinen Stiefeln war ein seltsames Geräusch, vertraut und doch fremd, als hätte die Nacht selbst es verzerrt. Es klang wie ein Echo aus einer anderen Welt, eine Erinnerung, die nicht ganz real war.

„Kolya," begann er schließlich, seine Stimme tief und so leise, dass sie kaum mehr war als ein Hauch. Sie war melancholisch und doch durchdrungen von einem Hauch unnachgiebiger Strenge. Seine dunklen Augen wanderten von Nikolais Gesicht hinab auf die unfertige Schneekugel in dessen Händen, und für einen Moment lag ein Ausdruck in seinem Blick, den man kaum deuten konnte – war es Zärtlichkeit? Mitleid? Oder etwas ganz anderes, etwas Tieferes? „Denkst du wirklich, ein Schneemann wird dieser Nacht etwas hinzufügen?"

Nikolai lachte. Es war ein leises, helles Lachen, das die Dunkelheit durchbrach wie ein plötzlicher, eisiger Windstoß. Es war keine einfache Freude, die in diesem Lachen lag – nein, es war mehr. Es war spöttisch und doch ehrlich.

„Oh, Fedya," plapperte er, und sein Ton war eine spielerische Mischung aus Spott und Ernsthaftigkeit, „du bist viel zu ernst!" Seine Finger griffen erneut in den Schnee, begannen, eine zweite Kugel zu formen, mit derselben Sorgfalt wie zuvor.

Er hob die kleinere Kugel an, setzte sie vorsichtig auf die größere. Als wäre sie ein zerbrechliches Kunstwerk, das jeden Moment zerfallen könnte. „Manchmal, weißt du," fuhr er fort, ohne den Blick von seiner Arbeit zu nehmen, „reicht schon ein wenig Fantasie, um selbst aus einer trostlosen Nacht etwas Schönes zu machen." Seine Stimme trug eine seltsame Wärme in sich, doch sie war zugleich durchdrungen von einer dunklen, unterschwelligen Ironie.

Der Schwarzhaarige stand stumm da, seine Augen ruhten auf Nikolais Händen, die wie ein Künstler am Werk waren, sein Blick wanderte dann zu der entstehenden Figur im Schnee. Etwas in seiner Haltung hatte sich verändert; die Ruhe war noch da, doch sie war schwerer geworden, fast wie eine unsichtbare Last, die ihn umgab. „Fantasie," wiederholte er leise, beinahe zu sich selbst, und seine Lippen verzogen sich für einen Augenblick zu einem Ausdruck, der irgendwo zwischen einem müden Lächeln und einem Schatten von Traurigkeit lag. Doch er sagte nichts weiter. Stattdessen ließ er seinen Blick in die Dunkelheit schweifen, als würde er in der trostlosen Szenerie etwas suchen, das nur er sehen konnte.

Nikolai bemerkte es, doch er hielt nicht inne. Er arbeitete weiter, seine Bewegungen waren ruhig und konzentriert. „Vielleicht," sagte er schließlich, seine Stimme diesmal leiser, „kannst du es auch sehen, Fedya. "Möglicherweise ist diese Kälte doch nicht so leblos, wie sie scheint."

Fyodor sagte nichts, doch in der Dunkelheit seiner Augen glomm etwas auf – ein schwaches, kaltes Leuchten, das kurz aufflammte und dann wieder verschwand. Die Nacht lag drückend auf ihnen, die Stille war eindringlich und erbarmungslos, und doch schien sie für einen Moment weniger trostlos, als Nikolai den Kopf neigte und seinen Blick auf das kleine, vergängliche Kunstwerk richtete, das er im Schnee geschaffen hatte.

Es war nur ein Schneemann, eine einfache, kindliche Aktion. Und doch schien er für Nikolai – und vielleicht auch für Fyodor – mehr zu sein; etwas, das selbst in der Kälte und Dunkelheit dieser Nacht eine Spur von Leben hinterließ.

Fyodor blieb weiterhin stumm, doch seine Augen zeigten eine stille Wachsamkeit, die jede Bewegung von Nikolais Händen aufmerksam verfolgte. Da war etwas Eigenartiges in der Art, wie Nikolai den Schnee bearbeitete, fast ehrfürchtig, als ob er nicht nur einen Schneemann sondern etwas Bedeutenderes formte – etwas, das nur er sehen konnte. Fyodor war kein Mann, der sich von Niedlichkeiten einnehmen ließ, und doch spürte er, wie die eigentümliche Energie dieses Moments sich in die Stille der Nacht einwob, wie eine leise Melodie.

Nikolai kniete im Schnee, sein weißes Haar strahlte unter der Laterne, die über ihnen hing. Die frostige Luft schien ihn nicht zu stören; sie schien vielmehr mit ihm zu verschmelzen, als war er selbst ein Teil dieser klirrenden Kälte. Seine in dunkle Handschuhe gehüllten Finger griffen in den Schnee, und er begann ihn zu rollen, die weiche, makellose Decke zu einer festen Kugel zu verdichten. Es war eine rhythmische, fast meditative Bewegung, doch in den stillen Schwüngen seiner Arme lag eine fiebrige Energie, ein unbändiges Feuer, das ihn durch die frostige Nacht trieb.

„Fedya," murmelte Nikolai schließlich, ohne den Blick von seiner Arbeit zu lösen. Seine Stimme war leise, wie ein Wispern, das sich in die kalte Luft mischte und fast darin verschwand. „Spürst du das? Diese Stille... Sie fühlt sich keinesfalls leer an, findest du nicht? Es ist fast so, als würde sie warten."

Fyodor sagte nichts, aber in seinen Augen blitzte für einen Moment etwas auf – eine Ahnung, vielleicht sogar ein Funken Zustimmung. Doch dann verschwand der Ausdruck, wie ein Schatten, der in die Dunkelheit zurückkehrt. Er blieb reglos stehen, sein Blick folgte jedoch jeder Bewegung, als würde er versuchen, in Nikolais Handlungen einen Sinn zu erkennen.

Der Weißhaarige arbeitete nun, um die kleinste Kugel zu formen – den Kopf. Dieses Mal arbeitete er langsamer, seine Bewegungen waren zarter. Die Kugel in seinen Händen war kleiner, sie wirkte wegen der Größe zerbrechlicher, und er behandelte sie mit einer Vorsicht, die Fyodor erstaunte. Es war, als würde er eine lebende Kreatur erschaffen, etwas, das Seele und Bedeutung in sich trug. Nikolai setzte den Kopf vorsichtig auf den Körper, trat dann zurück und ließ den Blick prüfend über seine Schöpfung wandern.

„Schau ihn dir an, Fedya," sagte er schließlich, und in seiner Stimme lag ein Hauch von Stolz, aber auch etwas anderes – ein flüchtiger Unterton von Melancholie, der sich nur in den Tiefen seiner Worte verbarg. „Ein kleiner Freund für uns. Vielleicht ist er genau das, was diese Nacht brauchte."

Der schwarzhaarige Fyodor trat näher, sein langer Schatten fiel über den Schneemann, und für einen Moment wirkte es, als würde er das kleine, weiße Wesen verschlucken. Doch Fyodor blieb stehen, betrachtete die simple Gestalt mit einer merkwürdigen Mischung aus Skepsis und stiller Anerkennung. „Kolya," sagte er leise, seine Stimme war so tief und sanft wie die Nacht selbst, „du hast vielleicht recht. Vielleicht... braucht jede Dunkelheit einen Hauch von Licht, so unscheinbar er auch sein mag."

Die Worte schwebten in der frostigen Luft, schwer und voller Bedeutung. Der kleine Schneemann, schlicht und vergänglich, stand zwischen ihnen – ein stummer Zeuge ihrer eigentümlichen Verbindung. Die Dunkelheit der Nacht schien sich für einen Moment zurückzuziehen, als ob sie diesen Augenblick akzeptierte, ihn respektierte. Nikolai lächelte leise, und Fyodor, der in der Stille verharrte, schien ihn endlich zu verstehen – oder vielleicht war es Nikolai, der die Dunkelheit verstand.

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Betaleserin NoyomikoWrites

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Embrace of Ice and Shadow

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