07.12.2024 - A heart of Ice and a burning passion


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OneShot von JoJo_Duck2006

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Die Kälte dieses Abends hätte Knochen brechen können, aber es war nichts, was dem schneeweißhaarigen Azariah unbekannt war. Sei es die Welt oder sein Herz – er hatte schon damals lernen müssen, sein Herz mit einer eisernen Wand zu schützen. Denn die Wärme, nach der er sich sehnte, verbrannte ihn und seine Hoffnungen jedes Mal aufs Neue, bis auf eine Flamme. Sie versteckte sich unter dem Mantel der Kälte, doch nur er spürte ihre Wärme. Auch wenn es manchmal weh tat, sehnte er sich danach. Egal, wie oft sie ihn verbrannte, er liebte den Schmerz, denn er fühlte sich von ihr geliebt.

Diese Flamme brannte zwischen dem jungen Mann und seinem etwas älteren Geliebten, und sie brannte leidenschaftlich – ein Feuer, das schließlich zu einem furchteinflößenden Inferno heranwuchs. Ein Feuer, mit dem das Paar nicht umgehen konnte: der eine brannte vor Rache, der andere vor Liebe. Früher oder später mussten sich ihre Wege trennen, eine Trennung, die eine Kälte hinterließ, die bis ins Mark drang. Bis zu jener schicksalhaften Nacht.

Klassische Musik spielte im Hintergrund, komponiert von den besten Musikern dieser Nation. Das Essen bestand aus den erlesensten Zutaten, zubereitet von den besten Händen. Menschen verschiedener Klassen und Herkunft, gekleidet in die extravagantesten Kleider, die diese Welt zu bieten hatte, tanzten und tranken die edelsten Weine vom Dawn Winery. Dies war der perfekte Ort für einen Assassinen, wie Azariah und sein Auftraggeber wussten. Der maskierte junge Mann stand in einer Ecke, ein Glas Champagner in der Hand, um nicht aufzufallen. Sein Ziel war Alias Ivanov, der erste Fatui-Harbinger und Anführer der zwölf berüchtigten Harbinger. Es war ein aussichtsloses, ja selbstmörderisches Unterfangen, aber Azariah war es gleichgültig. Jeder Auftrag ist ein Wagnis, doch sein Leben bedeutete ihm wenig. Deswegen war er der Beste in seinem Feld. Bis die Flamme ihm einen Grund zum Leben gab – aber wir wissen ja, wie das endete.

Azariah bewegte sich durch die Menge, unbemerkt wie eine Katze auf der Jagd. Sein Ziel war klar, doch sein dummes, dummes Herz flehte ihn an, es nicht zu tun. Doch wie präzise er auch sein mochte, er konnte den dunkelblauen Augen des dunkelblonden Mannes niemals entkommen. Alias konnte ihn unter tausenden Menschen sofort erkennen. Er war der Erste, der Azariahs kaltes Herz zum Beben bringen konnte. Es war wie eine schicksalhafte Verbindung – sie waren füreinander gemacht.

Die Stunden vergingen, und die Gäste tanzten und tranken unter dem Mantel der Diplomatie. Schließlich begab sich Alias allein auf den dunklen Flur des Schlosses, der perfekte Ort für einen Assassinen, um seinen Job zu erledigen. Er wusste das und nahm es in Kauf, wenn es bedeutete, erneut in jene eisernen Augen zu blicken.

„Wow, immer noch so suizidal?", sprach der Weißhaarige aus dem Schatten.

„Ich?" Alias blieb stehen, ein Grinsen bildete sich auf seinem Gesicht. „Oder der Assassine, der meint, er könne mich töten?"

„Ich meine es nicht nur – ich weiß es."

„Hach, mein Lieber, wir wissen beide, dass du es nicht kannst. Du würdest eher sterben, als mich zu töten."

„Wieso bist du dir so sicher?"

Mit diesen Worten trat der Weißhaarige aus dem Schatten und war im nächsten Moment hinter ihm. Er zog sein Schwert mit einer eleganten Bewegung und griff ihn an. Normalerweise erledigte er seine Opfer mit einem schnellen Schlag, aber nicht bei ihm. Nicht nur würde Alias nicht ohne Kampf untergehen, auch Azariah wollte diesen Kampf. Ihre Schwerter trafen aufeinander, ein lautes Knirschen ertönte, und für einen Moment begegneten sich ihre Blicke. Ein Schmerz breitete sich in Azariahs Herzen aus, ein Schmerz, den er vergessen wollte, längst verdrängt hatte. Dieser Moment kostete ihn die Konzentration, und im nächsten Augenblick hätte Alias ihn fast getroffen, hätte sich Azariah nicht noch rechtzeitig gefasst.

All die Wut und Trauer, die er über die Jahre in sich angestaut hatte, kam plötzlich heraus, und er gewann schnell die Oberhand. Azariah war ein erfahrener Assassine, der Beste auf seinem Gebiet. Selbst ein Harbinger wie Alias war für ihn „leicht". Alias lag nun unter ihm, ein Schwert an seiner Kehle, aber das Einzige, das ihm über die Lippen kam, war ein Grinsen.

„Du siehst wunderschön aus, wie immer."

„Halt die Fresse. Tote Männer reden nicht."

Ein Lachen entfuhr Alias, und langsam hob er die Hand, strich Azariah über die Wange und zog ihm mühelos die Maske ab.

„Was für ein Schicksal, an deinen Händen zu sterben – das war schon immer mein Traum. Ich muss wohl Celestia danken."

„Wovon redest du, alter Mann? Du solltest mich anflehen, dich am Leben zu lassen."

Wieder lachte Alias. „Seit wann bist du so sanft? Normalerweise tötest du ohne Zögern, kleiner Wolf." Azariah begann, irritiert zu werden. Das entsprach nicht seinen Vorstellungen. „Halt die Klappe!"

„Zwing mich doch. Du hast schließlich das Schwert an meiner Kehle."

Eine Hand fuhr langsam Azariahs Taille hinauf, bis zu seiner Wange. „Du zitterst schon. Du willst es nicht."

Der Einzige, der Azariah so einfach brechen konnte, war Alias. Alles an ihm machte Azariah schwach – seine Stimme, seine Berührung. Das wusste Alias auch. Im nächsten Moment fühlte Azariah eine eisige Kälte an seinen Handgelenken. Nein, das konnte nicht sein. Dieser Bastard! dachte er, als er erkannte, dass Alias ihn mit seiner Kryo-Magie gefesselt hatte. Doch er ließ sein Schwert nicht los, auch wenn es ihm in dieser Lage nichts brachte.

Alias lächelte triumphierend und trat näher, seine Finger glitten kalt und sanft über Azariahs Wange. Die Kryo-Ketten an seinen Handgelenken hielten ihn fest, doch die wachsende Hitze in seinem Inneren, diese ungebändigte Flamme, ließ Azariahs Augen vor Zorn und Verlangen gleichermaßen aufleuchten. Sein Atem ging stoßweise, während er Alias in die Augen sah – tief, wild, und voller Erinnerungen an eine Zeit, in der die Welt ihnen gehört zu haben schien.

"Wie oft haben wir das durchgespielt, kleiner Wolf? Diesen Tanz, dieses Spiel zwischen Leben und Tod." Alias sprach leise, fast zärtlich, während er den kalten Griff seiner Macht langsam verstärkte. "Ich frage mich, wie oft du noch versuchen wirst, mich zu töten, bevor du erkennst, dass du es niemals tun wirst."

"Vielleicht unterschätzt du mich, Alias," zischte Azariah, während seine Schultern bebten, unfähig, der doppelten Last seiner Gefühle und der magischen Ketten zu entkommen. "Diesmal ist es anders."

"Doch du zitterst," erwiderte Alias, seine Stimme ein flüsterndes Echo in der kalten, dunklen Stille des Korridors. "Oder ist es nur die Erinnerung, die dich schwach macht? Die Nächte, die wir in der Dunkelheit geteilt haben... die Wärme, die ich dir schenkte, auch wenn du sie zu verbergen versuchtest."

Alias näherte sich noch mehr, ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Azariahs Herz schlug hart gegen seine Brust, und in diesem Moment spürte er eine Hitze, die die Kälte des Kryo-Fluchs durchdrang – nicht die Hitze der Rache, sondern eine flammende Sehnsucht, die ihn quälte. Alias' Hand glitt sanft von seiner Wange zu seinem Hals, und ein Zittern durchlief Azariahs Körper.

"Du nennst es Schwäche," Azariah flüsterte, seine Stimme rau vor zurückgehaltener Wut und Begehren, "aber ich habe gelernt, dass nur der wirklich stark ist, der sich erlauben kann, zu fühlen. Du bist derjenige, der schwach ist, Alias. Denn du fürchtest, was ich in dir auslöse."

Für einen Moment flackerte etwas in Alias' Augen – ein Hauch von Unsicherheit, der so schnell verschwand, dass Azariah fast glaubte, es sich nur eingebildet zu haben. Doch Alias' Griff löste sich einen winzigen Augenblick, und Azariah nutzte die Chance. Mit einem plötzlichen Ruck befreite er sich aus den Ketten und riss das Schwert empor, bereit, einen entscheidenden Schlag zu setzen.

Doch die Klinge erstarrte in der Luft. Alias' Hand lag auf seiner Brust, und Azariah spürte die vertraute, beißende Kälte der Kryo-Magie. Doch noch bevor der Angriff ihn lähmen konnte, schloss sich Alias' andere Hand fest um seine. Die Kälte an seinem Handgelenk schwächte sich ab, und Alias' Gesichtsausdruck wechselte von siegesgewiss zu sanft und... verletzlich?

"Azariah..." Alias flüsterte seinen Namen, und in diesem Moment stand die Zeit still. Die Vergangenheit, ihre Fehden, ihre Träume – all das schien plötzlich bedeutungslos. Das knisternde Feuer ihrer unerwiderten Gefühle und das unüberwindbare Eis, das sie beide umgab, bröckelten einen Moment lang, enthüllten die wahren Gesichter hinter den Masken.

Alias ließ ihn langsam los und trat zurück, die Spannung zwischen ihnen wie ein unsichtbares Band, das sich über den Raum spannte. "Vielleicht," sagte er leise, "wäre ein anderes Ende für uns beide möglich gewesen. Aber es scheint, dass wir dazu verdammt sind, diesen Tanz immer und immer wieder zu wiederholen."

Azariah schwieg, seine Hand zitterte um den Griff des Schwertes, als er begriff, dass er ihn erneut ziehen lassen musste – oder ihn vielleicht retten.

Azariahs Atem stockte, die Spannung zwischen ihnen verwandelte sich in eine brennende Sehnsucht, die sich kaum länger zügeln ließ. Die Worte blieben ihnen im Halse stecken, doch die unausgesprochene Anziehungskraft zog sie unaufhaltsam näher zueinander. Das Spiel zwischen Leben und Tod, das sie so meisterlich beherrschten, machte einer anderen Art von Feuer Platz – einer Leidenschaft, die keine Fesseln kannte.

In einem plötzlichen Anflug von Entschlossenheit ergriff Alias Azariah und zog ihn an sich, ihre Lippen trafen aufeinander, rau und fordernd, und Azariahs Welt begann zu schwanken. Das Schwert entglitt seiner Hand, klirrte leise auf den Boden und verschwand aus seiner Wahrnehmung, als Alias ihn sanft, aber bestimmt gegen die kalte Mauer drückte.

Eine hitzige Nacht begann, in der sie sich völlig verloren – die Nähe, die sie sich so lange versagt hatten, entlud sich in leidenschaftlichen Berührungen und flüsternden Versprechen, die sie beide nicht einlösen konnten. Die Kälte des Schlosses schien zu schmelzen unter der Hitze, die sie gemeinsam entfesselten, als ihre Körper und Seelen sich miteinander verflochten. Beide wussten, dass diese Nacht nur eine Pause in ihrem endlosen Spiel sein konnte, doch für diesen kurzen Moment existierte nur noch das Feuer zwischen ihnen.

Als der erste Schimmer der Morgendämmerung durch die hohen Fenster des Schlosses drang, brach Alias das Schweigen. Er saß auf der Bettkante und blickte Azariah tief in die Augen, seine Stimme war leise, doch voller Nachdruck.

„Warum kämpfst du weiter gegen die Welt und gegen dich selbst, Azariah?", fragte er, während er seine Hand sanft auf dessen Wange legte. „Du könntest an meiner Seite stehen, Teil von etwas Größerem sein... die Dunkelheit nutzen, um diese Welt zu verändern, wie auch immer du es willst."

Azariah blinzelte, die Müdigkeit und die intensiven Gefühle der Nacht spiegelten sich in seinen Augen. „Du weißt, dass ich nicht einfach ein Werkzeug sein kann, Alias. Nicht für dich, nicht für die Fatui."

Ein kurzes Lächeln zog sich über Alias' Gesicht, ein Hauch von Triumph. „Kein Werkzeug. Ich rede davon, meine rechte Hand zu sein – an meiner Seite, in Freiheit. Du wärst mein vertrautester Verbündeter, Azariah. Zusammen könnten wir Großes erreichen."

Azariah musterte ihn schweigend. Die Versuchung war groß – die Aussicht, seine Einsamkeit hinter sich zu lassen und sich einem Zweck anzuschließen, der ihn wieder fühlen ließ. Er spürte, dass Alias ihm etwas anbot, das weit über Macht hinausging.

Nach einer langen Pause hob er schließlich den Kopf und erwiderte Alias' Blick mit einer Mischung aus Ernst und einem Anflug von Zuneigung. „Vielleicht... könnte ich es mir überlegen. Aber nur, wenn du mir versprichst, dass wir uns nie wieder auf diese Weise bekämpfen müssen."

Alias' Lächeln vertiefte sich, und er griff nach Azariahs Hand, zog ihn noch einmal nahe zu sich. „Das verspreche ich dir, Azariah. Von nun an kämpfen wir Seite an Seite – als Verbündete und vielleicht... als mehr."

So begann eine neue, ungewisse Reise, die Azariah und Alias nicht nur als Kämpfer, sondern als ein untrennbares Paar vereinte.



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A heart of Ice and a burning passion

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