20.12.2021 || Was hat dich hierher gebracht?
Das war nie sein Plan gewesen! Nie in irgendeiner Weise seine Absicht oder Ziel. Zur Hölle, warum sollte es auch, wenn in seinem Leben doch alles so perfekt anfing. So Perfekt, dass es fast schon wie im Märchen war. Aber wie man schon sagte, Märchen waren eben nur erfunden. Geschichten, ausgedacht von Menschen die nichts besseres zu tun hatten, als den ganzen Tag in ihrer Fantasy zu verbringen oder einfach zu viel getrunken hatten. Vermutlich hatte der Gott der sich seine Lebensgeschichte ausgedacht hatte das auch. Einfach ein paar gute Flaschen zu viel intus.
Er seufzte leise und Zog seine Beine noch ein stück näher an seinen schmerzenden und verschwitzten Körper heran. Blut lief seine bochende Nase hinunter. Blaue Flecke und mehrere kleinere Schnitte zierten seinen gesamten Körper. Die Wand an der er lehnte war hart. Der Boden seines neuen ''Zuhauses" von Blutspritzern übersäht, aber er konnte nicht die Kraft dazu finden aufzustehen und sie zu versuchen weck zu wischen. Es würde sich so oder so nicht lohen, wenn später sowieso neue hinzu kommen würde.
Sie würden dafür schon sorgen, da konnte er sich sicher sein. Immer hin haben sie es ihm seit dem Tag vor drei Monaten, an dem er in diesem Menschenkäfig ankam, immer wieder deutlich gemacht. Sie nannten es Aufnahme Ritus und Eingliederung. Er selber nannte es Folter, was nicht gerade ein unpassender Begriff war, für das was sie wohl mit jedem der in diesem Loch ankam zu machen schien.
Er hätte nicht überrascht darüber sein sollen. Immerhin hatte er in seinem vorherigen Beruf viele Menschen ,die vom Weg abgekommen waren, in solch ein Loch wie dieses gebracht. Vermutlich waren einige seiner Mision's Opfer sogar hier, am selben Ort wie er. Wer weiß, vielleicht befand sich sogar einer von ihnen nur eine Wand von ihm entfernt. Die Verachtung und Schadenfreude in den Augen von so jemanden, der einen eigentlich anerkannten und geschätzten Polizisten hier sah, konnte er sich grade zu bildlich vorstellen.
Vorsichtig versuchte er, nach einer langen Zeit des Nachdenkens und rum sitzen's, aufzustehen und gab leise Geräusche des Schmerzes von sich, als er dabei jede seiner Verletzungen spüren konnte. ,,V-Verdammte Scheiße", nicht viel besser war es als er sich zu einem der zwei im Raum stehenden Betten hievte, die mit einem mal viel weiter weck zu stehen schienen als vorher.
Mit einem weiteren stöhnen, gefolgt von einem lauten quietschen ließ er sich auf die Matratze fallen. Auch wenn er nicht vorhatte zu schlafen, war sie immer noch besser als der betong Boden. Schlafen konnte er schon lange nicht mehr. Jedes Mal wenn er die Augen schloss sah er Es. Sah er ihn. Die Person die er geschworen hatte zu lieben und zu beschützen....und bitterlich daran versagt hatte.
Es war ein Unfall gewesen. Ein Unfall der ihm nie hätte passieren dürfen, denn er endete tödlich. Nicht für ihn selbst, wie man es sich schon denken konnte, aber für den der es am wenigsten verdient hatte. Der Knoten im seinen Hals wurde stärker je länger er über das geschehene nachdachte. Tränen der Schuld und Wut liefen seine befleckten Wangen hinunter. Wut auf sich selbst ,das er es überhaupt hat soweit kommen lassen, wenn er ihn doch so sehr liebte. Trotz dessen war es so gekommen.
Hände krallten sich fest in die Matratze unter ihm, als ein verschwommenes Bild vor seinem inneren Auge aufflackerte, welches ihm einen stich ins Herz verpasste.
Er war wieder in seiner alten Wohnung. Rot ,die einzige Farbe die er wahrnahm, als er durch seine verschwommene Sicht sah, wie sie seine darin getränkten Hände entlang auf den Laminat Boden tropfte. Seine Knie schmerzten und sein Atem zitterte wie ein Blatt im Wind. Im Hintergrund waren Geräusche, aber sein Köper war mit einem mal wie paralysiert. Er konnte sich nicht bewegen, sondern sah einfach nur vor sich auf den Boden. Rot.
Ein Ruck ging durch seinen Körper, als er mit weit aufgerissenen Augen und unregelmäßigen Atem, wieder in seinem hier und jetzt ankam. Er hatte nicht mal bemerkt, dass er seine Augen geschlossen hatte .Seine Tränen wischte er weg. Er hatte es nicht verdient zu weinen, wenn er doch selbst an allem schuld war.
,,Es tut mir so, so leid..", flüsterte er in die Stille seiner Zelle, bevor sich seine Augen wieder schlossen und er in eine schwarze leere abdriftete. Hören tat ihn niemand.
~°•▪︎□▪︎•°~
Die Sonne war schon aufgegangen, als er von dem bekannten Geräusch einer sich öffnenden Tür geweckt wurde. Seine Augen öffnete aber nicht, sondern er wartete.
Mit einem lauten quietschen öffnete sich die schwere Eisentür ,dicht gefolgt von schritten und einem Blick, der Sekunden lang durch den grauen Raum huschte.
Es war Frühstückszeit, aber es hatte die Wachen noch nie interessiert ob sie hingingen oder nicht. Sie sahen nur nach wer wach war und brachten diese dann zur Kantine. Wer noch schlief hatte Pech gehabt oder in seinem Fall Glück. Die Schläge die ihn erwateten konnte er so wenigstens noch bis zum Mittag hinauszögern.
Etwas war aber diesmal anders als sonst.
Seine Augen immer noch fest geschlossen, konnte er sie zwar nicht sehen dafür aber hören und es brauchte nicht viel Anstrengungen um zu bemerken, dass die Wache nicht wie sonst auch immer allein war.
,,Könntet ihr mir jetzt bitte mal sagen wohin ihr beiden Gorillas mich jetzt eigentlich bringt?"
,,In eine Zelle, wonach sieh das hier sonst aus?"
,,Ok, das ist selbst mir schon aufgefallen, aber zu wem steckt ihr mich?"
,,Das wirst du schon noch sehen", wars noch was eine der Wachen sagte, bevor sie die dicke Tür wieder schlossen. Zurück blieb nur der neue Häftling, der wohl fort an sein neuer Zellengenosse sein würde. Wie nervig. Damit wahr sein einziger Ort der Ruhe zunichte gegangen.
,,Hey ich weiß, dass du nicht schläfst. Wenn du schlafen würdest, würdest du viel langsamer und tiefer atmen."
,,Gut erkannt Sherlock", öffnete er murrend seine Augen und musterte den anderen skeptisch.
,,Schwarze Harre, Pinke Augen, nimmt höchst wahrscheinlich kein Blatt vor den Mund und sieht aus, als ob er grade Wegs aus einer K-Pop Band kommt", dachte er.
,,Ach du scheiße, was haben sie denn mit dir gemacht?", fragte der Neue nach einem Blick auf seine Arme und Gesicht. "Siehst ja fast so schlimm aus wie ich nach meinem ersten rasier Versuch."
Für denn Spruch kassierte der Schwarz Haarige nur ein Augenrollen, was ihm aber nicht zu stören schien, da er einfach weiter redete wie ein Wasserfall. Eine Vermutung hatte sich also zu seinem bedauern bestätigt. ,,Jedenfalls ich bin Marco und wer bist du?"
,,Niemand wichtiges und jetzt lass mich weiter schlafen", ohne weiteres drehte er sich um, um noch ein wenig länger seinem neunen Problem zu entgehen. Dumm nur das dieses das wohl anders als er sah, sich zu ihm aufs Bett setzte und seinen Körper schüttelte.
,,Ach komm schon, wenn ich schon hier hocken muss, will ich wenigsten wissen mit wem ich das muss", quengelte Marco beleidigt wie ein kleines Kind.
,,Is ja gut!" ,,Yipi." Marco ließ von ihm ab, was ihm erlaubte sich auf zusetzten, wobei der andere ihn voller Erwartung ansah. Sein Grinsen war dabei so fett ,das es schon fast schmerzhaft und auf seine eigenen Weise gruselig wirkte. Er rieb sich noch ein paar mal über die Schläfen bevor er sprach: ,,Willst du mir nicht erstmal erzählen wie jemand wie du hier gelandet bist? Wie ein böser Krimineller siehts du nämlich nicht aus."
,,Hey ich bin voll der böse Kriminelle und ich hab voll die bösen Sachen gemacht", schmollte Marco.
,,Ach ist das so? Und wie bist du hergekommen?"
,,Ich sollten von einem Kumpel von mir einen Deal übernehmen, bei dem es um einen menge Kocks und Kohle ging. Long Story schort, jemand hat uns gesehen. Der Tüp mit dem ich dealen sollte hatte ne Knarre dabei, hat nicht gezögert sie zu benutzen und eine Leiche und ein paar Ermittlungen später, bin ich nun auf Bewährung hier. Ende."
,,Er ist also diese Art von Mensch", war es was er nach Marco's Rede dachte, die ihn sich wirklich fragen ließ warum man so jemanden wie den Schwarz Haarigen mit ihm zusammen stecken musste. ,,Ich hab geredet jetzt bist du dran."
Sein gesamter Körper spante sich an. Bilder von dem was geschehen war, kamen wieder mal in ihm hoch und er schluckte. Er sah von Marco, zur Wand und wieder zurück. Das Grinsen verließ niemals dessen Gesicht, schon darauf gespannt was er ihm wohl erzählen würde.
Vielleicht war es eine Dumme Idee. Immerhin kannte er den anderen erst seit wenigen Minuten und von Mögen war bisher auch noch nicht wirklich die Rede, aber vielleicht war es auch einfach mal gut über geschehenes zu reden der kein Richter oder Polizist in einem Verhör war, außerdem würde Marco sonst nur weiter nerven.
Der Grund warum, er versuchte sich zu endspannen und einfach nur nickte, bevor er Marco ernst in die pinken Augen sah.
,,Ok, was willst du wissen?"
,,Also dann Mr handsom, grummelig und blau. Wer genau bis du?"
Märchen gab es vielleicht viele, aber sein leben war bestimmt keins, oder jedenfalls nicht mehr, auch wenn es vielleicht so anfing.
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~17.12.~
Es war Winter als alles Anfing. Schnee viel schon seit Tagen in dicken Flocken vom Himmel und schien noch in näherer Zeit nicht damit aufhören zu wollen. Er saß zuhause in seinem warmen Wohnzimmer, seine Schicht seit Stunden vorbei, als er sich näher an seine Wärmequelle, aka sein Ehemann, kuschelte.
Ein warmes lächeln stall sich auf sein Gesicht, während er Toya durch sein Schnee weißes Haar strich und sie beide zusammen alte Filme schauten.
,,Wie lange dauert es nochmal bid du endlich Urlaub hast?", fragte Toya und schlung seine Arme um den Blonden. "Mein Geizhals eines Vaters muß dich ja wenigstens so sehr mögen das er dir noch vor Weihnachten frei gibt."
,,Also bei dem Mögen, bin ich mir nicht so sicher", lachte er verlegen und musste sich daran erinnern, als sie Enji von ihrer Verlobung erzählten.
Sein Chef währe ausgetikt, wenn seine Stimme der Vernunft, Rei, nicht da gewesen wäre.
,,Aber er war dieses Mal so gnädig, dass ich schon ab dem zwanzigsten frei hab und das Siebzehnte Kalendertürchen haben wir ja heute schon geöffnet."
Sein Lächeln wurde breiter, als Toya sich mit einem mal auf seinen Schoß setzte und seine Arme um Keigos Nacken legte.
Ihm wurde warm ums Herz.
,,Je eher desto besser. Umso schneller Können ich und mein heißer Mann anfangen unser Weinachten richtig zu genießen oder nicht Birdy?", sprach er mit einem leicht perversen Grinsen im Gesicht.'
,,Aber natürlich doch mein Schnee Häschen", sagte er und verwickelte den anderen in einen innigen Kuss, wobei Toya ihn leicht genervt ansah, weil er es definitiv nicht mochte Häschen genannt zu werden, was den blonden aber nicht davon abhielt es trotzdem zu tun.
Ein Schauer lief ihm über den Rücken, als kalte Finger sich unter den Kragen seines Pullovers schlichen und seine nackte Haut berührten .
,,Was sol das werden wenn es fertig ist?"
,,Wonach sieht es denn aus?", sprach Toya mit tiefer Stimme und begann seinen Hals entlang zu Küssen, was dem Blonden ein leises Stöhnen entlockte. ,,Wenn das so ist, kann ich ja einfach das machen." Ehe Toya wusste was der andere meinte war dieser aufgestanden, hatte ihn im 'Braut styl' gepackt und war auf den Weg Richtung Schlafzimmer. Was darin passieren würde, mochte man nur zu erahnen.
~18.12.~
,,Keigo hörts du mir überhaupt zu!" ertönte die donnernde Stimme seines Chefs, die ihn hochschrecken und aus seinem Halbschlaf reisen ließ.
Am Vorabend war es zwischen ihm und Toya doch noch offensichtlicher weise auf das eine hinaus gelaufen, was übersetzt so viel hieß wie, das sie es noch bis in die frühen Morgen Stunden wie wilde Kaninchen getrieben haben. Allein bei der Erinnerung spürte er wie sich ein Grinsen in seinem Gesicht breit machte und wie sich ein penetrantes stechen in seiner Hüfte wieder bemerkbar machte, bereuen tat er es aber nicht, wieso sollte er auch.
,,Keigo!"
Ach stimmt ja, deswegen. Schlaf hatte er nämlich dafür einbüßen müssen, was ihm erst so richtig bewusst wurde, als er sich am Morgen aus dem warmen Bett quälte, seine Uniform anzog und mit einem gähnen aufs Revier fuhr. Wo er nun grade saß, im Büro von seinem Schwiegervater, weil dieser mit ihm über etwas reden wollte.
Nun war er leider noch so müde, das er direkt nach dem Enji seinen Mund geöffnet hatte, um ihn von dem Anliegen zu berichten so geistig weckgetreten war, dass er kein einziges Wort mitbekommen hatte. Well, shit.
,,Keigo hast du überhaupt irgendwas von dem mitbekommen was ich dir grade erzählt habe?", der ältere sah ihn mit einem durchdringenden Blick an und mit einem mal fühlte sich der Blonde ganz klein, gepaart mit einen Hauch von Angst.
,,Ähm, also ich kann das erkläre-", Wollte der Blonde noch versuchen sich noch irgendwie rauszu reden, wurde aber direkt von seinem Chef unterbrochen.
,,Las gut sein", unterbrach ihn der Ältere, wobei er sich in seinen Sesel zurück fallen ließ und sich bei dem versuch sich zu beruhigen über die angespannten Schläfen rieb. Dann sah er, immer noch ernst, wieder zum Blonden.
,,Hör jetzt gut zu, denn ich werde es dir nicht nochmal erzählen. Verstanden Hawks?", sprach er ihn mit seinem Kotenamen an. Der Jüngere nickte nur eifrig und versuchte den Blick seines Vorgesetzten zu erwidern.
,,Es geht das Gerücht um, dass sich in Kamino eine berüchtigte Schmuggler Bande aufhält. Sie sollen schon in vielen Gegenden in Japan aufgetaucht und wieder verschwunden sein. Ihre Waren sollen von überall herkommen und alles Mögliche beinhalte und sie sollen auch nicht davor zurückschrecken in streng gesicherte Gebäude einzubrechen, um sich das zu stehlen was sie wollen."
Keigos, Körper spannte sich an, als ihn ein schrecklicher Gedanke kam bei dem ihm übel wurde. ,,Gehören zu den Waren-", er schluckte. " Gehören zu diesen Wahren auch Menschen?", fragte er mit einem unwohlen Gefühl im Bauch, welches nur noch schlimmer wurde als sein Chef nickte.
,,Augen Zeugen zu folge ja, aber mehr außer das hier wissen wir bisher darüber nicht", sprach Enji weiter und schob einen Gelben Ordner, der schon vor Ankunft auf seinen Schreibtisch lag in Keigo's Richtung.
Keigo Blick wanderte von Enji, zum Ordner und zurück, bevor er den Ordner nahm und aufschlug. In ihm befanden sich Bilder von Überwachungskameras. Auf jedem von ihnen waren vier bis fünf Gestalten zusehen. Alle waren maskiert, Gesichter so unmöglich ausfindig zu machen. Zudem befand sich noch eine Liste von Dingen die sie gestohlen hatten, hinter den Fotos. Er wandte seinen Blick wieder zu seinen Chef.
,,Und was gedenken sie jetzt zu Tun?"
,,Ich möchte, dass du zusammen Rumi, Kaina dem ganzen Nachgehst und heraus findest was sie Vorhaben. Das alles wird bestimmt nicht einfach werden aber ich vertraue in eure Fertigkeiten. Seit vorsicht und last euch nicht entdecken."
Keigo nickte. "Gibt es sonst noch etwas was ich wissen sollte?"
,,Ihr derzeitiges Versteck soll eine nördlich gelegene alte Lagerhalle sein, die heute niemand mehr benutzt. Es währe also am besten wenn ihr dort zuerst nachschaut."
,,Verstanden Chef!"
,,Gut, dann darfst du jetzt gehen."
Mit einer letzten Verbeugung drehte, er sich um und wollte nach der Türklinke greifen, als Enji noch etwas sagte.
,,Und Keigo", Enjis Blick wurde ungewohnt sanft," Grüße meinen hitzköpfigen Sohn von mir, wenn du ihn das nächste mal siehst und sag ihm, dass er sich auch ab und an mal melden könnte. Rei macht sich sonst nur unnöti Sorgen"
Die Spannung in seinem Körper verschwand, als er kurz lachen musste. ,,Klar, mach Ich doch gerne", war das letzte was er sagte, bevor er endlich verschwand.
Enji seuftzte, als sich die Tür schloss und er aus dem Fenster Blickte und er aus dem Fenster sah. ,,Ob das wirklich so eine gute Idee war?" ,dachte er, bevor er sich wieder seiner Arbeit widmete.
~•°▪︎□▪︎°•~
Es war schon spät Abend, die Sonne begann schon langsam unterzugehen, als das Trio, bestehend aus Keigo, Rumi und Kaina sich auf den Weg nach Kamino machte. Die älteste von ihnen Kaina, die auch unter ihren Decknamen 'Lady Nagant bekannt war, meinte das es so am besten wäre. Das Tageslicht könnte sie sonst leicht verraten und das durfte nicht passieren.
,,Und der Alte hat wirklich gesagt, dass wir nur die Lage checken sollen und uns dann aus dem Staub machen?", fragte Rumi, die hinter ihm im Wagen saß, nun schon zum zweiten Mal in Folge.
,,Ja und ich glaube das ist besser so. Wir wissen nicht mit wie vielen Mitgliedern wir er zu tun haben und sie auf eigene Faust verhaften zu wollen gleicht einem Todes Wunsch." Bei seinen Worten verschränkte sie beleidigt die Arme vor der Brust. ,,Man ist das öde. Ich würde viel lieber ein paar Ärsche versohlen bevor ich sie hinter Giter bringe."
,,Tja daraus wird leider nichts Rumi. Ich stimme unserem Blondi da zu", kam es von der lila Haarigen, die sie zu ihren Ziel fuhr. ,,Seh es doch mal positiv, um so schneller wir fertig sind desto schneller kannst du zu deiner Schneeflocke oder wie du sie sonst immer nennst."
Darauf antwortete Rumi nicht, sondern murmelte nur leise vor sich hin, nun mit einer dezenten röte im Gesicht, was ihre beiden Kollegen schmunzeln ließ.
Es dauerte nicht lange bis sie dort ankommen wo sie sollten. Die Lagerhalle lag etwas abgelegen am Rande der Stadt um geben von mehren großen Wohnhäusern.
Grau mit blauem Dach, dessen Fasade mehrere große und kleine Löcher aufwies, durch die vereinzelt Schnee viel.
,,Man ist es kalt", sagte Keigo mit zitriger Stimme und kralte sich in den Stof seiner schwarzen Jacke.
Das Auto hatten sie ein paar Straßen entfernt geparkt, während sie den Rest zu Fuß gingen.
,,Is ja auch Winter du Vogel", murrte Rumi die neben ihm her ging.
,,Fangt jetzt nicht an mit streiten ihr zwei. Ich werde euch nicht rausholen, wenn sie euch erwischen!", ermahnte die Ältere sie und überreichte ihnen ein Hörgerät.
,,Mit dem sollten wir in Kontakt bleiben können wenn wir uns drinne aufteilen."
,,Sollten wir nicht lieber erstmal einen Eingang suchen?"
,,Oh mein Lieber ich hab schon einen gefunden", grinnste Kaina.
Verwirrt folgte er ihrem Blick.
Was er sah war eine Feuerleiter die zu einem offenen Fenster führte, was in ihm das Bedürfnis weckte heraus zu finden welcher Idiot im Winter ein Fenster sperr angel weit offen ließ.
,,Ok dann können wir ja loss legen."
Ohne das einer von ihnen noch was hätte sagen können, war Rumi schon losgestürmt, die Leiter hoch geklettert und war durchs Fenster verschwunden.
,,Sie wird uns noch umbringen", seuftzte Kaina, bevor sie Rumi nach ging.
Keigo wollte das selbe tun, als er kurz inne hielt. Sein Blick wanderte noch mal durch die Dunkelheit der Stadt, um etwas zu suchen von dem er nicht genau wusste was. Er wusste auch nicht warum, aber irgendwie hatte er von Anfang an ein Ungutes Gefühl bei der Sache.
Er atmete tief durch. Vermutlich bildete er sich nur mal wieder Zeug ein. Es würde schon nichts schief gehen. Immerhin waren sie keine Anfänger mehr und kannten sich schon seit Jahren.
Mit diesem Myndset kletterte er den anderen beiden hinter her, unwissend was ihn drinnen erwarten würde.
~°•▪︎□▪︎•°~
Das Fenster führte zu so einer art Büro. Das einzige was ihm Licht bot war der hereinstrahlenden Mond, aber außer einem Schrank und einem Tisch, gab es in diesem Raum sowieso nichts zu sehen.
Mit einem leisen 'Pip' schaltete er sein Hörgerät ein, was leise anfing zu Rauschen. ,,Mirko, Nagant könnt ihr mich hören? Wo seit ihr?"
,,Wir hören dich", erklang es von beiden Frauen gleichzeitig.
,,Wir befinden und grade beide im unteren Stock, in dem die Halle liegt. Bisher kam es noch keine Spuren, das sich hier Moment jemand aufhält" ,erläutert die Ältere.
,,Verstehe, Ich werde dann das obere Geschos erkunden. Melde wenn es Probleme gibt."
,,Ok."
Seine Augen wanderten noch kurz durch den Raum. Dieses ungute Gefühl wollte wieder in ihm hoch kommen, aber er ließ es nicht zu. ,,Bleib ruhig Mann, es wird schon alles glatt laufen", sagte er sich selbst, als er durch die offene Tür schritt.
Seine Hand legte er trozdessen, an den Griff der Knarre, die sich zusammen mit seinem Ausweis in seiner Jackentasche befand, da sie ihm ein Gefühl von Schutz bescherte.
Es waren Fünf Zimmer, die sich auf dieser Ebend befanden und alle durch einen Dünen Flur verbunden waren, der zur rechten an einer Treppe endete.
Ein Zimmer hatte er schon durchsucht. Vier hatte er noch vorsich.
Der Flur war kal. Die Tapete blätterte in großen Stücke von den Wänden.
Im zweiten und den beiden Zimmerm darauf war es genau so wie im ersten.
Nichts besonders zu finden außer Staub, der ihn mehr als einmal zum Niesen brachte.
Er war gerade im vierten Raum, angelangt als er zu zweifeln begann, das sie am richtigen Ort waren.
In dem Moment, ertönte Rumis Stimme durch sein Hörgerät. Sie schien aufgeregt als sie sprach:,, Wir haben was gefunden. Hier unten in einem der Räume, nahe der Lagerhalle, sind Ordner voll mit Berichten von allen Sachen die so in letzter Zeit geklaut wurden und mehr."
,,Wow, das ist großartig", sprach Keigo erleichtert. Dann hatte es sich also doch gelohnt herzukommen und sie waren einen kleinen Schritt näher daran zu wissen, was diese Leute planten.
,,Ich weiß, wir Könnens halt", sprach Rumi voller Stolz, vom anderen Ende der Leitung.
,,Dann macht am besten so viel Beweisbider wie möglich und kommt dan wieder zur Feuerleite."
Das Gefühl des Unbehagens wurde stärker je länger er hier war und er konnte es garnicht abwarten bis er wieder Zuhause war.
,,Deal", kam es noch, dann Stille.
Er seuftzte leise und sah aus dem Fenster, des Zimmers, nach draußen.
Es hatte wieder angefangen zu schneien.
Seine Füße bewegten sich wie von alleine näher an das Fenster und sahen weiter in die Nacht hinaus.
Als er sah wie in der Ferne etwas leuchte.
Erst dachte er es währen nur die Laternen der Stadt. Er wusste das er sich irrte, als sich diese Lichter näher auf sie zu bewegten.
Es war das Scheinwerferlicht eines Autos.
,,Fuck", dachte Keigo, als er mit ansah wie der Wagen vor dem Lagerhaus parkte und sechs Gestalte, fünf von ihnen maskiert, aus dem Wagen stiegen.
Sie trugen die selben Masken wie sie auch auf den Fotos waren, die Enji ihm gezeigt hatte.
Hektisch Griff er zu seinem Hörgerät.
,,Leute wir sind nicht mehr allein."
,,Was!"
,,Ok, Leute ruhig bleiben! Wir sollten schleunigst von hier verschwinden. Hawks mit wie vielen haben wir es zu tun."
,,Sechs Personen, fünf von ihnen Maskiert ob bewaffnete oder nicht weiß ich nicht."
,,Ok ,sie werden werscheinlich den Haupteingang benutzen. Keigo du wirst schon mal versuchen die Feuertreppe zu nehem, Rumi und ich kommen nach so schnell wir könne."
,,Versucht am leben zu bleiben"
,,Das werden wir", das letzte was er hörte und er konnte nur beten das sie es am ende auch wirklich so meinte.
So schnell er konnte schlich er denn langen Flur zurück. Die Wände ihm mit mal noch enger als vorher vorkommenden. Er konnte sein Blut in seinen Ohren Rauschen hören, als er von Unten laute Stimmen vernahm.
Mir hastigen Schritten überwand er den letzten Abstand und schloss mit einem quietschen die Tür hinter sich.
Kurz lehnte er sich an die Tür, um durch zu atmen.
,,Hey, wer bist du!"
Nur damit sein Atem ihm im Hals stecken blieb. Wie in Zeitlupe drehte er sich ganz langsam um. Begrüßt wurde er mit einem maskierten Gesicht, welches grade dabei war durchs Fenster zu klettern. Eine Waffe in der rechten Hand, direkt auf ihn gerichte. Ein Finger am Abzug.
,,Wer bist du und was machst du hier!"
Keigos Kopf war mit einem mal wie lehr gefegt. Ideen sich raus zu reden gleich Null. Das einzige was ihm einfiel war das Gewicht der Knarre die sich immer noch in seiner Jackentasche befand.
Aber er wollte es nicht. Nicht so.
Er war nicht Cop geworden um war los Kriminelle zu erschießen und nun blieb das villeicht sein einziger Ausweg.
~°•▪︎□▪︎•°~
,,Wait ,let me get this straight. Das heißt also, dass du eigentlich ein Bulle bist, einen Ehemann hast, dessen Vater dein Chef ist und hier hockst weil du einen Kriminellen ermordet hast?", fragte Marco, der ihn grade unhöflicherweise unterbrochen hatte.
,,Jetzt lass mich dochmal ausreden. Wir sind doch grade erst bei der Hälfte der Geschichte", murrte Keigo leicht angefressen mit verschrenkten Armen.
,,Aber ich habe recht oder?", hagte der jüngere mit hochgezogenen Brauen nach, sein grinnsem immer noch so gruselig wie zu Beginn.
,,...."
,,Keine Antwort ist auch ne Antwort. Das heißt also ich habe recht", jubelte er und streckte die Arme fröhlich nach oben.
Der Blonde seuftzte nur und schüttelte leicht den Kopf. ,,Du mögest villeicht recht haben. Ich habe jemanden seines Lebens beraubt, aber nicht das Leben von dem du grade denkst."
Das ließ Marco in seiner Bwegung inne halten, als er ihn mit großen Fragezeichen über dem Kopf ansah.
,,Häää? Und von wem dan?"
,,Von jemanden der mir sehr nahe stand", dachte er und sah auf seine Leere Hand. Daran etwas suchen was nicht mehr da war und es auch nie mehr würde.
Der Blonde wollte grade den Mund aufmachen, als sich zum zweiten mal an diesem Tag, die schwere Tür ihrer Zelle öffnete.
Es war Mittagszeit.
Der Blonde wusste was das hieß und er konnte nur abwarten und beten, dass es schnell vorüber gehen würde. Aber wem machte er noch Hoffnung. Schnell enden tat es nämlich nie.
,,Deine Antwort muss wohl noch einwenig warten müssen Kleiner", sagte er mit einem gespielten Lächeln, als er den Wachen entgegen ging.
,,Aber wenn wir wieder hier sind, will ich unbedingt den Rest deiner Geschichte hören", grinnste Marco wieder breit und ging, dicht gefolgt von einer Wachey, hinter ihm her.
,,Keine Sorge. Das wirst du schon früh genug."
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