14.12.2021 || Under the mistletoe

-giniewrites


Coach Nekomata richtete sich von der Bank auf und blickte zufrieden über das Spielfeld. Die Winterferien standen vor der Tür und er war sichtlich stolz auf sein Team. Die letzten Trainingsstunden mit der Karasuno und der Fukurodani erwiesen sich als äußerst wirkungsvoll.

Der Schiedsrichter beendete den letzten Satz, welchen die Nekoma für sich entscheiden konnte und Kuroo wuschelte Kenma durch seine blond-schwarzen Haare.

»Gut gespielt, Kenma«, grinste er und erntete einen müden Blick, sowie ein Murren.

Hinata kam unter dem Netz vorgeschossen und hielt freudestrahlend seine Hände in die Luft, er wollte Kenma abklatschen.

»Das war soooo abgefahren Kenma! Soo boom und bäm!«
»Keiner versteht, was du Vollidiot laberst«, entgegnete Tsukki als er an ihnen vorbeilief. »Nanana Tsukki, jetzt sei doch nicht so«, erwiderte Kuroo und Hinata funkelte dem Brillenträger hinterher.
»Jungs, versammelt euch bitte! Es gibt noch eine Ankündigung von Coach Nekomata«, unterbrach Takeda.

Die drei Teams versammelten sich und Coach Nekomata begann über die letzten Wochen zu sprechen, über die tollen Matches, die er mit ansehen durfte und die Entwicklung der einzelnen Spieler und Teams.
»Zum Schluss möchte ich euch noch mitteilen, dass wir eine Weihnachtsfeier in der kommenden Woche organisieren werden. Natürlich wären hier ein paar helfende Hände willkommen und wir wünschen uns, dass ihr alle erscheinen werdet«, der Coach lächelte zufrieden, als er die funkelnden Augen der Spieler sah.
Kenmas nervöser Blick wanderte derweil langsam zu seinem Partner rüber, der bereits breit grinste.
»Ich«, er wurde wie zu erwarten unterbrochen.
»Du wirst kommen, ich werde dich abholen«
Kenma hatte keine Kraft, um darüber zu diskutieren und so verdrehte er einfach die Augen.
»COACH, KÖNNEN WIR SCHROTTWICHTELN?!«, schrien Nishinoya und Hinata gleichzeitig, während sie aufgeregt auf und ab hüpften.

»Was ist denn das?«, fragte Tobio, woraufhin Tsukki nur prustete.
»Du kennst Schrottwichteln nicht? Typisch Bakageyama«, zog der Orangehaarige ihn auf. »Ach halt doch die Klappe, Boke!«, erwiderte Tobio.
»Beruhigt euch, beruhigt euch! Schrottwichteln bedeutet, dass jeder etwas mitbringt, was er bereits Zuhause hat, um es dann zu verschenken und ich finde das ist eine klasse Idee!«, lächelte Takeda.

~ ♥ ~

Nach dem Training verließen alle die Halle. Kuroo, Lev, Yaku, Bokuto, Akaashi, Daichi, Sugawara, Kiyoko und Yachi wurden mit der Organisation und Dekoration der Sporthalle beauftragt.

Bokuto lief neben Kuroo her und legte eine Hand auf seine Schulter.
»Kenma wird nicht kommen, oder?«
»Ich werde ihn abholen, also wird er definitiv kommen«, lachte Kuroo und der Fukorodani-Spieler stieg sofort mit ein.
»Du machst es ihm nicht leicht«

Kuroo brauchte einen Plan, etwas um herauszufinden, ob sein Kindheitsfreund dieselben Gefühle hegte wie er es tat. Bokuto sollte ihn dabei unterstützen, er war der einzige, der von Tetsurous heimlicher Liebe zu seinem Partner wusste. Immerhin waren sie seit einiger Zeit wirklich gute Freunde und er konnte sich auf den Grauhaarigen bisher immer verlassen.

Bis sich ihre Wege schlussendlich trennten, schmiedeten sie einen einfachen, aber wirkungsvollen Plan.

~ ♥ ~

Eine Woche später und genau 24 Stunden bevor die Feier stattfinden sollte, traf sich das Organisationsteam vor der Turnhalle der Nekoma.

»Hey, Hey, Hey!«, kam Bokuto freudestrahlend auf die bereits Wartenden zu.
»Du bist spät«, entgegnete Akaashi, worauf die anderen lachten und Kotaro einen Schmollmund zog.
»Sorry«, nuschelte er und Akaashi lächelte ihn an.

»Lasst uns anfangen!«, sprach Kuroo entschlossen und alle nickten. Bokuto und Kuroo wurden als Erstes damit beauftragt den Weihnachtsbaum aufzustellen, welchen Coach Ukai besorgt hatte.
»Woah, der ist aber riesig«, strahlten Yachis Augen, sie schienen beinahe zu funkeln.
»Oi Karasuno Managerin, passt das so?«, blickte Kuroo fragend an dem Baum vorbei.
»Ja, JA! So ist es perfekt!«, aufgeregt fuchtelte Yachi mit ihren Armen umher.

Der Baum stand und die beiden Managerinnen begannen damit diesen zu schmücken, währenddessen hängten Daichi und Suga die Girlanden am Geländer auf.
Da Lev der Größte von ihnen war, bekam er die Aufgabe Yaku zu unterstützen, welcher dabei war, mit der Leiter verschiedene Dekorationen anzubringen.

»Oi Boku, jetzt«, er deutete dabei mit dem Kopf heimlich zu ihren Sachen. Er hatte nämlich eine Kleinigkeit mitgebracht, einen Mistelzweig. Dieser würde sicherlich nicht nur ihm behilflich sein, sondern vielleicht auch anderen Verliebten und Kenma wäre weniger misstrauisch, wenn es zu einem Kuss zwischen ihnen kommen würde.
»Wo willst du ihn hinhängen? Direkt über der Tür?« Bokuto starrte direkt auf die Eingangstür der Halle und Tetsurou zog skeptisch die Brauen hoch.
»Das würde sicherlich für eine Menge Lacher sorgen, aber damit tun wir uns sicher keinen Gefallen, Boku«, entgegnete er.
»Was treibt ihr hier?«, ertönte eine ruhige Stimme hinter ihnen, die beiden eine Gänsehaut verpasste.
»Akaashiiiii~ Wir... dekorieren«, versuchte Bokuto ihn zu überzeugen und lächtelte voller Stolz. Kuroo blickte nur in die Augen seines Gegenübers, der bereits zu ahnen schien, was sie vorhatten.
»Ich würde es beim Buffet versuchen.. Ist unauffälliger«, unbeeindruckt zeigte er auf die Tische, welche er zuvor aufgestellt hatte.

Ohne ein weiteres Wort ging Kuroo dem Rat nach und nickte Akaashi beim Abschied dankbar zu. Er platzierte den Mistelzweig in der Nähe des Buffets, so dass man an der einen Stelle direkt darunter stand.

Die letzten Dekorationen fanden ihren Platz und die Gruppe beschloss noch zusammen etwas essen zu gehen, die Freude auf Morgen war bereits riesig.

~ ♥ ~

Als Kuroo am Morgen aufwachte und aus dem Fenster sah konnte er seinen eigenen Augen nicht trauen. Es schneite, weiße große Flocken fielen vom hellblauen Himmel auf die bereits bedeckten Straßen. Er überlegte kurz, aber entschied sich dennoch nach dem Frühstück joggen zu gehen.

Bevor er seine übliche Route startete, schrieb er Kenma noch eine Nachricht.
„Ich bin um 18Uhr bei dir, hast du schon aus dem Fenster gesehen?"
Seine Antwort erhielt er sofort, „Nein", er lachte. Es war typisch für Kenma, wahrscheinlich hatte er wieder die ganze Nacht vor der Konsole gehockt und seine Gardinen zugezogen.

Nachdem er wieder zu Hause war, ging er duschen, zog sich etwas Bequemes an und setzte sich für eine Weile vor den Fernseher. Er hatte noch etwas Zeit bis er sich fertig machen musste. Seine Mutter packte ihm derweil seine Klamotten aufs Bett.

Ein dunkelgraues Hemd, eine rot-grüne Fliege und eine schwarze Hose. Seine Mutter hatte Geschmack, das musste er ihr lassen und die Fliege war ein wirklich passendes weihnachtliches Accessoire.
Gerade als er sich umziehen wollte, fiel ihm ein, dass er noch das Geschenk für Kenma, welches er extra besorgt hatte und das Schrottwichtel Geschenk einpacken musste.

Er blickte auf die Uhr und entschied sich seine Mutter um Hilfe zu bitten. Sie packte die Geschenke für ihn ein. Währenddessen zog sich Kuroo ins Bad zurück, zog sich um und machte seine Haare. Im Gegensatz zu sonst, wo er sich die Haare nach oben stylte, benutzte er weniger Gel und ließ sie locker zur Seite fallen.

»Gut siehst du aus, Sohn«, sagte seine Mutter zwinkernd, als sie sich in den Türrahmen lehnte. Kuroo stand inzwischen in seinem Zimmer und packte seine Tasche. Sie hielt ihm die Geschenke hin.
»Danke«, lächelte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Er packte die Geschenke, welche sogar beschriftet waren ebenfalls in seine Tasche.
»Es wird sicher spät, wartet nicht auf mich«

»Bring Kenma ja heil nach Hause, Tetsu«, mahnte sie ihn und sah ihn mit einem eindringlichen Blick an. Er runzelte die Stirn,
»Darf ich auch heil nach Hause kommen?«, sie lachte, dann ging sie und auch auf Kuroos Lippen legte sich ein Lächeln.

~ ♥ ~

Kuroo öffnete ohne anzuklopfen die Tür, er hatte von Kenmas Mutter bereits erfahren, dass dieser heute noch nicht einmal das Zimmer verlassen hatte und somit war ihm klar, dass der Kleinere entweder immer noch oder schon wieder an der Konsole sitzen würde.
Dieser bekam die Anwesenheit des Größeren auch gar nicht mit.
Kenma saß mit Headset vor dem Fernseher, eins seiner Spiele flackerte über den Bildschirm und ohne groß darüber nachzudenken, zog Kuroo ihm die Kopfhörer vom Kopf.
»Kenma..«, sprach er mit dunkler Stimme und der Blonde zuckte zusammen.

»Ich will nicht«, murrte er sogleich und der Schwarzhaarige stellte sich vor seinen Bildschirm. Erst dann bemerkte Kenma, wie gut Kuroo heute aussah. Sein Blick wanderte immer wieder auf und ab. Vor allem gefielen ihn aber seine Haare, die er heute anders trug als sonst.
»Geh duschen, hier riecht es wie im Streichelzoo.. Ich suche dir etwas zum Anziehen raus«, damit holte Kuroo ihn aus seinen Gedanken. Der Schwarzhaarige blieb unnachgiebig, heute konnte er Kenma diesen Gefallen nicht tun, er musste mit zur Weihnachtsfeier kommen.

Kenma ging duschen, nachdem Kuroo ihm seinen Controller abgenommen hatte. Danach versuchte dieser in dem Schrank des Kleineren etwas Passendes zum Anziehen zu finden.
Als Tetsurou sich umdrehte, saß Kozume, nur mit einem Handtuch um die Hüfte gebunden, auf dem Bett. Seinen Kopf legte er in den Nacken und sah mit halb geöffneten Augen zu seinem Partner. Kuroo hatte ihn schon öfter leicht bekleidet gesehen, aber es fiel ihm inzwischen immer schwerer seinen Blick von der blassen Haut abzuwenden. Er drückte ihn die Kleidung in die Arme und wandte sich dann aber doch ab.
»Deinetwegen kommen wir sicherlich zu spät«, lenkte der Größere ab und Kenma schnaubte.
»Du hättest ohne mich gehen können«, erwiderte der Blonde leicht genervt.

Kenma sah an sich herunter, dann sah er zu Kuroo und runzelte die Stirn.
»Bist du fertig?«, fragte dieser und wagte einen Blick zum Kleineren, dessen Blick noch auf ihm ruhte.
»..Was ist?«, zog er die Braue hoch, bekam aber keine Antwort. Ihre Blicke trafen sich eine ganze Weile. Kenma trug ebenfalls eine schwarze Hose mit einem dunkelgrauen Hemd.
»Wenn du mir jetzt auch noch so eine Fliege umbinden willst, dann bleib ich hier«, drohte er. Bewusst oder unbewusst, Kuroo hatte ihm ähnliche Kleidung ausgesucht wie die, die er selbst trug. Er lachte und winkte ab.
»Du kannst auch was anderes anziehen«

»Lass uns das einfach hinter uns bringen..«, sein Desinteresse war ihm ins Gesicht geschrieben, dennoch schnappte er sich seine Tasche und zusammen machten Sie sich auf den Weg zur Trainingshalle.

~ ♥ ~

Auf dem Weg trafen sie auf Bokuto und Akaashi und ein wenig später auf Hinata und Kageyama. Normalerweise stört sich Kuroo nicht an der Anwesenheit des Orangehaarigen, aber diese klebte förmlich an seinem Partner und das wirkte sich ungemein negativ auf seine Laune aus. Bokuto, der zwischen ihm und Akaashi lief, redete ohne Punkt und Komma, dadurch konnte er wenigstens unauffällig vor sich hin schmollen.

Nach weiteren 15 Minuten, die sie durch die Kälte liefen, kamen sie endlich an der Turnhalle an. Dort warteten bereits die Trainer und einige der anderen Spieler.
Sie begrüßten sich und warteten auf die anderen, bevor sie in die Halle eintraten. Die Coaches hatten sich um das Buffet gekümmert und um ausreichend Getränke. Die Spieler staunten nicht schlecht, als dann noch das Partylicht und die Musik eingeschalten wurden.

Der Abend nahm seinen Lauf und als Nächstes wollten Nishinoya und Hinata natürlich unbedingt Schrottwichteln. Zu diesem Anlass wurden alle Geschenke mit einer Nummer versehen und die dazugehörigen Zettel wurden in eine Box geworfen. Jeder durfte einen der Zettel ziehen und sich das Päckchen mit der Nummer vom Stapel nehmen.
Während einige Geschenke dem Namen dieses Spiels alle Ehre machten, gab es wiederum auch ein paar sehr Schöne. Kiyoko zog die 5, welche wie zu erwarten die Nummer von Ryus Geschenk war. Darin befand sich ein schlichtes silbernes Armband. Tanaka strahlte über beide Ohren, als sie ihn bat ihr dieses anzulegen.

Kuroo sah sich um, um zu sehen, wer sein Geschenk gezogen hatte und er war froh zu erkennen, dass es sich hierbei um einen seiner Teamkollegen handelte. Ein anderes Team hätte damit wohl nichts anfangen können. Es war ein Gruppenbild aus Kenmas und seiner Anfangszeit bei dem Volleyballteam. Danach suchte sein Blick wie von selbst nach dem Blonden, der nach dem Zettel ziehen verschwunden war. Gesucht, gefunden.. Kenma saß mit einem Päckchen auf einer der aufgestellten Bänke.

»Willst du es nicht öffnen?«, fragte Kuroo und stellte sich vor den Kleineren.
»Hm? Nein, ich werde es später zu Hause öffnen«, erwiderte dieser und blickte zu ihm auf, das Herz des Schwarzhaarigen begann schneller zu schlagen. Er zog hinter seinem Rücken ein weiteres Päckchen hervor.
»..dann kannst du das auch später öffnen«, er lächelte und Kenma überlegte einen Moment.
»Wieso willst du dein Geschenk nicht?«, fragte er verwundert und Kuroo realisierte, dass er nicht erwähnt hatte, dass es von ihm sei.
»Nein, also.. Das ist ein Geschenk von mir, Kenma«
Eine Zeit lang sah Kuroo nur dabei zu, wie Kozume auf das Päckchen in seiner Hand starrte.

»Ich habe aber kein Geschenk für dich«, stellte Kenma fest und Kuroo konnte sich ein Lachen nicht verkneifen, es war typisch für den Blonden, dass er sich vorher keine Gedanken darüber gemacht und somit auch kein Geschenk hatte.
»Das ist kein Problem, hier und jetzt lass uns den Abend genießen. Hast du Hunger oder willst du etwas trinken?«, er legte ihm das Päckchen auf den Schoß und während er sprach, marschierte er auch schon los. Natürlich war es sein Plan Kenma in die Nähe des Buffets zu bringen, aber das erwies sich schwieriger als gedacht. Wieso hatte er nur auf Akaashi gehört, er wusste doch selbst, dass Kenma kein großer Esser war und somit nicht das Buffet stürmen würde.

Die Stunden vergingen und die Teams hatten jede Menge Spaß zusammen. Es gab sogar eine Karaoke- und eine Tanz Step Pad-Station. Kozume war zwar meist nur Zuschauer anstatt selbst mitzumachen, aber Tetsurou war dennoch froh darüber, dass der Kleinere nicht bei der erstbesten Gelgenheit das Weite gesucht hatte. Als der Schwarzhaarige die Hoffnung bereits aufgegeben hatte, kam der Blonde auf ihn zu.
»Wollen wir etwas essen? Das Buffet ist gerade leer«, er zupfte etwas an seinem eigenen Hemd herum und Kuroo lächelte, bevor er zustimmend nickte und sie gemeinsam zum Buffet liefen.

Jetzt musste es nur noch passen, dachte er sich. Er und Bokuto hatten eine Abmachung, er sollte die Beiden den ganzen Abend im Blick behalten, falls es genau zu dieser Situation kommen sollte, immerhin konnte er den Kleineren nicht allein auf den Mistelzweig aufmerksam machen.

Kuroo stellte sich genau unter den Mistelzweig, in der Hoffnung, dass Kenma sich dann direkt neben ihn stellen würde und damit lag er richtig. Der Blonde stellte sich neben ihn und ließ für einen Moment erschöpft seinen Kopf gegen Tetsus Arm fallen. Kuroo hatte nur an seinen Plan gedacht, dabei ist ihm gar nicht aufgefallen, wie erschöpft der Kleinere aussah. Er wollte gerade etwas sagen, da kam Bokuto seiner Aufgabe nach.

»HEY, HEY, HEY! SEH ICH DORT ETWA JEMANDEN UNTER DEM MISTELZWEIG STEHEN!«, schrie er durch die Halle und sofort drehten sich alle zu ihnen um, scheiße, dachte sich der Schwarzhaarige. Kozume erhob müde seinen Kopf, blickte zuerst in die Gesichter der anderen, dann zu Kuroo und schlussendlich zu dem Mistelzweig, welcher über ihren Köpfen hing.

»Ich..«, Kuroo wollte etwas sagen, aber Kenma unterbrach ihn und vielleicht war das in diesem Moment besser so, denn keiner hier würde etwas gegen Kenma sagen. Er war für solche Dinge einfach nicht gemacht. Bei Kuroo hingegen hätten sie sich ein paar Sprüche und Sticheleien nicht verkniffen.
»Ich möchte nach Hause, Tetsu«, murmelte er und lief einfach los, um seine und auch Kuroos Sachen zu holen. Dieser atmete einmal schwer aus, schüttelte nur einmal den Kopf in Richtung Bokuto, um ihm zu verstehen zu geben, dass sich die Aktion erledigt hatte und packte sich noch zwei Onigiri ein.

Die Anderen sahen Kenma noch einen Moment hinterher, dann nahmen sie ihre Aktivitäten wieder auf. Nachdem sie sich von den anderen verabschiedet hatten, verließen Kuroo und Kenma kurz darauf die Party.

~ ♥ ~

Auf dem Heimweg sprachen sie kaum miteinander, mit Ausnahme einer kurzen Diskussion in der Kuroo den Kleineren überredete wenigstens einen der Onigiri zu essen.

An der Haustür von Kenma schienen beide einen Moment zu überlegen, der Moment unter dem Mistelzweig hatte irgendwie für eine angespannte Stimmung gesorgt und Kuroo bereute es, dass er diesen Plan so leichtfertig umgesetzt hatte, ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

»Kuroo..«, nuschelte Kenma und drehte sich zu dem Schwarzhaarigen, welcher die Brauen hochzog. Ein fragendes „Hm?" kam ihm dabei über die Lippen.
Der Kleinere trat einen Schritt an ihn heran und griff nach seinem Kragen, Kuroo suchte dabei fragend Blickkontakt, aber dieser blieb ihm verwehrt. Kenma zog ihn sanft zu sich nach unten und er leistete dabei keinen Widerstand. Kurz bevor sich ihre Lippen trafen, nuschelte der Blonde etwas gegen seine Lippen.
»Den bin ich dir noch schuldig, oder? Sieh es als dein Geschenk«, sanft legten sich die kalten, aber weichen Lippen auf die des Schwarzhaarigen, welcher von dieser Aktion komplett überrumpelt wurde. Dennoch begann er diesen Kuss, welcher bereits länger andauerte als es ein üblicher Schmatzer, zu erwidern. Die Wärme in ihren Lippen kehrte zurück, aber um sie herum wurde es kälter. Es begann zu schneien, im Licht der Laternen flogen die weißen Flocken, während der Kuss der beiden immer leidenschaftlicher wurde.

Kenma hatte inzwischen seine Arme um den Hals des Größeren geschlungen und Kuroo hatte die Hände um seine Taille gelegt. Keiner von beiden wollte, dass es endet, aber der Luftmangel zwang sie ihr Tun zu unterbrechen.

»Ich verstehe gar nichts mehr..«, nuschelte Kuroo gegen Kenmas Stirn.
»Ich liebe dich, Tetsu«, murmelte der Kleinere und für einen Augenblick fühlte es sich an, als würde Kuroos Herz stehen bleiben, er wich einen Schritt zurück, aber ließ seine Hände an der Taille seines Gegenübers ruhen. Ihre Blicke trafen sich und Kuroo überlegte, ob er sich gerade verhört hatte. Kenma wollte gerade etwas sagen, da überkam es auch Kuroo.
»Ich liebe dich auch, Kenma«

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