07.12.2021 || Devils Favour
Vor ein paar Jahren verkaufte Noah seine Seele an den Teufel. Er wusste nicht, was er sonst damit angefangen hätte. All die Jahre dazwischen hat er nicht mehr wirklich daran gedacht. Bis heute, zu genau diesem Augenblick, in dem der Teufel vor ihm steht, seine Seele in der Hand, und ihn um 'einen kleinen' Gefallen bittet.
Ein Date. Mit dem Teufel.
Doch warum genau ihn? Er war ruhig und unauffällig, und das trotz seiner großen Gestalt. Tja, irgendwie tat er dem Teufel leid. Und so kam es dazu, dass eben jener ihn um ein Date fragte.
Bald war es so weit, um 18 Uhr würde die Türglocke läuten. Noah war gerade dabei seine Haare zu richten, als es auch schon so weit war. „DING DONG!" schallte die Glocke laut durch den fast leeren Vorraum. Schnell öffnete der Junge, und dort stand wohl einer der schönsten Männer, die er je gesehen hatte. „Heute mal in Menschenform. Du siehst übrigens hinreißend aus", meinte dieser nun in einem selbst gefälligen Ton. Er wusste genau, wie gut er selbst aussah. „D-Danke", stotterte der 19-jährige. Dieser wusste auch nicht, wo genau sie hingehen würden. Doch dies stellte sich bald heraus.
Ein wundervolles, kleines Restaurant. Dort lernten sich die zwei vor allem einmal näher kennen. Beide wollten soviel aus dem Date machen, wie sie nur konnten. Viele Fragen wurden getauscht. Lieblingsessen? Lieblingsfarbe? Lieblingstier? Lieblingsort? Ziele? Und noch viele weiter. Anschließend daran gingen die beiden, durch eine Fußgängerzone, in den Park. Noah hatte Schwierigkeiten sich in der Masse fortzubewegen, während der Teufel dieses Problem... Naja, gar nicht zu kennen schien.
Als die beiden wieder auf gleicher Höhe waren, fragte der Teufel: „Warum machst du denn nichts?" Noah blickte ihn verwirrt an. „Lern eine Sache: gehe schüchtern, und die Leute werden dich ignorieren. Gehe aufrecht, die Leute werden dich bemerkte. Gehe mit Kraft, die Leute werden dich respektieren. Gehe mit Selbstbewusstsein und Kraft. Die Leute werden Angst vor dir haben, wenn du sie nur schief ansiehst. Doch sie werden dich respektieren." Noah war nun nicht minder verwirrt, und die zwei beschlossen es auszuprobieren. Und siehe da, der jüngere kam ohne Probleme durch die Menschenmenge. „Danke.", meinte er. „Kein Ding", grinste der Teufel.
Die beiden gingen in den Park und setzten sich auf die leeren Schaukeln am Spielplatz. Keiner der beiden wollte zurück. „Es hat Spaß gemacht heute", traute sich schließlich der Teufel zu sagen, „ich hätte nichts dagegen, wenn wir es wiederholen würden." Noah sah überrascht drein und lächelte dann. „Gerne. Magst du noch mit zu mir? Es wird kalt." Der Teufel hätte Noah gerne gesagt, dass er gegen Kälte immun ist, aber andererseits, mehr Zeit für die beiden. Und Noah musste auch schon frieren.
So kam es, dass die beiden irgendwie kuscheln auf der Couch landeten und Netflix schauten. Sanfte Berührungen wurden ausgetauscht, ein Kuss auf die Stirn, eine streichelnde Hand am Rücken, Hinterkopf, wo auch immer sie gerade fand. Und auch als die zwei an Ort und Stelle einschliefen, hielten sie sich immer noch umklammert.
~Zeitsprung~
Viele Monate später waren die beiden offiziell liiert und Noah hatte nun die Chance in der Hölle ein und aus zu gehen. Die Torwächter kannten ihn, und wenn es ein Problem gäbe, keiner legt sich mit dem Teufel persönlich an. Denn Noah war ihm an sein Herz gewachsen. Und er wehrte sich nicht einmal dagegen. Der Kleine war nun seiner.
ENDE
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