04.12.2021 || The voice in my head
Entscheidungen sind Sachen, die für uns Menschen normal und harmlos erscheinen, jedoch Szenarien erschaffen können, die wir in unseren kühnsten Träumen nicht hätten ausbahnen können.
Alpträume, die mit Schmerzen und Reue verbunden werden.
Romantische Aktionen verbunden mit Liebe und Leidenschaft.
Und Herzschmerz, mit Traurigkeit und jeder Menge Gefühlskatastrophen.
Zu Beginn bis hin zum Ende deines Abenteuers war alles davon enthalten, ausgelöst durchs zweiteres. Liebe.
Ein Begriff den die meisten mit Harmonie und Leidenschaft verbanden, für dich jedoch noch eine Zwiespalt aus gut und böse werden sollte.
Jedoch stellte sich die Frage: Was ist eigentlich gut und böse? Sind gute Aktionen die Dinge, die Menschen von einem erwarten würden oder doch das, was aus dem Bauchgefühl entstand?
Und wie ist es bei bösen Sachen? Ist man Böse nur, weil man anderen Leid zufügt? Wenn man jemanden Verurteilt ohne überhaupt dessen Motive und Gründe zu kennen?
Du wusstest nicht ob es eine Philosophische Frage aus dem Ethikunterricht oder eine beantwortete Frage aus dem Internet war.
Allerdings wusstest du, dass deine Situation etwas Böses, jedoch mit guten Absichten zu sein schien. Wie du in diese Situation hineingeraten bist, wusstest du dir genauso wenig zu beantworten.
Als du angekettet auf einem hohen Stuhl mit direktem Blick auf eine Bar und umgeben von mehreren Schurken saßt, hattest du absolut keine Ahnung, was geschehen war. Deine Sicht war verschwommen, dein Schädel dröhnte und schwindelig war dir auch, als du realisiertest welche Schurken dir eigentlich gegenüber saßen.
In deinen Gedanken spielte sich eine fiktive Szene ab, bei der dich deine Freunde auf mysteriöse Weiße gefunden haben und versuchten aus der Lage zu retten ab, doch du wusstest, dass es niemals passieren würde.
Nicht nur, weil dein Zeitgefühl samt Schlafrhythmus sowieso am Verrücktspielen waren und du das Gefühl hattest, als wäre es vier Uhr nachts und dementsprechend niemand wissen würde, was hier vor sich geht.
Sondern auch, weil es ewig dauern würde bis jemand checken würde, dass du - warum auch immer - nicht einmal versuchtest dich aus deinen Griffen zu befreien. Gabst du etwa von Anfang an auf und wusstest, dass es nichts als pure Zeitverschwendung war?
Hofftest du, dass sie dich einfach so gehen lassen würden obwohl du sie hättest jederzeit verpfeifen können?
Oder hattest du einfach Angst, dass sie Dinge über dich und dein Leben wussten, die andere, unschuldige Personen in Gefahr bringen würde?
„Soso, das ist also sein Sohn, hm?"
Eine Stimme, die dir nur allzu gut bekannt erschien, ertönte und löste einen tief sitzenden Schock in dir aus, da du es nicht nur mit Tomura Shigaraki, sondern gleich mit der halben Schurkenliga zu tun hattest.
Und für einen angehenden Helden war das bestimmt kein guter Eintrag fürs Führungszeugnis.
Alles wird gut, ich muss einfach nur ich selbst sein, oder?
Die Nägel des Hellhaarigen fuhren über seinen Hals und bohrten sich in sein bereits verwahrlostes Stück Haut.
Dein Blick allerdings hing an dem Mädchen, welches - wenn die Erzählungen gewisser Leute stimmten - Himiko Toga hieß und dich mit einem beneidenden Blick anschaute.
„Wow... sechs Schurken auf einem Haufen, die einen einfachen Teenager umzingeln der zudem noch angekettet ist. Ist heute Tag der offenen Tür bloß für euch Schurken oder was?"
Zugegebenermaßen hattest du trotz des weiterhin vorhandenen Adrenalinschubs ein Großmaul und musstest zugeben, dass du dich in Anwesenheit der meist gesuchtesten Schurken überraschend wohlfühltest.
Nicht, dass du Lust hattest ewig hier zu bleiben oder selbst zum Schurken zu werden, jedoch verschwand in dir die Angst, als würdest du gleich sterben.
Allerdings vermutetest du, dass es daran lag, wie entspannt Shigaraki auf einem der Barhocker saß und dir in die Seele starrte.
Zugegeben, sein Blick samt den blutroten Augen war schon ein wenig creep, dennoch war Aizawa deutlich schlimmer.
„Jetzt werd mal nicht übermütig, klar?!"
Dabi war womöglich einer der wenigen anwesenden in diesem Raum, die dich glauben ließen jeden Moment in Chickennuggets verwandelt zu werden, zu deinem Glück war der Dunkelhaarige nicht alleine mit dir in einem Raum. Denn sonst wäre es ganz schnell zu einer eskalierenden und für dich ungemütlichen Situation geworden.
Du schlucktest für einen kurzen Moment aber dennoch so stark auf, dass Tomura mit gewissen Handzeichen dazwischen ging und Andeutungen machte, reden zu wollen.
[Ihr müsst Shigaraki mal beobachten wenn er im Sitzen spricht. Der bewegt seine Hände dauernd, i swear ich hab mir das von dem so hart abgeschaut, dass ichs in der Schule immer nachmachen muss.]
„Es ist sonderbar wie großmäulig ihr Superhelden sein könnt, was? Lernt ihr sowas auf der U.A. Oberschule? Mutig und perfekt zu sein, egal wer euch gegenüber steht? Ist das euer Bild eines Superhelden, welches ihr prägt?
Was sind Superhelden? Was ist Gerechtigkeit? Ist diese Gesellschaft so wirklich im Recht? Mach dir Gedanken darüber, Junge."
„Was faselst du da für einen Mist, Shigaraki?
Glaubst du ernsthaft mich mit diesem Nonsens einfach aus der Reserve zu locken? Glaubt ihr ernsthaft, ich würde in eurer Hinsicht alles besser machen als mein Vater? Was soll der Scheiß? Was erhofft ihr euch überhaupt?
Dass ich - nur weil ich teils eure Namen, Taten und Motive kenne, bei eurem scheiß mitmache? Lieber sterbe ich!"
„Alle hier anwesenden mögen ihre verschiedenen Beweggründe haben, aber wir alle haben eine Sache gemeinsam. Wir alle wurden von den Menschen eingeschränkt und haben lange genug gelitten, geht es dir nicht genauso, Y/N?"
Er sprach kein einziges Wort weiter.
Keiner der Anwesenden sprach einen einzigen Laut.
Er ließ dich alleine, mit dieser Frage in dieser angespannten Stille und verlangte von dir, ernsthaft darüber nachzudenken.
Dabei wusste er doch ganz genau, dass er sich die Frage hätte sparen können.
Er wusste doch ganz genau, dass du Startschwierigkeiten an der U.A. vor allem wegen deinem Vater hattest.
Dass es schwierig seie, das Kind eines Schurken und einer Heldin zu sein.
Wenn dein Oberkörper samt Beine nicht angekettet gewesen wären, hättest du jegliche Anzeichen gemacht aufzustehen und aus diesem Drecksloch abzuhauen.
Du dürftest hier nicht sein.
Du müsstest direkt, nachdem du aus diesem streng riechenden Keller draußen bist, alles versuchen, um ihre zukünftigen Pläne zu vereilten.
Schritt eins: Langsam Andeutungen machen, als seie man interessiert und unauffällig so viel Informationen wie möglich sammeln.
Du senktest schauspielerisch den Kopf, schlossest deine Augen und gabst ein langgezogenes Seufzen von dir.
„Mag sein, dass du ein wenig Recht hast. Ich weiß nicht wie viel ihr über mich und mein Leben wisst, aber gut genug um mich – wie auch immer – hierhin verschleppen zu können. Aber nun, damit es nicht heißt ich würde vom Thema abweichen, sag ich dir oder auch euch eins: Ich möchte mit euren Plänen in der Form nichts zu tun haben. Ich bin nicht dafür gemacht, um-"
Die genervten Blicke der anderen einschließlich Dabi versuchtest du zu ignorieren und nahmst einzig und alleine Shigaraki in dein Blickfeld, den Rest versuchtest du auszublenden oder gar zu vergessen. Denn während Dabi zuvor aussah, als würde er dir jeden Moment mit seiner Quirk zeigen, wie es ist verbrannt zu werden, saß Shigaraki entspannt da und befahl dem Dunkelhaarigen ruhig zu bleiben.
„Das wird gar nicht nötig sein, Y/N. Wenn du lediglich dein Maul hältst und uns die Informationen lieferst die wir wollen, hast du den Teil deiner Arbeit erledigt."
„Und wieso sollte ich das tun?"
Meine Freunde verraten?
Die Menschen die mir wichtig sind, aufgeben?
Und das für euch Schurken, die ich lediglich durch meinen Vater kenne?
Was würde da für mich rausspringen, hm?
Sorry, aber auch wenn ich ein Teenager bin, begehe ich nicht solche Taten ohne einen Gegenzug zu bekommen, der sich rentieren würde."
Das Gefühl als würdest du dich selbst immer weiter in die Scheiße reiten, hattest du schon zu Beginn des Plans ihr Vertrauen zu erwecken. Sollten sie wirklich glauben, dich als ihren Komplizen zu gewinnen und dich einen Verräter werden zu lassen, haben sie sich am falschen Messer geschnitten.
Du müsstest einfach nur schauen wie sich das entwickelt, Shigaraki denken lassen dir vertrauen zu können und dann den richtigen Zeitpunkt suchen um ihnen zu zeigen wer oder was du wirklich bist.
Denn wenn du eines warst, dann definitiv kein Schurke.
„Kurogiri, Dabi macht ihn los. Den Rest will ich mit ihm alleine besprechen.
Ich glaube, Y/N ist sich dessen bewusst, dass es ihm nichts bringen würde sich zu wehren, oder?"
Dein lautes aufschlucken als der vernarbte Mann - weiterhin mit einem eher genervten Ausdruck - auf dich zukam und dich von den Fesseln befreite, sodass dein Blut wieder durch deine Adern fließen konnte war womöglich gar nicht zu überhören.
Du schütteltest deine Hände und Beine durch um das kribbeln in deinen Gliedern verschwinden zu lassen.
„Gut, wir sind hier fertig. Y/N, du kommst mit."
Das gehört alles zu meinem absolut nicht durchdachten Plan und meiner Improvisation, oder?
Das sichere Gefühl welches du zu Beginn hattest, war nun eine Mischung aus Angst aber dennoch dem Gedanken, dass alles gut gehen würde.
Immerhin haben sie, Dabi ausgeschlossen, noch keine Anstalten gemacht dir irgendwas Böses zu wollen, oder?
Zögerlich setztest du einen Fuß nachdem anderen nach vorne und betratest ein gemütlich eingerichteten Raum. Etwas verwirrt begutachtetest du diesen Raum der normal eingerichtet wurde, samt eines Stuhls der dich ein wenig an deinen Gaming-Stuhl erinnerte.
Shigaraki zeigte auf einen Holzstuhl und bestand darauf, dass du dich setzen solltest.
„Bevor du mir die Fragen stellst, würde ich gerne erstmal eines klarstellen: Woher soll ich wissen, dass ich euch vertrauen kann?"
„Du könntest uns jederzeit verpfeifen, Frage geklärt?"
Deinen Kopf in den Nacken legend, fragtest du dich, wie lange du dieses Spielchen spielen solltest, bis Buddha persönlich Mitleid mit dir pflegt und dich aus dieser Situation holt. Ach ne, laut den edlen vier Wahrheiten gibt es einen eigenständigen Weg aus dem Leiden. Doch ob dir der edle achtfache Pfad hierbei helfen würde, bezweifeltest du stark. Sehr stark.
„Allerdings musst du unser vertrauen erstmals gewinnen. Dieser Indigohaarige Junge, mit dem du die Hälfte deiner Zeit verbringst... was macht ihn so besonders?"
Indigo... Junge... Sie wissen von Tamaki...?
„Wow, ihr scheint mehr über mich zu wissen als ich vorerst dachte. Ihr interessiert euch für Suneater, hm?
Was ihn so besonders macht? Ist nicht jeder Mensch auf seine eigene Art besonders? Jedoch denke ich, dass du auf seine Fähigkeiten anspielst, was...?"
Shigaraki lehnte sich ein Stück nach vorne und spitze seine Ohren.
Bingo! Du hast seine Aufmerksamkeit erweckt.
„... Bis auf seiner fehlenden Kommunikation ist er eigentlich so gut wie perfekt. Ich möchte mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen, aber mein bester Freund hätte sogar die Stärke um euch Probleme zu bereiten."
„Wie würdest du reagieren, wenn Suneater spurlos verschwinden würde?"
Du, der bis eben noch begeistert von Tamaki sprach und alles auf die leichte Schulter nahm, schaute nun sein gegenüber mit geweiteten Augen nahmst während du hofftest das er es nicht so meint, wie du es interpretiert hast.
„Ich würde der Person die dafür verantwortlich ist, sofort das Licht ausknipsen und zeigen, was die davon hat."
„Sie es als Drohung wenn du auf die Idee kommen solltest uns zu hintergehen. Denn auch er wird seine schwächen haben.
Verhalte dich später ganz normal und warte auf meine Nachricht. Alle weiteren Informationen erhältst du dann. Wir sind hier fertig."
Part two - in progress
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