10 - WANDA MAXIMOFF | SCARLET WITCH
HALLOWEEN SPECIAL
WANDA, WENN ...
... sie dich mit ihren Kräften verletzt.
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“Hey Steve, hast du Wanda gesehen?“, fragst du den blonden Soldaten, der dir den Weg kreuzt.
“Nein, tut mir Leid. Ich hab auch schon nach ihr gesucht. Sie ist heute nicht zum Training erschienen - schön langsam fang ich wirklich an, mir Sorgen zu machen.“, lässt Steve dich wissen und eine tiefe Sorgenfalte erscheint zwischen seinen Augenbrauen.
“Trotzdem danke für deine Hilfe.“, meinst du mit einem schwachen Lächeln, aber das komische drückende Gefühl in deinem Bauch wird immer stärker.
Schon gestern hattest du vergeblich nach deiner besten Freundin Ausschau gehalten, als du aus dem Jet gestiegen bist.
Du warst mit ein paar anderen Agenten auf Mission und eigentlich habt ihr beiden ausgemacht, dass ihr sobald du zurück sein würdest etwas gemeinsam unternehmen würdet.
Seitdem Wanda mit Vision so ein Ding am Laufen hat, kommt ihr immer seltener dazu einen Mädelsabend zu veranstalten.
Ein Wunder, dass du Vision noch nicht über den Weg gelaufen bist, schließlich war er nie weit von Wanda.
Also entweder war Wanda nicht hier im Hauptquartier oder die beiden hatten sich irgendwo verschanzt.
Vor der großen Fensterwand im Wohnzimmer bleibst du stehen und lässt deinen Blick gedankenverloren über den Rasen und den anschließenden kleinen Wald schweifen.
Grün. Grün. Und noch mehr grün.
Keine Spur von Wanda. Seufzend drehst du dich herum, als du im Augenwinkel plötzlich einen Rotschopf erblickst, der blitzschnell zwischen den Bäumen verschwindet.
Du erhaschst nur einen kurzen Blick auf den Farbklecks.
Es könnte alles sein.
Aber du steckst deine ganze Hoffnung in diesen roten Haarschopf.
Wer hatte schließlich sonst noch rote Haare - außer Natasha, aber die war zur Zeit nicht Amerika.
Was zur Hölle, wollte Wanda denn im Wald.
Langsam wurde es dunkel und der Wald war fann eindeutig nicht der richtige Ort sich um dueses Jahreszeit dort aufzuhalten.
Noch dazu heute.
Es ist schließlich Halloween.
Die Nacht der Toten, Geister und verwunschenen Wesen.
Ohne lange zu überlegen, schnappst du dir eine Jacke, schlüpfst in deine Schuhe und machst dich auf den Weg nach draußen.
“WANDA!“, rufst du und läufst zielstrebig auf das Waldstück zu.
Keine Antwort.
“WANDA!“, rufst du erneut.
Wieder keine Antwort.
Du hast die Waldgrenze erreicht und ein kalter Schauer läuft deinen Nacken hinunter.
Zu Wäldern hattest du schon immer eine schwierige Beziehung. Für dich waren es einfach nur dunkle, zum Verwirren zwingende, schaurige Orte.
“Hab dich nicht so. Machs für Wanda.“, versuchst du dich selbst zu ermutigen.
Du atmest einmal tief durch und schließt deine Augen dabei.
“Was solls.“
Selbstbewusst betrittst du den Wald, doch dieses Selbstbewusst sein ließ bald zu wünschen übrig.
Auf einmal scheint alles stockfinster und unübersichtlich.
Panik steigt in dir auf und ein Knacken, welches sich ziemlich nah anhört lässt dich erschauern.
“Ha- Hallo?“, stotterst du und drehst dich langsam im Kreis.
Es ist viel zu schnell dunkel geworden. Du kannst kaum deine eigene Hand vor Augen sehen. Wie sollst du da einen möglichen Angreifer sehen und dich vor ihm verteidigen.
Intuitiv suchst du Schutz an einem Baum und drückst dich mit deinem Rücken so nahe wie möglich an dessen Stamm.
Ein weiteres Knacken.
Hoffentlich ist Wanda nicht in Gefahr.
Es sind Momente wie diese, die dich an deiner Tauglickeit als Agentin zweifeln ließen.
Auf einmal erscheinen zwei gelbe Lichtpunkte, nicht mehr als 5 Meter von dir entfernt in der Dunkelheit.
Dein Herz überschlägt sich schon fast und langsam, ganz langsam, versucht es dir nicht anmerken zu lassen wanderst du auf die andere Seite des Stammes - den Rücken immer am Baumstamm.
Deine Atmung wird immer flacher und es kommt dir so vor, als müsste dein Herz bald aus deiner Brust springen, so schnell schlägt es.
Ein gefährliches Knurren kommt aus der Richtung der Lichtpunkte und du bist dir nun ziemlich sicher, dass die Lichtpunkte die Augen eines wilden Tieres sind.
Warum genau warst du noch mal in den Wald gelaufen?
Das Knurren wird immer lauter und auch die die gelben Augen werden nun immer größer.
Ohne darüber nachzudenken rennst du los.
Das Tier hinter dir setzt ebenfalls johlend zum Sprint an, was dich nur koch schneller werden lässt.
Du rennst und rennst. Tiefer und tiefer in den Wald hinein. Deine Orientierung hast du eh schon lange verloren.
Hin und wieder stolperst du über Wurzeln und lose Äste, die auf dem Waldboden liegen und im fahlen Mondlicht nicht wirklich beleuchtet werden.
Und dann passiert es.
Es muss ein umgefallener Baun gewesen sein, anders kannst du es dir nicht erklären.
Auf einmal liegst du auf dem Boden. Reglos und einen stechenden Schmerz im Bein.
“Verdammt.“, fluchst du und setzt dich panisch auf.
Doch die Dunkelheit ist auf einmal verschwunden. Auch von dem wilden Tier ist weit und breit nichts zu sehen.
“Was zum-“
“Oh mein Gott. Y/N! Es tut mir so leid. Ich wollte- Ich dachte mir- Ist alles okay bei dir?“, eine besorgte Wanda läuft auf dich zu.
Stumm und verwirrt blickst du deine beste Freundin an, die sich jetzt neben dich gekniet hat.
“Hast du dich verletzt?“, fragt sie dich panisch, doch du bist nicht in der Lage ihr zu antworten.
“Dein Bein. Das sah gar nicht gut aus. Lass mal sehen.“, behutsam zieht sie dir deinen Schuh aus und krempelt deine Hose ein Stück nach oben.
Dein Schienbein war blau und geschwollen.
“Au!“, rufst du vor Schmerz, als Wanda deinen Unterschenkel abtastet.
“Oh man, das ist alles meine Schuld. Ich bring dich zu Banner. Ich wollte doch nur ein bisschen Halloween feiern und dich überraschen. Aber ich wollte nie, dass es so endet. Ich hab doch so viel geübt.“ deprimiert legt sie deinen Arm um ihre Schulter und hilft dir nach oben.
“Warte-“, du hältst inne und wirfst Wanda einen “Ist- das-jetzt-eigentlich-dein-Ernst“-Blick zu, “Du willst mir grad weiß machen, dass das alles auf deinem Mist gewachsen ist? Du hast dich in mein Hirn gesetzt und-“
„Wenn du das so sagst hört sich das echt schräg an, aber ja. Ich wollte dir ein bisschen Angst einjagen. Schließlich ist doch Halloween.“, meint Wanda entschuldigend.
“Na dann, herzlichen Glückwunsch. Das ist dir super gelungen. Ich hatte den Schreck meines Lebens.“, lässt du sie wissen.
“Nur das Ende war nicht so geplant.“, beschämt sieht die Hexe auf den Boden.
“Das will ich auch hoffen.“, lachst du jetzt, “Komm lass uns gehen. Ich hab genug vom Wald.“
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