2015 | SAN FRANCISCO — „In den richtigen Händen, ist das Verhältnis zwischen Mensch und Anzug Symbiotisch. Dieser Anzug hat Macht und der Mensch kann dies Nutzen. Du musst geschickt sein, beweglich und vor allem schnell sein. Du musst klein und groß werden und zwar blitzschnell." Schnipste Pym, während sich Scott im Hausflur, (sehr merkwürdig) dehnte und streckte. „Damit deine Größe immer den Anforderungen dient." Hope knallte die Tür vor ihr zu und trennte Scott von ihr, ihrem Dad und ihrer Schwester. „Jetzt spring durch das Schlüsselloch, Scott." Rief Pym etwas lauter, damit Scott ihn hinter der Tür hören konnte. „Du läufst Groß an, springst klein durch und kommst groß wieder raus." Scott ging ein paar Schritte zurück um Anlauf zu nehmen. Von der anderen Seite hörte die Pym-Familie schnelle sich nähernde Schritte, doch statt als nächstes Scott auf der anderen Seite zu sehen, hörten sie nur einen dumpfen Aufschlag gegen die Tür und einen schmerzendes aufstöhnen von Scott. „Auuu!" Pym und Hope schlossen ihre Augen und senkten kopfschüttelnd ihre Köpfe nach unten. „Na, das kann ja mal was werden." Schnaufte Faith.

Er versuchte es noch ein paar mal, doch er klatschte andauernd nur gegen die Holztür. Es war ein Wunder, dass er sie noch nicht kaputt gebrochen hat. „Hoffnungslos." Flüsterte Hope den beiden zu. Und da es immer noch nicht klappte, gab Dr. Pym, Scott zunächst eine andere Trainings-Aufgabe in Hoffnung er würde diese schneller erlernen. Er bat Hope und Faith, mit Scott ein wenig an seinen Kampftechniken zu feilen. „Okay, ist man klein, ist die Energie komprimiert. Man hat die Kraft eines 100 Kilo Athleten in einer winzig kleinen Faust. Das ist vergleichbar wie mit einem Geschoss." Erklärte die ältere Pym Schwester und stand Scott im Kampf-Trainingsraum gegenüber. „Ein zu harter Schlag ist tödlich, ein zu sanfter Schlag, ist wie ein niedlich kleiner Stupser. Man muss wissen wie man zuschlägt."

„Nach 3 Jahren Knast, weiß ich wie man zuschlägt." Nickte Scott selbstsicher. „Ouuuh, Jetzt bin ich aber gespannt." Lehnte sich die jüngere Pym Schwester, amüsiert gegen die Wand hinter sich und schaute gespannt den beiden beim Training zu. Hope blickte rüber zu ihrer Schwester und bekam ein Zwinkern von ihr, wohlwissend das Hope, Scott gleich fertig machen würde. „Na dann mal los." Forderte sie ihn auf, und hielt beide Handflächen hoch. Mit leichten Schlägen, schlug er seine Fäuste gegen ihre Hände. „Erbärmlich." Gab Hope von sich. „Zeigen Sie mir, wie man zuschlägt?" Grinste Scott herausfordernd. Hope neigte ihren Kopf mit einem Lächeln und schlug ihm ohne Vorwarnung, direkt mit ihrer Faust in sein Gesicht.

Mit einem schmerzenden Stöhnen fiel Scott nach hinten und knallte mit seinem Hintern auf den Boden. „So schlägt man zu." Grinste Hope und verschaffte sich ein kleines Lachen von Faith und ihrem Vater. „Darauf hat sie schon die ganze Zeit gewartet." Lachte Pym. „Ach echt?!" Fragte Scott sarkastisch, während er sich nach vorne krümmte. „Meine Mädchen fingen mit Kampfsport an, in einer schwierigen Phase." Fügte Pym hinzu. „Mit schwieriger Phase, meint er den Tod unserer Mutter." Korrigierte Hope ihn, beide Hände auf ihrer Hüfte. Dr. Pym ging ihrem Blick aus dem Weg und starrte stattdessen zu Boden. „Sie kam bei einem Flugzeugabsturz um."

„Schlimm genug, dass du uns beiden nicht die Wahrheit sagst, aber bitte spar dir diese Lügengeschichte." Rollte Hope ihre Augen. „Hope, komm schon." Bat Faith sie vorsichtig. Auch sie glaubte nicht an den angeblichen Flugzeugabsturz, aber dennoch war sie der Meinung, Hope ging etwas zu harsch mit ihrem Dad um. „Wir arbeiten hier." Zuckte Hope nur mit den Schulter, woraufhin ihr Vater sich verständnisvoll umdrehte und die beiden alleine ließ.

Faith zerbrach das Herz etwas, als sie den Blick ihres Dad's sah bevor er verschwand. „Musst du so sein?" Fragte sie und folgte stattdessen ihrem Vater, Scott's Augen folgten den beiden. „Dad, du weißt, dass sie es nicht so meint..." Begann Faith, als sie ihren Vater Oben schließlich einholte. „Ich weiß, ich hoffe nur irgendwann verzeiht sie mir." Gab er zu, nachdem ein Seufzer seinen Hals verließ. „Das wird sie noch." Lächelte Faith traurig, aber versuchte ihren Vater dennoch aufzumuntern. Das Leben war zu kurz um sich streiten, dachte sie. Zwar hat er echt viel Mist gebaut, aber wohlmöglich aus einem guten Grund. Faith war schon immer der Meinung, das jeder eine zweite Chance verdiente. Genau deshalb, versuchte sie auch etwas netter zu Scott zu sein.

„Ich hab dich lieb, Dad." Sprach Faith nach einer langen Pause und nachdenken. Diese Worte hatte sie schon seit einer halben Ewigkeit nicht mehr ihrem Vater gesagt. Aber sie meinte es wirklich ernst und er sollte es wissen. Ein warmes Lächeln erschien auf dem Gesicht von ihrem Vater, auch er war überrascht diese Worte seit Jahren endlich wieder zuhören. „Ich dich auch, Kleine." Obwohl seine Tochter bereits 38 war, würde sie immer sein kleines Mädchen bleiben. Und er freute sich, sie immer noch bei sich zu haben.