𝐗𝐈.

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I'M BACK!
Nach einem halben Jahr werde ich mich endlich wieder auf Ophelia und Remus konzentrieren und von nun an regelmäßig updaten.
Viel Spaß beim Lesen, bitte lasst mich durch Kommentare und Sternchen wissen, ob es euch (hoffentlich) gefallen hat.

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Ophelia war so erfreut, ihren Bruder endlich einmal wieder zu sehen, dass sie sogar ihr schlechtes Gewissen bezüglich ihrer besten Freundin einige Minuten vergaß und nebenbei kaum mitbekam, wie Remus Lupin sich bei dem Anblick ihres Bruders klammheimlich vom Acker machte.

Schade eigentlich.

Doch sie hatte Adrien seit dem Sommer nicht mehr gesehen und auch da nur einige wenige Tage. Er war mit seiner Karriere im Ministerium beschäftigt und sie damit, so viel Zeit wie möglich außer Haus und weg von ihren Eltern zu verbringen.

Umso mehr freute sie sich also, ihn wieder zu sehen und begeistert begann sie von den vergangenen Wochen und Monaten zu erzählen.

Adrien war, sobald er es denn mal tat, ein guter Zuhörer. Er war schon immer viel beschäftigt gewesen, aber wenn er sich für seine kleine Schwester Zeit nahm, war er der beste, fürsorglichste und einfühlsamste Bruder der Welt.

Leider war auch heute die Zeit begrenzt. Adrien war nur in der Nähe gewesen, wie er Ophelia zu deren Missfallen gestand. Und so fand auch dieses Treffen ein schnelles Ende.

,,Komm schon, Phelie, lass den Kopf nicht hängen." Grinsend wuschelte Adrien seiner Schwester durch den blonden Haarschopf. ,,Es tut mir ja leid und ich würde dich wirklich gerne mit zu mir nehmen, aber..." Er stockte. ,,Es ist grad wirklich viel los bei mir..." ,,Auf der Arbeit?" ,,Naja, ja das auch..."

,,Und wie immer ist die Arbeit wichtiger!" Theatralisch schniefte Ophelia auf.
Gequält lächelnd verdrehte ihr Bruder die Augen. ,,Natürlich ist sie das nicht und das weißt du."
,,Jaja... Ich will bloß nicht wieder monatelang nichts von dir hören und sehen."

,,Heyyy..." Empört stubste Adrien sie in die Seite. ,,Das ist nicht wahr! Ich schreibe dir doch!"
Nun war es an Ophelia mit den Augen zu rollen. ,,Die zwei kleinen Briefe, die du seit September geschickt hast, kann man ja wohl kaum mitzählen!"
,,Und was ist mit deinem Geburtstagsgeschenk? Viele der Fotos habe ich herausgesucht!"

Ein Lächeln stahl sich auf Ophelias Lippen, als sie an das Fotoalbum dachte.
,,Und wenn ich Glück habe, kann ich mir vielleicht einen der Feiertage freischaufeln..."
Augenblicklich begannen Ophelias Augen zu leuchten.

,,Das wäre wirklich schön." Meinte sie mit einem seligen Lächeln auf den Lippen, was wiederum ihren großen Bruder zum Lächeln brachte.

,,Na dann... Ich muss leider wirklich gleich weiter und deine Weihnachtsunterkumft wartet auch schon ungeduldig." Er nickte den Mortensens freundlich zu, die Sirius inzwischen aus ihren Fängen entlassen hatten und sich nun langsam zum Aufbruch bereit machten.

,,Aber richte deiner Kratzbürste von einer Schwester meine besten Grüße aus, ja?-"
,,Das wird nicht nötig sein.", wurde Adrien dann jedoch unterbrochen.

,,Die Kratzbürste lässt ebenfalls grüßen.", fügte Hanna noch hinzu, ließ sich allerdings trotzdem bereitwillig von ihrem Bruder in eine Umarmung ziehen.

,,Dass du dich noch her traust..."
Die braunhaarige Graves sah zu ihrem großen Bruder, der die Augen verdrehte.
,,Sei doch froh, dass ich überhaupt mal Zeit für meine furchtbar nervigen Schwestern finde!"

,,Wir sind unglaublich froh..." Unschuldig klimperte Hanna mit den Wimpern und überspielte damit die neckende Ironie, die in ihrer Stimme mit schwang.
Als Antwort knuffte ihr Bruder sie in die Seite ,,Undankbares Biest...", murmelte Adrien, wuschelte ihr dann aber versöhlich durch die braunen Haare.

Sofort schüttelte Hanna ihn ab und zupfte ihre Haare zurecht. ,,Also dann... Ich bin eigentlich nur gekommen, um dir Tschüss zu sagen, Schwesterherz." Hanna wandte sich ihrer jüngeren Schwester zu. ,,Wie gesagt, tur mir leid, dass du nicht mit zu Harper und mir kannst, aber in unserer Wohnung ist gerade mal Platz für uns beide. Also wird es dir bei den Mortensens sowieso besser gehen."

Ophelia seufzte, nickte aber verstehend. ,,Schon gut, ist ja nichts neues und um ehrlich zu sein will ich mir euer Rumgeturtel nicht die ganzen Ferien lang antun."
Ein unschuldiges Grinsen bildete sich auf Hannas Gesicht, das Ophelia wirklich froh werden ließ, dass sie Weihnachten mit ihrer besten Freundin und nicht mit ihrer Schwester und deren Freund verbringen musste.

Trotzdem zog sie Hanna in ihre Arme. ,,Ich finde trotzdem noch Zeit für dich, keine Sorge, Phelie.", flüsterte ihre Schwester an Ophelias Ohr, sodass nur die Blonde es mitbekam. ,,Ich werde nicht so wie Mum und Dad! Ich werde dich nicht die ganzen Ferien nur abschieben. Ich hol dich bei Heather ab wir machen uns ein, zwei schöne Tage. Das wird Harper eben verkraften müssen!"

Hanna drückte ihre Schwester ein letztes Mal an sich, was diese in die Umarmung lächeln ließ.
Dann wandte Hanna sich ihrem Bruder zu. ,,Und nun zu dir, liebster Bruder. Sag bescheid, wenn du mal wieder Zeit für deine furchtbar nervigen Schwestern findest. Und arbeite nicht so viel, es ist Weihnachten!"

Bei den Worten seiner jüngeren Schwester rollte Adrien erneut mit den Augen, nickte aber ergeben lächelnd.
Er zog Hanna in eine Umarmung, wobei diese sich allerdings auf die Zehenspitzen stellen musste, um in etwa auf der gleichen Höhe wie ihr Bruder zu sein.

Zwar waren weder Ophelia noch Hanna wirklich klein, aber Adrien hatte die beiden mit seiner Größe noch einmal übertroffen.

Ob er wohl größer als Remus war?

Sonst ähnelte er eher Ophelias großer Schwester, als ihr selbst.
Adrien hatte die gleichen mittelbraunen Haare wie Hanna und die gleichen blauen Augen.

Durch besagte Haare wuschelte Hanna ihm noch zum Abschied, bevor sie mit einem ,,Also dann, wir sehen uns... Frohe Weihnachten euch." wieder in der langsam weniger werdenden Schar an Schülern verschwand.

,,Ich müsste leider auch weiter, Phelie.", wandte sich ihr Bruder an Ophelia. ,,Wie gesagt, ich war nur in der Nähe unterwegs und noch habe ich nicht frei. Aber nach den Worten deiner Schwester muss ich mir wohl mindestens einmal für euch frei nehmen..."

Ophelia schloss auch ihren Bruder noch einmal in die Arme, bevor sie sich entgültig verabschiedeten und Adrien sich auf den Weg machte.

Die Blonde begab sich zu den bereits wartenden Mortensens, wo sie mit Prim an der Hand und Heath an ihrer Seite schließlich das Gleis verließ und dann draußen mit Mr und Mrs Mortensen seit-an-seit apparierte.

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Weihnachten bei den Mortensens lief jedes Jahr gleich ab.

Das ganze Haus wurde geschmückt, das Muggel-Radio spielte rund um die Uhr Weihnachtslieder, untermalt vom fröhlichen Mitsummen der Bewohner, und überall roch es nach Mrs. Mortensens Plätzchen.
Und an Heiligabend saßen alle beisammen und spielten die vielen alten Muggel-Spiele, die Heathers Eltern jedes Jahr aus dem Schrank hervor holten.

Einen wichtigen Unterschied an diesem Weihnachten bildete allerdings, dass sowohl Heather als auch Ophelia nun volljährig waren, was den beiden, mit der Erlaubnis nun auch außerhalb der Schule zaubern zu dürfen, viele neue Möglichkeiten eröffnete.

Möglichkeiten, die in den ersten Ferientagen bereits ausgiebig genutzt wurden.
Leider musste man zugeben, dass sowohl Plätzchenteig als auch Weihnachtsbaum-Schmuck darunter zu leiden hatten.
Glücklicherweise waren die bunten Weihnachtssterne mit einem Reparo genauso schnell wieder repariert, wie sie zuvor zerbrochen waren.

Glück war es auch, dass Chester am zweiten Weihnachtstag und damit einen Tag vor der Feier der Potters zu Besuch kam und damit sein angesammeltes Reinblüter-Wissen beisteuern konnte.

Zwar war auch Ophelias Familie reinblütig, doch wäre es für diese selbstverständlich zu viel verlangt, ihre Hausarbeit selbstständig zu verrichten. Dafür gab es doch Hauselfen, nicht war?

Tatsache war, Ches hatte von seinen Eltern vermutlich mehr Haushalts-Zauber gelernt als Ophelia und würde damit eine hilfreiche Rolle in den Plänen der beiden Mädchen spielen.

Das glaubten sie jedenfalls, bis er mit einem selbstsicheren Wisch seines Zauberstabs sämtliches Mehl in der Küche verteilte.

Ophelia, die zu diesem Zeitpunkt gerade noch in der Speisekammer der Mortensens nach mehr Schokolade suchte, hörte nur einen lauten Schrei gefolgt von einer Unheil verkündenden Stille.

Schnell sammelte sie sämtliche Schokoladen Vorräte der Familie zusammen und eilte zurück in die Küche.
Dort erwartete die Blonde eine schneeweiße Mehl-Landschaft und mittendrin Chester, der mehr oder weniger erfolgreich versuchte sich sein Lachen zu verkneifen. Ihm gegenüber neben der Arbeitsplatte stand Heather, die sich offensichtlich ebenfalls etwas verkneifen musste.
Den Todesfluch, vermutete Ophelia.

,,Da lässt man euch für wenige Minuten allein..." Gespielt enttäuscht schüttelte Ophelia den Kopf. ,,Und ihr habt nichts besseres zu tun als so ein Chaos zu verursachen! Und das auch noch ohne mich!"

Sie lud die Schokolade auf der Arbeits-Fläche ab. ,,Bei dieser Schlacht wäre ich gerne dabei gewesen."
Chester hinter ihr prustete los. ,,Bisher steht es noch Eins zu Null für mich. Aber vielleicht-"
Weiter kam er nicht, denn mitten im Satz unterbrach ihn ein Stoß Mehl.
,,Eins zu Eins, würde ich meinen.", kam es selbstzufrieden von Heather.

Einen Moment lang besorgt sah Ophelia zwischen ihren beiden Freunden hin und her, nicht sicher in welche Richtung das ganze eskalieren würde.
Wirklich gut waren die beiden in letzter Zeit nicht miteinander ausgekommen.

,,Du wolltest eine Schlacht, Ophelia? Lässt sich einrichten!" Die Stimme ihrer Freundin klang erschreckend ernst, doch Ophelia erkannte erleichtert das schelmische Funkeln in Heathers Augen. Also kein Mord und Totschlag für heute.
Ein vorfreudiges Grinsen bildete sich auf dem Gesicht der Blonden. Das konnte lustig werden.

Wurde es.
Immer mehr Mehl verteilte sich im Raum und auf den dreien.
Nachdem sowohl Chester als auch Ophelia entwaffnet wurden, gingen die beiden dazu über Heather mit Händen voll Mehl zu bewerfen bis sie irgendwann lachend aufgab.

Chester, der sich schließlich ebenfalls ergeben zu Boden geworfen hatte, setzte sich langsam auf. ,,Ist noch was vom Mehl übrig? Sonst wird das mit eurem Mitbringsel für morgen wohl eher nichts..."
Seufzend stand Heather auf und sah vorsichtig in die Schüssel. ,,Kaum... Am besten ihr versucht etwas von dem Mehl einzusammeln, das noch zu retten ist, und ich versuche in der Zwischenzeit Lili zu erreichen. Vielleicht kennt sie sich mit solchen Zaubern etwas besser aus als wir. Irgendwie müssen wir das Chaos hier ja wieder aufräumen."

Bereitwillig rappelte Chester sich komplett auf, trat zur Schüssel und schüttelte sein mehlweißes Haar darüber aus bis man langsam die ursprüngliche, hellbraune Farbe wieder durchsehen konnte.
Augenrollend schüttelte Heather den Kopf, konnte ihr belustigtes Lächeln aber nicht komplett verbergen. ,,Vielleicht kennt sie ja auch einen Zauber um das Mehl ein wenig sauber zu kriegen..."
Sie verließ die Küche, während Ophelia und Chester mit der Schadensbegrenzung begannen.

,,Denkst du das reicht?" Unsicher rührte Ophelia in dem Bisschen übrigen Mehl herum, das sie letztendlich noch gerettet hatten.
,,Vielleicht für einen sehr kleinen Kuchen?", erwiderte Chester glucksend. ,,Ich glaube kaum, dass das als Geschenk zählt."
,,Mh... Tja, damit müssen die Potters sich zufrieden geben."
Schulterzuckend begann Ophelia die restlichen Zutaten in die Schüssel zu mischen.

,,Das ist sowieso mehr eine symbolische Geste, denke ich."

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