𝐕𝐈𝐈𝐈.

Der Regen nahm immer weiter zu, während Marlene und Ophelia zügig durch die Straßen Hogsmeades liefen.

,,Komm! Lass uns in die Drei Besen gehen."
Bereitwillig ließ Ophelia sich von Marlene in den Pup ziehen.
Drinnen war es laut und voll und im Vergleich zu der kalten Novemberluft viel wärmer als draußen.

Es dauerte eine Weile bis die beiden Mädchen sich durch die Menge einen Weg zur Bar gebahnt hatten.
,,Zwei Butterbier bitte.", bestellte Ophelia, als sie es schließlich geschafft hatten.
,,Kommt sofort!" Eilig begann Madame Rosmerta unter dem Tresen zu kramen, um dann zwei Butterbierflaschen darunter hervorziehen.

,,Wie geht's deinem Bruder, Ophelia?", fragte die junge Wirtin beiläufig, während sie die goldige Flüssigkeit in zwei Gläser goss.
Ophelia verdrehte die Augen. ,,Das Ministerium schiebt ihm den Stock immer weiter in den Arsch."

Stirnrunzelnd schob Rosmerta der Gryffindor die zwei Butterbiergläser hin. ,,Pass auf, dass sie ihn dort nicht komplett zerstören... Nimms mir nicht übel, aber ich hoffe, dass er einen anderen Weg nimmt, als deine Eltern."

,,Ich gebe mein bestes." Ophelia nickte.
,,Ich mach das schon.", fügte sie mit einem Blick auf Marlene hinzu, die gerade begonnen hatte, in ihren Taschen nach Geld zu kramen.
,,Nichts ist schöner, als das Vermögen meiner Eltern auszugeben."

Schmunzelnd wandte Rosmerta sich wieder ihren anderen Kunden zu.
Marlene bedankte sich, runzelte dann aber die Stirn. ,,Woher kennt sie deinen Bruder?"
,,Sie war zur gleichen Zeit auf Hogwarts, wie er. Sie haben sich damals ganz gut verstanden..." Ophelia zuckte mit den Schultern.

Marlene wollte gerade zu einer Erwiderung ansetzen, da landete eine Hand auf Ophelias Schulter und diese schrie kurz erschrocken auf. ,,Potter!!!"

,,Graves!" Fröhlich grinste James Potter sie an, was Ophelia wiederum mit den Augen rollen ließ, doch auch sie konnte ein Grinsen nicht ganz unterdrücken.
,,Kommt ihr mit zu uns? Hier findet ihr sowieso keinen freien Platz mehr."
Unsicher sah Ophelia bei Potters Aufforderung zu Marlene.

,,Mortensen ist auch da...", fügte der schwarzhaarige Gryffindor noch hinzu, als die beiden Mädchen zögerten.
Marlene zuckte mit den Schultern. ,,Klar, warum nicht."

Mit einigen Schwierigkeiten folgten sie also Potter durch die Menge fröhlich lachender und redender Hexen und Zauberer zu einem Tisch am Rand des Raumes.

Dort saßen Heather und Black nebeneinander und ihnen gegenüber Pettigrew, der die beiden etwas verloren dabei beobachtete, wie sie sich gegenseitig befummelten.
Remus Lupin war nicht da, wie Ophelia auffiel.

,,Setz euch doch!" Auffordernd wies Potter auf die Bank und bereitwillig ließen sich die beiden Gryffindor-Mädchen neben Pettigrew nieder, während Potter neben Black und Heather Platz fand, die die beiden Neuankömmlinge noch gar nicht bemerkt zu haben schienen.

Erst als Ophelia sich laut räusperte, fuhren die beiden auseinander. ,,Graves!", rief Black erschrocken aus, was Ophelia provozierend grinsen ließ. ,,Black..." Vielsagend sah sie zwischen ihm und ihrer besten Freundin hin und her.

Heather lief rot an und rückte tatsächlich ein Stück von ihrem Freund ab. ,,Was machte ihr beide denn hier?"
,,Ja, was treibt euch beide so allein hierher? Und wo habt ihr Evans gelassen?" Neugierig beäugte Potter die beiden blonden Mädchen.

Kurz verunsichert sah Ophelia zu Marlene, die ihr zulächelte. ,,Wir sind nur zu zweit hier. Als Date!" Ein stolzes Lächeln bildete sich auch auf Ophelias Lippen.

Zumindest bis Black belustigt schnaubte.
Empört zog Ophelia die Brauen hoch. ,,Hast du etwa was dagegen, Black?"
,,Nicht doch.", wehrte dieser eilig ab. ,,Bloß gut, dass Remus nicht hier ist..." Vielsagend grinsend nahm einen Schluck seines Butterbiers.

Ophelia runzelte die Stirn. ,,Wieso denn das? Wo ist Remus?"
Empört schnappte Potter nach Luft. ,,Warum kriegt Moony schon den Vornamen?!Wo ist denn da die Fairness?"
,,Tja, vielleicht musst du dich einfach mehr anstrengen, Potter."

Potter schnaubte. ,,Ich werde dich schon noch überzeugen, Graves. Meinem Charme ist bisher noch jede erlegen..." Der Gryffindor grinste wichtigtuerisch.
Spöttisch hob Ophelia die Augenbrauen. ,,Was ist mit Evans?"
,,Touché."
Potter runzelte die Stirn, als Sirius daraufhin in bellendes Gelächter ausbrach.

Ophelia seufzte ,,Aber jetzt mal ernsthaft... Wo ist Remus?"
,,Ernsthaft? Bist du dir ganz sicher, Graves?" Herausfordernd grindend hob Sirius die Brauen.

Erneut konnte Ophelia nur due Augen verdrehen, auch wenn es ihr zugegeben schwer viel, das Grinsen zu verbergen, dass sich auf einen Weg auf ihre Lippen gebahnt hatte.
,,Das trifft sich nämlich gut... Ernsthaft ist mein zweiter Vorname!"

,,Das musste jetzt sein, Sirius?"
Während James bei Sirius' Vornamen empört nach Luft schnappte, hob dieser nur sein Glas und prostete Ophelia zu, wobei der Schalk in seinen Augen funkelte. ,,Auf die guten alten Zeiten, mein Engel mit Höhenangst..."

,,Hast du gerade deine besten Freunde durch Ophelia Graves ersetzt, Tatze?" Unendliche Empörung schwang in James' Stimme mit.
,,Würde mir nicht im Traum einfallen...", erwiderte Sirius, zwinkerte Ophelia dabei aber vielsagend zu.

Bevor Ophelia darauf eingehen konnte, räusperte sich Heather und legte einen Arm um ihren Freund.
Sirius aber schüttelte sie sofort ab und erhob sich. ,,Ich hole noch mal was zu trinken...", murmelte er und verschwand dann im Getümmel.

Es tat Ophelia weh, zu sehen, dass die Zuneigung und vielleicht sogar Liebe, die ihre beste Freundin dem Black entgegen brachte, ihn so offensichtlich kalt ließ.
Auch wenn Ophelia nur allzu klar war, dass sie sich diese Situation selbst zuzuschreiben hatte.

Aber ja, die blonde Gryffindor bereute, was sie getan hatte.

Es war ihr damals richtig vorgekommen. Eine Lösung, mit der sie ihre beste Freundin wieder glücklich machen konnte.

Dass diese im Moment aber alles andere als glücklich zu sein schien, ließ das schwere Schuldgefühl in Ophelia nur noch präsenter werden.
Stirnrunzelnd räusperte sie sich und wandte unsicher den Blick von ihrer besten Freundin ab.

,,Also, da ich von gewissen Menschen keine Antwort bekomme," Sie wandte sich am Pettigrew. ,,Wo ist Remus? Ihr klebt doch sonst immer alle aneinander..."
Der kleine, etwas pummelige Junge zuckte unsicher mit den Schultern und sah zu dem schwarzhaarigen ihm gegenüber.

,,Remus ist krank... Es ging ihm in den letzten nicht so gut und heute morgen ist er dann in den Krankenflügel gegangen.", bekam Ophelia schließlich als Antwort.

Sie runzelte die Stirn. ,,Aber es geht ihm doch gut, oder?"
Mit einem vielsagenden Grinsen hob Potter die Augenbrauen. ,,Wenn du ihn besuchen würdest, dann-"

Er brach ab, als Heather plötzlich erbrupt aufsprang und mit gesenktem Blick überstürzt den Tisch verließ.
Einen Augenblick lang sah Ophelia nur verwirrt zu, wie ihre beste Freundin in der Menge verschwand, dann wurde ihr Blick aber durch Black unterbrochen, der sich gerade wieder mit einem Glas Butterbier bei ihnen am Tisch niederließ.

Unsicher sah Ophelia zu Marlene, die bisher nur mehr oder weniger stumm neben ihnen gesessen hatte.
Das schlechte Gewissen stieg in Ophelia hoch.
Sie hatte viel zu wenig mit Marlene unternommen...

,,Ich muss kurz zu Heather... Ich glaube sie braucht mich jetzt"
Verständnisvoll nickte Marlene. ,,Mach nur, ich warte hier und-"
,,-und danach gehen wir noch mal zusammen los. Vielleicht in den Honigtopf, wenn wir Glück haben, hört es auch bald auf zu regnen..."

Mit diesen Worten erhob sich Ophelia nun ebenfalls vom Tisch und folgte ihrer besten Freundin.

Es dauerte ein paar Minuten, bis Ophelia Heather schließlich fand.
Die braunhaarige Gryffindor war aus dem Pup geflüchtet und stand nun unter dem Vordach an die Wand gelehnt und starrte in den Regen, der noch immer stetig vom Himmel viel.

,,Hey..." Vorsichtig schob Ophelia sich neben ihre Freundin.
Heather hob nicht den Kopf. ,,Hey."

Einen Augenblick war es still zwischen den beiden Freundinnen, dann versuchte es Ophelia erneut. ,,Wie geht's dir, Heath?"
Diesmal sah Heather auf und ihre braunen Augen trafen auf Ophelias grüne.

Kurz hielt die Braunhaarige den Blick stand, dann senkte sie ihn wieder und zuckte mit den Schultern. ,,Ich weiß es nicht... Es ist..."
,,Sirius?" Zögerlich nickte Heather.

,,Ich bin mir nicht sicher was es ist." Sie rang mit sich. ,,Es ist schwierig zu erklären... Es fühlt sich nicht mehr so an wie am Anfang."
Verständnislos musterte Ophelia ihre beste Freundin.

,,Ich kann es nicht besser erklären. Es-... Es hat sich etwas geändert... Im einen Moment küsst er mich und im nächsten habe ich das Gefühl, dass ich ihn überhaupt nicht interessiere. Was soll das bedeuten?" Fast verzweifelt sah Heather sie an.

Einen Moment lang zog Ophelia in Betracht, ihrer besten Freundin alles zu gestehen.

Aber was dann?
Das mit Sirius wäre vorbei.
Und wieder würde er Heather das Herz brechen. Bloß würde Ophelia diesmal mit Schuld tragen.

Würde sie Heather nun wirklich sagen, warum diese tatsächlich mit dem Black zusammen war, wäre sie am Boden zerstört.
Bloß wäre Heather zusätzlich auch noch sauer auf Ophelia.
Heather würde sie- Was? Hassen?

Nein, lieber würde Ophelia drauf warten, dass Sirius Black dieser Beziehung das unvermeidliche Ende setzte, um dann im richtigen Moment für ihre beste Freundin dazusein.

Also legte Ophelia nur mitfühlend einen Arm um das Mädchen neben ihr und ignorierte das Schlechte Gewissen, dass sich dabei in ihr breit machte. ,,Ich bin sicher er kriegt sich wieder ein. Und wenn nicht, dann ist er den Ärger nicht wert!" Ernst sah die Blonde zu ihrer Freundin.

,,Ich werde für dich da sein, zu jeder Zeit! Und das gleiche gilt für Ches. Wir sind deine besten Freunde und wir stehen immer hinter dir, was immer auch geschehen mag." Ophelia nahm ihre beste Freundin nun entgültig in den Arm.

Dankbar erwiderte Heather, die Umarmung ihrer besten Freundin.
"Und wenn Black verdammt noch mal nicht merkt, was er an dir hat, dann ist er blind und noch dümmer als ich immer dachte!"

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Der Nachmittag verging schließlich wie im Flug.
Nachdem Heather und Ophelia wieder zurück in den Schankraum des Pups gekehrt waren, hatte letztere sich Marlene geschnappt und gemeinsam waren sie durch den Regen zum Honigtopf gerannt.

In dieser Zeit war Marlene noch einmal richtig aufgeblüht.
Ophelia kannte Marlene als ein aufgewecktes fröhliches Mädchen und war froh zu sehen, dass sie nun offenbar wieder zu der gewohnten Marlene zurück gekehrt war und nicht mehr so unsicher bezüglich des Dates.

Als sie schließlich fröhlich lachend aus dem Honigtopf stolperten, waren die dunklen Regenwolken verschwunden und einem mattweißen, wolkenverhangenen Himmel gewichen.
Die Luft war kalt und klar, und ließ den Atem der beiden in kleinen Wölkchen aufsteigen.

,,Lass uns zum Schloss zurückkehren... Es wird bald dunkel und es gibt sicherlich bald Abendessen."
Ophelia nickte zustimmend, grinste aber bei Marlenes zweitem Satz. ,,Wir haben doch gerade erst ungefähr ein Dutzend Schokofrösche gegessen... Hast du schon wieder Hunger?"

,,Natürlich! Ich bin immer hungrig!", erwiderte Marlene gespielt empört.
Ophelia lächelte belustigt. ,,Na dann lass uns lieber schnell zurück ins Schloss gehen. Nicht dass du mir noch verhungerst." Sie zwinkerte dem anderen Mädchen zu.

Sie hatten die großen Eingangsflügel des Schlossportals schon fast erreicht, da hielt Marlene Ophelia vorsichtig am Arm zurück. ,,Warte..."
Verwundert sah Ophelia sich verwirrt zu ihr um. ,,Was?" ,,Sieh nur!"

Obgleich es bereits begann dunkel zu werden, spendete die Dämmerung noch genug Tageslicht, um den Blick auf die kleinen Schneeflocken zu offenbaren, die sich leise den Weg vom Himmel auf die Erde bahnten.

Ein breites Lächeln bildete sich auf Marlenes Lippen. ,,Das ist so wunderschön! Ich liebe Schnee! Und den Winter! Und Weihnachten!", rief sie fröhlich und drehte sich mit in den Nacken gelegten Kopf im Kreis.

Auch auf Ophelias Lippen stahl sich ein Lächeln. ,,Ja... Das ist wirklich schön."
Marlene trat neben sie. ,,Was machst du an Weihnachten? Fährst du nach Hause?"

Einen winzigen Augenblick erlaubte Ophelia es ihrem Lächeln, von ihrem Gesicht zu verschwinden, dann aber kehrte es zurück. ,,Ja... so könnte man es sagen. Ich verbringe die Ferien wie jedes Jahr bei Heath und ihrer Familie." Ihr Lächeln vertiefte sich. ,,Die Mortensens sind wirklich nett."

Ophelia spürte Marlenes unsicheren Blick auf sich. ,,Was ist mit deiner Familie? Deine Eltern sind Auroren, richtig? Und du hast doch auch noch Geschwister...  Was ist mit deinem Bruder und deiner Schwester?"

,,Meine Schwester feiert mit ihrem Freund, da will ich lieber nicht dabei sein müssen, wenn du verstehst..." Vielsagend wackelte Ophelia mit den Augenbrauen. ,,Vielleicht werde ich sie mal besuchen, das sollte reichen. Was mein Bruder macht, weiß ich nicht. Vermutlich arbeitet er einfach die ganze Zeit..."

,,Und meine lieben Eltern," Ophelia schnaubte. ,,Sie haben höchstwahrscheinlich keine Zeit! Sie haben nie Zeit für mich, wenn ich nicht gerade mit Bestnoten nachhause komme...", sagte sie seufzend.

,,Das tut mir leid...", hörte sie Marlene darauf flüstern und stellte im nächsten Augenblick fest, dass Marlene ihre Hand genommen hatte.
Im ersten Moment war sie überrascht und auch etwas überfordert, aber dann erwiderte Ophelia den Druck, den Marlenes Hand auf ihre eigene auslöste.

Ophelia legte nun ebenfalls den Kopf in den Nacken und starrte im den immer dunkler werdenden Himmel, aus dem noch immer die Schneeflocken hinab fielen. ,,Ich habe Freunde, die mich lieben und akzeptieren so wie ich bin! Wozu also brauche ich eine Familie, die genau das nicht tut?"

,,Nun, ich tue es jedenfalls auch." Marlenes Worte ließen Ophelia den Blick vom Himmel abwenden und zu dem Mädchen neben ihr sehen.
Ein fast schon verträumtes Lächeln bildete sich auf Marlenes Lippen, als sie einen Schritt näher zu Ophelia trat.

Sie beobachtete, wie Marlenes Augen sie musterten, ihr Blick vorsichtig über Ophelias Gesicht wanderte, als wäre sie etwas zartes, kostbares, das zerbrechen würde, würde man es nur zu intensiv ansehen.

Marlene stand nun direkt vor ihr. So nah, dass Ophelia die vielen kleinen Schneeflocken sehen konnte, die sich in Marlenes blonden Haaren und sogar in ihren Wimpern gefangen hatten.

Ophelia hätte zurück weichen können, hätte das Lächeln, das noch immer auf Marlenes roten Lippen lag, nicht erwidern müssen.
Sie hätte verhindern können, was nun unweigerlich folgen würde. Aber sie tat es nicht...

Es war ein seltsames Gefühl, Marlenes Lippen auf den eigenen zu spüren.
Kein schlechtes Gefühl, nein... Aber ungewohnt.

Vielleicht, weil Ophelia schon seit einiger Zeit niemanden mehr geküsst hatte. Vielleicht, weil Marlene das erste Mädchen überhaupt war, dass sie jemals geküsst hatte... Aber vielleicht auch, weil es sich nicht richtig anfühlte.

Nicht direkt falsch... Aber auch nicht richtig.

Trotzdem brach Ophelia den Kontakt ihrer Lippen nicht ab.
Erst als Marlene sich wieder von ihr löste, wandte sie den Blick ab. Sie wusste, dass das nicht das war, was Marlene sich gewünscht hatte.
,,Tut mir leid...", murmelte Ophelia kaum hörbar in die Stille hinein.

Dann spürte sie plötzlich Marlenes Finger an ihrem Kinn, die Ophelia mit sanfter Gewalt dazu zwangen, ihr wieder in die Augen zu sehen.
,,Es muss dir nicht leid tun. Es ist nicht deine Schuld und du hast schon so viel für mich getan, indem du heute einfach mitgenommen bist und dem ganzen eine Chance gegeben hast."

Trotz ihrer Worte sah Ophelia die Trauer in Marlenes Augen. ,,Es passt wohl einfach nicht...", sagte sie seufzend. ,,Und es bringt nichts, irgendwas zu erzwingen."

,,Tut mir leid.", wiederholte Ophelia. ,,Ehrlich..." Sie zögerte. ,,Du bist wirklich ein wundervoller Mensch und sympathisch und... Und der Tag mit dir war großartig und hat mir gezeigt, wie schön es ist, Zeit mit dir zu verbringen. Ich mag dich wirklich sehr, Marley, aber... nur als Freundin. Das ist das einzige, was ich dir anbieten kann, tut mir leid..."

Ein entschuldigendes Lächeln lag auf Ophelias Lippen, was Marlene schwach erwiderte. ,,Es würde mich wirklich freuen, mehr Zeit mit dir zu verbringen, Ophelia... Aber nicht sofort. Ich denke ich brauch vielleicht ein bisschen Zeit, aber dann... gerne."

Verstehend nickte Ophelia. ,,Na komm, lass uns rein gehen. Du weißt schon, das Abendessen..."
,,Mh..." Ophelia drehte sich um, als sie merkte, dass die andere ihr nicht folgte.

Marlene stand noch immer unentschlossen an dem Punkt, an dem sie bereits vor wenigen Sekunden gestanden hatte, als ihre Lippen noch die von Ophelia bedeckt hatten.
,,Ist noch was?", hakte Ophelia vorsichtig nach.

,,Würdest du mich noch einmal umarmen?", fragte Marlene zögerlich.
Ein breites Lächeln stahl sich auf Ophelias Gesicht. ,,Natürlich...", sagte sie und schlang ihre Arme bereitwillig um das andere Mädchen.

Und auch wenn das Date vielleicht nicht so ausgegangen war, wie man hätte erwarten können, so war es doch ein schönes Ende und vielleicht auch ein Anfang...

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