*:❅・゚↬ 𝐕 .

oh, you're the best friend that I ever had
I've been with you such a long time
you're my sunshine and I want you to know
that my feelings are true
I really love you
oh, you're my best friend

BINNIE . 

"Lix, nicht so schnell..."

Keuchend versuchte ich, an Felix Seite zu bleiben, doch der Jüngere schien mich absichtlich ärgern zu wollen und legte nur noch einen Zahn zu. Hechelnd gab ich also meine Verfolgungsjagd auf und stemmte angestrengt meine Hände in die Seiten und war froh, wenigstens im Stehen einigermaßen noch meinen Gleichgewichtssinn zu besitzen.

Feixend schlitterte mein Freund wieder zu mir und fing an, mich zu umkreisen. Lässig wechselte er von einem Bein zum anderen, drehte sich mit einem Schwung um und fuhr nun rückwärts. Was ein kleiner Angeber... Aber er sah süß aus, mit seinen vor Kälte geröteten Wangen und diesem Strahlen in seinen Augen.

"Na, schon aus der Puste Binnie?", provozierend grinste er mich an, während ich ihn nur verzweifelt anstarrte und innerlich betete, dass ich bald wieder vom Eis konnte. Schlittschuhfahren war definitiv keine gute Idee gewesen, auch wenn ich wusste, dass es ihm eine große Freude bereitete...

Doch auch mein Freund schien bemerkt zu haben, wie schlecht ich mir hier schlug und glitt somit in meine Richtung, blieb schlussendlich vor mir stehen.

Erleichtert klammerte ich mit an seinem Arm fest und hatte nicht so schnell vor, von diesem wieder abzulassen. Solange ich mich an ihm festhielt, würde ich schon nicht fallen. Unsicher ließ ich mich mehr oder weniger von ihm mitziehen.

Eigentlich mochte ich es nicht, mich in solchen Situationen auf jemand anderen verlassen zu müssen, doch bei ihm war es anders. Ihm vertraute ich blind, denn ich wusste, er stand hinter mir. Was auch immer ich gerade tat oder durchmachte, ich war nicht allein.

Er war an meiner Seite und unterstützte mich mit allem was er hatte. Und wenn das im Moment sein Gleichgewicht war, dann nahm ich das auch dankend an. Was hatte ich nur einen perfekten Freund, der in allem was er tat gut war und dabei auch so aussah?

Manchmal konnte ich es immer noch nicht glauben, dass aus uns damals tatsächlich mehr geworden war. Das der andere auch jemals so für mich fühlen würde, wie ich es für ihn tat. Doch manchmal hatte man tatsächlich Glück im Leben und traf in seinem besten Freund gleichzeitig sein Soulmate und die Liebe des Lebens.

Mir war es egal, wenn mich andere für diesen Ausdruck auslachten, doch ich konnte nur dabei schmunzeln. Ich wusste es immerhin besser. Felix gehörte von Anfang an zu mir, es war wie vorbestimmt. Und selbst, wenn er niemals meine Gefühle erwidert hätte...

Es hätte nichts an den meinen und meinem Vorhaben, ihn vor allem und jedem Bösen zu beschützen, geändert. Auch wenn vermutlich er derjenige war, der mich gerade vor dem Fall auf das harte und unnachgiebige Eis schützte.

Wackelnd schlitterte ich mehr oder weniger von ihm geführt in die Mitte des gefrorenen Sees und war froh, dass wir davor uns zur Sicherheit informiert hatten, ob die Eisschicht auf diesem auch dick genug war. Und wir hatten glücklicherweise grünes Licht bekommen.

Ohnehin waren wir nicht die einzigen und vor allem auch nicht das einzige Pärchen hier. Nein, die meisten hier hielten sich gegenseitig die Hände warum und schauten sich verliebt in die Augen und ich kam nicht herum mir vorzustellen, dass Lix und ich wohl genauso aussahen. Eine schöne Vorstellung.

Wenn man vom Teufel, nein, eher Engel sprach- Mein Freund schien schwer beschäftigt zu sein, mit seinen Handschuhen die Schnürsenkel seines linken Schlittschuhs zu binden, was mich lächelnd zu ihm hinunterbeugen und ihm helfen ließ.

Schüchtern lächelnd schaute er mit an, wie ich geschickt eine Schleife band und errötete prompt, als ich seinen Blick erwiderte. Liebevoll küsste ich seine kalte Nasenspitze und kam immer noch nicht zurecht, dass er nach all der Zeit immer noch verlegen wurde, wenn es zu solchen doch recht alltäglichen Situation kam.

Aber ich liebte es, ich liebte ihn. Und wie ich das tat. Also hatte ich mich auch geopfert und hatte mit mehr oder weniger voller Vorfreude seinem Vorschlag zugestimmt, heute, an unserem Einjährigen, zusammen Eislaufen zu gehen.

Man sollte meinen, mein Freund wüsste von meinem nicht wirklich sehenswertem Talent auf dem Eis, doch tatsächlich hatte ich mich bereits die Jahre davor immer erfolgreich gedrückt und mit schwerem Herzen zugestimmt, dass er mit anderen Kindern sich hier vergnügte.

Einerseits hatte ich mich natürlich gefreut, dass er außerhalb der Schule doch noch jemanden fand, mit dem er sich verstand und dennoch... Eifersucht hatte es dennoch schon damals gegeben. Im Nachhinein konnte ich nur ungläubig meinen Kopf schütteln, wie lange ich einen Crush auf diesen Jungen gehabt hatte.

Doch das Warten hatte sich gelohnt, eindeutig. Und mit dem Wissen, soweit zu kommen, würde ich erneut jahrelang schweigen und nur ihn in mein Herz lassen. Verdammt, ich war vielleicht kitschig. Das war nicht mehr süß, sondern schon ekelhaft. Genauso wie Marshmallows...

Felix schien auch zu merken, dass ich in Gedanken war und forderte aufgrund dessen nach meiner Aufmerksamkeit. Also gönnte ich diese ihm und reckte meinen Hals.

Da er innerhalb des letzten Jahres einen Wachstumsschub gehabt hatte, während ich zu meinem Verdruss gleich groß geblieben war, war er nun größer als ich. Nicht besonders viel, aber genug, um sich über mich lustig machen zu können.

Aber wenn ich ehrlich war, störte es mich nicht. Immerhin gehörte er mir. Wie konnte mich da etwas so nichtiges wie Größenunterschied stören?

Lächelnd legte ich meine warmen Lippen auf die seinen, woraufhin er sich ebenso ein Stück zu mir lehnte und seine Hände in meinem Nacken verschränkte. Doch da wir hier immer noch in der Öffentlichkeit waren, beließen wir es bei einem einfachen, aber dennoch liebevollen Kuss.

Nach weiteren zwanzig Minuten, welche wir langsam nebeneinander hergleitend verbrachten, war uns beiden einig, dass es eindeutig zu kalt wurde und wir beide etwas zum Aufwärmen brauchten, von außen sowie auch von innen.

Somit steuerten wir, die Schlittschuhe zusammengebunden und geschultert, den städtischen Weihnachtsmarkt an und begaben uns Händchenhaltend, vor allem, um uns nicht in der Menge zu verlieren, zu einem der vielen Stände, die etwas zu essen wie auch zu trinken versprachen.

Lix und ich bestellten das, was wir immer nahmen und liefen daraufhin leise redend und kichernd an den Gleisen zu unserem Waggon entlang und erfreuten uns an dem heißen Pappbecher, welchen wir jeweils mit unseren kalten Fingern umklammerten.

Bis wir schließlich durch den mittlerweile noch mehr verrosteten Zaun gekrochen und zu dem ehemaligen Zugabteil gegangen waren, hatte auch die heiße Schokolade ihr Ziel erreicht und wir beide schmissen kurzerhand nur unser Zeug in den Unterschlupf.

Lachend versuchte ich, meinen festen Freund zu erwischen und schaffte dies schließlich auch, mit der Folge jedoch, dass wir beide strauchelten und schließlich gemeinsam in den dichten, weichen Schnee fielen.

Wir hatten wohl beide das gleiche Déjà-vu zur gleichen Zeit. Als wir hier so lagen, Arm in Arm und die Schneeflocken leise auf uns herniederfielen, war es, als wäre die Zeit gestoppt und bis zu diesem einen Tag vor einem Jahr zurückgedreht worden.

Anfangs war dieser ja nicht wirklich toll gewesen, Felix Mitschüler hatten ihn geärgert und ich musste ihn schließlich verletzt und allein auf dem kalten Schulhof auffinden. Damals hatte er noch nicht gewusst, dass ich mich in ihn verliebt hatte. Doch das war nun anders.

"Du, Lix?", fragte mich mein bester und ebenso fester Freund und schaute dabei, soweit es in dieser Position ging, zu mir auf. Stumm nickte ich, um ihm zu zeigen, dass ich zuhörte. Erst noch zögernd begann er, mit seinem Zeigefinger Kreise auf meiner Brust zu ziehen, doch dann schien er genug Mut gesammelt und sich einen Ruck gegeben haben.

Leicht setzte er sich auf, weswegen ich es ihm gleichtat, und drückte ihn an der Hüfte näher zu mir und lächelte ihn zuversichtlich an. Leise, aber dennoch laut genug, dass ich jedes Wort klar verstand, begann er erneut zu sprechen.

"Weißt du, alle anderen, unsere Eltern und auch Mitschüler behaupten alle das Gleiche. Das die erste Liebe nie für immer hält und wir das auch früher oder später herausfinden werden...", während er redete, füllten sich seine dunklen, schokoladenfarbigen Augen zunehmend mit Tränen, was mir einen Stich versetzte.

"Aber... aber ich will das doch gar nicht", nach seinem Geständnis begann er endgültig zu schluchzen, was mein Herz zum Schmerzen brachte. Ich hatte nicht gewusst, dass ihn diese bescheuerte Aussage von verbitterten Erwachsenen und unreifen Jugendlichen so beschäftigte.

Trotz der Situation konnte ich gar nicht anders, als zu schmunzeln. Das schien auch Felix zu bemerken, was ihn verständnislos und gleichermaßen verzweifelt mich mit zitternder Unterlippe anstarren ließ.

Sanft wischte ich die heißen Tränen von seinen geröteten Wangen und richtete seine Mütze, welche ihm zwischendurch immer mehr ins Gesicht gerutscht war.

"Ach Babe...", nachsichtig schmunzelte ich und erklärte ihm, das mich eben daran erinnert hatte, wie viel wir uns verschwiegen und schließlich doch gebeichtet hatten. Und, dass es uns zu genau diesem Moment geführt hatte, in welchem wir uns gerade befanden.

Hier und jetzt, zusammen und kuschelnd. Mitten im Schnee, abends auf verlassenen Gleisen und verliebt...

"Felix, was die denken, muss dich nicht interessieren. Du hast doch mich, Lix und Binnie, Binnie und Lix. So war das doch schon immer und das soll auch so bleiben. Du brauchst niemand anderen als mich, okay?"

Grinsend schlang ich meinem Arm noch fester um meinen Freund und hoffte, dass er von nun an sich nicht mehr den Kopf über dieses Thema zerbrechen würde. Und wenn, dann kam er hoffentlich damit zu mir, als allein diese Last zu schleppen.

"Du solltest dir nicht immer alles zu Herzen nehmen, was andere behaupten. Das habe ich dir doch schon oft genug gesagt", tadelnd schaute ich ihn gespielt enttäuscht an, woraufhin er mit einem Brummen zustimmte. Niedlich.

"Mach dir keine Gedanken über das, was irgendwann kommen wird, sondern über das, was du jetzt hast. Und wenn ich ehrlich bin", tief sah ich ihm in die Augen und holte Luft, um weiterzusprechen, "Wenn ich ehrlich bin, ich glaube, wir sind für immer zusammen."

Nun waren es wohl zwei, die sich verknallt wie am ersten Tag und mit hochroten Köpfen aneinander gelehnt dasaßen. Nachdem, was der ich von mir gegeben hatte, herrschte ein einvernehmbartes Schweigen. Wir wussten, dass wir gleich dachten und fühlten, vertrauten dem anderen blind.

Zusammen beschlossen wir, nun doch in den kleinen, aber dennoch gemütlichen Waggon zu gehen. Gerade, als Felix begann, aus einem Stoffbeutel eine nur allzu bekannte und nach wie vor verbeulte Blechdose zu ziehen, fiel mir etwas ein.

Ohne dem anderen zu erklären, was ich vorhatte, deutete ich ihm an, sich wieder anzuziehen und ebenso die Decken mitzubringen. Diese lagen wie immer auf dem durchgesessenen und ehrlich gesagt hässlichen Sofa, welches beinahe die Hälfte des kleinen Raumes einnahm.

Der Jüngere von uns beiden war derweil mit einem geübten Schwung auf das Dach des Waggons geklettert und schob mit den Füßen den teilweise vereisten Schnee von diesem. Lix, welcher nun auch verstand, was der andere vorhatte, reichte ihm mit einem breiten Grinsen den Beutel.

Nachdem ich ihm geholfen hatte, auf das Dach zu kommen, breiteten wir gemeinsam eine der Decken unter sich aus und legten schließlich die andere über unsere Beine, als wir sich hingesetzt hatten.

Ohne etwas sagen zu müssen, begann Felix aus dem Stoffsack eine große Thermoskanne, zwei Becher und die Keksdose von vorhin zu holen. Während er die Dose öffnete, verteilte ich bereits den noch heißen Kakao und drückte schließlich dem anderen den wiederverwendbaren Plastikbecher zu.

"Du, Lix, weißt du was?"

"Hmm?", nuschelte er mir in die Schulter und kuschelte sich, wenn es möglich war, noch näher an mich, sodass ich seine Körperwärme fühlen konnte, und er meine.

"Heute soll es einen Sternschnuppenschauer geben, also schau genau hin und wünsch dir das Richtige." Mit großen Augen schaute Felix erst zu mir und dann zu dem sternenklaren Himmel, an welchem glücklicherweise keine einzige Wolke zu entdecken war.

Und als es schließlich so weit war und wir gemeinsam dieselbe Sternschnuppe entdeckt hatten, wünschten wir uns dasselbe. Und das, obwohl wir nicht mal besprochen hatten, was es war...

Lix und Binnie, Binnie und Lix. So war das doch schon immer und das soll auch so bleiben!



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*:❅・゚↬ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 .

okay first of all-

war tatsächlich kein witz gewesen , 

dass ich monate dafür brauche lmao

🤠🤠🤠

bin wohl doch nicht so lustig , wie manche denken 

. 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑 ˎˊ-

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