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oh, you're the best friend that I ever had
I've been with you such a long time
you're my sunshine and I want you to know
that my feelings are true
I really love you
oh, you're my best friend

BINNIE . 

𝐔nd obwohl Lix soeben noch geweint hatte und eingenommen von Trauer und sicherlich unschönen Gedanken geplagt war... Ein kleines ein kleines Lächeln  konnte ich mir nicht unterdrücken, als er sich so nah an mich kuschelte und unsere Hände wie selbstverständlich ineinander verschränkte.

Auch wenn wir nun gemeinsam hier im Schnee lagen, war mir nicht kalt, nein. Mir war warm und ich spürte, wie sich meine Wangen erröteten. Zum Glück konnte er das nicht sehen, so wie er halb auf mir lag und verträumt in Richtung Himmel schaute, von welchem wie in Zeitlupe die Schneeflocken fielen, auch auf uns.

Stumm legte ich meinem Arm um ihn und mein Herz machte einen kleinen Sprung, als Felix seinen Kopf auf meine Brust bettete und begann, mit unseren Fingern zu spielen. Das hatte er schon immer gemacht, wenn wir nebeneinander lagen und schlichtweg die Nähe des anderen genoßen. Auch wenn ich es auf eine andere Art und Weise tat, im Gegensatz zu ihm.

Zu sagen, ich wäre unglücklich verliebt, wäre falsch. Denn ich war nicht unglücklich, ich war froh, dass mein Herz dem Jüngeren an meiner Seite gehörte, auch wenn dieser nichts davon ahnte und das wohl auch nie tun würde. Ich hatte nicht vor, ihm zu beichten, was ich für ihn fühlte. Aber ich genauso wenig hatte ich vor, mich in jemand anderen zu verlieben, auch wenn das sowieso unwahrscheinlich war. Felix war perfekt, perfekt für mich.

Ich wollte nach all den Jahren nicht alles durch ein paar unüberlegte Worte zerstören, aufgrund meiner im Vergleich zu unserer Freundschaft nur nebensächlichen Gefühle offenbaren und somit Lix von mir abstoßen. Das hatte er auch nicht verdient, ich wusste, dass ich sein einzig wahrer bester Freund war und ihm viel bedeutete, genauso auch umgekehrt.

Lieber zeigte ich ihm meine Zuneigung durch kleine Gesten und dergleichen, anstatt uns auseinanderzubringen.

Es stimmte mich traurig, wenn ich ihn so vorfand wie gerade, konnte einfach nicht begreifen, wieso die anderen Schüler, vor allem seine Klassenkameraden ausgerechnet auf ihn losgingen. Er hatte das nicht verdient, niemand tat das, doch insbesondere nicht er, welcher keiner Fliege ein Haar krümmen konnte.

Er wirkte so verwundbar und klein, als ich ihn dort auf dem Zaun sitzen gesehen hatte, wie er betrübt nach unten geschaut und sich deutlich den Kopf über das, was ihm vorhin an den Kopf geworfen wurden war, zerbrach.

Immer wieder aufs Neue wurde er durch die Worte seiner Mitschüler verletzt, welche die Selbstzweifel in ihm schürten, die ihn bereits zerfraßen und ich konnte nicht viel mehr tun als zu versuchen, die anderen zu stoppen und immer führ ihn da zu sein, auf ihn zu achten.

Doch vor allem in der letzten Zeit war mir aufgefallen, dass er sich mir gegenüber immer und immer mehr verschloss, es vorzog, zu schweigen, als mir von seinen Problemen und Gedanken zu erzählen. Das bereitete mir mittlerweile mehr Sorgen, als ich zugeben wollte.

Wenn ich ehrlich war, befürchtete ich, dass er sich dadurch von mir entfernte und auch wenn ich eigentlich nicht zur Übertreibung neigte, hatte ich Angst, dass die Art, welche er nun zu Tage legte, das starke Band unserer langjährigen Freundschaft zerreißen würde, wenn man es nicht verhinderte. 

Und selbstverständlich tat ich alles daran, dies zu versuchen. Denn er war schließlich nicht nur mein bester Freund, nein, er war einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben und bedeutete mir unglaublich viel. Mehr, als er sollte, doch gerade deswegen durfte ich nicht zulassen, dass wir uns auseinanderlebten. 

Aus diesem Grund musste ich mich nun zusammenreißen und mich zu sammeln, versuchen, ihn zum Sprechen bringen, ohne dass er sich dabei unwohl oder zu etwas gedrängt fühlte. Die ganze Situation war seltsam, denn wir kamen immerhin von allein zum anderen und mussten nicht lange nachbohren, bis der andere sein Herz ausschüttete und wir gemeinsam nach einer Lösung suchten und uns Zuneigung und Trost schenkten.

„Du, Lix?", begann ich zögernd und stupste ihn bei meinen Worten leicht gegen die Schulter, um welche ich meinen Arm gelegt hatte. Daraufhin hob er seinen Kopf und sah zu mir auf, soweit dies in unserer Position möglich war. Kurz stockte mein Atem. 

Oh ja, dieser Junge sah gut aus. Mehr als das, ich würde ihm am liebsten den ganzen Tag Komplimente machen, doch das wäre seltsam, immerhin waren wir nicht mehr als Freunde. Und er sollte auch nicht wissen, dass mich dieser Fakt mehr schmerzte, als ich zugeben wollte. Aber ich konnte nicht zulassen, dass er es herausfand. Das könnte endgültig unsere Freundschaft zerstören.

„Hmm, was ist?", fragte er leise und in sanftem Tonfall nach, weswegen ich ihn nur noch fester an mich drückte. Ich hatte das Gefühl, ihn beschützen zu müssen, auch wenn er gerade jetzt, hier in meinen Armen, wohl am sichersten war. Verdammt, er brachte mich noch ganz aus dem Konzept, wenn er mich so mit seinen großen, dunkelbraunen Augen musterte.

Manchmal, in Momenten wie diesen, wollte ich wirklich alle Bedecken über Bord werfen. Ein ein klischeehaftes darfichmalwasausprobieren? murmeln und meine Lippen auf die seinen legen...

"Du weißt doch, dass du immer mit mir reden kannst, nicht wahr? Egal was es ist, dass dich in den letzten Wochen, Monaten beschäftigt, du kannst dir immer dein Herz bei mir ausschütten, okay?"

Ich hatte wohl einen wunden Punkt damit getroffen, prompt nachdem ich zu Ende gesprochen hatte, wich er meinem Blick aus und ich hatte das Gefühl, dass er nicht wusste, was er auf meine Worte erwidern sollte. Ich wollte doch nur wissen, was ihn so beschäftigte... War ich als sein bester Freund denn nicht berechtigt dazu? 

Nervös fing Felix an, auf seinen ohnehin schon leicht aufgerissenen Lippen zu kauen und wand sich aus unserer halben Umarmung. Zugegeben verletzte mich sein Handeln, doch ich ließ mir nichts anmerken und lächelte ihn nur aufmunternd an. Sein Wohlergehen stand über meinem, welches heute wirklich zweitrangig zu sein hatte. Und wenn er jetzt auf Abstand, wortwörtlich, gehen wollte, dann war es so und ich musste es ihm zu liebe akzeptieren, egal wie schwer es mir fiel.

Anstatt jedoch aufzustehen und im wahrsten Sinne des Wortes vor der Wahrheit zu fliehen, ließ er sich nur ein endgültig in den Schnee fallen, sodass wenigstens noch unsere Schultern berührten. Ein schönes Gefühl...

Stumm verfolgten wir die unaufhörlich fallenden Schneeflocken, die sich in Zeitlupe wie ein Mantel auf die Wipfel der umliegenden Bäume, dem Boden unseres gepflasterten Schulhofes und somit auch uns legten und begannen, uns zu bedecken. 

Tonlos seufzte ich auf, eigentlich hatte ich nicht vor, die nächsten Stunden auf dem nicht allzu weichen Untergrund zu liegen und meinen besten Freund unglücklich zu sehen, während wir uns gemeinsam eine Erkältung holten. Im Bett miteinanderkuscheln wäre um einiges angenehmer, natürlich nur, weil dies weicher war...

Kurzerhand, mit dem Gedanken, ihn aufzumuntern, drehte ich mich in seine Richtung, stützte mich schließlich über ihn ab, sodass ich halb auf ihm lag und blickte auf ihn hinab. Soviel zu meinem Plan, nichts überstürztes zu tun und mich auffällig ihm gegenüber zu verhalten. 

Perplex starrte Felix mich von unten an, als ich mich zu ihm hinab beugte und wie aus dem Nichts meine Haare über seinem Gesicht ausschüttelte. Ja, das hätte auch anders ausgehen können, doch dazu war heute und jetzt eindeutig der falsche Zeitpunkt. Auch wenn der richtige wohl niemals kommen würde, manche Dinge mussten so bleiben, wie sie waren.

Entsetzt quiekte er auf, als die Tropfen des geschmolzenen Schnees auf ihm landeten. Daraufhin schubste er mich mehr oder weniger sanft von sich und wischte sich mit dem Ärmel seiner grauen Winterjacke übers Gesicht.

Vorwurfsvoll und mit zusammengezogenen Augenbrauen betrachtete mich, während ich nur mit einem neckischen Grinsen, meinen Kopf auf meine Hände gelehnt und mit den Beinen baumelnd bäuchlings auf dem steinernen Boden lag. Unschuldig legte ich den Kopf schief, ich wusste, welche Fäden ich ziehen musste, um ihn zu amüsieren.

Schnell wandelte sich seine schmollende Miene in ein fieses Lächeln um und seine Augen glitzerten freudig, als er ohne Vorwarnung eine Ladung Schnee auf mich warf und dann rappelnd aufstand. Lachend lief er ein paar Meter weiter und blieb dann halb hinter einem Baum versteckt stehen, was mich auf eine gemeine Idee brachte.

Während er sich noch die Hände rieb, um diese ein wenig aufzuwärmen, formte ich mit den meinen einen Schneeball, welcher ungefähr die Größe eines Apfels hatte und warf diesen ohne Vorwarnung in seine Richtung.

Gerade noch, als er mich ausspotten wollte, dass ich ihn um einiges verfehlt hatte, fiel schon der Schnee der Äste über ihn auf den Jüngeren. Dramatisch ließ er sich endgültig in einen Schneeberg fallen, nur um daraufhin auch zu beginnen, mich aus sicherer Entfernung zu bewerfen.

Es kam, wie es kommen musste und das Ganze artete in einer Schneeballschlacht aus, welche ich ihn mit Absicht gewinnen ließ. Denn nichts machte mich glücklicher, als Lix strahlend vor mir zu sehen. Nicht mit diesem gequälten und leidenden Gesichtsausdruck, sondern breit grinsend und Freudentränen lachend. 



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*:❅・゚↬ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 .

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. 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑 ˎˊ-

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