*:❅・゚↬ 𝐎 .

ooh, you make me live
ooh, you're my best friend
ooh, you make me live, live, live, live

─ LIX.

𝐌it halbgeöffneten Augen starrte ich an die Decke über mir, leise die Melodie eines Songs mitsummend, welcher leise auf meinem Laptop lief und betrachtete die gelblich schimmernden Plastiksterne und Monde, die seit meiner Kindheit über meinem Bett klebten.

Nie hatte ich darüber nachgedacht, diese abzulösen oder fand, dass ich zu alt für dieses geworden und kein kleines Kind mehr war. Das hatte doch nichts damit zu tun, dass es schön aussah und mir gefiel. Changbin mochte sie auch...

Bei dem Gedanken an meinem besten Freund zog sich alles unangenehm zusammen und ich fragte mich, ob wir überhaupt noch Freunde waren. Immerhin fühlte er anders, er sah in mir mehr als nur einen besten Freund. Jammernd fuhr ich mir durch die ohnehin schon abstehenden Haare und seufzte frustriert auf.

Ich wusste wirklich nicht, was ich davon halten sollte. Wenn ich ehrlich war, hatte ich mir bisher noch nie Gedanken um sowas gemacht- Gefühle, welche über Freundschaft hinausgingen.

Bisher hatte ich es auch nicht schlimm gefunden, nicht wie manch andere in meinem Alter noch keine Freundin gehabt zu haben, immerhin hatte Binnie ja auch keine.

Jetzt wusste ich zwar auch, warum, aber das machte es mir auch nicht einfacher. Natürlich liebte ich ihn, aber doch nicht... so. Glaubte ich, mittlerweile war ich mir unsicher, was ich überhaupt noch glauben sollte. Wie lange er wohl schon auf mich stand? Hatte er sich je anders mir gegenüber verhalten?

Nun, im Vergleich zu seinen anderen Freunden schon, aber wir waren ja auch beste Freunde!

Und zudem kannten wir uns auch schon von Kindheit an, da war man sich nun mal vertrauter und auch offener, wenn es darum ging, in einem Bett zu schlafen oder zu kuscheln. Das man das in einer Beziehung auch machte, daran hatte ich nie gedacht.

Ob er daran gedacht hatte, wenn wir nebeneinander gelegen hatten? Auch vor einer Woche, im Schnee auf dem Pausenhof? Erschöpft vom vielen Grübeln rieb ich mir übers Gesicht, spürte bereits leichte Kopfschmerzen und hoffte, dass diese wieder zurückgehen würden, wenn ich mich nun mit etwas anderem beschäftigte. Doch das war schwer...

Also raffte ich mich auf und schlurfte in langsamen Schritten in Richtung Badezimmer, schnappte mir, ohne in den Spiegel zu schauen- nein, danke- die grüne Zahnbürste und setzte mich schließlich auf den kühlen Rand der Badewanne.

Ohne etwas dagegen tun zu können, schweiften meine Gedanken wieder zu dem gestrigen Tag. Überfordert war mir nichts Besseres eingefallen, als wortlos wegzurennen und zum Bahnhof zu fliehen, brauchte einfach meine Ruhe.

Doch jetzt im Nachhinein wurde mir klar, dass ich wohl eindeutige, abweisende Signale mit meinem Tun gezeigt hatte, vermutlich ging es Binnie noch schlechter als mir.

Ich wollte nicht, dass er von mir dachte, ich wäre homophob oder angeekelt, was auch immer- Aber er hatte sich ja nicht nur vor mir geoutet, sondern auch noch gestanden, sich in mich verliebt zu haben und das war nochmal etwas ganz anderes, damit konnte ich nicht so schnell zurechtkommen.

Unbewusst griff ich nach meinem Handy, welches ich neben mich auf dem Badezimmerschrank unterhalb des Waschbeckens gelegt hatte und ging auf den Chat zwischen Changbin und mir. Er war offline.

Schließlich tippte ich auf sein Profilbild, ein Foto von uns beiden, als wir vor ein paar Wochen gemeinsam auf dem jährlichen Weihnachtsmarkt inmitten der Innenstadt gewesen und zusammen dort Weihnachtsgeschenke und gebrannte Mandeln gekauft hatten.

Für mich sah das Bild auf dem ersten Blick ganz normal aus, wir beide umarmten einander und schauten lächelnd in die Kamera, einer von Binnies Freunden, welchen wir zufälligerweise dort getroffen und gefragt hatten, hatte das Bild geschossen.

Doch wenn man genauer darauf achtete, lag der Blick meines besten Freundes nicht in Richtung Handy, sondern auf mir. Ich weiß noch, wie er auf die Idee gekommen war, dass wir ein Erinnerungsfoto machten.

Und es war auch er, welcher vorgeschlagen hatte, nur zu zweit und nicht mit unseren Eltern oder seiner Oma auf den Markt zu gehen. War das ein rein freundschaftliches Treffen gewesen oder hatte es sich für ihn wie ein Date angefühlt?

Kopfschüttelnd stand ich wieder auf und beugte mich über das Waschbecken, um die Zahnpasta auszuspucken und meinen Mund auszuspülen. Nachdem ich mich kurz frisch gemacht und meinem Spiegelbild mehr oder wenig aufmunternd zugezwinkert hatte, machte ich mich auf den Weg zur Küche.

Gerade als ich an dem Esstisch vorbeigehen wollte, fiel mein Blick auf einen unscheinbaren Beutel, welcher mir jedoch bekannt vorkam. In diesem nahmen wir öfters Kuchen und Kakao in Thermoskannen mit zum Waggon, er hing meistens neben dem Tresen im Café.

Zögernd entschied ich mich, nach dem Inhalt zu sehen und stellte dabei fest, dass Binnie mich wohl gestern noch nach Hause gebracht haben musste, ich konnte mich nicht mehr erinnern, selbst hierhergekommen zu sein.

Vermutlich hatte uns seine Oma am Zaun abgeholt. Wenn er mich nicht gefolgt wäre, würde ich wohl immer noch auf dem Sofa liegen, frierend und mit Nackenschmerzen aufwachen.

Ein wenig gerührt wurde ich schon, als ich sah, was sie uns da mitgegeben hatte. Mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen faltete ich den zusammengeknüllten Zettel auf, welcher zwischen dem Deckeln der runden Keksdose, gefüllt mit Cookies befand.

Schau, dass du das mit deinem "Freund" wieder auf die Reihe bekommst, Changbinnie. Er ist nicht nur dir ans Herz gewachsen!

Mag sein, dass ich vielleicht sentimental war, doch ich konnte mir ein leises Aufschluchzen nicht unterdrücken. Auch ich trug meinen Teil zu dem Streit, oder was auch immer das gerade zwischen uns war, bei.

Energisch fuhr ich mir erneut mit der Hand übers Gesicht und nickte entschlossen, bevor ich zur Garderobe im Flur lief und mir meine Winterjacke anzog.

Ich durfte mich jetzt nicht drücken, keineswegs durfte unsere Freundschaft an etwas zerbrechen, was vielleicht durch schlichtes Reden und Verstehen wieder ins Lot gebracht werden konnte.

Schon halb aus der Haustür fiel mir wieder die leicht verbeulte Dose auf, welche immer noch auf dem Tisch ruhte. Kekse würden zu einem guten Gespräch beitragen, da war ich mir sicher!

Genau das hatte sich wohl auch seine Großmutter gedacht... Alte Frauen kannten sich mit Keksen und deren Wirkung aus, zu mindestens diese. Und sie sollte auch recht behalten...



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*:❅・゚↬ 𝐚𝐮𝐭𝐡𝐨𝐫'𝐬 𝐧𝐨𝐭𝐞 .

sksk i'm apologizing for not updating 

😔👉🏻👈🏻

well , ohnehin ist das hier das vorletzte chapter . . . 

es kann sich nur noch um monate handeln 😀📉

. 𝖑𝖔𝖛𝖊 𝖞'𝖆𝖑𝖑 ˎˊ-

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