Kapitel 5

Ich verrengte meine Augenbrauen und war verwirrt. Ihr wertvollstes Stück war ein Pferd? Und vor allem wer ist dieses Pferd? Eclipse. Ich hab noch nie etwas von ihm gehört. Der andere Name war mir bekannt und bereitete mir Freunde und Kummer.
"Und? Was vererbt sie dir?". Lou war neben mir aufgetaucht und guckte mich fragend an. "Zwei  Pferde", "Welche?", "Eclipse und Maximus". Lou starrte mich genuso verwirrt an und ich zuckte nur mit den Schultern. "Guck mich nicht so an, ich hab selbst keine Ahnung wer Eclipse ist", "Hm ok. Und Maximus?", "Maximus ist der Sohn von Abraxas. Mom's Pfetd". Pierre kahm neben mich und legte mir seine Hand auf die Schulter. "Ist alles in Ordnung?", "abgesehen davon das meine Grandma Tod ist?", "du weißt was ich meine". Ich nickte leicht und guckte weiter auf den Zettel. "Ist das überhaupt echt? Ich mein übergibt man das einfach so?". Ich wollte es nicht war haben, sowas könnte einfach nicht sein. "Ist es. Wenn deine Großmutter angefordert hat, dass ihr das auf der Beerdigung einzelnd bekommt muss dies getan werden. Also ja, man darf es bei gewissen Umständen so verteilen. Natürlich nur als Kopie, du musst es gleich noch Unterschreiben gehen". Ich guckte Pierre hinter mir mit einem Fragendem Blick an. Woher wusste er das bitte alles? "Was denn? War bei meinem Onkel so und da hatte ich den Amtsmann gefragt weil es mir ebengalls kurios vorkahm", "Das tut mir leid", "Ist schon ok. Es war vor drei Monaten und so langsam komm ich klar", "tut mir trotzdem leid, ihr standet euch schließlich ziemlich nahe", "so wie du und deine Grandma, also konzentrier dich mal nicht auf mich sondern auf dich". Er nickte freundlich und lächelte und ich erwiderte es. "Na dann, ich fahr schonmal vor. Ich hab schließlich Joy Fill und Brego da im Hänger", "ok, mach das. Wir sehen uns auf'm Hof", "Alles klar, bis gleich Elle", "bis gleich". Ich guckte erneut auf das Papier und überlegte, aber mir viel zum verrecken kein Pferd von ihr ein, das Eclipse heißt.

"Nun, Miss Streef, dies ist natürlich nur ein Nachdruck. Für die Unterschrift und das annehmen des Erbes müssen sie natürlich mit zu Notar gehen", der Anwalt stand immernoch vor mir und ich nickte leicht. Ich war vollkommen überfordert und wusste nicht was ich noch machen sollte. Ich lief mit Bernd zum Auto und wir fuhren zum Notar.

Dort angekommen wurden meine Knie weich und ich zitterte. Bernd trat hinter mir vor und legte eine Hand auf meine Schulter. "Hey, Michelle. Du schaffst das! Ich darf zwar nicht mir rein, aber ich bin hier draußen und warte auf dich. Hast du gehört? Ich bin hier wenn du wieder kommst" . Ich nickte leicht und atmete kurz schwer aus und lief in das Gebäude hinein. Meine Knie wurden weich, meine Beine zitterten und mein Herz fühlte sich schwerer an als ich es jemals gedacht hätte. Um mich herum nur Menschen in Anzügen. Ich lief in den dritten Stock, Flur 3 und Raum 303. Vor der Tür blieb ich stehen. Ich wollte das alles nicht und doch war es wahr. Ich armete nochmals tief durch, wischte mir einzelne Tränen weg und klopfte leicht an die Tür bevor ich sie öffnete. Sofort stieg mir der Geruch von Büro in die Nase und ich fühlte mich unwohl. Ich hasste solche Formalitäten und diese Typischen Gerüsche machten es nicht besser. Der Anwalt der auch auf der Beerdigung gewesen war wies auf einen Stuhl gegenüber von sich und ich setzte mich. Direkt neben Lou, Noelle, Marina, Dad und Kaela. Was machten Kaela und Marina hier!? Bernd durfte nicht mir rein, aber die zwei?! Der Anwalt räusperte sich und ich ließ meinen Blick von Marina und Kaela los und schaute zu dem Mann hinter dem Pult. "Also, die Erbbiefe habt ihr ja bereits gelesen, also brauche ich nur noch eure Unterschriften auf diesen Formularen". Er übergab jedem von uns einen Bogen mit Papier und einen Stift. Dad und Lou unterschrieben sofort. Lou war glücklich über ihr Erbe, sichtlich. Gleichzeitg sah ich ihr aber auch die Tränen in den Augen an. Dad konnte ich nicht einschötzen, er war traurig. Sehr traurig. Aber wer wäre das nicht. Grandma war schließlich seine Mom.

Ich zögerte einen Moment und hielt den Stift zitternd fest. Das war nicht real, das konnte es einfach nicht sein. "Miss Streef?". Der Mann mir gegenüber guckte mich fragend an und ich seufzte, bevor ich den Stift ansetzte und unterschrieb. Das alles war einfach so surreal. Ich wollte nicht war haben, dass sie wirklich Tod ist. Der Anwalt erklärte uns noch ein paar Sachen, bei denen ich nur schwer zu hören konnte und ließ uns danach gehen. "Ich bedauere ihren Verlust. Michelle und Lou, eure Grandma war eine liebenswerte Frau, ich kann mir nicht vorstellen wie es euch geht. Aber es tut mir wirklich leid". Ich krümmte meine Augenbrauen und musterte ihn. Woher wusste er das bitte? Und woher das Trauer Gerede? Ich blickte auf seinen Tisch, dort stand ein Namensschild. L. Morlers. Ich schüttelte kurz den Kopf und musterte die Person vor mir erneut. "Louis!?", "Meine Güte, hat das lange gedauert. Ich dachte schon du würdest mich gar nicht mehr erkennen", "Wie konnt ich nur". Ich lachte leicht und lief auf ihn zu. Er schlung seine Arme um mich und ich lehnte mich an seine Schulter. Er trug nach all den Jahren immernoch das gleiche Parfum. Es hatte irgendwas Minziges an sich und ich entspannte mich leicht. Louis war der beste Freund meiner Mutter gewesen, doch seit ihrem Tod hatte ich nichts mehr von ihm gehört und ihn somit seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen. Wie konnte ich ihn bitte nicht erkennen?! Das alles hier nahm mich ehrlich zu viel mit. "Es tut mir so leid"flüsterte er in mein Ohr und ich lehnte mich von ihm weg und nickte. "Schon witzig, das letzte mal das ich dich gesehen habe warst du noch klein und jetzt bist du einfach eine Erwachsene Frau. Wie alt nochmal?", "19. Lange her", "Lange her"wiederholte er und umarmte mich noch ein letztes mal. "Ich wünsche euch allen, alles gute. Vielleicht sieht man sich ja nochmal". Ich lächtle leicht und nickte. "Sehr warscheinlich". Louis lächelte ebenfalls und wir verließen alle sein Büro.

Lou holte mich auf und stellte sich neben mich. "Woher kennst du ihn?", "Er war Mom's Bester Freund". Lou nickte und ich sah wie traurig sie war. Sie war noch sehr klein gewesen als Mom starb, erst vier Jahre alt. Somit wusste sie über Mom kaum etwas. Ich hingegen war bereits neun gewesen und wusste einiges. Hatte damals aber auch mehr Probleme mit der Trauer als Lou. Ich hatte mich fast zwei ganze Wochen im Pferdestall versteckt. Bei Dixie um genau zu sein. Meine Mom hatte ihn zum Einreiten gekauft und trainiert, doch nachdem sie starb war Dixie für mich. Das ist auch der Grund warun Dixie ein solch besonderes Pferd ist wie es keins sein wird. Weshalb ich immer bei ihm bin, wenn es mir schlecht geht und es um Mom geht.

Ich lief mit Lou und Noelle aus der Tür als die Stimme meines Dads hinter mir erklang. "Kommst du nicht mit uns?", "Wieso sollte ich Dad", "Weil es doch nicht so weitergehen kann, Michelle. Du kannst mich nicht ewig hassen, vor allem wofür? Dafür das ich mich verliebt hab!?", "Nein, dafür dass du es mir nicht gesagt hast, Dad! Wir haben gesagt keine Geheimnisse und trotzdem hattest fu welche vor mir! Und dafür dass du meintest du müsstest rum machen, während ich deine Hilfe gebraucht habe, während ich alleine nach meinem Pferd gesucht habe! Und dafür dass du mir einreden wolltest ich solle C'est La Vie verkaufen und mir nichtmals angeboten hast zu helfen, obwohl du wusstest wie viel sie mir bedeutet!". Er stand dort still und sagte erstmals nichts. Wieso auch. Er hatte unrecht und will es nicht zugeben. "Du ähnelst deine Mutter mehr als du glaubst"war das einzige was aus seinem Mund kahm. "Ihr waren die Pferde auch immer wichtiger als ihre Gesundheit oder ihre Familie", "Wag es ja nicht so über Mom zu sprechen! Sie hat uns alle geliebt!". Ich spürrte wie sich Tränen in meinen Augen sammelten und ich bemühte mich auch nicht sie zurück zu halten. "Michelle, du weißt das meinte ich nicht", "und doch hast du es gesagt", "Bitte, lass uns nicht streiten. Nicht heute. Lass uns einfach als Familie was Essen oder so". Das war nicht sein ernst oder? "Familie? Und warum sind Marina und Kalea dann hier? Sie gehören nicht zur Familie!". In mir schwirrten tausend Gedanken und ich äußerte jede einzelne. "Sie gehören zur Familie". Er guckte mich ernst an und ich stockte. Das konnte er nicht ernst meinen! "Was? Wie? Was meinst du?". Er guckte erst zu Marina und dann wieder zu mir. Neben mir roch es nach Kirsche und ich merkte wie eine Hand nach meiner Griff. Lou. Ich guckte zu ihr und sie sah mich genauso fragend an. Das seufzte und guckte zu uns. "Ich habe Marina gefragt ob sie mich Heiratet". Ich hatte das Gefühl mir würde jemand die Luft abschnüren und mein Hals wurde Trocken. "Was?!". Er hob Marina's Hand und ein Verlobungsring war zu sehen. Ich schüttelte stark mit dem Kopf und drehte mich schlagartig um. Nein, nein, nein. Das konnte nicht wahr sein! Ich rannte und Tränen flossen meine Wangen hinunter. Ich rannte noch schneller un ignorierte jegliche Rufe meines Vaters. Das war zu viel ich musste hier weg!

Ich rannte raus auf den Parkplatz zu Bernd und stieg schnell ins Auto. "Michelle was ist...?", "Fahr bitte einfach". Bernd nickte mir leicht zu, stieg ein und fuhr los. Die ganze Fahrt über war es Still, keiner sagte etwas bis wir am Hof ankahmen. Bernd schaltete den Truck aus und guckte zu mir rüber. "Michelle was ist los?". Ich schluckte und sprach mit gebrochener Stimme. "Dad und Marina wollen heiraten". Bernd schwieg, nickte nur und stieg aus dem Auto. Er wusste, dasa ich jetzt nicht reden wollte und konnte und ließ mir somit meinen Freiraum.

Mein Kopf brummte und in mir kreisten sich tausend Gedanken. Ich stieg aus dem Truck und lief in Richtung Koppel. Ich brauchte meine Pferde, niemand könnte einen besser trösten. Ich lief aif die Stuten Koppel zu C'est La Vie. Sie war meine verschmustestes Pferd von allen und nach allem wasnwir durchgemacht hatten, auch mit Hilfe von Grandma, war sie für mich gerade der einzige Ort an dem ich sein wollte. Ich lief über die Wiese und pfiff einmal kurz. "C'est La Vie!". Die Stute hob ihren Kopf und schaute mit gespitzen Ohren zu mir. "Komm!". Sie schüttelte ihren Kopf, zog noch einen Büschel Gras aus dem Boden und trotete langsam zu mir. "Hey Maus". Ich lehnte mich an ihren Hals und drückte feste zu. Die Stute stand ruhig neben mir und kaute genüsslich ihr Gras. Ich kraulte sie ordentlich, lehnte mich vollkommen gegen sie, schloss meine Augen und zog den Geruch von Pferd ein. Nach einer Zeit öffnete ich meine Augen wieder, doch ich wünschte ich hätte sie zu gelassen. Hinten auf der Koppel holte Jesse gerade Meliga. War er jetzt ihr Butler? Wenn kümmert es schon. Der schlimmere Punkt war Helene neben ihm. Sie drehte sich zu ihm und küsste ihn!?

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