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Als ich mich langsam beruhigt habe, keine Panikattacke mehr habe und nun meine Umgebung besser wahrnehmen kann, merke ich, dass ich immer noch in seinen Armen liege. Weshalb ich hektisch aufstehe. James schaut mich deswegen verwirrt und mit einem besorgten Ausdruck im Gesicht an.
„Rose, was ist los? Vor allem, was ist passiert? Verdammt, rede mit mir!" redet er auch schon drauflos. Verdammt, er löst Gefühle in mir aus, die nicht gut sind. Ich darf mich nicht verlieben.
Ich gehe mir nervös durch die Haare. „Ich - ich kann nicht, sorry," stammle ich vor mich hin und mit diesen Worten gehe ich, nein, fliehe schon fast ins Wohnzimmer. „Rose, warte doch, verdammt!" knurrt James und rennt mir hinterher.
„Rose!" Er schnappt mich am Handgelenk und dreht mich mit einem Ruck zu ihm um. „Verdammt, rede mit mir!" sagt er nun völlig aufgebracht, während seine Augen um eine Nuance dunkler wurden. „Setz dich auf die Couch, dann reden wir," sage ich nun etwas distanzierter.
Er nickt und macht das, worum ich ihn gebeten habe.
„Als du nicht mehr gekommen bist, bin ich hochgegangen und habe Musik gehört. Ich bin aber eingepennt und hatte einen Alptraum von meiner Vergangenheit mit meinen Eltern", erkläre ich und denke an den Traum zurück. „Woraufhin ich eine Panikattacke bekommen habe", beende ich meine Erklärung.
„Rose, ich-" setzt James an, wird aber durch mein Handy klingeln unterbrochen. „Entschuldigung, einen Moment, ja", sage ich, was er mit einem verständnisvollen Nicken quittiert. Ich krame mein Handy hervor und gehe an den Anruf ran.
„Roseline, ich würde mich gerne morgen mit dir treffen, wenn das okay ist. Dann können wir uns aussprechen. Ich möchte keinen Streit mit dir haben." Ertönt die Stimme meiner Mutter aus dem Hörer, worauf meine distanzierte Fassade bröckelt. Ich vergesse den Alptraum für kurze Zeit, mein Gesicht erhellt sich und ich bekomme Hoffnung sowie gute Laune. „Ehm, ja, gerne! Ich habe morgen Zeit. Wie wäre es um fünfzehn Uhr?" antworte ich ihr ganz aufgeregt. „Okay, dann bis morgen, tschüss." Damit legt sie auch schon auf. Vielleicht wird ja jetzt alles besser...
(Wenn ich doch nur vorher gewusst hätte, wie sehr ich mich bei diesen Gedanken geirrt hatte.)
„Meine Mama hat angerufen, sie möchte sich morgen mit mir treffen, um sich mit mir auszusprechen", erkläre ich James voller Vorfreude auf morgen.
„Das ist doch toll, du Rose! Ich wollte mich für mein spätes Kommen entschuldigen. Es kam etwas dazwischen. Zur Wiedergutmachung habe ich dir eine Rose mitgebracht", sagt er schuldbewusst und reicht mir eine wunderschöne rote Rose, die er hinter seinem Rücken hervorholt. Wie schön ist sie bitte... Ich nehme die Rose berührt entgegen.
„Oh James, danke schön, das wäre doch nicht nötig gewesen. Ich bin dir gar nicht mal sauer gewesen." Diese Geste hat mich wirklich berührt. Wie kann man so süß sein... Ich bringe sie in eine Vase, die ich mit Wasser fülle und auf dem Wohnzimmertisch stelle.
„Willst du bleiben und noch einen Film schauen, oder wolltest du nur kurz vorbeischauen?" wende ich mich mit fragendem Ausdruck an ihn.
„Wir können gerne noch einen Film gemeinsam schauen", sagt er, worauf ich nicke und mich zu ihm auf die Couch setze. Wir suchen gemeinsam einen Film aus, die Wahl fiel auf irgendeinen Vampirfilm, den wir anschließend anmachen und anschauen.
Mitten im Film Zieht James mich näher an sich heran bei der Szene, wo Jason seiner Frau offenbart, dass er ein Vampir ist. Viel bekomme ich von dem Film aber auch nicht mehr mit, da ich durch seine Körpernähe müde werde und meine Augen langsam zufallen.
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