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Xenia starrt nachdenklich auf Nora, die regungslos auf der Couch liegt. Man hört förmlich, wie sich die Räder in ihrem Kopf drehen. Mein Blick schweift ebenfalls wieder über Nora... Sie steht immer noch unter Jacksons Kontrolle... vielleicht gibt es jedoch einen Weg, sie zu befreien... mh...

„Warte“, sagte Xenia plötzlich und trat näher an sie heran. Ihr Blick wird entschlossen. „Ich weiß, was wir tun müssen.“

James und ich schauen sie nun abwartend und neugierig zugleich an.

Sie wendet sich an Nora, während ihre Augen fest auf der bewusstlosen Frau ruhen. „Es gibt einen Zauber, der ihre Bindung zu Jackson schwächen könnte, aber nicht vollständig auflösen würde. Ich weiß, ein riskantes Manöver, aber wenn es klappen sollte, können wir sie als Doppelagentin einsetzen und sie dazu bringen, gegen Jackson zu arbeiten, ohne dass er etwas merkt.“

„Bist du sicher, dass das funktioniert?“, fragt James skeptisch nach. In seinen Augen spiegelt sich Sorge wider, aber auch ein kleiner Funke Hoffnung.

„Es wird funktionieren, wenn ich sie richtig anspreche“, antwortet sie mit fester Stimme. „Wir müssen es jetzt tun. Jackson darf nichts mitbekommen.“

Oha, dann hoffen wir mal, dass das gut gehen wird...

Xenia beugt sich mit einem entschlossenen Schritt über Nora und legt ihre Hand sanft auf ihren Kopf. Ihre Finger gleiten über Noras Stirn, während sie einen alten Zauberspruch murmelt. In diesem Moment flackern die Kerzen um uns herum. Meine Augen huschen gespannt zwischen Xenia und Nora hin und her, während James die Arme verschränkt hat und das Ganze skeptisch beobachtet.

„Vinculum cadunt, mentis obstare, libertatem lateant. Lumina et umbra, simul percipere...“

Ich spüre, wie die Magie ihrer Worte fast greifbar in der Luft um uns herum liegt. Xenia ist so fokussiert, dass ich fast das Gefühl habe, dass sie sich mit jeder Silbe, die sie spricht, tiefer in Noras Geist verankert.

Ein helles Licht entgleist ihrer Hand, umhüllt Noras Kopf und dringt in ihren Geist ein. Für einen Moment scheint es, als würde die Zeit stillstehen und der Raum in einer fremden, magischen Stille verharren. Es ist ein riskanter Zauber, denn er spielt an den Grenzen deiner Kontrolle. Aber ich vertraue auf Xenia, es wird gutgehen!

Nora zuckt kurz, ihre Augen öffnen sich für einen Moment, um dann wieder in einen tiefen Schlaf zu fallen. Ich atme tief ein; anscheinend hat ihr Zauber gewirkt. Sie ist zwar nicht völlig frei, doch sie ist auch nicht mehr unter Jacksons Kontrolle. Ein erster Schritt in Richtung Freiheit. Oder zumindest eine Tarnung, die uns helfen kann.

Mein Blick wandert ganz kurz zu James. Wenn das alles vorbei ist, werden wir endlich wieder ein normales Leben führen können... Hach, ich hoffe, bald ist der ganze Horror mit Jackson vorbei...

„Es ist geschafft“, sagt Xenia schließlich. Ihre Stimme ist leise, aber bestimmt. Sie ist nun unsere Verbündete, aber wir müssen vorsichtig sein. Jackson darf niemals erfahren, dass sie gegen ihn arbeitet."

James tritt näher. Seine Miene ist besorgt und ein wenig nachdenklich. "Das ist riskant. Sie könnte jederzeit auffliegen. Das ist euch schon bewusst."

"Deshalb müssen wir aufpassen und Nora trotzdem weiterhin im Auge behalten," erklärte Xenia ruhig. "Ihre Rolle ist klar: Sie muss uns Informationen liefern und uns warnen."

Ich nicke. "Also sind wir sowas wie ihre Wächter oder sowas in der Art?" Schaue ich sie fragend an. 
Sie nickt. "Ja, aber wir haben auch keine Wahl. Es gibt keinen anderen Weg, um Jackson zu besiegen, ohne sie als Verbindung zu ihm zu nutzen."

Ich werfe nochmal einen letzten Blick auf Nora, die immer noch ruhig und regungslos daliegt. Es ist ein schmaler Grad, auf dem wir uns bewegen. Eine falsche Bewegung und alles könnte zusammenbrechen. Andererseits haben wir keine andere Wahl, Jackson ist zu mächtig....

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