𝖅𝖜𝖔̈𝖑𝖋𝖙𝖊𝖘 𝕶𝖆𝖕𝖎𝖙𝖊𝖑
„Ja, ich will das Armband wiederhaben", antwortete ich ungeduldig.
„Du willst mein Armband wiederhaben?", hackte Jack mit dem Anflug eines Lächelns auf dem Gesicht nach.
„Ja, ich will dein Armband wiederhaben", bestätigte ich erneut.
„Du willst es wirklich haben?", fragte er wieder und lächelte jetzt breiter.
„Jetzt gib schon her!"
„Mein Armband, das willst du haben?", fragte Jack so breit lächelnd, wie ich es noch nie gesehen hatte.
„Soll ich jetzt anfangen zu betteln? Gib schon her!"
„Mein Armband", seufzte Jack, während er mich in die Arme schloss und sein Gesicht in meinen verstrubbelten Haaren vergrub. Automatisch umschlang ich ihn ebenfalls.
„Sag mal, willst du mich erdrücken?", fragte Jack nach ein paar Sekunden, in denen ich ihn immer fester an mich gezogen hatte.
„Nein, nein, natürlich nicht", nuschelte ich gegen seinen Oberkörper.
"Wo hast du dich eigentlich immer versteckt?" Jack drückte mich etwas von sich weg, um mir in die Augen blicken zu können.
"Komm mit!" Etwas widerstrebend löste ich mich von ihm, um ihn durch sein eigenes Schiff zu meinem Versteck der letzten Tage zu führen.
"Rum!", entfuhr es Jack als aller erstes. Schneller als ich hätte protestieren können, hatte er sich hingekniet und angelte nach der Rumflasche, um sofort ein paar Schlucke davon zu nehmen.
"Genieße es! Das ist die letzte Flasche", stoppte ich ihn schmunzelnd. Immer war der Rum schon leer, wenn Jack erstmal eine Flasche in der Hand hatte.
"Ach ja?", fragte er zwischen zwei Schlucken und drehte sie zurück zu mir um. "Glaubts du wirklich, ich würde den ganzen Vorrat den Suffköpfen hier überlassen?"
Deswegen war er also der einzige gewesen, der auch keine Entzugserscheinungen gehabt hatte. Wie hatte ich nur so naiv sein können, zu glauben, Jack hätte nicht alles gut durchgeplant? Ergeben schüttelte ich meine schwarzen Locken. Nein, er hatte nicht den ganzen Vorrat im entsprechenden Raum dafür gelagert.
"Und jetzt zu unseren Verhandlungen", sagte Jack und erntete sofort einen fragenden Blick meinerseits.
"Du willst wirklich ernsthaft verhandeln?"
"Natürlich! Immerhin hast du drauf bestanden", antwortete er und kam einen Schritt näher auf mich zu, sodass mir sein Atem nach Rum entgegenströmte, sobald er auch nur den Mund öffnete.
"Richtig, aber nur, weil ich weiß, dass wir Freunde sind und du mich doch eh auf dem Schiff haben wolltest", erwiderte ich verwirrt.
"Das war, bevor du fast den ganzen Rumvorrat verfüttert hast, meine Crew an einen Geist hast glauben lassen und letztendlich den Kompass beschädigt hast."
"Der Kompass ist kaputt?", entfuhr es mir geschockt. Wie sollten wir so jemals zur Isla de Muerta finden?
"Allerdings", meinte Jack und ging an mir vorbei zurück in Richtung seiner Kabine, wo er den Kompass vom Holztisch fischte und ihn mir entgegenstreckte. Als ich auf die Nadel lugte, die ganz eindeutig in eine Richtung zeigte, begann ich laut zu lachen.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top